'Angélique - Die junge Marquise' - Teil 3

  • Zusammenfassung
    Angeliques Vater leiht sich die zusätzlichen 20.000 Franc bei Molines und Angelique und ihre Schwestern sollen ins Kloster. Ihre beiden Brüder werden zu den Jesuiten geschickt, daß die Ausbildung dort kostenlos ist. Bevor sie jedoch die heimischen Gefilde verlassen, taucht der Marquise du Plessis Belliere auf seinem Schloss auf und seine Frau benötigt eine Ehrenhofdame. Angelique begleitet also ihren Vater auf das Schloss. Ausstaffiert mit ihrem besten Kleid freut sie sich auf dieses Erlebnis. Doch es kommt anders,als sie denkt. Zwischen all den aufgeputzten Damen wirkt sie mit ihrem Kleid, wie eine Klosterschülerin und alle machen sich hinter vorgehaltenem Fächer über ihre und die Erscheinung ihres Vaters lustig. Als eine der Damen es übertreibt, wird Angelique patzig und weist sie vor allen Leuten zurecht und deutet außerdem in einem spitzen kleinen Nebensatz an, daß die Dame etwas mit dem Abt des Klosterst Nieul habe. (Was stimmt und was sie von ihrem kleinen Ausflug dorthin weiß.) Die anderen höfischen Damen sind erheitert und Angelique wird nicht länger herablassend belächelt. Schließlich soll sie mit ihrem Cousin (Phillippe) tanzen gehen. Doch dieser macht sich einen Scherz daraus, sie vorzuführen und nennt sie bei der Vorstellung Baronin vom traurigen Gewand. Als auch die jungen Leute Angelique auslachen und sich über ihre mangelnden Tanzkünste auslassen, flieht sie in die Gänge des Schlosses und belauscht die Unterhaltung zwischen ihrem Vater und dem Marquise, in der es vornehmlich um Geld zu gehen scheint. Der Marquise rechnet dem Armen Armand vor, wie schlecht es ihm selbst geht und daß er ihn nicht unterstützen kann. Angelique stromert weiter durchs Schloß und findet den Prinzen de Conde und die Herzogin von Beaufort im Liebesspiel vereint. Sie ist von diesem Anblick fasziniert und schaut aus ihrem Versteck zu. Dadurch wird sie Zeugin einer Giftübergabe, Mazarin soll vergiftet werden. Als das Zimmer sich wieder geleert hat, entwendet Angelique das Sandelholzkästchen mit dem Gift und versteckt es in einer Nische. Als sie zum Bankett zurück kehrt, wird sie wieder lächerlich gemacht und ihr Vater beleidigt. Die impulsive Angelique wehrt sich und greift den Ränkeschmieder de Conde offen an. Dieser tut alles als Fantastereien eines Kindes ab und führt sie aus dem Saal. Im folgenden "verhör" stellt sich Angelique geschickt an und handelt eine Steuererleichterung für ihren Vater aus. Als dieser wieder zu ihnen stößt verlassen beide das Schloss.

  • Diesen Teil fand ich ziemlich turbulent und ereignisreich. Die kleine Angelique ist gar nicht mehr so klein und zeigt durch ihr Handeln immer wieder ihre vorausschauende Intelligenz. Beeindruckend fand ich auch die Darstellung der Höfling, kann ich mir richtig gut vorstellen, wie das damals war.

  • Dieser Teil ist auch in der alten Ausgabe ausführlich beschrieben. Angelique hat aber Glück, daß der Conde nicht weiß, daß sie gelauscht hat. Ob sie dann wohl auch das Schloss mit der Steuererleichterung für ihren Vater verlassen hätte? :gruebel

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Dieser Teil ist auch in der alten Ausgabe ausführlich beschrieben. Angelique hat aber Glück, daß der Conde nicht weiß, daß sie gelauscht hat. Ob sie dann wohl auch das Schloss mit der Steuererleichterung für ihren Vater verlassen hätte? :gruebel


    Vermutlich eher nicht, da stellt sich das Gör doch sehr geschickt an... :chen

  • Was es mit dem Kästchen auf sich hat, wird in der Zukunft noch genauer erklärt. Es hat für das Schicksal von Angelique eine entscheidene Bedeutung.


    Was ganz anderes, wie krieg ich das accent auf das e???




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    "Leute die Bücher lesen, sind einfach unberechenbar." Spruch aus "Wilsberg "
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  • Der 3. Teil scheint wohl nicht verändert worden zu sein. Angélique kann aus einer für sie gefährlichen Situation noch Kapital schlagen und ihre Schlagfertigkeit in dieser Episode verblüfft mich doch sehr. Ist ein Mädchen in diesem Alter und in dieser Epoche wirklich schon so weit? Trotz alledem, der Schlagabtausch hat mir am besten gefallen.

  • Ich denke, Angelique war schon außergewöhnlich, wird ja auch immer so beschrieben. Und wenn man bedenkt, in welchem Alter damals die "Kinder" verheiratet wurden, ist das kein Wunder.
    Die Erziehung und das freie Aufwachsen Angeliques hat aber wohl das Ihrige dazu beigetragen.

  • Diesen Teil fand ich besonders spannend. Erst lernt Angelique eine neue Welt kennen, in der ihr am Anfang nur Spott entgegen gebracht wird, aber nach einigen geistreichen und spitzen Bemerkungen erhält sie Respekt. Ihr Cousin Philipp macht sich wie gewohnt über sich lustig, darauf hin flieht Angelique und klettert wie in ihrer Kindheit an der Fassade hoch in den ersten Stock wo sie das Bild der olympischen Götter bewundern möchte. So wird sie Zeugin eines Liebesaktes zwischen dem Prinzen de Conde und die Herzogin von Beaufort. Die anschließend eine Intrige mit einem Giftmischer besiegeln. Nachdem das Liebespaar zu den feiernden Gesellschaft zurück gekehrt war, schleicht sie sich ins Zimmer und stiehlt das Kästchen, dass bestimmt im weiteren Verlauf eine große Rolle spielen wird. Nach dem gelungenen Diebstahl begibt sich Angelique wieder zu der Gesellschaft, wo sie mitbekommt wie ihr Onkel über ihren Vater herzieht. Angelique spielt ihren letzten Trumpf aus und bezichtigt die Anwesenden als Königsmörder. Darauf hin geht der Prinzen de Conde einen Handel mit ihr ein, er erlässt ihrem Vater die Steuer und den Zoll und sie entschuldigt sich bei den Anwesenden und nimmt die Anschuldigungen zurück. In dieser Situation wirkt Angelique zum ersten mal geistreich und erwachsen. Spielt sie dem hohen Herrn doch vortrefflich die Provinzlerin.