Hamlet W. Shakespeare

  • Tja, habe mich vom Klappentext verleiten lassen. Angebliche eine Adaption von Shakespeares Hamlet in unsere Neuzeit. Leider ist es bloß eine normale Übersetzung des Stückes und eine wie ich finde grottenschlechte dazu. Habe Hamlet leider nie im Orginal gelesen und da Markus ja der Meinung ist, ich würde es eh nicht verstehen,werd ich das wohl auch lassen. (Ok, ist nicht der einzige Grund :grin )
    Aber der Text ist so holperig und hat irgendwie gar nichts spannendes, wortgewaltige oder sonst wie schönes an sich. Knapp 160 Seiten und ich lese schon seit 4 Tagen daran herum. Manches macht einfach keinen Sinn, vielleicht war ich auch bloß nicht konzentriert genug.


    Oder es ist tatsächlich so, daß ich mit Shakespeare einfach nichts anfangen kann (Das vermutete ich ja bereits im Romeo und Juliathread.)


    Allerdings werde ich mir wohl den zugehörigen Film (der dann angeblich tatsächlich in unserem Jahrhunert und in America spielen soll) noch ansehen, weil die göttliche Julia Stiles da mitmischt (als Ophelia) und das laß ich mir nicht entgehen.


    Also auch für eingefleischte Shakespeare-Fans diese Übersetzung ist absolut nicht empfehlenswert... zumindest aus meiner Sicht.

  • Ich hab Hamlet im Original gelesen und bin begeistert. OK, ich bin Shakespeare und England Fan aber es macht schon was aus, was für eine Uebersetzung man liest. Hamlet wurde bereits verfilmt mit Kenneth Brannagh als Regisseur und Hamlet. Dieser Name steht für Autenthizität. Der Film dauert zwar etwas, ist aber wirklich super gemacht.

    Mit lieben Grüssen aus der Schweiz
    Nachteule mit drei Pseudo-Stubentigern namens Müsli, Nero und Sandy


  • Eine Freundin von mir schwört ja auf die Übersetzung von Theodor Fontane. Ich kann mich erinnern, dass unsere Uni-Buchhandlung die Ausgabe mal zum Sonderpreis verkauft hat und sie sich gleich drauf gestürzt hat. Ich glaube, die gibt es nicht mehr, zumindest finde ich bei Amazon nur die Möglichkeit gebraucht vorzubestellen. :-(


    lg Iris

  • Zitat

    Oder es ist tatsächlich so, daß ich mit Shakespeare einfach nichts anfangen kann


    Dududu!!! :fetch (Ok, ich dräng schon wieder meine Meinung auf :grin)
    Aber mach mir nicht den Shakespeare dumm! :cry


    Zitat

    OK, ich bin Shakespeare und England Fan


    Du auch?


    Ich hab Hamlet noch nicht gelesen, werd es wohl aber bald angehen.
    In einer Projektwoche in der Schule hab ich mal "Englische Literatur" belegt, wo wir auch Arbeitsblätter zu Hamlet hatten. Es war also der, dessen Vater getötet wurde, und der herausfinden wollte, wer der Möder war. Nett. Kam da das "To be or not to be" vor? Beim Totenkopfmonolog?

  • Nachdem ich an "Romeo und Julia" in jeder Hinsicht gescheitert bin, habe ich wieder einmal einen Shakespeare gelesen. Hamlet hat mich zumindest davon überzeugt, dass ich die Handlung in einem Shakespearestück nachvollziehen kann. Grundsätzlich hat es mir gefallen, wenn es mich auch nicht vom Hocker geworfen hat. Immerhin ist damit der Weg zu einem weiteren Shakespeareversuch freigeräumt.

  • "Hamlet" ist mein absolutes Lieblingsstück von Shakespeare. Da ich Anglistik studiere, kommt man nun mal um Shakespeare nicht rum und darum habe ich sie auch schon fast alle durch. Aber ich muss sagen, dass "Hamlet" wirklich schön ist. Meiner Meinung nach auch in der Originalausgabe ganz gut verständlich. Ich hab das in der Schule gelesen als Oxford-Ausgabe, glaub ich. Da sind überall noch Erklärungen am Rand, die ich aber nicht auch noch gelesen habe, soweit ich mich erinnern kann ;-)! Später in der Uni habe ich das Buch auch noch in diversen anderen Ausgaben gelesen. Da legen Dozenten ja immer ziemlich viel Wert drauf.


    Den Film zu dem Buch, das du gelesen hast, Babyjane, kann ich dir nur empfehlen. Ich hab ihn vor ein paar Jahren gesehen, als er noch relativ neu war. Gut, ich bin auch Stiles-Fan, aber auch ohne sie hätte er mir gefallen. Schau ihn dir an und danach lies mal eine gute Übersetzung. Dann wird dir "Hamlet" bestimmt auch gefallen.

