Eine Erzählung in Briefen
Eine Empfehlung, die Euch echt ans Herz lege, solltet Ihr das Buch noch nicht kennen !
Inhalt: (geklaut)
In nuancierter Erzähltechnik schildert Ricarda Huch das Schicksal einer
Gouverneursfamilie im zaristischen, vorrevolutionären Rußland:
Der Gouverneur zieht sich den Haß rebellischer Studenten zu und beschließt - von Attentaten bedroht - sich mit seiner Familie einen Sommer lang aufs Land zurückzuziehen.
Unter dem Vorwand, ihn zu schützen, bereitet dort der Student Lju ein Attentat auf den Gouverneur und seine Frau vor. Obwohl Lju Zuneigung zu seinen Opfern faßt, hindert ihn das nicht an der Durchführung seines Plans.
Meine Meinung:
Ein Buch, das ich immer wieder lesen könnte: Durch die Briefform nimmt man ganz stark Anteil an der Gefühlswelt der Familienmitglieder und des Studenten Lju. Die Stimmung wird immer drückender, je weiter sich die Situation zuspitzt und man zittert förmlich mit, ob Lju trotz seiner Zuneigung zu den Familienmitgliedern zu der schrecklichen Tat fähig sein wird. Siegt am Ende sein "politischer" Ehrgeiz oder seine Moral ? Wie sein Ehrgeiz siegt, ist die furchtbare Schlußpointe, die einen nachhaltig bedrückt und beeindruckt an dieses kleine Büchlein zurückdenken läßt.