Schreibwettbewerb Oktober 2008 - Kommentare
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Ein im Hinblick auf die Beiträge sehr unterschiedlicher Monat. Einige der Beiträge haben mir wirklich gut gefallen, andere wiederum konnte man wirklich nur in die Tonne treten. Schlimm war – wieder einmal - das ausgewählte Thema, so wie in den Monaten zuvor auch schon. Vielleicht kann man da ja mal eine andere Regelung finden. Der Sieger des Vormonats kann drei Themen vorschlagen, über die dann abgestimmt wird.
Meine kleinen Kurzkommentare zu den einzelnen Geschichten betreffen nur die Geschichten, ein Einprügeln auf die Autorinnen und Autoren ist damit nicht verbunden.
Tod einer Großmutter
Eine sehr interessante Überlegung: Wieso steht die Welt nicht still wenn ein geliebter Mensch stirbt. Gute Idee, für meinen Geschmack aber leider ein wenig zu „gefühlstriefend“ umgesetzt.Besuch in der Nacht
Das war genaugenommen „nicht viel“ bis „gar nichts“. Für die Rechtschreibung gibt es ein „mangelhaft“ und ansonsten bedarf diese Geschichte der intensivsten Überarbeitung wenn denn aus ihr noch etwas werden soll. Der Schluss hätte mit musikalischer Untermalung vielleicht noch theatralischer ausfallen können.Der Kampf gegen den Tod
Sehr banal wie hier der Lauf des Lebens beschrieben wurde. Hat mich nicht vom Sitz gerissen. Sprachlich in Ordnung. Nur, wo war hier denn ein Kampf? Es ging doch letztendlich um die Beschwerlichkeit des Lebens. Ist das mit Kampf gleichzusetzen?Die Meldung
Der Eulenserver ist geduldig, sehr geduldig sogar, vielleicht zu geduldig. Dafür sei ihm an dieser Stelle herzlich gedankt. Das war angewandte „Dummnickel-Pseudophilosophie“. Gibt nicht einen einzigen Punkt dafür.Träumerei
Ich bin ein wenig zerrissen ob dieser Geschichte. Weniger wäre hier mehr, viel mehr, gewesen. Schwere Betroffenheitsprosa killt fast die gute Idee dieses Beitrages. Sehr gutes Thema, teilweise wirklich auch gut umgesetzt – wenn man nur ab und an mal den Betroffenheitsquast nicht immer in die Betroffenheitssoße eingetaucht hätte. Insgesamt aber eher positiv als negativ.Die Vergeltung
Die Pointe hat die Geschichte versaut. Ein selten dämlicher Schluss. Sonst, von diesem Pointenunfall mal abgesehen, gut und spannend erzählt, den inneren Zwiespalt und den Kampf mit sich selbst sehr gut beschrieben. Wenn nur nicht dieser Schluss gewesen wäre…..Sterblichkeit
Ein nettes Geschichtchen und fleißiger Mitwirkung des griechischen Götterkollegiums. Sehr ordentlich erzählt, ein netter Einfall. Um das Griechenglück perfekt zu machen, hätte vielleicht Otto Rehagel noch in einer Nebenrolle auftreten sollen. Ein „Befriedigend“ wird hier als Note vergeben.Es ist Zeit
