Titel der englischen Originalausgabe "The dogs of Babel"
Kurzbeschreibung
Paul und Lexy Iverson – sie sind füreinander die Liebe ihres Lebens: Seit dem Tag, an dem sich ihre Wege kreuzten, haben sie einander nicht mehr verlassen, und keiner kann sich eine Zukunft ohne den anderen vorstellen. Für Paul bricht deshalb eine Welt zusammen, als Lexy eines Tages tot im Garten aufgefunden wird – herabgestürzt von einem hohen Apfelbaum. War es ein Unfall? Oder hat sich die traumtänzerische Lexy, die immer schon in ihrer ganz eigenen märchenhaften Welt lebte, in einer Anwandlung von tiefer Traurigkeit das Leben genommen? Verzweifelt sucht Paul nach Anhaltspunkten, um die Wahrheit über diesen mysteriösen Tod herauszufinden.
Wie einen Film lässt er sein Leben mit Lexy noch einmal vor seinen Augen Revue passieren, all die Momente voller Magie und Zärtlichkeit, die er mit ihr verbrachte – und schließlich erkennt er, dass er Lexy erst verlieren musste, um zu begreifen, wer diese rätselhafte junge Frau wirklich gewesen ist.
Eigene Meinung:
Ich habe das Buch vor kurzem aus der Bücherei mitgenommen und hatte keine Ahnung, was mich erwarten würde. Die Buchhülle war mit selbstklebender Klarsichtfolie am Buch befestigt, wobei man nicht wie sonst auch den Klappentext mit befestigt hatte (ich fand später die abgeschnittenen Laschen irgendwo im Buch ).
Eingestellt war ich auf einen romantischen, evtl. kitschigen Liebesroman für zwischendurch, doch bereits nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen :-].
Carolyn Parkhurst schreibt auf eine ganz besondere, zärtliche Weise. Man kann als Leser tatsächlich Pauls und Lexys Liebe zueinander fühlen und einige Male hatte ich fast das Gefühl, Situationen beizuwohnen, die zu intim sind, als dass ich ein Recht darauf hätte, sie zu lesen - und das nicht in einem sexuellen Sinne verstanden.
Anders als in "P.S. Ich liebe Dich" ergeht sich die Autorin jedoch nicht in vorhersehbaren Beschreibungen des seelischen Leidens des jungen Witwers. Trotzdem sind Pauls Trauer sowie auch sein Trauerprozess durchaus erkennbar und nachvollziehbar.
Im Verlauf der Handlung wagt es Paul, sich seiner Lexy zunehmend so zu erinnern, wie sie auch war, nämlich verletzt und verletzlich. Auch diese Lexy wird an vielen Stellen so unheimlich greifbar, daß man als Leser das Gefühl hat, als stünde sie im Zimmer, und am liebsten würde man sie in die Arme nehmen und flüstern: "Was ist nur los, Kleines?".
Was weder in der Kurzbeschreibung von Amazon noch im klappentext erwähnt wird, ist, daß Hunde eine ganz besondere Rolle in diesem Roman spielen, was für mich als "Frauchen" natürlich eine schöne Überraschung gewesen ist.
Teilweise wirkt Pauls Projekt mit seinem Hund sehr absurd, gleichzeitig passt es aber auch einfach zur Handlung.
Fazit: Das Buch ist direkt aus dem Leben geschrieben, ohne langweilig zu sein. Jeder von uns könnte Paul bzw. jede von uns Lexy sein oder kennen.
Die herzergreifende Alltäglichkeit ist meiner Meinung nach die wahre Stärke dieses Romans.