Die Zwerge von Amboss von Thomas Plischke

  • Inhalt:


    Zum Einstieg ein paar eigene Worte zum Inhalt:
    Machtgierige, skrupellose Zwerge, unmenschliche Experimente und ein mutiger Zwerg...
    Wahlen stehen an im Zwergenbund. Die Zwerge sind unzufrieden, der Ausgang der Wahlen ungewiss, denn es mangelt an Arbeitsplätzen und Geld und immer mehr menschliche Flüchtlinge kommen in den Bund – ein Krieg steht kurz bevor.
    Zudem wird in der Stadt Amboss ein Zwerg ermordet und gleich steht für die Zwerge fest: Das kann nur ein Mensch gewesen sein. Der Verdächtige wird kurz darauf tot aufgefunden, alles sieht nach Selbstmord aus und der Fall scheint gelöst. Doch der Sucher Garep ist nicht davon überzeugt, als dann aber ein zweiter Zwerg vor seinen Augen von einem Menschen getötet wird und der daraufhin Selbstmord begeht, kann er nicht mehr verhindern, dass ihm der Fall entzogen wird. Garep stellt auf eigene Faust weitere Nachforschungen an, die ihn nicht nur selbst zum Gejagten machen, sondern ihn auch erkennen lassen, dass eine Macht am Werk ist, die nur von Zwergen und Menschen gemeinsam aufgehalten werden kann...


    Meine Meinung:


    Die Handlung des Buch gliedert sich in 3 Handlungsstränge. Der Hauptstrang erzählt die Geschichte um die Ermittlungen von Garep und Bugeg, die in der Stadt Amboss nach den Ursachen der Zwergemorde suchen. Die beiden Nebenstränge sind die Vorgänge in einer Heilanstalt, in der Halblinge und Menschen vom Anstaltsleiter Kolber und seinem Leiböffner Himek für grausame Experimente missbraucht und geopfert werden und die Suche des menschlichen Bestienjägers Siris nach seiner Schwester, die im Zwergenbund lebt. Zuerst haben die Erzählstränge nichts miteinander zu tun, aber im Laufe des Buches fügen sie sich immer mehr zu einem überzeugenden Gesamtkonzept zusammen.


    Das Buch liest sich sehr gut, die Sprache ist anschaulich und lebhaft, so das man sich gleich mittendrin im Geschehen befindet. Einige unerwartete Überraschungen schaffen es immer wieder neue Spannung aufzubauen und das Buch sehr fesselnd zu gestalten. Der Umgang der Figuren untereinander scheint locker, denn alle duzen sich.
    Die Ansichten der Zwerge über Menschen (sie nennen uns „Langschädel“) können einen auch das ein oder andere mal zum Schmunzeln bringen.
    Außerdem gibt es immer wieder Ähnlichkeiten zwischen den herkömmlichen Krimis und diesem Buch. So muss auch hier der Sucher Garep gegen die Ansichten seiner Vorgesetzten ermitteln und sein Assistent Bugeg ist völlig verblendet von seinen Vorurteilen.


    Die Figuren sind liebvoll und vielschichtig gestaltet. Vom sympathischen und zuverlässigen Sucher Garep über den eifersuchtsbelasteten Sucher Bugeg und dem skrupellosen Anstaltsleiter Kolbner bis hin zum naiven, leichtgläubigen Leiböffner Himek, der sehr lange braucht um die Vorgänge in der Heilanstalt zu verstehen, haben alle Figuren einen passenden Charakter bekommen.


    Zusammenfassung:


    Alles in allem hat mir das Lesen viel Freude gemacht. Das Buch vereint gleich mehrere Genres, nämlich Fantasy, Krimi & Abenteuer. Man kann sagen, es handelt sich um ein oberzwergische Buch, voller zwergentoller Unterhaltung und zwergantischer Spannung, das einem zu wahren Zwergonatiker werden lässt.



    Zum Autor:


    Thomas Plischke, 1975 in Ludwigshafen am Rhein geboren, absolvierte in Mannheim eine Ausbildung zum Verlagskaufmann. Danach studierte er Amerikanistik, Anglistik und Medienkultur in Hamburg. Dort ist er nun als Dozent tätig und arbeitet außerdem als Übersetzer, Lektor und Autor. Er hat bereits mehrere Rollenspiel-Romane veröffentlicht. Thomas Plischke lebt in Hamburg.

