240 Seiten, kartoniert
Originaltitel: Return of the Indian. Conquest and Revival in the Americas
Aus dem Englischen von Elisabeth Müller
Verlag: Lamuv Verlag, Göttingen, 1996
ISBN-10: 3-88977-455-5
ISBN-13: 978-3-88977-455-2
Klappentext
""Die Indianer Amerikas" stellt erstmals die Lager aller indigenen Völker Amerikas vor. Dieses überfällige Werk zeigt die kulturelle Vielfalt in Nord-, Zentral- und Südamerika wie auch bedeutende historische Parallelen. Philipp Wearne macht deutlich, wie wichtig die Landfrage im Kampf der indigenen Völker ist, ein Kampf, der mit Kolumbus' Ankunft begann und bis heute andauert." Dee Brown, Autor von "Begrabt mein Herz an der Biegung des Flusses"
Über den Autor
Der Buchautor und Journalist Phillip Wearne stammt aus Großbritannien, hat lange Zeit in Mexiko und Zentralamerika gelebt und viele Staaten Amerikas besucht. Er arbeitet vor allem für britische Zeitungen wie „The Times“, „The Daily Telegraph“ „The Guardian“ und „The New Statesman“. (Angaben aus dem Buch.)
Meine Meinung
Eine ganz richtige eigene Meinung kann ich wohl nicht schreiben, weil - ich habe das Buch rund 60 Seiten vor dem Ende endgültig abgebrochen. Obwohl, das ist ja auch schon eine Meinungsäußerung.
Dabei ist das Buch, was den Inhalt betrifft, durchaus interessant und umfassend. Wenngleich mir nicht bewußt war, daß der Schwerpunkt auf Mittel- und Südamerika liegt.
Das Buch ist sauber in Abschnitte eingeteilt, als da sind:
- Die Indianer Amerikas
- Vor Columbus
- Der Völkermord
- Landnahme und Umweltzerstörung
- Der dritte Vernichtungsversuch
- Indianischer Widerstand heute
Am Ende eines Kapitels finden sich dann die dazugehörigen Quellenangaben.
Wir erfahren viel über die Situation der indigenen Völker in den letzten Jahrzehnten, über Aufstände und deren Niederschlagung, die sehr an frühere Jahrhunderte erinnern. Es hat sich nicht viel bis gar nichts geändert. Hierbei bietet das Buch eine Unmenge von Fakten, Namen, Zahlen. Und das war für mich das Problem. Ich empfand es so trocken wie eines dieser Schulbücher, die aus einer Ansammlung von Daten und Namen bestehen, nur daß hier nicht mal Grafiken oder Bilder enthalten sind.
Für einen Bericht an eine UN-Organisation mag das der richtige Stil sein, für ein Buch zum Thema, das breite Kreise erreichen will / soll, m. E. aber nicht. Schade drum. Allerdings ist mir klar geworden, warum sich in der Welt nicht viel ändert. Wenn offizielle Berichte so aussehen, liest die niemand ganz durch. Die betroffenen Völker (Menschen) müssen das dann ausbaden, weil sich für sie nichts ändert.
Gut an dem Buch ist der Anhang, bestehend aus einer Zeittafel, die bis ins Jahr 1995 reicht, sowie einer Übersicht über die indigenen Völker Amerikas (Stand: 1992).
Alles in allem ist dies das erste Buch zum Thema, das ich abgebrochen habe. Was umso bedauerlicher ist, als der Autor eine Menge Fakten vor allem aus der jüngeren Geschichte bietet, die mir unbekannt waren. Aber um die zu behalten, müßte ich das Buch stur auswendig lernen. Und dazu habe ich denn doch keine Lust.
Kurzfassung:
Trocken und spröde wird vor allem die jüngere Geschichte der indigenen Völker Amerikas behandelt. Mir war es zu trocken - ich habe abgebrochen.
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