Sabine Ebert war so freundlich und hat für uns eine Kurzbiografie geschrieben. Wir möchten uns dafür herzlich bedanken.
Über die Autorin:
Geboren bin ich in Aschersleben, aufgewachsen in Berlin, und nach dem journalistischen Volontariat in Magdeburg und dem Studium der Lateinamerikawissenschaften/Sprachwissenschaften in Rostock verschlug es mich in die sächsische Silberstadt Freiberg.
Hier arbeitete ich als freie Journalistin für Presse, Funk und Fernsehen und veröffentlichte auch eine Reihe von Sachbüchern über meine Wahlheimat. Als ich nach Freiberg kam, hat mich sehr überrascht und beeindruckt, wie stark die Menschen hier mit ihrer Geschichte verwurzelt sind. Als Journalist befasst man sich hier beinahe zwangsläufig auch mit der Historie des Silberbergbaus im Erzgebirge, was ein sehr faszinierendes Thema ist. Und irgendwann kam der Punkt, an dem ich dachte: Diese Geschichte der Siedlerzüge und der ersten Silberfunde - das ist solch ein packender Stoff, das sollte man auch einmal anders erzählen als nur in trockenen Aufsätzen mit Fußnoten und Quellenverzeichnis.
Also beschloss ich, diese Geschichte in einem Roman zu verarbeiten. Fünf Jahre habe ich am ersten gearbeitet, und als er Ende 2006 im Verlag Droemer Knaur erschien, war der zweite schon fast fertig. Dann plötzlich überschlugen sich die Ereignisse. Mein Romandebüt wurde zum Überraschungserfolg, der Verlag kam mit dem Nachdrucken gar nicht mehr nach, und inzwischen tragen alle drei Bücher den schmeichelhaften Aufkleber "Bestseller".
Das hat quasi über Nacht mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt. Statt Interviews zu führen, werde ich jetzt selbst interviewt, trete zu Lesungen auf - meistens in ausverkauften Sälen - und werde um Autogrammkarten gebeten. Das ist übrigens in meinen Augen das Verwunderlichste an dieser ganzen Geschichte; so etwas hatte ich bis vor kurzem nur Sängern oder Schauspielern zugeordnet.
Ein schöner Aspekt meines neuen Lebens ist für mich, durch die Romane mit mehreren Gruppen in Verbindung gekommen zu sein, die sich sehr intensiv mit dem Mittelalter befassen. Wir fachsimpeln über Pfeilschussweiten und Belagerungsstrategien, und außerdem bietet sich dabei eine gute Gelegenheit, manchen Aspekt des Mittelalters einmal praktisch nachzuleben und sich nicht nur aus Büchern anzueignen. Wenn solche Kenner sich als Fans meiner Bücher outen, ist das für mich ein besonderes Lob.