Historische Romane

  • Zitat

    Original von Tom
    Und beim Abschnitt über Frau Kinkel habe ich mich könglich amüsiert. :lache


    Ich habe von ihr nur Söhne der Wölfin gekauft -- sozusagen zu Studienzwecken. Aber ich habe es nicht über die ersten 10 Seiten geschafft. Sonst kenne ich ihre Bücher mehr oder weniger "nur" diagonal. Keine Ahnung, warum sie diesen Erfolg hat(te), aber es ist vermutlich wirklich eine Geschmacksfrage, und meinen trifft sie nun einmal nicht!


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • Zitat

    Original von Historikus
    - schon etwas kritisches gegen Kinkel zu sagen, scheint ja Sünde zu sein ...


    Nicht wirklich und nicht überall. :grin
    Geh mal die anderen Bücherforen durch.


    Allerdings ist sie eine Kollegin im selben Feld, und da halte ich mich eher zurück mit Urteilen. Es gibt eine ganze Reihe von erfolgreichen Autoren, über deren Erfolg ich mich wundere, was schlicht und einfach daran liegt, daß niemandes Geschmack ein absoluter, objektiver Maßstab ist - Gott sei Dank!


    BTW Ich finde ihre Aktion "Brot & Bücher" finde ich nicht bloß ehrenhaft, sondern einfach klasse!


    Liebe Grüße,


    Iris :wave

  • Hallo Iris,


    ich habe Toms Link zu diesem Artikel ebenfalls benützt und fand diesen sehr interessant.


    Du hast geschrieben:


    Zitat

    Also unentwegt vom Spinnen, Weben, Kochen, Spülen, Stillen und Kinder erziehen zu erzählen? Wer zur Hölle will das lesen? Ich nicht


    Ich will das auch nicht, denn mich reizen bizarre Schicksale, die außerhalb der Norm liegen, solange sie noch mit den geschichtlichen Gegebenheiten vereinbar sind. Gerade das Mittelalter bietet hier ein weites Feld, das ich mit Begeisterung beackere.


    Da ich seit meiner frühesten Jugend immer Extreme geliebt habe, schreibe ich lieber über Frauen als über Männer. Zum einen gibt es bereits viele historische Romane über männliche Hauptpersonen, zum anderen könnte ich einen Helden nie so durch die Härte des Lebens ziehen wie eine Frau. Außerdem sind Helden in meinen Augen langweilig, es sei denn, sie sind wie Cinna am Anfang kleine Kotzbrocken, mit dem sich ein normaler Mensch identifizieren kann.


    Wer jetzt sagt, ich wäre auch ein Kotzbrocken, mag recht haben oder nicht.


    Wie du geschrieben hast, gehören zu jedem Roman weibliche und männliche Hauptpersonen. Ich forme wirklich gerne meine "Männer" aus, und das sind sicher keine strahlenden Helden.


    Übrigens kann ich mit Superweibern auch nichts anfangen. Eine Frau, die alles kann und weiß, ist für einen Autoren ähnlich uninteressant wie ein Ritter ohne Furcht und Tadel.


    Liebe Grüße
    Gheron :wave

  • ich les die bücher weil.. ja warum?
    sie gefallen mir einfach.
    ich interessiere mich sehr für geschichte und dem allem. und wenn es in eine nette geschichte gepackt ist ist es doch gut :)
    doch verlasse ich mich wiederum nicht blind auf die fakten. man muss sie selbst noch einmal nachschlagen.
    und da ich eh mehr das gefühl habe in der flaschen zeit zu leben.... tauche ich lieber in die vergangenheit ein.

  • Hallo Gheron und Sysai!


    Zitat

    Original von Gheron
    <...> mich reizen bizarre Schicksale, die außerhalb der Norm liegen, solange sie noch mit den geschichtlichen Gegebenheiten vereinbar sind. Gerade das Mittelalter bietet hier ein weites Feld, das ich mit Begeisterung beackere.


    War ja eh nur ein Scherz.
    Ich mache mir einfach keine Vorgaben -- wenn eine Frau an die Tür meines Schreibstübchens klopft, wird eine Frau die Hauptfigur, wenn 's ein Mann ist, ein Mann. Nicht mehr, nicht weniger.


    Zitat

    Wer jetzt sagt, ich wäre auch ein Kotzbrocken, mag recht haben oder nicht.


    Wie käme ich denn dazu?