Mir gefällt die Distanz mit der hier erzählt wurde. Sentimentaler Kitsch wurde einfach beiseite gelassen, eine Bestandsaufnahme, kühl und doch sehr eingehend erzählt. Gerade das macht das Ergreifende dieser Geschichte aus. Nüchternheit macht in der Regel mehr betroffen als aufgesetzter Betroffenheitsbrei. Gefühlvoll aber nicht gefühlsduselig, ein wirklich sehr gut gelungener Beitrag. Die Sicht auf die Dinge wird nicht verklärt, vielmehr werden die Konturen noch betont.Schichtwechsel
Herrlich atemlos erzählt, dem Tempo der Geschichte entsprechend. Auch der Gevatter Tod ist halt nur ein schwer arbeitender Geselle. Die Umsetzung dieser Idee hat mir ausgesprochen gut gefallen. Eine solche Geschichte muss ganz einfach in die Punkteränge.Ganz zum Schluss
Diese Geschichte fing gut an, es baute sich ein interessanter Spannungsbogen auf, der dann aber am Ende einfach nur lautlos in sich zusammenfiel. Der Tod ist also weiblich – diese Pointe wird mit dem Holzhammer präsentiert, gelebter Feminismus, oder was war das jetzt? Mit diesem Beitrag kann ich nicht sehr viel anfangen, ein wenig zu klar dort, wo eine Verklausulierung besser gewesen wäre. Hat mir nicht gefallen, auch wen in Bezug auf den Sprachstil durchaus gelobt werden darf.Curiosity Killed The Cat
Sprachlich hat mir diese Geschichte sehr gut gefallen; inhaltlich fand ich ihren Ablauf irgendwie zu gleichmäßig, da fehlten die Ecken und Kanten, da plätscherte alles sehr gleichförmig, fast schon ein wenig lustlos dem Ende entgegen. Der Schluss ganz nett mit ein wenig zuviel „Moralkeule“.Nicht betroffen
Das war dann wohl die ultimative „Haider-Gedächtnis-Geschichte“. Wirkt wie mal eben in 18 Minuten aufs Papier geschmiert, den „Meerschweinchen-Schluß“ fand ich eigentlich nur albern. Daumen nach unten.Ich bin krank
Schon der Titel ließ Schlimmes ahnen. Da wird ganz dick mit dem Gefühls- und Betroffenheitsquast gepinselt. Dick aufgetragen, zu dick. Sprachlich sicher nicht zu beanstanden, aber inhaltlich……..nee, das war nun gar nichts.Lebensweisheiten
Ganz nett, ganz freundlich, nett gereimt. Aber der Inhalt verflüchtigt sich genauso schnell wie man braucht um dieses Gedicht zu lesen. -
Ich fand die Vielfalt der Geschichten sehr spannend, das motiviert mich, doch öfter mal hier hereinzuschauen.
Tod einer Großmutter
Der Anfang mutet ein wenig märchenhaft an, ich war gleich bei Rotkäppchen und dem bösen Wolf. Das war von den Assoziationen ein wenig schief.
Ich für mich hätte gerne noch mehr über das Mädchen erfahren, wie alt ist sie wohl?
Sonst war das nett zu lesen.Besuch in der Nacht
Die Idee, die hier erzählt wird, finde ich gut, aber die Umsetzung läßt sehr zu wünschen übrig, Grammatik und Rechtschreibung sind dürftig.Der Kampf gegen den Tod
Scheint eine Art Gleichnis zu sein, allerdings verstehe ich nicht, was der Alte nun oben und auch unten zu suchen hat. Und ein bißchen viel das Wort "Manchmal"Die Meldung
Allein schon der Widerspruch in sich, daß die Lebensmittelfirmen nicht mehr gebraucht, die Tiere aber weiterhin gefressen haben wie die Irren, macht mich stutzig.