  • Kleine Bitte: In der Überschrift sollte von "Zwergen" in "Zwerge" berichtigt werden. Danke.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Leider kann ich mich der Begeisterung meiner Vorrezensentin nicht anschliessen, aber die Geschmäcker dürfen ja verschieden sein :-)
    Klappentext:Die Zwerge in Amboss, einer bedeutenden Industriestadt ihres Bundes, sind verunsichert. Gerüchten zufolge planen die Menschen die Diener der Zwerge eine Revolution. Aus den Nachbarländern sollen Verschwörer in das Reich eindringen. Als der Ermittler Garep Schmied zum Schauplatz eines brutalen Mordes gerufen wird, halten alle einen Menschen für den Täter. Sein Motiv: Hass auf die Zwerge. Garep jedoch ermittelt gegen alle Widerstände und Vorverurteilungen weiter. Denn nicht nur die Machen-schaften von Menschen bedrohen den Bund, sondern auch unter den Zwergen herrschen Hass und Machtgier.
    Über den Autor:Thomas Plischke, 1975 in Ludwigshafen am Rhein geboren, absolvierte in Mannheim eine Ausbildung zum Verlagskaufmann. Danach studierte er Amerikanistik, Anglistik und Medienkultur in Hamburg. Dort ist er nun als Dozent tätig und arbeitet außerdem als Übersetzer, Lektor und Autor. Er hat bereits mehrere Rollenspiel-Romane veröffentlicht. Thomas Plischke lebt in Hamburg.
    Meine Meinung:
    In diesem Buch wird eine Welt aufgebaut, in der die Zwerge in einer Zeit der Industrialisierung leben. Die reichen Zwerge kümmern sich um Mode und schöne Künste, die ärmeren sind unzufrieden, da es immer weniger Arbeit wegen immer mehr Maschinen gibt.
    Zudem herrscht eine Art "Ausländerhass" gegenüber den Menschen, die in immer größerer Zahl ins Zwergenreich strömen, auf der Flucht vor Bürgerkriegen im eigenen Lande.
    Mit einem Mordfall wird man in eine Geschichte versetzt, in der anscheinend ein Aufstand der Menschen bevorsteht. Attentate werden verübt, und man wird Zeuge von "Tierversuchen" an Menschen und Halblingen.


    Beim Lesen hatte ich das Gefühl, der Autor wollte einfach zu viel in eine Geschichte packen. Fantasyelemente, Krimi/Thriller, Verschwörungstheorien und Sozialkritik. Für mich einfach zuviel des Guten. Schon am Anfang hatte ich Probleme mich in eine Welt einzufinden, in der Zwerge Zentralheizung und Züge benutzen. Diese ungute Gefühl wurde auch im Laufe der Geschichte nicht besser. Wenn man sämtliche Genre zusammenmischt, erhält man nicht automatisch ein Buch, das die breite Masse, sowohl Fantasy- als auch Krimileser usw., anspricht.
    Schade, aus den Grundzügen der Handlung hätte man mehr machen können.

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, obwohl ich sonst nicht unbedingt so ein Fantasyfan bin. Ich fand es toll das so verschiedene Elemente wie Fantasy, Krimi usw. zusammengeflossen sind. Den Schreibstil von Thomas Plischke finde ich auch sehr ansprechend und das Buch liest sich gut.
    Das Buch bekommt von mir 9/10 Punkten und ich empfehle es gerne weiter.

  • Inhalt:
    Düstere Zeiten für das Dampfland, das Reich der Zwerge. Gerüchte kursieren, wonach die Menschen, die im Dampfland nur als Diener geduldet sind, einen Aufstand planen. Als Kommissar Garep Schmied es mit einem brutalen Mord zu tun bekommt, heißt es überall, so etwas könne nur Menschenwerk sein. Doch Garep ermittelt weiter und kommt Geheimnissen auf die Spur, die das Dampfland in den Grundfesten erschüttern. Der junge Hamburger Autor Thomas Plischke zeigt in seinem actionreichen Fantasyepos, dass Zwerge mehr sind als bärbeißige Axtschwinger.


    Meine Meinung
    In dem Buch Die Zwerge von Amboss, habe ich mich richtig wohl gefühlt. Ich fand es sehr spannend, und muss sagen, dass es sehr schnell zu lesen geht, obwohl es sehr dick ist. Der Autor hat es sehr packend geschrieben, und dies führt dazu, dass auch keine Langeweile beim Lesen entsteht.
    Er hat die Figuren und Umgebungen sehr genau beschrieben, was ich sehr positiv finde. Ich versetzte mich sehr gerne in die Charaktere hinein, was ich bei diesem Buch sehr gut konnte.
    Alles in allem ist es ein gelungener Fantasyroman, welcher einen fesselt.

  • Anfangs denkt man, dass Thomas Plischke einen Fantasykrimi geschrieben hat. Doch dem ist nicht so. Der Mord, der im ersten Kapitel geschieht, ist der Auftakt zu einer Revolution zwischen Menschen und Zwergen. Das Buch wechselt von Kapitel zu Kapitel zu drei verschiedenen Handlungen. Das fand ich sehr gut, da es die Spannung steigert und ich die weiteren Kapitel kaum abwarten konnte, wenn es mit den Geschehen weiter ging. Mit seinem ersten Teil der Zerrissenen Reiche hat der Autor einen spannenden, fantasiegeladenen Roman, vermischt mit Humor und kriminalistischem Gespür, hingelegt, der mich nicht mehr los gelassen hat. Über die Sprüche der Zwerge musste ich schon manches Mal schmunzeln. Auch Siris, Sira, Garep und Himek sind mir ans Herz gewachsen und ich bin gespannt wie es mit den Vieren weiter gehen wird. Also warte ich jetzt auf die Fortsetzung und hoffe, dass sie bald erscheinen wird.


