Auf keinen Fall Liebe - Elinor Spielberg
Odessa Levin hat Long Island verlassen und lebt seitdem allein in einer Kleinstadt in den Bergen von Vermont. In den Sommermonaten arbeitet sie bei einem Antiquitätenhändler, im Winter hat sie Zeit, sich mit Forschungen über eine historische Giftmörderin zu befassen.
Eine eigene Familienplanung hat Odessa längst aufgegeben, da sie eine Beziehung mit einem verheirateten Elektrolux-Vertreter unterhält. In ihrer neuen Umgebung gelingt es Odessa aber, sich von dem für sie sehr unbefriedigenden Verhältnis endgültig zu befreien. Eine entscheidende Rolle spielt dabei die 10jährige Megan, die unter den chaotischen Familienverhältnissen mit ihrer ziemlich überdrehten Stiefmutter leidet. In Odessa findet sie das, was sie sich von einer Mutter erwartet.
Als sich Odessa auch noch in Megans in Scheidung lebenden Vater verliebt, ist das Happy End nur noch eine Frage der Zeit.
Eigene Meinung
So ganz überzeugt hat mich das schmale Bändchen leider nicht, obwohl die Idee ja doch einiges an Potential geboten hätte.
Mir waren die Figuren jedoch durchwegs unsympathisch, die Gespräche - vor allem zwischen Odessa und Megan - zu banal, und auch die Handlung ist nie so richtig in Schwung gekommen. Elinor Spielberg war mir eindeutig zu sehr auf der Psycho-Schiene unterwegs. Leider war auch die Sprache nicht so überwältigend, dass man der Autorin damit alles hätte verzeihen können.
Ich habe das Buch von einer Kollegin geschenkt bekommen, die es wegen mangelnder Begeisterung ausgemistet hat, aber keine Bücher wegwerfen kann. Da sie weiß, dass ich genügend Platz auch für die ungeliebten Bücher habe, ist es zu mir gelangt.
Und hier wird es wohl in einem entlegenen Regal seine endgültige Heimat gefunden haben.