Nicht so wirklich mein Thema, irgendwie kommt mir das zu - tjach, zu utopisch vor.Träumerei
Ich weiß zwar nicht, wieso in dem Krankenhaus im Hof eine Säge kreischt, aber irgendwie kommt der Beitrag so rüber wie sein Titel.. Träumerei... Man hat das Gefühl, auch über der Geschichte zu schweben. Kreatur finde ich übrigens arg negativ, da hätte man besser formulieren können. Mir gefällt auch hier die Idee, aber die Umsetzung nicht so ganz.Die Vergeltung
Klasse, flott geschrieben, man denkt die ganze Zeit: Oh Gott, wen will er da umbringen - und dann dieser Schluß. Die Mücke, aus der hier ein Elefant gemacht wird, zieht die Geschichte leider ein wenig ins lächerliche, ein anderes "Opfer" wäre vielleicht besser gewesen.Sterblichkeit
Hm. Das ist nett, aber es berührt mich nicht, es bleibt eine Distanz, die sich nicht überbrücken lässt und wer sich mit griechischen Göttern nicht auskennt, steht auch auf dem Schlauch. Ich denke auch, daß das Thema hier ein wenig verfehlt ist...Schichtwechsel
Bah, wunderbar, der Tod als ein Erzähler, der sich über die vielen Sterbenden beschwert, atemlos, rasant und doch verweilend bei den Menschen, deren Zeit gekommen ist. Ganz klasse.Ganz zum Schluss
Die Idee, daß viele männliche Dinge vielleicht doch eher weiblich sind, ist nicht neu. Und die Erzählung an sich finde ich nicht schlecht, aber für meinen Begriff erfolgt die Auflösung zu platt, das hätte man eleganter machen können, indem man den Tod zum Beispiel zu einem Sterbenden begleitet, der dann verblüfft feststellt, daß der Tod eine Frau ist. Der Satz am Ende steht irgendwie nur so im Raum, das ist ein unbefriedigendes Ende.Curiosity Killed The Cat
Ähm. tut mir leid, aber das hat zum einen nicht viel mit dem Thema Tod zu tun und ist zum anderen ziemlich langweilig, es passiert nichts.Nicht betroffen
Da wird gewaltig auf die Tränendrüse gedrückt. Die Idee an sich finde ich gut, der Dialog ist gut gemacht, aber das Meerscheinchen??? Also bitte...Ich bin krank
Für meinen Geschmack wird hier viel zu gefühlsduselig und ohne große Handlung erzählt; außer der Erkenntnis, daß Mama "schlimm krank" ist, passiert hier nichts. Schwierig finde ich es immer, wenn Kinder auftauchen, bei denen man nicht genau weiß, ob sie nun 4 oder 8 oder 12 sind.Lebensweisheiten
Ein Beitrag in Gedichtform, da vermutet man schon fast eine Eule als Urheber. Fein gereimt aber hier fehlt mir die Aussage, eine Amöbe vermehrt sich ohne Sinn und Zweck, aber bitte, das tun viele andere auch, sogar Humanoide.... -
Zunächst mal meinen Respekt an alle, die hier mitgemacht haben. Ich glaube, es ist nicht einfach, eine Geschichte in so wenigen Worten zu erzählen. Den meisten ist es dennoch geglückt, und ich hätte, wenn möglich, eigentlich gerne 4 oder 5 Punkte vergeben. Am Ende ist mir die engere Auswahl der drei Besten nicht ganz leicht gefallen.
Tod einer Großmutter
Die Idee find ich gut, an der Umsetzung hapert's mir ein bisschen. Die Erkenntnis am Ende wäre weniger schwülstig eindrucksvoller gewesen.