    Lg, Lady Rose

    Wer Schmetterlinge lachen hört,
    weiß, wie Wolken schmecken.


    Novalis


    :lesend Fear Street - Der Sturm
    :lesend Lara Adrian - Geliebte der Nacht

  • Zwerge als Warmduscher? Die Zwerge in Amboss, einer großen Industriestadt im Zwergenstaat, müssen sich vor einer Revolution fürchten, denn die Menschen, die in Massen als Flüchtlinge in ihr Land drängen, scheinen einen Umsturz zu planen. Überhaupt scheinen die Menschen an vielen Dingen im Lande Schuld zu sein. Wo immer ein Verbrechen geschieht, werden sie verdächtigt, und als Garep Schmied zu einem Tatort gerufen wird, scheint schnell festzustehen, dass es sich bei dem flüchtigen Mörder um einen Menschen handelt. Garep aber lässt sich nicht von den Vorurteilen beeinflussen und ermittelt in alle Richtungen, was ihm nicht immer den Respekt seiner Umgebung einbringt. Ob er herausfinden wird, wer hinter dem Mord steckt?


    Was als packendes Abenteuer für alle Fans der bärbeißigen Draufgänger angeboten wird, relativiert sich ein wenig, wenn man sieht, dass diese aus anderen Fantasy-Geschichten bekannten bärbeißigen Zwerge sich dem verweichlichten Bild des modernen Menschen doch sehr angepasst haben. Meist kennt man sie als Draufgänger, die in unterirdischen Minen nach edlen Metallen suchen und deshalb schon kräftig im Ungang mit Beil und Axt sind und man schätzt ihre Raubeinige Art ebenso, wie sie ihr selbst gebrautes Zwergen-Starkbier schätzen. Doch hier ist plötzlich alles anders. Diese Zwerge leben in einem industrialisierten Zeitalter, besitzen Uhren, fahren mit der Bahn und das Undenkbare ist eingetroffen – sie besitzen Badezimmer. Sie, die in der vereinten Fantasy-Welt bekannt sind für ihren Abscheu gegen die Prozedur des Waschens und denen man sonst die Mahlzeiten der letzten Woche an ihren Bärten ansehen kann, sind „Warmduscher“ geworden. Damit hat Thomas Plischke mein Zwergenbild doch sehr erschüttert.


    Auch wenn man merkt, dass der Autor schreiben kann und ein großes Talent besitzt, spannende Geschichten zu erzählen, so ist mir hier die Mischung nicht ganz stimmig –zuviel Sozialkritik und zuviel „Botschaft“ wurde in die Handlung gepackt. Es geht gegen Vorurteile und Fremdenhass und dass so stark, dass man auf jeder Seite darüber stolpert. Zu sehr versucht die Geschichte eine „Message“ loszuwerden und je häufiger die Problematik der eingewanderten Menschen und ihrer Integrationsschwierigkeiten auf den Plan kam, desto übertriebener wirkte sie auf mich. Das ist natürlich nur meine persönliche Meinung. Hier hätte weniger eindeutig mehr gebracht. Insgesamt war das Buch für mich zwar eine spannende Sache, doch technokratische Zwerge und eine zu aufdringlich konstruierte Botschaft lassen mich nicht ganz so begeistert zurück, wie ich es mir gewünscht hätte.

  • klingt nach einem kuriosum für meine bibliothek...


    ist das vielleicht eine allegorie... auf deutsche und österreichische gartenzwerge?


    sag's durch den zwerg?


    :gruebel :angel


    mal auf die WL damit!

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ich bin auch nicht so begeistert - hier meine Meinung:


    Im Zwergenbund ist was los...