    Zitat

    Ich forme wirklich gerne meine "Männer" aus, und das sind sicher keine strahlenden Helden.
    Übrigens kann ich mit Superweibern auch nichts anfangen. Eine Frau, die alles kann und weiß, ist für einen Autoren ähnlich uninteressant wie ein Ritter ohne Furcht und Tadel.


    <unterschreib> :write
    Liebe Grüße nach München! :knuddel1


    Iris :wave

  • Ein historischer Roman muss nicht immer mit einer "übermenschlichen" Protagonistin einhergehen.
    Gegen solche Bücher habe ich auch eine Abneigung.


    Es gibt genug Romane, in denen einfach das damalige Leben und die Probleme der Menschen oder die politischen Beziehungen dargestellt werden. Dies in eine interessante Geschichte verpackt - und schon kommt ein herrlicher historischer Roman heraus.


    Oder "Kriminalgeschichten", die in früheren Zeiten spielen, wie z.B. die Köln-Krimis oder die SPQR-Reihe. Ebenfalls sehr interessant und mMn auch als Einstieg in die Historie geeignet, wenn man (noch) nicht so der Fan vom Schema König/Adel/Ritter/Volk ist.


    Ich lese historische Romane, weil ich es schön finde, wenn Geschcihten nicht in der heutigen, vertrauten Zeit spielen, sondern in einer vergangenen mit anderen gesellschaftlichen Normen und so.

  • Hi,
    also ich mag zwar historische Romane , aber nicht die , wo nur Fakten drinstehen. Brauche auch eine gewisse Handlung hintendran. Eins meiner Lieblingsbücher ist z.B. von Jude Deveraux , Mehr als nur Träume. Das ist ein historischer Liebesroman. So was mag ich. Da wird gleichzeitig ein bissel erklärt wie es früher war , aber gleichzeitig ist da noch eine andere Geschichte , nämlich eine Liebesgeschichte. :grin Herrlich und überhaupt nicht schmalzig.


    LG

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Aha wie interessant...


    ?(


    Ich hatte mir das eben rausgesucht, dann aber gemerkt, dass ich das Essen auf dem Herd vergessen habe. Wo ist Dein Problem?


    Aber irgendwie ist mir nach dem Rumgezicke das Eulen für heute vergangen. Schönen Tag noch :-(



  • Rumgezicke? Hab ich hier was verpasst? ?(


    Seit wann hat dich das so gestört? :-)

  • Zitat

    Original von leseratte007
    also ich mag zwar historische Romane , aber nicht die , wo nur Fakten drinstehen. Brauche auch eine gewisse Handlung hintendran. Eins meiner Lieblingsbücher ist z.B. von Jude Deveraux , Mehr als nur Träume. Das ist ein historischer Liebesroman. So was mag ich. Da wird gleichzeitig ein bissel erklärt wie es früher war , aber gleichzeitig ist da noch eine andere Geschichte , nämlich eine Liebesgeschichte. :grin Herrlich und überhaupt nicht schmalzig.


    Du gehörst hoffentlich nicht zu denen, die in dem Wahn leben, daß gut recherchiert automatisch langweilig und Räuberpistole automatisch spannend ist. :wow


    Recherche ist immer (auch bei Krimis) das Material, aus dem die Geschichte gestaltet wird. Autoren, die darauf verzichten zu recherchieren sondern nur "kreativ" sind, sollte man meiner Ansicht nach die Hände abhacken und zur Sicherheit noch die Stimmbänder amputieren.

  • Zitat

    Du gehörst hoffentlich nicht zu denen, die in dem Wahn leben, daß gut recherchiert automatisch langweilig und Räuberpistole automatisch spannend ist.



    Ich bin einfach kein Freund purer Fakten , is mir zu langweilig. Hab die Fakten lieber en bissel schön verpackt.


    Beispiel: Habe mir das Buch Vincent van Gogh Ein Leben in Leidenschaft gekauft , das ist geschrieben wie ein Roman , nicht nur Fakten wie:


    Vincent van Gogh wurde geboren.... in .....
    Mit ... fing er zu malen an. Seine ersten Bilder waren...


    Sowas mag ich nich , wie gesagt bin kein Freund von puren Fakten. :bonk

  • Zitat

    Original von leseratte007
    Ich bin einfach kein Freund purer Fakten , is mir zu langweilig. Hab die Fakten lieber en bissel schön verpackt.


    Ich verstehe das Problem nicht ... :wow Genau das tut doch ein Verfasser historischer Romane: Fakten gut verpacken. (Zumindest sollten sie das tun!)