Fazit: Nicht schlecht.Besuch in der Nacht
Ging mir nicht unter die Haut, obwohl das Thema eigentlich das Zeug dazu hätte. Sprachlich etwas unbeholfen, über Rechtschreibung und Grammatik breiten wir den Mantel des Schweigens.Der Kampf gegen den Tod
Ehrlich gesagt, diese Geschichte hab ich nicht ganz verstanden. Was hat das mit Kampf gegen den Tod zu tun? Meines Erachtens ist das eine Geschichte über das Leben, nicht über den Tod.Die Meldung
Fand ich einfach eine coole Idee. Witzig umgesetzt. Einmal musste ich laut lachen. Hat mir gefallen.Träumerei
Diese Geschichte hat mir gut gefallen. Ein bisschen gestört hat mich lediglich die Kreatur am Ende. Ich sehe den Tod als etwas anderes - aber das sieht wohl jeder anders. Aber die letzten Augenblicke vor dem Sterben, die fand ich sehr gut rüber gebracht.Die Vergeltung
Witzige Idee, die den Leser erst mal in die Irre führt - für die Auflösung am Ende jedoch etwas zu dick aufgetragen - ich kenne niemanden, der daran zweifelt, fähig zu sein, eine Mücke zu töten. Hier sollte man abwägen, ob alles, was man am Anfang schreibt, auch wirklich zur Pointe am Ende passt.Sterblichkeit
Ich kann mit griechischer Mythologie nichts anfangen, sorry. Da zieht meine Allgemeinbildung nicht mit.Es ist Zeit
Ein Thema, das unter die Haut geht. Wunderbar und eindringlich erzählt, sprachlich gekonnt umgesetzt. Gerade die objektive, abgeklärte Erzählweise berührt den Leser. Für mich eine der besten Geschichten.Schichtwechsel
Diese Geschichte hat mir gut gefallen, eine ausgefallene Idee, sprachlich gekonnt rübergebracht, man hetzt förmlich mit und kriegt richtig Mitleid mit dem armen Kerl in der "Knochenmühle".
Eigentlich hat mir nur eine Pointe zum Schluss gefehlt. Sonst war's Klasse.Ganz zum Schluss
Sprachlich zweifellos schön beschrieben, in meinen Augen war das jedoch keine Geschichte. Dazu fehlte es einfach an Handlung.Curiosity Killed The Cat
Sprachlich ziehe ich den Hut und verbeuge mich tief - in dieser Hinsicht eine der besten Geschichten, finde ich. Inhaltlich hat's mich jetzt nicht so vom Hocker gerissen aber der/die Erzähler/in hat meiner Meinung nach viel Potential.Nicht betroffen
Ein Thema, das mir allgegenwärtig ist und mit dem ich täglich zu tun habe. Vielleicht hat es mich deswegen besonders berührt. Gut und nachvollziehbar erzählt, und ja, für mich ist es durchaus glaubhaft, dass der Tod des eigenen Meerschweins mehr unter die Haut gehen kann als der eines fremden Menschen. Was dennoch nie ein Grund sein sollte, derart mit Pietätlosigkeiten um sich zu werfen.
Mein persönlicher Favorit.Ich bin krank
Zu viel Drama, dauerhafte Beklemmung, keine Lösung und damit eigentlich keine Aussage.
Für mich eine Momentaufnahme - keine Geschichte.Lebensweisheiten
Mit Gedichten kann ich an dieser Stelle nicht viel anfangen.
Erinnert mich ein bisschen an Morgenstern, den ich eigentlich sehr mag. Aber als Geschichte zum Thema Tod an dieser Stelle kann ich es nicht so richtig gelten lassen. -
Eigentlich gebührt jedem Einzelnen Lob, denn ich finde es mutig, seine Geschichten hier bereit zustellen. Folgende Kommentare sind in keinster Weise persönlich zu nehmen, sie gelten nur dem Text und ist meine ehrliche Meinung.
