Gift of the kites – Jim C. Hines

  • Short Story, 4800 Wörter


    Erschienen in Clarkesworldmagazine Oktober 2008


    Über den Autor: kopiert von Clarkesworldmagazine
    Jim C. Hines has sold six novels, forty short stories, and one bumper sticker at the time this bio was written. His short work has appeared in Realms of Fantasy, Sword & Sorceress, and Turn the Other Chick, among others. His story "Blade of the Bunny" earned him a great big trophy from Writers of the Future back in '99. Hines is a known goblin sympathizer, author of the humorous goblin trilogy from DAW Books. His next novel, The Stepsister Scheme, will be out in January of 2009, and is best described as a mash-up of fairy tale princesses and Charlie's Angels. He lives in Michigan with his wife and two children.


    Meine Rezension:
    Als der 12jährige Jesse mit seiner Mutter und seinem japanischen Stiefvater Drachen steigen lässt, bekommt seine Mutter einen Anfall. Jesse führt das auf einen schwarzen Buka, ein japanischer Kampfdrachen zurück, der im selben Moment über ihnen zu sehen ist, wie seine Mutter den Anfall bekommt. Sie stirbt und Jesse muss zu seinen leiblichen Vater zurück, Sam, einen Mann, den er kaum kennt.
    Ihm fehlt sein Stiefvater Kentaro, den er sehr liebte und der Kontakt zu ihm ist noch nicht abgebrochen.
    In dieser unglücklichen Situation fühlt Jesse kontinuierlich die Bedrohung durch den schwarzen Buka.


    Jim C. Hines überzeugt durch einen konventinellen, aber gut lesbaren Stil mit funktionierender Symbolik und vor allem durch die gesellschaftliche Thematik.
    Jesse ist als Scheidungskind nach dem Tod der Mutter nicht nur voller Trauer, sondern auch zwischen seinem leiblichen Vater, den er ablehnt und dem ehemaligen Stiefvater hin- und her gerissen. Das prägt sein Denken und der entscheidende Moment, der Tod seiner Mutter lässt ihn nicht los. Dadurch das Hines einen Japaner als Stiefvater wählt, baut er auch einen kulturellen Bezug auf, der sich vorzüglich durch das Drachensteigen, eine alte japanische Kunst, ausdrückt.
    Verstärkt wird die Problematik durch den latenten Rassismus Sams gegen Kentaro, der sich vor allem ergibt, da er ihn als unangenehmen Konkurrenten empfindet. Zu Recht, denn auch wenn Jesse und Kentaro sich nicht mehr sehen, bleibt ihnen ein Briefwechsel. Doch dann erkrankt Kentaro an Krebs.
    Hines Art der Storygestaltung lässt dem Leser ein Verstehen aller Beteiligten zu und vor allem Jesses Gefühle sind transparent.
    Das unerwartete Ende der Geschichte überrascht und ist wirklich gelungen.