    Pure (="unverpackte") Fakten findest du nicht mal in einem Sachbuch ... :grin


    Die Frage ist doch nicht, wie verpackt wird, sondern ob überhaupt etwas verpackt wird oder ob das Ganze nicht von vornherein schlichtweg eine Schmierenkomödie ist. :grin

  • Zitat

    Pure (="unverpackte") Fakten findest du nicht mal in einem Sachbuch ...



    Da liegst Du aber gehörig falsch. Es gibt hunderte solche Faktenbücher ,
    :-P z.B. über Vincent van Gogh etc. Nur ich hab die Romanbiographie und nicht die pure Fakten Biographie.

  • So, jetzt geb ich auch noch meinen Senf dazu :-).
    Ich wollte nie historische Romane lesen. Ute (von Taube*g*) rannte mir ständig (symbolisch) mit historischen Romanen hinterher, und bis auf die Gabaldon (die mir gefiel und dazu stehe ich :-)), hab ich es immer abgelehnt. Ich fand Geschichte zu Schulzeiten sooo ätzend, mit diesem blöden Jahreszahlen die wir runterbeten mußten. Da wollt ich doch nicht freiwillig was historisches lesen!


    Dann fiel mir Iny Lorentz in die Hand, und es war um mich geschehen. Wegen Lukas schaff ich ja nicht so ein Pensum wie ihr monatlich, bzw. in einem Jahr- aber ich hab fast nur noch historische Romane gelesen. Egal ob Iny Lorentz (ich liebe Eure Bücher Iny und Elmar :knuddel), Bücher wie "Das Pesttuch" oder Guido Diekman. Ich mag es in eine andere Zeit einzutauchen, zu erfahren wie die Leute damals gelebt haben, ein wenig Geschichte zu erfahren. Und ich hab schon ein paarmal gesagt, dass meine Zensuren damals besser geworden wären, wenn man im Geschiunterricht statt auswendig zu lernen mal einen historischen Roman hätte lesen dürfen im Unterricht.


    Trotzdem sehe ich es nicht so verbissen wie einige von Euch (was ja ok ist). Mich muß in erster Linie ein Roman unterhalten. Ich renn nicht ständig zu Geschichtsbüchern (die ich auch gar nicht habe :lache), oder google um zu überprüfen ob der Roman historisch wohl korrekt ist. Ich möchte beim lesen entspannen, in eine andere Welt eintauchen, mehr nicht.


    Iris: Du schriebst (ich hab jetzt nicht genau Deinen Wortlaut), dass Dich stört das z. Zt. soviele Bücher von Goldhändlerinnen, Huren, Pelzhändlerinnen und Co. handeln, und das es nicht Dein Geschmack ist. Das ist Deine Meinung,
    aber ich denke das die Breite Masse der Leser/ Leserinnen diese Art von Büchern liebt- denn sie verkaufen sich ja sehr gut :-).


    Mich wundert ein wenig, dass Du Autoren wie Tanja Kinkel (als Bsp.) kritisierst. Ich dachte unter Autoren würd man sich mit Kritik zurückhalten.


    Das soll jetzt keine Kritik an Dir sein, ich hatte nur noch nie darüber nachgedacht was Autoren von den Büchern der Kollegen halten :-).


    LG Katja :wave

    LG Katja :wave


    "Die reinste Form des Wahnsinns ist es ,
    alles beim alten zu lassen .
    Und gleichzeitig zu hoffen , das sich etwas ändert."-Albert Einstein ."


    :lesend "FÜNF "- Ursula Poznanski

  • Zitat

    Original von leseratte007
    Hi,
    also ich mag zwar historische Romane , aber nicht die , wo nur Fakten drinstehen. LG


    das wären doch aber dann ohnehin keine romane mehr, oder?*g*
    ich möchte dich darin bestärken, nach "ein leben in leidenschaft" ("lust for life" eines der mE wenigen gut [mit kirk douglas und anthony quinn] verfilmten bücher) von irving stone weitere bücher dieses verfassers zu lesen.
    der seele dunkle pfade befasst sich mit dem leben sigmund freuds,
    zur see und im sattel mit jack london,
    der griechische schatz mit den schliemanns.
    zusätzlich erinnere ich noch romane über michelangelo und mehrere amerikanische präsidenten (adams, jackson, lincoln) bzw deren frauen.


    mein erster historischer roman waren "felix dahn - ein kampf um rom" und kurz darauf "anne selinko - "desirée", welche im deutsch- und geschichtsunterricht hilfreich waren.

    "Ein Buch ist wie ein Spiegel: Wenn ein Affe hineinschaut, kann kein Weiser herausschauen."(Lichtenberg)