“Auch Geister können küssen” ist der erste Band der neuen Romantsy-Reihe rund um die Mittlerin Susannah Simon. Mich konnte der Roman trotz kleiner Schwächen überzeugen, weil er sich locker von der Hand liest.
Wir bekommen die Geschichte aus der Perspektive der 16jährigen Susannah erzählt und tauchen somit auch in deren Sprache ein. Der eher umgangssprachliche Jugendjargon macht das Umblättern leicht, denn man muss nicht großartig über schwierige Wörter nachdenken. Wer auf Sprachmuster wie “und dann hat der ja mal tatsächlich so was von Recht gehabt” nicht steht, sollte auf jeden Fall die Finger von diesem Buch lassen.
Wir haben hier eine starke und wirklich toughe Protagonistin, die die Dinge lieber selber in die Hand nimmt. Wir erfahren so einiges von ihr, was ich als sehr positiv verbuche. Dafür sind mir die Nebencharaktere eindeutig zu blass. Von ihrer Familie bekommen wir immerhin noch einen Eindruck, während ihre Klassenkameraden in der Masse untergehen – schade.
Ich würde sagen, dass wir hier einen typischen ersten Band haben, der die Grundverhältnisse darstellt und abschließend zum Weiterlesen anregt. Ein paar spannende Momente gibt es in jedem Fall, aber hier sehe ich auch noch Entwicklungspotential (auch was den Titel angeht).
Insgesamt eine freche Mädchengeschichte mit übersinnlichen Wesen, die einem das Leben nicht nur erschweren, sonder auch zur Hölle machen können, wie die Protagonistin feststellen muss. Ein kurzweiliges Lesevergnügen für alle Fans von “Plötzlich Prinzessin”.