Gebundene Ausgabe: 368 Seiten, Verlag: Cbj, erschienen September 2008
Doppelband aus: Vorstadt-Fighter (Fighting Ruben Wolfe), When dogs cry (Cameron Wolfe)
Übersetzt von Ulrich Plenzdorf, Alexandra Ernst
Handlung laut Random House:
Die Liebe zwischen zwei Brüdern als bewegende Coming-of-Age-Story
Ruben und Cameron Wolfe leben am Rande. Am Rande Sydneys, am Rande des Wohlstands. In einer Welt der Buchmacher und dubiosen Boxmatches, der Armut und der Arbeitslosigkeit. Als die Brüder das Angebot bekommen, mit illegalen Kämpfen ein paar Dollar zu verdienen, ergreifen sie es. Und sie kämpfen. Für ihre Identität, ihren Stolz und füreinander. Doch dann verliebt sich Cameron – in Octavia, die Freundin von Ruben, das erste Mädchen, das ihn glücklich macht. Und plötzlich sind die Brüder nicht nur im Ring Konkurrenten, sondern auch in der Liebe.
Meine Meinung:
Als ich letzte Woche der Bücherei einen Besuch abstattete hatte ich Glück. Die nette Dame dort hatte "Wilde Hunde" gerade neu eingebucht und so habe ich es gleich mitgenommen.
Das Buch ist in zwei Abschnitte unterteilt.
Der erste Teil (im Original "Fighting Ruben Wolfe") entstand 2000. Hier erzählt Cameron die Geschichte seiner Familie zur Zeit der Arbeitslosigkeit seines Vaters. Die Familie hat es nicht leicht. Die Mutter arbeitet sich halb tot, das Geld reicht hinten und vorne nicht. Als Camerons und Rubens Schwester Sarah eines Tages in der Schule als Hure beschimpft wird, rastet Ruben aus und schlägt den Klassenkameraden krankenhausreif. Daraufhin bekommen die beiden Brüder ein Angebot, das so einiges verändern wird.
Der zweiten Teil des Buches (im Original "When Dogs Cry", entstanden 2001) spielt einige Zeit später und erzählt - in meinem Empfinden unglaublich sprachgewaltig und eindringlich - von Camerons "Weg zu sich selbst" (mir fehlen gerade die Worte es anders auszudrücken) und seiner erster großer Liebe. Camerons Worte haben Zeile für Zeile etwas in mir zum Schwingen gebracht und mir ein Gefühl von Hoffnung vermittlet, wie es bisher kein anderes Buch geschafft hat.
Noch ein kleines Zitat zum Schluss:
"Es gibt so viele Momente, an die man sich erinnert, und manchmal glaube ich, dass wir gar keine Menschen sind. Vielleicht sind wir nur Momente.
Momente der Schwäche, der Stärke.
Momente der Rettung, der Ganzheit."
Für mich 10 von 10 Punkten.