Tod einer Großmutter
Das Unverständnis des kleinen Mädchens ist schön beschrieben, allerdings finde ich die Weisheit des Textes einbißchen aufgesetzt. Ein Mädchen, daß nicht verstehen kann, warum die Welt nicht trauert, versteht solche weise Worte ohne Probleme und alles ist wieder gut?Besuch in der Nacht
Sprachlich okay, aber der Geschichte selber konnte ich leider nichts abgewinnen. Die Lehre, die sich die Protagonistin aus dem Vorfall gezogen hat am Ende der Geschichte ist sehr absurd und unwirklich. Weder ist es eine gute Idee jedem beliebigen und wildfremden Menschen die Tür mitten in der Nacht ohne zögern aufzumachen, noch ist solch ein Vorgehen, ein Garant den Tod zu besiegen. Es wäre schön, wenn es so einfach wäre.Der Kampf gegen den Tod
Die Idee das Leben mit all ihren schönen und schlechten Seiten sowie Hindernissen in einer Bergbesteigung zu wiederspiegeln, welches im Tod gipfelt (im wahrsten Sinne des Wortes) hat mir sehr gut gefallen. Hat was.Die Meldung
Ich fand die Idee sich Gedanken darüber zu machen, was wäre, wenn niemand mehr sterben würde, durchaus interessant, allerdings verstehe ich den Schlusssatz nicht wirklich und somit auch die Botschaft dieser Geschichte nicht. Vielleicht war es jetzt auch einfach mal zu hoch für michTräumerei
Eine sehr schöne Geschichte, schöner Sprachstil, flüssig. Ein „aber“ gibt es dennoch. Ich finde der letzte Absatz mit der Krankenschwester war schlichtweg überflüssig. Hat irgendwie die erschaffene Atmosphäre zerstört. Trotzdem einer meiner Favoriten!Die Vergeltung
Temporeich erzählt, nette Idee, auch wenn maßlos übertrieben wird, aber das Irreführen war wohl Absicht nehme ich an. Bei mir ist es dem Autor jedenfalls gelungen.Sterblichkeit
Der Sprachstil ist toll, ausdrucksstark. Und die Idee an sich auch. Der Autor dieser Geschichte hat sich viel Mühe gegeben. Aber ich konnte trotzallem nichts mit der Geschichte anfangen, sie erschloss sich mir einfach nicht. Ich saß da und dachte mir dann. Ja, gut und was dann? Liegt aber wohl daran, daß ich in der griechischen Mythologie nicht bewandert bin, vielleicht ist die Pointe ja irgendwo versteckt und nur für den Wissenden erkennbar Ich muss leider passen.Es ist Zeit
Zu dieser Geschichte ist nicht viel mehr zu sagen als: Klasse! Idee gut, Umsetzung gut, alles gut!Schichtwechsel
Die Idee ist sehr gut, gefällt mir. Ich kann nur nichts mit dieser Anreihung von Ereignissen anfangen, einbißchen mehr Handlung und dafür weniger Todesfälle hätten mir mehr gefallen. So klingt es viel zu sehr wie eine Aufzählung als eine Geschichte, aber trotzdem sehr gut!Ganz zum Schluss
Ist auch keine schlechte Idee, aber der Schluss ist zu aufgesetzt. Die Geschichte wäre für meinen Geschmack viel schöner gewesen, wenn der Leser selbst zu dem Entschluss kommt, daß der Tod eine Frau sei.Curiosity Killed The Cat
Hmm, ich weiß nicht was ich von dieser Geschichte halten soll. Ich fand sie langweilig. Sorry Nicht mein Fall.Nicht betroffen
Irgendetwas stört mich an der Geschichte, aber ich kann es nicht festmachen. Ich vermute es liegt an der Abneigung gegenüber dem Protagonisten. Nichts desto trotz liegt eine wahre Botschaft drin. Absolut niemanden lässt der Tod kalt. Die Frage ist also nicht ob, sondern nur wann. Auch wenn ich mir eher gewünscht hätte, daß es nicht ausgerechnet ein Meerschweinchen ist. Das machte es irgendwie lächerlich.Ich bin krank
Hier finde ich weder Handlung noch eine Botschaft..einfach nur eine Kenntnisnahme. Leider hat mich dieser Text nicht gepackt.Lebensweisheiten
Ich fand das Gedicht toll und musste schmunzeln. -
Die folgenden Beurteilungen repräsentieren meine subjektive Meinung, die niemand zu teilen gezwungen ist.
Tod einer Großmutter
Nette Idee, wirkt auf mich aber zu bieder und uninspiriert. Auch formal mit einigen Mängeln, z.B. Zeitsprünge mitten im Satz: „Betäubt dreht sie sich um, und ging weg.“Besuch in der Nacht!