    Und zwar Mord, Totschlag, Intrigen und medizinische Experimente soweit das Auge reicht. Zunächst scheint die Geschichte ein klassischer Whodunnit zu sein, in dem der sympathische Sucher (Kriminalbeamter) Garep mit seinem eifrigen, aber nicht sonderlich intelligenten Gehilfen Bugeg in einem brutalen Mordfall ermittelt.
    Bald jedoch lernen wir den Menschen und Bestienjäger – hierbei handelt es sich in der Erzählung um riesige Greifen – Siris kennen, der in irgendeiner Form in eine Verschwörung verwickelt ist und seine Schwester aus der Zwergenwelt erretten will – hier befinden wir uns in der klassischen Welt des Fantasyromans.
    Der dritte Schauplatz ist eine Klinik, in der Zwerge medizinische Experimente an Halblingen und Menschen vornehmen, die auf unheimliche Weise an die Methoden des Dr. Mengele in den 1940er Jahren erinnern.
    Auch in anderen Situationen kommt der Gedanke auf, dass der Autor sich gut in der Geschichte des 2. Weltkriegs im allgemeinen und des 3. Reiches im besonderen auskennt, eine spätere Begebenheit lässt mich an den fingierten Überfall der polnischen Seite denken, der als Auslöser für den 2. Weltkrieg vorgeschoben wurde.
    Der Roman enthält aber auch Anspielungen auf andere historische Epochen: religiöse Gruppierungen lassen an mittelalterliche Sekten, der Verlust der Ehefrau an das Sterben vieler Frauen im Kindbett in alten Zeiten denken.
    Nach dem ersten Einstieg begreift der Leser die Zwergenwelt mit ihrem Drumherum als komplettes politisches Universum.
    Der Autor unternimmt im Verlauf des Buches einige Ausflüge in die Welt der Erotik – in diesem Kontext wirken sie auf mich sowohl unpassend als auch lächerlich.
    Der Schreibstil von Thomas Plischke wirkt gestelzt, der Inhalt zu überladen. Es scheint so, als wolle der Autor kein Klischee auslassen, andererseits jedoch auch auf keine der Ideen, die ihm selbst einfallen sind, verzichten.


    Nach „Der Herr der Ringe“, das ich vor etwa 25 Jahren las und der „Brautprinzessin“ von Goldman vor ca. 2 Jahren ist dies erst meine 3. Begegnung mit Fantasy-Literatur und ich muss sagen, gegen die ersten beiden fällt sie qualitativ ganz gewaltig ab und wird mich auch in Zukunft nicht zu einer Liebhaberin dieses Genres machen: auch in Zukunft werde die Zwerge, Halblinge und andere Gesellen nicht Einzug in meine Bibliothek halten. Fantasy-Freunde können sich jedoch auf eine abwechslungsreiche Geschichte mit überraschendem Ende freuen.

  • Ich bin mir nicht ganz schlüssig, was ich von dem Buch halten soll. Ich versuch es mal zusammenzufassen:


    Ein Fantasy-Krimi, den Eindruck hatte ich, als ich die Leseprobe gelesen hatte. Das hat mir gut gefallen, da ich an sich nicht so der Zwergen-Fan bin.
    Doch als ich dann das Buch in Händen hielt und weiter gelesen hatte wurde mir schnell klar, dass es sich hier um wesentlich mehr handelt. Polit-Thriller wäre wohl passender.
    Vergleiche zum dritten Reich drängen sich förmlich auf, die Athmosphäre voller Misstrauen und Vorurteilen anderen Rassen gegenüber ist sehr bildlich beschrieben.
    Die Figuren haben mir alle sehr gut gefallen. Jede der Hauptpersonen ist so dargestellt, dass man sie sich bildlich vorstellen kann.
    Den Wechsel der Kapitel fand ich sehr gelungen, er regt zum zügigen Weiterlesen an. Wenn ich einmal angefangen hatte war es schwer wieder aufzuhören. Allerdings fehlte mir manchmal der Antrieb überhaupt erst zum Buch zu greifen. Irgendwie war ich von der Geschichte nicht so gefesselt, als dass ich sie hätte dringend weiterlesen müssen.


    Alles in allem war es eine interessante Geschichte, deren Fortgang mich durchaus interessiert. Ich denke das zweite Buch der Reihe werde ich durchaus anlesen und dann entscheiden, ob mich die Entwicklung soweit reizt auch weiter zu lesen.


    Ein Punkt noch, der mir missfallen hat: Die Bindung des Buches ist leider nicht besonders. Obwohl ich ein durchaus vorsichtiger Leser bin, ließen sich Leserillen nicht vermeiden und der Buchrücken ist nach einmaligem Lesen schon sehr rund. Ich denke ein häufiges Lesen verträgt dieses Buch eher nicht. Das Cover fand ich im Übrigen zum Buch passend, auch wenn es mich ohne die Leseprobe nicht zum Kauf angeregt hätte.



    Von mir 7 von 10 Punkten

  • Bei den "Zwergen" handelt es sich wieder um ein Buch von vorablesen.de, welches ich "gewonnen" habe und nun vorablesen durfte.
    Ich vermute, dass es Fortsetzungen geben wird, da der Untertitel lautet: "Die zerrissenen Reiche 1". Auch das Ende des Buches lässt vermuten, dass es weitere Teile geben wird.


