'Die Weisheit des Feuers' - Seiten 021 - 104

  • Gestern hat mir eine Freundin abgesagt, so dass ich viel Zeit hatte, weiter zu lesen.
    Gleich mit der ersten Szene, wo Eragon und Roran diese gruselige Zeremonie beobachten war ich jedoch wieder in der Handlung drin. Paolini gelingt es wirklich gut, einen gleich ins Geschehen zu ziehen.
    Die Szene, wo Roran und Eragon sich wieder nähern, fand ich rührend. Mein Verdacht im zweiten Buch war immer, dass Roran irgendwann Eragon verraten wird aber vielleicht habe ich mich da ja getäuscht, zumindest hoffe ich das.
    Auch die Skrupel von Roran und Eragon, so viele Menschen getötet zu haben, finde ich gut. In so vielen Fantasy-Romanen wird nur so dahin geschlachtet und für den strahlenden Helden ist das gar kein Thema. Ich denke, des halb ist Eragon auch so gut, es ist nicht alles schwarz oder weiß!

    :lesend Walter Kempowski "Das Echolot"

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  • Dann gebe ich auch mal meinen Senf dazu:


    Mir war vorher erlich gesagt nie bewusst, was für ein dunkler Charakter Eragon geworden ist. Ich war schon ein bisschen schockiert über seinen Durst nach Rache. Auf der anderen Seite konnte ich es aber auch verstehen.


    Gut fand ich, dass Eragon Skrupel beim Töten hat. In vielen Büchern wird einfach wahllos getötet, aber hier gefiel es mir dann wirklich, dass Eragon das alles nicht so leicht fällt und er davon auch regelrecht verfolgt wird.


    Ich finde, man kann schon hier erkennen, wie sehr sich Eragon in den Büchern weiterentwickelt hat. Er ist definitiv erwachsener geworden.

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Diese Zeremonie war ja einfach nur grausig *schüttel* Aber dafür konnte ich im nächsten Kapitel viel lachen, besonders als Roran Eragon wegen Arya ausquetscht :lache


    Dass Sloan der zweite Gefangene ist, hatte ich mir schon gedacht. Wer hätte es auch sonst sein sollen? Über Eragon hab ich mich vielleicht aufgeregt - irgendwie hab ich das Gefühl, dass er mit seiner Heimlichtuerei gegenüber Saphira und den anderen alles nur noch schlimmer macht.


    Der Kampf gegen den letzten Ra'zac hat, finde ich, ziemlich viele Fragen aufgeworfen. "Galbatorix hat mehr Herzen als du" - was soll das denn bitteschön heißen? Ich glaube nicht, dass es so gemeint war, wie Eragon es verstanden hat. Und was soll das mit dem Pakt? Glaubt der Ra'zac im Ernst, dass man sowas wie ihn vergisst, auch wenn Eragon nicht jedem von ihm erzählt? Und der "Name", den er erwähnt, das kann doch nur der wahre Name von irgendwas oder jemandem sein. Saphira? Eragon? Die alte Sprache?


    Die Anzeichen von Veränderungen in Eragons Charakter fand ich ziemlich beunruhigend. Im ersten Kapitel hat er sich für einen kurzen Moment geistig in diese Zeremonie hineinziehen lassen; und dann will er plötzlich nicht mehr, dass der Krieg aufhört, statt sich auf Ruhe und Frieden zu freuen? :pille So klein diese Anzeichen auch sind, ich glaub, da schleicht sich was ein ...

    Warum gibt es nicht nur die Berge, sondern auch Wälder und Flüsse und Seen? Alles hat seinen Wert für die Welt - nur ist es manchmal schwer, ihn zu erkennen. (Kai Meyer: Seide und Schwert)


    SuB: 8

  • Villeicht hast Du recht, Snowy. Ich hatte aber eher das Gefühl, dass der Charakter komplexer werden solle und man sehen sollte, wie der Krieg ihn verändert (ohne dass er sich total wandelt).

  • Zitat

    Original von Snowy
    Und der "Name", den er erwähnt, das kann doch nur der wahre Name von irgendwas oder jemandem sein.


    Das vermute ich auch. Was soll es auch sonst sein? Nur von wem genau, dass ist hier die Frage...


    Zitat

    Original von Snowy
    Die Anzeichen von Veränderungen in Eragons Charakter fand ich ziemlich beunruhigend. Im ersten Kapitel hat er sich für einen kurzen Moment geistig in diese Zeremonie hineinziehen lassen; und dann will er plötzlich nicht mehr, dass der Krieg aufhört, statt sich auf Ruhe und Frieden zu freuen? :pille So klein diese Anzeichen auch sind, ich glaub, da schleicht sich was ein ...


    Das macht mich auch etwas stutzig...
    Und ich persöhnlich finde es auch sehr beunruhigend, dass Eragon sich von Saphira trennt. Sie war ja immer die, die ihm ins Gewissen reden konnte, weil sie seine Gedanken kennt. Aber ohne sie könnte Eragon sich wirklich zum Nachteil verändern, ohen es zu merken.