Leider ein Text, bei dem man tagelang nach etwas Positivem suchen könnte und nichts finden würde. Naive Geschichte, alberne Dialoge, jede Menge Rechtschreib- und Grammatikfehler. Allerdings konnte ich wenigstens lachen, denn der Satz „Ich schreckte hoch und blieb wie ein Stein aufrecht in meinem Bett sitzen.“ entbehrt nicht einer gewissen Komik.Der Kampf gegen den Tod
Eine schöne Metapher. Diese Erzählung hat Hand und Fuß. Mir hat’s gefallen. Manchmal ist weniger eben mehr. Zwei Punkte.Die Meldung
Eine sehr drastische Geschichte. Die Unsterblichkeit als stille Apokalypse. Eine gute Grundidee, die mit geübter Feder gelungen ausgeschmückt wurde. Schade nur, dass das kreierte Szenario am Ende nicht befriedigend abgeschlossen wird. Trotzdem enthält der Text zuviel Substanz, um keinen Treppchenplatz zu verdienen. Ich gebe einen Punkt.Träumerei
Ein gut strukturierter, mit gekonnter Schlichtheit erzählter Text. Die Sprache holpert bisweilen ein wenig (Was ist eine „sanfte Hand“?). Inhaltlich und atmosphärisch gibt es aber nichts zu bemängeln.Die Vergeltung
Ein klarer Fall von gut gemeint, schlecht gemacht. Ein Text voller stilistischer Mängel. (Beispiele: Man ist „zu so etwas fähig“ und nicht „fähig zu so etwas“. Es heißt „der Gegenstand“ und nicht „das Gegenstand“. Ich habe auch noch nie jemanden etwas wutentbrannt und gleichzeitig leise rufen hören; es ist also unnötig, in diesem Kontext das Wort „laut“ zu erwähnen.) Leider ist auch die Pointe nicht gut genug, um das Niveau erheblich zu steigern.Sterblichkeit
Eine amüsante Episode aus der Unterwelt. Die Lektüre hat mir Spaß gemacht. Der einzige Grund, weshalb ich mich hier nicht zur Punktevergabe durchringen konnte, ist der Umstand, dass in der modernen Neudichtung klassischer Sagen weniger Eigenarbeit stecken dürfte als in ureigenen Kreationen.Es ist Zeit
Zweifellos eine gute Geschichte. Ein immer wieder mutiges Thema und auch stilistisch gibt es nichts zu meckern. Das einzige Problem: Über vergleichbare Begebenheiten wurde schon etliche Male erzählt, daher passiert nichts Neues oder Überraschendes, das den Leser mitreißen könnte.Schichtwechsel
Eine lustige Idee. Der Tod ist schließlich auch nur ein Mensch. Der Stakkato-Stil wirkt allerdings mit der Zeit ermüdend. Vielleicht hätte doch ein bestimmtes Ereignis ausführlicher behandelt werden sollen, so wirkt alles wie die Notizen für eine längere Geschichte.Ganz zum Schluss
Dies ist mal wieder solch ein Text, der einzig und allein für seine Pointe existiert. Und die ist dann noch nicht mal besonders außergewöhnlich. Daher wirkt die Beschreibung sehr inhaltsleer. Sprachlich allerdings gut.Curiosity Killed The Cat
Die ersten beiden Absätze haben mir richtig gut gefallen, vor allem atmosphärisch. Danach fällt das Niveau leider steil nach unten. Der Dialog wirkt reichlich gestelzt – und auch unlogisch: Wenn Manfred möchte, dass Stefan sich von der „alten Hütte“ fernhält, warum erzählt er ihm dann von einem dort verborgenen Schatz? (Oder ist Manfred gar nicht Stefans Vater …?)Nicht betroffen
Super! Diese lebensechte Debatte hat mir außerordentlich gut gefallen. Intelligent, aber nicht abgehoben. Hier passt alles auf den Punkt. Es muss ja nicht immer hochphilosophisch werden. Drei Punkte von mir!Ich bin krank
Nicht schlecht, aber auch nichts Großartiges. Da die Handlung größtenteils stagniert, müsste der Schwerpunkt eigentlich auf der Psyche der Tochter liegen, aber auch hier wird nur an der Oberfläche gekratzt. (Und es heißt „der Toast“, nicht „das Toast“.)Lebensweisheiten
Ein unterhaltsames, harmloses Gedicht für den Schmunzler zwischendurch. Inhaltlich aber zu substanzlos, um ganz vorne mit dabei sein zu können. -
Ich habe es sehr bedauert, dass nur so wenig kommentiert wurde. Aber das ist natürlich nur meine ganze persönliche Befindlichkeit.
