# Gebundene Ausgabe: 720 Seiten
# Verlag: Knaur (6. Oktober 2008)
# Sprache: Deutsch
# ISBN-10: 3426662426
# ISBN-13: 978-3426662427
Klappentext
Auf der Hochzeit von Trudis Freundin wird Michel ermordet. Marie und Trudi sind am Boden zerstört und entsetzt. Sofort verdächtigen sie den Söldnerführer Peter von Eichenloh, mit dem Tudi heftig aneinandergeraten ist. Diesem gelingt es jedoch, sich von der Tat reinzuwaschen. Die Lage der beiden Frauen wird nach dem Tod des geliebten Mannes und Vaters immer schwieriger, denn niemand traut ihnen zu, Kiebitzstein halten zu können, und diejenigen, die sie bisher für Freunde hielten, erwiesen sich nun als habgierige Neider. Zudem ist ihr größter Gönner, der mächtige Fürstbischof von Würzburg, vor kurzem gestorben, so dass sie nun ohne Schutz dastehen. Allein König Friedrich könnte noch helfen, und so macht sich Trudi heimlich und ohne Wissen ihrer Mutter auf den Weg, um seine Unterstützung zu erbitten. Es wird eine abenteurliche Reise, auf der Trudi mehr als einmal in Lebensgefahr gerät, aus der ihr ausgerechnet der Mann hilft, den sie für den Mörder ihres Vaters hält...
Autorin
Wer sie noch nicht kennt:
Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman Die Kastratin die Leser auf Anhieb begeisterte. Seither folgt Bestseller auf Bestseller.
Mit Die Tochter der Wanderhure erzählt Iny Lorentz den vierten Teil der Saga um Marie Adler.
Meine Meinung
Als stolze Besitzerin eines signierten Buches von der Messe in Frankfurt, habe ich mich natürlich hierauf ganz besonders gefreut.
Und wie zu erwarten war, erzählt Iny Lorentz spannend und mitreißend von Maries und Michels Tochter Trudi Adler.
Man sollte die ersten drei Teile vorher gelesen haben, da es immer wieder Anspielungen auf Maries Vergangenheit gibt, die für das Verständnis wichtig sind.
Allerdings liegt das Augenmerk dieses Buches weniger auf dem Dasein der Huren und Marketenderinnen, sondern auf den politischen Ränkespielen um Macht und den ständigen Fehden untereinander. Dies ist mit solcher Inbrunst beschrieben, dass man Iny & Elmar Lorentz die Liebe zur historischen Recherche anmerkt. Mir war es teilweise zu mühsam, die ganzen Namen in dem komplexen, politischen Geflecht auseinanderzuhalten, und ich war für den Verweis auf alle beteligten Personen, am Schluss des Buches sehr dankbar.
Insgeheim frage ich mich, wer von den beiden Autoren für diese leidenschaftliche Recherche im mittelalterlichen Deutschland und Österreich zuständig ist. - vielleicht Elmar? - und Iny für´s "Unterhaltende"?
Aber egal - jedenfalls ergänzen sie sich hervorragend.
Ein bisschen vermisst hab ich die Geschichten rund um´s "Hurenleben" der damaligen Zeit. Davon gab es diesmal nichts, weil Marie diesmal eher im Hintergrund bleibt und Trudi die Protagonistin ist.
Fazit
Der vierte Teil macht Spaß und bietet kurzweilige Unterhaltung, hat mich aber von der Thematik nicht so gefesselt, wie seine Vorgänger.