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Zitat

    Original von Clio


    Die Szene, wo Roran und Eragon sich wieder nähern, fand ich rührend. Mein Verdacht im zweiten Buch war immer, dass Roran irgendwann Eragon verraten wird aber vielleicht habe ich mich da ja getäuscht, zumindest hoffe ich das.

    Obwohl davon hatte ich mir so ein wenig Thrill erhofft, aber dafür gibts ja Murtagh


  • Da stellt man halt fest, wie wenig man über Gabaltorix weiß, der Satz des Ra'zac ist schon bezeichnend, denn irgendwas hat der Fiesling schon im Hinterhalt. Vielleicht so was wie der Holländer Michel, der hat Herzen gesammelt.


    Ich finde Eragon gar nicht so dunkel, da ist irgendwo noch grün hinter den Ohren und von allen Seiten zerren Leute an ihm. Da merkt man das Roran halt schon gereifter ist, wird einfach Zeit das Eragon mal auf den Tisch haut.

  • Hach, es ist schön, wieder nach Alagäsia zurückzukehren. :-]
    Ich fand es sehr gruselig, als der Razac Eragon verflucht,dass er nie Frieden finden wird in seinem Land und dass er Alagäsia verlässt und nie mehr zurückkehrt...vorallem weil ihm dann der Gedanke kommt, dass Angela das gleiche gesagt hat. Ohje, was da noch auf Eragon zukommt? :-( Sieht nicht nach einem glücklichen Ende aus...


    Was mich am Ende ein bisschen gestört hat war, dass Eragon seine Energie aus den Pflanzen um ihn herum zieht. Hallo, wann hat denn bitteschön jemand Skrupel, Pflanzen umzubringen??? Ich finde, es hätten schon Tiere sein sollen, dann wäre es ihm auch mehr eine Lehre gewesen...

  • Das mit den Herzen könnte ja irgentwie in einem anderen Zusammenhang stehen. Muss ja nicht unbedingt die Pumpe bei uns Lebewesen gemeint sein.
    Wenn man nur das Wort Herz nimmt kann man, dieses auch zu einem Adjektiv machen wie herzlos und dann ein Wort suchen das ähnlichen Bedeutung haben kann. Ich kann mir schwer vorstellen, dass Galbatorix mit ein paar mehr Herzen ausgestattet ist^^

  • Hach, wunderbar, Alagaesia verzaubert mich doch immer wieder!


    Die Befreiung von Katrina aus dem Helgrind war ja geplant und damit der Rachefeldzug beendet. Katrina und Roran kehren mit Saphira zu den Varden zurück, während Eragon irgend etwas mit Sloan vorhat. Ich muß zugeben, Sloan war mir noch nie sympathisch und wird es auch nicht werden: Sein Schicksal hat er selbst heraufbeschworen und es nicht besser verdient.


    Jeanne, das hier versteh ich nicht ganz:


    Zitat

    Was mich am Ende ein bisschen gestört hat war, dass Eragon seine Energie aus den Pflanzen um ihn herum zieht. Hallo, wann hat denn bitteschön jemand Skrupel, Pflanzen umzubringen??? Ich finde, es hätten schon Tiere sein sollen, dann wäre es ihm auch mehr eine Lehre gewesen...


    Eragon nimmt die Energie ja nie gerne aus Lebewesen, sein es nun Tiere oder Pflanzen, aber ich vermute, er kann sich eher damit abfinden, ein paar Sträucher "umgebracht zu haben" als ein paar Tiere. Aber was hätte ihm mehr eine Lehre sein sollen???


    Ich bin jedenfalls neugierig, wie es weitergeht und werde mich jetzt wieder dem Lesen widmen.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Caia


    Naja, es ist doch nicht schlimm, wenn ein paar Pflanzen sterben? Immerhin isst er die ja auch! Ich wusste nicht, dass er seine Energie auch aus Pflanzen ziehen kann. Wenn Energie so in Massen verfügbar ist, ist doch irgendwie blöd oder? Und ohne dass er ein schlechtes Gewissen dafür haben muss?
    Weiß auch nicht, wie ich es sonst erklären soll...

  • Nun, so wie ich das verstehe, ist es wohl so, daß er alle unnötigen "Tötungen" verabscheut - wobei er sich ja inzwischen nur noch von Pflanzen ernährt, dies aber wohl als notwendiges Übel betrachtet. Während es bei Tieren ja immerhin Lebewesen sind, deren Bewußtsein er spüren kann, vielleicht liegt da der Unterschied?