Vielleicht ist es ja an der Zeit einfach mal über eine Neukonzeptionierung dieses Wettbewerbes nachzudenken. Oder würde man damit "heilige Kühe" schlachten? Das will ich natürlich auf gar keinen Fall. Mir fehlt nur momentan etwas "das Feuer" und das Engagement früherer Wettbewerbszeiten.
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Zitat
Original von Quetzalcoatlus
Curiosity Killed The Cat
Die ersten beiden Absätze haben mir richtig gut gefallen, vor allem atmosphärisch. Danach fällt das Niveau leider steil nach unten. Der Dialog wirkt reichlich gestelzt – und auch unlogisch: Wenn Manfred möchte, dass Stefan sich von der „alten Hütte“ fernhält, warum erzählt er ihm dann von einem dort verborgenen Schatz? (Oder ist Manfred gar nicht Stefans Vater …?)Vielleicht hat Daddy nicht erzählt, sondern Bubi hat gelauscht?
LG, Inge
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Ein paar Anmerkungen zu meinem Text (leider habe ich es mal wieder nicht geschafft, die anderen Texte zu kommentieren...) :
Nur sechs Eulen konnten "Nicht betroffen" Punkte geben.Dass es den anderen nicht möglich war, verstehe ich sehr gut. Der Text war als Provokation angelegt. Daher überrascht es mich auch nicht sonderlich, dass diejenigen, die Punkte verteilt haben, dann jeweils drei gaben.
Ja, die Story ist absolut überzeichnet (und sicher kein Tränendrüsenstoff :grin). Aber gerade dieses Überzeichnen war absolut gewollt. Mit allen Risiken und nebenwirkungen. Dass es zum Sieg reichen könnte, hätte ich nie gedacht, freut mich aber trotzdem ein bisschen
Zwei weitere Gedaken wären da noch:
1. Ich habe das Vergnügen oder die Pflicht, das nächste Thema auszusuchen. Wenn jemand von euch Ideen hat, bitte ich um eine PN bis morgen (30.10.) abend. Vielleicht ist ja ein tolles Thema dabei
2. Auch wenn ich jetzt ein bisschen hart klinge: Ich freue mich, dass auf den ersten beiden Plätzen zwei Texte liegen, deren Verfasser auch Punkte verteilt haben. Leider gibt es Teilnehmer(innen), die regelmäßig nicht werten (was die eigenen Chancen ja erhöht). Das ist legitim, niemand kann zum Werten gezwungen werden. Aber ich erlaube mir, mich zu freuen, dass diejenigen dann nicht gewinnen
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churchill : Mit dem Punkte verteilen ist das so eine Sache. Ich verzichte darauf, weil ich nicht fair werten könnte; Gedichte lese ich normalerweise gar nicht erst und Beiträge in Ich-Form ebenfalls nicht. Da muss mich schon der erste Satz fangen, wenn nicht, lese ich sie erst gar nicht weiter.
Daher könnte ich nicht fair punkten, also verzichte ich lieber ganz drauf. -
Hallo Leserättin,
trotzdem ist es doch so, dass du jeden Monat von deinen Mitschreibern Punkte für deinen Beitrag erhälst, währen du deinen "Konkurrenten" keine Punkte gibst und damit eindeutig jeden Monat im Wettbewerbsvorteil bist, was in meinen Augen nicht so ganz fair ist. Es gibt zwar keine Regel die besagt, dass du punkten mußt, im Sinne eines fairen Wettbewerbs wäre es aber schön, wenn du dich dazu entschließen könntest -
Hmmmm ...