    Inhalt:
    Eine mysteriöse Serie von Anschlägen auf namhafte Zwerge erschüttert die Industriestadt Amboss. Der Ermittler Garep Schmied versucht den Vorgängen auf den Grund zu gehen und stößt dabei auf eine Verschwörung, die sich Rassenhass und Fremdenfeindlichkeit zunutze macht, um einen schrecklichen Krieg anzuzetteln.
    Zur gleichen Zeit sucht einen Kontinent entfernt ein menschlicher Bestienjäger aus den von religiösen Konflikten zerrütteten Ländern der Menschen nach seiner verschwundenen Schwester – eine Reise, die ihn schließlich in die Heimat der Zwerge führen und ebenfalls zum Ziel der Verschwörer machen wird.



    Über den Autor:
    Thomas Plischke, 1975 in Ludwigshafen am Rhein geboren, absolvierte in Mannheim eine Ausbildung zum Verlagskaufmann. Danach studierte er Amerikanistik, Anglistik und Medienkultur in Hamburg. Dort ist er nun als Dozent tätig und arbeitet außerdem als Übersetzer, Lektor und Autor. Er hat bereits mehrere Rollenspiel-Romane veröffentlicht. Thomas Plischke lebt in Hamburg.



    Meine Meinung:
    Das Cover, das einen Zwerg abbildet, gefällt mir recht gut, man kann sich gleich vorstellen wie ein Zwerg aussieht und muss nicht in der eigenen Fantasie rumkramen. Aber ob ich mir das Buch in einem Buchladen gekauft hätte, weiß ich nicht.
    Der Titel "Die Zwerge von Amboss. Die zerrissenen Reiche 1" passt gut zum Buch. Er spiegelt den Inhalt wider, d. h. es geht kurzumrissen um die Zwerge, die in Amboss leben. Der Untertitel "Die zerrissenen Reiche 1" passt ebenfalls, da die verschiedenen Reiche wohl miteinander nicht klarkommen und sprichwörtlich zerissen sind.
    Ich kann leider nicht viel Positives über "Die Zwerge von Amboss" schreiben, da ich das Buch nach guten 150 Seiten abgebrochen habe. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich in meiner ganzen "Laufbahn als Leseratte" bisher nur 2 Bücher abgebrochen habe, d. h. ich versuche mich wirklich durchzukämpfen. Doch hier ist der Versuch misslungen und ich habe aufgegeben. Das wäre dann leider das 3. Buch, das ich abbreche.
    Warum ich das Buch abgebrochen habe: Ich habe am Freitag mit dem Lesen begonnen, in einer Freistunde und habe gerade mal 34 Seiten geschafft. Am Samstag und Sonntag habe ich gar nicht an dem Buch gelesen, weil ich nicht das Gefühl verspürte, wissen zu wollen wie es weitergeht. Ich habe mich sehr schwer getan in das Buch reinzufinden. Ich muss zugeben, dass ich zwar gerne Fantasy lese, aber um Zwerge habe ich bisher immer einen großen Bogen gemacht. Anscheinend mit Recht. Die parallelen Handlungsstränge, die mich in den meisten Bücher nicht stören, ganz im Gegenteil, haben mich bei diesem Buch sehr verwirrt. Ich habe andauernd die ganzen Personen durcheinandergemischt und wusste nicht, wieso gerade das und das passierte. Ich hatte das Gefühl, dass der Autor zu viel in das Buch packen wollte, die verschiedenen Handlungsstränge, die verschiedenen Wesen, die Fantasyelemente, die Krimi-Elemente, Verschwörungstheorien etc. Für mich war es zu viel des Guten.
    Es kann natürlich auch sein, dass ich gerade nicht den richtigen Zeitpunkt für das Buch erwischt habe, denn die Leseprobe von Vorablesen.de hat mir wirklich supergefallen, ich wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht und sofort weiterlesen. Aber das Buch konnte mich dann letzlich doch nicht in seinen Bann ziehen. Ich werde es jetzt erstmal in mein Bücherregal stellen und vermutlich zu einem anderen Zeitpunkt nochmals lesen, denn es ist ja nicht so, dass mir das ganze Buch nicht gefallen hat, die Idee dahinter fand ich sehr interessant.


    Fazit: In Zukunft werde ich wohl weiterhin einen großen Bogen um Zwerge machen...


    Ich vergebe 2 von 10 Punkten.

  • Ich hatte mir - nach der Leseprobe und auch nach dem Klappentext zu urteilen - einen schönen klassischen Krimi in einem etwas ungewöhnlichen Ambiente erhofft. Das war dieses Buch nicht. Die Krimihandlung ist eher nebensächlich bzw. ist ein Symptom einer größeren Verschwörung, so dass man sich nur am Rande um die Aufklärung des Mordes und mehr um das Leben und Leiden in einer fremden Welt kümmern muss.
    Die Erzählung war sehr detailverliebt und ausführlich, aber dies langweilte mich leider überwiegend, weil Dinge beschrieben werden, die zwar für Zwerge etwas Besonderes sind, für uns aber normal ... wie z. B. die Benutzung der Eisenbahn und weil diese ausführlichen Abschweifungen zu sehr von der eigentlichen Krimihandlung ablenkten.
    Der Autor gab sich sehr viel Mühe, eine eigene Welt zu erschaffen und mit eigenen Sprichwörtern und speziellen Namen (z. B. Leiböffner für Arzt) zu beleben. Diese liebevolle Ausgestaltung schafft eine märchenhafte Erzählung, die alle Aspekte einer vielschichtigen Gesellschaft widerspiegelt, in der man sicher auch viele Probleme unserer Gesellschaft wieder erkennen soll, aber die Spannung leidet sehr darunter. Ich hab besonders in der zweiten Hälfte des Buches viele Absätze übersprungen, um überhaupt mit der Geschichte weiter zu kommen.
    Da wäre für meinen Geschmack weniger mehr gewesen.
    Ich gebe 5 Punkte.