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Bis jetzt finde ich eigentlich nicht, dass Eragon irgendwelche Anzeichen erkennen lässt, dass er sein Gewissen abgelegt hat und am Töten sowie Kämpfen Spaß findet oder wie ihr es ausdrückt, dass er "dunkler" geworden ist.
    Ganz im Gegenteil, er hat es nicht über sich gebracht, Sloan zu töten oder ihn den anderen Dorfbewohnern und somit deren Zorn auszuliefern (obwohl Sloan ihn nie gut behandelt und alles verraten hat, was Eragon liebte). Das macht ihn mir sympathisch, auch wenn er sich dadurch meiner Meinung nach nur zusätzliche Schwierigkeiten einhandelt und für alle vielleicht ein kurzer schmerzloser Tod von Sloan besser gewesen wäre.
    Darüber hinaus hat er auch noch Gewissensbisse, als er seine Kräfte auf Kosten der Pflanzen erneuert. Das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen übertrieben und auch etwas nervig :rolleyes Diese Zweifel und Unentschlossenheit könnten ihm noch das Genick brechen.


    Warum er Sloan nicht zu den Varden bringen will und daraus ein Geheimnis macht, das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Was will er denn jetzt sonst mit ihm machen? Wo um Himmels Willen will er ihn denn hinbringen? Schon in den Büchern davor hat er immer wieder solche irrationalen Geschichten gemacht und es ist niiieeee gut ausgegangen, der Bursche lernt einfach nicht dazu! Sich von Saphira und Roran zu trennen und das mitten im Einflussbereich von Galbatorix, das kann doch bitte nur ein riesengroßer Fehler sein. Mir graut schon davor, wie das enden wird :-(


    Bzgl. den Aussagen des letzten Ra'zac .. :gruebel ich habe keine Theorie, was das mit den Herzen betrifft und ich hoffe mal, dass Galbatorix nicht Eragons oder Saphiras wahren Namen herausfindet. Nur wie sollte er das auch anstellen, wenn nicht mal die beiden den wissen?

  • Zitat

    Original von Bibra
    Darüber hinaus hat er auch noch Gewissensbisse, als er seine Kräfte auf Kosten der Pflanzen erneuert. Das finde ich ehrlich gesagt ein bisschen übertrieben und auch etwas nervig :rolleyes


    Ja, genauso hab ich das auch empfunden (s.o.).


    Zu Sloan:


    Ich könnte mir schon vorstellen, dass es ziemlich Ärger gibt, wenn Sloan auf Katrina und Roran trifft, aber dass es deren Beziehung zerstört, wie Eragon annimmt, finde ich auch etwas sehr weit hergeholt...naja, ich finde Eragons Lösung jedenfalls gut. Oh, ist das erst im nächsten Kapitel? Also du wirst sehen...

  • Endlich bin ich auch durch diesen Abschnitt und bin schon wieder voll drin. Ich finde es sehr schön beschrieben, wie Eragon sich weiter entwickelt hat. Der Eragon aus dem ersten Buch hätte vermutlich die Sklaven gerettet, ohne sich über die Konsequenzen klar zu sein. Hier denkt er logisch und konsequent, übrigens meiner Meinung nach auch im Bezug auf Sloan, denn Katrina hätte zu ihren Vater vermutlich trotz allem eine Bindung gehabt und das hätte Roran nicht verstanden.
    Das mit den Herzen hatte ich so verstanden, dass Galbatorix mehrere Leben hat, wie auch immer. Und könnte es nicht der wahre Name des Landes Alagaesia sein? Damit könnte Galbatorix sich wirklich alle Bewohner untertan machen. Und dass Eragon nie zurückkehrt, muss nicht unbedingt negativ sein, vielleicht ist es ja dann auch ein Land, zu dem er nicht mehr zurückkehren möchte oder es existiert gar nicht mehr.

    :lesendR.F. Kuang: Babel


    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Hab den Teil jetzt durch und bin wieder voll drin.
    Gefällt mir gut, obwohl er sich hier und da in ein paar Ungereimtheiten verstrickt (Die ich mir jetzt dummerweise nicht aufgeschrieben habe....seufz), wo ich dann die Stirnrunzeln mußte und was mich, wie auch schon bei den ersten Bänden, wieder stört, sind die geklauten Namen. Da hat er sich ordentlich bei World of Warcraft und der Mythologie bedient, immer zwar ein wenig abgewandelt, aber es fällt einem doch noch auf beim Lesen. Schade...


    Warum er das Theater mit Sloan aufführt, kann ich nicht ganz nachvollziehen... aber das wird bestimmt noch erklärt.


    Den wahren Namen, den der Ra'zac erwähnt, das wird wohl Eragons und Saphiras wahrer Name sein.... (Meine Vermutung....)


    Ich hab auch im letzten Band immer darauf gewartet, daß Roran Eragon verrät, jetzt warte ich eher darauf, daß er endlich ein Drachei findet und zum Reiter wird, ist zwar nur so ein Gefühl, aber ich glaub, er wird der nächste Drachenreiter...


    Die Alte Sprache geht mir schon wieder auf den Senkel, ich hasse es, wenn jemand sich so einen Unfug ausdenkt, das hat mich schon beim Herrn der Ringe unheimlich gestört.... Schwachsinn... soll Deutsch reden! :hau