  • Ich habe mich im Rahmen der Klassikerleserunde mal wieder drangemacht, Prinzipiell gilt: Ein Klassiker, alle paar Jahre zu lesen, bei mir waren es jetzt über zwanzig Jahre, eindeutig zu lange. Ich las parallel die Übersetzungen von Schlegel und Lessing in Deutsch und eine Internetausgabe in Englisch. Ich mag die Sprache und den Sprachrhytmus sehr. Inhaltlich ist klar - ein Klassiker ist eine Geschichte die zeitlos jeder Lesergeneration eine interessante Interpretation anbietet, mit der diese etwas anfangen kann, sonst wird er zum verstaubten Klassiker und zum Altpapier.

  • Auch ich habe dieses Buch im Rahmen der Leserunde gelesen. Es war mein zweiter Shakespeare - der erste war "Macbeth", im Englisch-LK. Ich habe "Macbeth" sehr gerne gelesen, eine meiner liebsten Schullektüren, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen an "Hamlet". Sie wurden nicht enttäuscht, sondern eher übertroffen. Ich mag "Hamlet" noch lieber als Macbeth. Die Sprache, die vielen Möglichkeiten, zu interpretieren, wie Beowulf schreibt: Jede Generation kann etwas Spannendes daran finden und ich denke viele Gedanken in "Hamlet", wie die über den Tod, verlieren niemals ihre Aktualität.


    Ich habe das Buch auf Englisch gelesen, was wirklich eine ziemliche Herausforderung war. Jedenfalls war es etwas schwieriger als damals "Macbeth", man hatte nämlich keinen Lehrer, den man fragen konnte, wenn was unklar war...dank haufenweise Anmerkungen in meiner Ausgabe und dieser tollen Internetseite habe ich aber denke ich alles verstanden und außerdem etliche interessante Denkanstöße erhalten.


    Mir gefallen viele der Szenen, die in "Hamlet" beschrieben werden, wenn ich sie mir bildlich vorstelle: ein Geist, der auf Hamlet zuschwebt, Hamlet redet mit einem Totenkopf, den er in der Hand hält, Ophelia im Wasser, eine Gruppe bunt gekleideter Schauspieler im Hof einer Burg - zusammen mit der wunderschöne Sprache und den vielen tiefsinnigen Gedanken machen diese Szenen für mich den Reiz dieses Dramas aus. Und Hamlet mag ich als Charakter unglaublich gerne. Auch wenn er oft sehr gemein und verletzend gegenüber seinen Mitmenschen ist. Er wirkt düster, oft unglücklich und/oder verwirrt. Ein Charakter, der in die Tiefe geht und nicht so leicht zu durchschauen ist.


    Das Stück habe ich definitiv nicht zum letzten Mal gelesen. Ich denke, ich werde mich noch häufig damit beschäftigen, auch mit dem langen Vorwort in meiner Shakespeare-Ausgabe, aus dem sicherlich noch einiges herauszuholen ist. Und ich werde ganz bestimmt auch noch viele andere Werke von Shakespeare lesen.

    In der Einsamkeit wird Liebe entstehen.

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  • Ich bin gestern mit "Hamlet" fertig geworden - mit unten stehender Ausgabe - und dachte eigentlich, dass ich meine Eindrücke heute in Worte fassen könnte, aber mehr, als ich in der Leserunde geschrieben habe, kann ich hier gar nicht erwähnen ...


    "Hamlet" ist zumindest eines meiner Lieblingsbücher geworden, und ich werde es bestimmt noch oft lesen ... Es ist vielleicht nicht immer ganz einfach zu lesen, aber dafür gewinnt man viele Eindrücke, neue Gedanken und vielleicht sogar einen neuen Lieblingsautoren ... :grin


    Ich weiß noch nicht, ob ich demnächst "Romeo und Julia" oder "Ein Sommernachtstraum" oder vielleicht auch "MacBeth" lesen werde ... mal sehen.

  • "Hamlet" war mein zweiter Shakespeare Roman und sicher nicht der letzte. "Romeo und Julia" hat mir super gefallen und "Hamlet" ist ebenfalls ein Meistersück.


    Habe es auch wie meine Vorgänger hier im Laufe einer Leserunde gelesen und ich freu mich schon auf die nächste Shakespeare-LR!


    Das Buch bekommt von mir 10 von 10 Punkten und ich kann es nur weiterempfehlen!

  • Nachdem ich aufgrund der Leserunde zu Macbeth das erste Mal überhaupt Shakespeare gelesen habe, konnte ich nicht anders, als mir ein weiteres seiner Werke vorzunehmen.


    "Macbeth" hat mir gut gefallen, "Hamlet" gefällt mir noch besser, denn ich finde es tiefgründiger. Die langen Monologe, die Hamlet hält, das Gespräch mit dem Totengräber, bzw. dem Schädel hat mich sehr beeindruckt. Diese innere Zerrissenheit von Hamlet, seine Gedanken über das Leben und den Tod, seine Schwermütigkeit einerseits und sein Wortwitz andererseits ist wirklich zeitlos. Obwohl es ein Theaterstück ist, ist die Sprache sehr bildhaft. Auch ohne das Stück je gesehen zu haben, konnte mir die einzelnen Szenen und Szenenbilder gut vorstellen.


    Dies ist ein Stück, was ich sicherlich noch öfter lesen werde und ganz sicher war dies mein 2. aber nicht mein letzter Shakespeare.


    10 Punkte!