Liebe Leserättin, gestatte mir, meiner Überraschung Ausdruck zu verleihen. Dass jemand Gedichte nicht mag (und sie deshalb nicht liest), mag vorkommen, so sehr ich das auch bedauere, weil ich diese Form hier und da auch gerne wähle. Aber dass du Beiträge in "Ich-Form" nicht liest, hat für mich etwas sehr Befremdliches. Große Werke der Weltliteratur hätten keine Chance bei dir gehabt. Nun gut.
All das ist für mich aber kein Grund, nicht zu werten. Wenn ich weiß, dass ich Gedichte und Ich-Texte nicht mag, wird sogar das Punkten einfacher, weil weniger Texte übrig bleiben als für den unvorhergenommenen Leser. Jeder, der von dir Punkte haben will, weiß dann, was er nicht schreiben darf. Und ich werde wissen, dass ich oft keine Chance habe, Punkte von dir zu bekommen. Kein Grund, auf bestimmte Stile zu verzichten. Wo ist also das Problem?
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Zitat
Original von churchill
Liebe Leserättin, gestatte mir, meiner Überraschung Ausdruck zu verleihen. Dass jemand Gedichte nicht mag (und sie deshalb nicht liest), mag vorkommen, so sehr ich das auch bedauere, weil ich diese Form hier und da auch gerne wähle. Aber dass du Beiträge in "Ich-Form" nicht liest, hat für mich etwas sehr Befremdliches. Große Werke der Weltliteratur hätten keine Chance bei dir gehabt. Nun gut.Das ist einfach eine persönliche Vorliebe. Erwische ich ein Buch in Ich-Form geht es normalerweise direkt ungelesen zu ebay oder Tauschticket als Fehlgriff.
Ich mag es eben nicht lesen, wenn ich doch mal ein solches Buch lese, dann, weil ich es lesen muss (Korrektur lesen oder zum Rezensieren) und in gaaanz seltenen Fällen, weil es mir trotz Ich-Form gefällt.
Freiwillig würde ich aber wissentlich nie ein solches Buch kaufen.
Daher lese ich auch keine Wettbewerbsbeiträge, die in Ich-Form sind, außer es spricht mich beim Anlesen direkt so an, dass ich wirklich weiterlesen will. -
Ich hoffe, euch gefällt das neue Thema. Die Bitte, Themenvorschläge per PN zu schicken, hatte folgendes Ergebnis:
Eule A schickte sieben Themen, Eule B vier und Eule C eins. Dazu hatte ich selbst noch eine Idee. Aus dreizehn Themen habe ich mich dann für das eine der Eule C entschieden Vielen Dank!
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Zitat
Original von churchill
Ich hoffe, euch gefällt das neue Thema. Die Bitte, Themenvorschläge per PN zu schicken, hatte folgendes Ergebnis:Eule A schickte sieben Themen, Eule B vier und Eule C eins. Dazu hatte ich selbst noch eine Idee. Aus dreizehn Themen habe ich mich dann für das eine der Eule C entschieden Vielen Dank!
Das Thema finde ich ausgezeichnet!
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Ich weiß noch nicht so recht, mein Thema ist das eher nicht, aber gut....
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Ich bin auch kein großer Fan von Ich-Geschichten, aber wenn mich das Thema interessiert, lese ich das Buch wenigstens an. Und manches hat mich schon mehr als positiv überrascht!
LG, Inge
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Maske also...schwierig aber interessant! Ich habe zwar keine Ahnung, ob mir etwas passendes einfällt, aber wenn es zumutbar ist, werde ich gerne wieder mitmachen. Mir hat es nämlich sehr viel Spass gemacht