  • "Die Zwerge von Amboss" ist der erste Teil einer Reihe mit dem Titel "Die zerrissenen Reiche". Es geht um Zwerge und um Menschen, aber auch um Halblinge. Alles unterschiedliche Rassen, die gemeinsam in einer Welt leben.
    Dieser erste Teil spielt sich im Land der Zwerge ab. Der Autor beschreibt die Zwerge anders, als es Fantasy-Liebhaber wohl gewohnt sind, denn diese Zwerge ähneln mehr den Menschen, sind kulitiviert und haben eine sehr soziale Einstellung und eine ebenso soziale Struktur. Allerdings lassen solche Strukturen auch viele Probleme aufkommen und diese Probleme ähneln sehr denen, die in unserer realen Welt ebenfalls zu finden sind. So haben die Zwerge eine Abneigung gegen Menschen, was sich in unserer Welt mit Fremdenhass vergleichen lässt und ebenso gibt es viele soziale Unterschiede, mit denen im Land der Zwerge auch nicht anders umgegangen wird als hier. Mit Gewalt, Intrigen und Verschwörungen.
    Das Buch ist in zwei Teile unterteilt. Im ersten Teil wird die Geschichte aus der Sicht der vier Hauptcharaktere geschildert, die auf sich gestellt ihre Abenteuer erleben. Im zweiten Teil treffen diese vier Personen dann aufeinander und teilen sich in zwei Gruppen, die wiederrum alleine weiter ziehen. Im zweiten Teil kommen dann noch zwei weitere Erzählperspektiven von weiteren Personen hinzu.
    Die Schreibweise des Autors ist wirklich brilliant. Plischke weiß zu erzählen und unterhalten. Die Welt der Zwerge wird wirklich unglaublich detailiert beschrieben, so dass sich der Leser problemlos darin zurecht finden kann. Auch die Karte auf den ersten Buchseiten trägt dazu bei sich die Welt, in der die Geschichte spielt, bildlich darstellen zu können.
    Was mir nicht so gut gefallen hat ist die unglaubliche Vielfalt. Ich wüsste nicht wirklich in welches Genre ich dieses Buch stecken sollte. Fantasy? Ja, ein wenig, aber zu wenig. Krimi? Auch nicht genug. Polit-Thriller? Sicherlich. Von allem ein wenig steckt in diesem Roman und außerdem noch eine große Portion Sozialkritik und ich fürchte, dass dieses durcheinander nicht jeden Leser zufrieden stellen wird.
    Ebenso muss ich noch das Titelbild kritisieren, denn mit der Darstellung des abgebildeten Zwerges haben die Zwerge im Roman nicht allzu viel gemein.

  • So, jetzt bin ich auch durch. Hier kommt meine Meinung:


    Die Zwerge von Amboss von Th. Plischka waren wirklich gut zu lesen. Mir hat das Buch Spaß gemacht! Es zeichnet sich aus durch eine Vermischung verschiedener Elemente aus Krimi, Fantasy und Politik-Bezug. Die beschriebenen Bewohner teilen sich ein in Zwerge, Halblinge und Menschen, wobei mir die Halblinge zugegeben etwas undeutlich in der Vorstellung blieben. Hier fehlten mir als nicht so erfahrenem Fantasy-Leser einige Infos.


    Für mich faszinierend, was dieses Buch wohl auch von anderen Fantasy-Büchern abhebt, war der Politik-Bezug, den Plischke angestrebt hat. Er legt viel Wert auf die Beschreibung der Systeme der einzelnen Welten. Die Zwerge leben als am weitesten entwickeltes Volk in einer Art Sozialismus mit Festgehältern, einem gewählten "obersten Vorarbeiter" und einer sehr weit entwickelten Infrastruktur. Sie haben im Gegensatz zu den Menschen und Halblingen in die Forschung investiert und leben mit technischem Fortschritt, ähnlich wie die Westeuropäer vor vielleicht 100 Jahren.


    Die Welt der Menschen ist von Armut gezeichnet und befindet sich in der Entwicklung noch weit hinter der der Zwerge. Hierdurch entsteht ein Flüchtlingsstrom, wie wir ihn aus unserer Welt kennen, und ähnlich wie z. B. Flüchtlinge in Deutschland, geht es den Menschen im Zwergenreich: Sie haben es schwer, eine gute Arbeit zu finden, werden oft diskriminiert, schaffen es aber über die Jahre immer häufiger, sich in der Zwergengesellschaft zu etablieren.


    Wie es zu einem guten Krimi gehört, werden einige Charaktere mitsamt Hintergrundinformationen gut eingeführt, so dass man sich sehr schnell in das Buch hineinfindet. Die Rolle des Assistenten Bugeg ist von Anfang an mit einem Fragezeichen versehen. Hier habe ich als Leser noch eine große Überraschung erwartet, die aber doch ziemlich vorhersehbar blieb. Für mich die interessanteste Person war Arisasha, deren wirkliche Motivation bis zum Schluss nicht aufgeklärt wird, aber es soll ja auch noch Platz für die Fortsetzung bleiben!


    Mir ging es beim Lesen so, dass ich jede Menge Spaß hatte mit der gut aufgebauten Geschichte, allerdings wurde mir nach ca. der Hälfte des Buches klar, dass es wahrscheinlich kein befriedigendes Ende geben wird, denn es folgen jawohl noch einige Teile. Trotzdem hätte ich mich über einige bessere Auflösungen von eingeführten Problemen gefreut, z. B. die Sache mit den Halblingen in der Anstalt (für mich zuerst aufwändig eingeführt, in dieser Geschichte steckt meiner Meinung nach extrem viel Potential, aber am Ende seeehr schnell beschrieben). Für mich bleibt irgendwie ein fader Nachgeschmack, als wenn der Autor es sich gegen Ende etwas leicht gemacht hat oder ihm die Kraft ausging.


    Fazit: Ich werde mich wohl nicht in den zweiten Teil dieser Reihe stürzen, freue mich aber trotzdem über die Erfahrung des ersten Teils. Für mich 6 Punkte von 10

  • Der erste Roman von Thomas Plischke „Die Zwerge von Amboss“ ist gleichzeitig der erste Teil der Fanatsyserie „Die zerrissenen Reiche“.


    Inhalt:
    In der florierenden und hauptsächlich von Zwergen besiedelten Industriestadt Amboss geht der Schrecken um: Menschen beginnen – scheinbar aus Machtgier – Anschläge auf Zwerge zu verüben. Krieg droht und ein ganzes Volk ist in Aufruhr.
    Alles beginnt damit, dass einer der berühmtesten Komponisten des Zwergenstaates ermordet aufgefunden wird, wahrscheinlich erstochen von seinem Haushälter – ein Mensch. Beauftragt mit der Lösung dieses Kriminalfalls wird Garep Schmied, ein anerkannter und hinterfragender Sucher.
    Gleichzeitig finden in einer Art Anstalt seltsame Experimente statt. Daran beteiligt ist der naive Himek, der als Marionette für seinen Chef fungiert und dabei völlig übersieht, welch skrupellose Machenschaften dort vor sich gehen.
    In den zerrissenen Reichen hingegen begibt sich der Bestienjäger Siris auf die Suche nach seiner Schwester, die sich irgendwo im Zwergenland aufhält.
    Anfangs laufen die drei Handlungsstränge parallel, nach und nach laufen sie aber zusammen und das Buch wird zu einem schlüssigen Ganzen.


    Die Leseprobe des Buches ließ einen Kriminalroman auf Fantasyschiene vermuten, zumal hier jedoch eindeutig der Krimiaspekt, d.h. kriminaltechnische Untersuchungen, Befragungen, etc. im Vordergrund zu stehen schien. Ich freute mich auf ein Buch, das mir das Genre Fantasy näher bringt, ohne ins Lächerliche bzw. Abstruse abzudriften. Leider enttäuschte mich Plischkes Werk dann zusehends. Allein der Buchdeckel entsprach schon nicht meinem Geschmack, wirkte stereotyp und überladen. Zumal ich es seltsam fand, dass genau die gleiche Abbildung dann auch noch zwei Mal im Buch als Trennblatt fungierte. Der Sinn erschloss sich mir nicht. Die Landkarte am Beginn des Buches machte dann wiederum Lust auf mehr (und es wäre der Übersichtlichkeit wegen schön gewesen, wären wichtige Orte besser gekennzeichnet und unwichtige ganz außen vor gelassen worden). Ich beschloss, mich ohne Vorurteile und mit einer gehörigen Portion Motivation an das Buch zu wagen. Die Teile um den Sucher Garep Schmied gefielen mir am besten, da sie am realitätsnahesten waren. Auch die Experimente in der Anstalt waren super beschrieben und riefen beim Lesen Beklemmungen hervor. Doch leider war nach und nach ich mit der Fülle an Informationen überfordert. Es musste alles, aber auch wirklich jedes Detail erläutert werden: jeglicher familiärer Hintergrund der Protagonisten, politische Strukturen, die Optik der Zwerge, der Stand der Technik, die Stadt, die Verhaltensweisen, etc. Das ist ohne Frage beim ersten Teil einer Reihe, in der eine neue Welt geschaffen wird, notwendig, doch mich nervten diese belehrenden Erklärungen nur. Außerdem passierte viel zu viel für die paar Seiten. Es tauchte quasi alles auf, was in einem Roman passieren kann. Der Autor vereint Krimi-, Fantasy-, Liebes- und gesellschaftskritische Elemente, was zu viel des Guten ist.


    Die Verbindung der drei Teile ungefähr in der Mitte des Buches schufen beim Lesen noch mal ein kleines Highlight, da ich die Zusammenhänge nur halb erahnen konnte. Doch leider verlor der Roman dann an Fahrt und ich quälte mich durch die letzten Seiten.
    Es mag sein, dass begeisterte Leser dieses Genres nun eine neue Lieblingsreihe gefunden haben, ich jedoch wurde nicht hundertprozentig überzeugt (obwohl ich bis zum Ende durchgehalten habe), könnte mir aber vorstellen, dass Liebhaber von Zwergen und Co. hier bestens unterhalten wurden.

  • Der Einstieg fällt (Vor allem ungeübten FantasyLesern) recht schwer. Die Städtenamen sowie die Namen der Zwerge sind sehr exotisch und gewöhnungsbedürftig.
    Interessant ist das Zwerg-Mensch Verhältnis: Die Menschen sind die Diener der Zwerge. Mit den Menschen wird verachtend, vorurteilbeladen umgegangen. Man kann diesen Hass gegenüber den Menschen schon Rassismus nennen, besonders Bugeb ist sehr fanatisch.
    Gleich zu Beginn geschieht ein Mord an einem Zwerg, den es aufzuklären gilt. Haupverdächtiger ist der natürlich der menschliche Diener des Ermordeten. Doch als sich diese Spur im Sand verläuft sind die Zwerge ratlos.
    Die aktuelle Lage der Zwerge wird sehr genau beschrieben, sie sind mitten in der Industriealisierung, Zwerge werden durch Maschinen ersetzt, Arbeitsplätze sind rar, viele Menschen stören das Leben und die Wahlen, deren Ausgang ungewiss ist stehen kurz bevor. Der Autor macht sich eine sehr bildhafte Sprache zun nutzen, durch die man sofort in die Fantaswelt abtaucht und dort bis zur letzten Seite verweilt.
    Unter den vielen vorangegangenen ( entäuschenden) Fantasy-Neuerscheinungen wirklich die Nummer Eins!

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Im ersten Teil des Buches „Die Zwerge von Amboss“ wird die Geschichte aus drei Perspektiven erzählt. Garep Schmied ist Sucher und mit der Aufklärung zweier furchtbarer Morde beauftragt. Als seine Vorgesetzten die Fälle für aufgeklärt erachten und er weiter auf eigene Faust ermittelt, macht er sich damit einige Feinde. Himek ist Leiböffner in einer Nervenheilanstalt, als er herausfindet, dass der Leiter der Anstalt schreckliche Experimente an den Patienten vornimmt, flieht er überstürzt.
    Siris der Bestienjäger ist ein Mensch und auf der Suche nach seiner Schwester, die im Land der ihm verhassten Zwerge lebt. Im zweiten Teil des Buches werden die verschiedenen Erzählstränge vermischt und weitergeführt.
    In diesem Roman werden die Zwerge in die Zukunft katapultiert. Sie sind keine Tunnelbuddler oder Axtschwinger mehr, sondern leben in einer fortschrittlichen Welt mit Zügen, Schußwaffen und beheizten Räumen. Was sich anfangs wie ein Fantasy-Krimi liest entwickelt sich zu einem Polit-Thriller. Es herrscht Unmut und Missgunst im Land der Zwerge. Intrigen stehen auf der Tagesordnung. Menschen werden als niedere Rasse angesehen und man begegnet ihnen mit Misstrauen. Alle Zeichen stehen auf Krieg.
    Das Buch ist gut geschrieben und enthält einige ausgefallene Ideen, aber es konnte mich nicht wirklich überzeugen. Es gab nur ganz wenige Stellen, an denen ich unbedingt weiterlesen musste. Die meiste Zeit plätscherte die Geschichte vor sich hin und es gab nur wenige Überraschungen. Gut gefallen hat mir, die Verknüpfung einiger Teile unserer Geschichte mit der einer Fantasywelt. Die Charaktere waren vielschichtig und interessant. Vielleicht bin ich einfach kein Zwergen-Mensch.


    Im März 2009 erscheint der 2. Band.

    Viele Grüße


    Tyene



    Wer liest, lebt viele Male. Wer nicht liest, lebt nur ein Mal.


    :lesend Kai Meyer - Arkadien brennt