Der weisse Tiger - Aravind Adiga

  • Zitat

    Original von FrauWilli


    Das mache ich, vielen Dank :wave


    @ buzz: große Worte :lache. FrauWilli ist da schon recht anspruchsvoll.
    Aber wozu gibt es noch Yates, Salter...... :grin

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Zitat

    Original von Sigrid2110


    @ buzz: große Worte :lache. FrauWilli ist da schon recht anspruchsvoll.


    Anspruchsvoll :-) ich glaube da bin ich in bester Gesellschaft :taenzchen

    Herzlichst, FrauWilli
    ___________________________________________________
    Ich habe mich entschieden glücklich zu sein, das ist besser für die Gesundheit. - Voltaire

  • Ich habe dieses Buch vor zwei Wochen beendet und es hat mir sehr, sehr gut gefallen.
    Es ist witzig und flüssig geschrieben, dennoch ist es inhaltlich kein leichtes Buch.
    Ich war so begeistert, daß ich gleich noch ein weiteres Buch von dem Autor lesen wollte. Allerdings habe ich diesen Wunsch nach dem Lesen des hier verlinkten Interviews noch einmal zurückgestellt, da es für mich den Autor nicht gerade sehr sympathisch rübergebracht hat :-(



    Zitat

    Original von vorleser
    Ich konnte Balrams Tat verstehen und man wundert sich eigentlich, dass so etwas nicht häufiger passiert.


    Eigentlich wird in dem Roman doch ganz gut erklärt, warum so etwas nicht häufiger passiert.


  • Zitat

    Original von Charlotte
    Ich war so begeistert, daß ich gleich noch ein weiteres Buch von dem Autor lesen wollte. Allerdings habe ich diesen Wunsch nach dem Lesen des hier verlinkten Interviews noch einmal zurückgestellt, da es für mich den Autor nicht gerade sehr sympathisch rübergebracht hat :-(


    Überleg dir das noch einmal, Charlotte - "Zwischen den Attentaten" ist wirklich auch ein tolles Buch von Adiga und bei einem Interview kann jeder ja mal einen schlechten Tag haben ... ;-)

  • Keine Sorge, sowie ich das sehe, dauert es ja noch etwas bis das von dir empfohlene Buch als TB rauskommt und bis dahin hoffe ich, daß sich die Antipathie wieder etwas gelegt hat. Nur im Augenblick könnte ich Buch und Autor nicht so gut voneinander trennen. Und das würde mir dann wahrscheinlich einen echt guten Roman miesmachen.

  • Dieses Buch mit meinen eigenen Worten zu beschreiben bereitet mit zurzeit viel Kopfzerbrechen. Ich finde das der Umschlagstext bzw. die Kurzbeschreibung auf der Rückseite ausnahmsweise den Inhalt des Buches unglaublich gut und sehr treffend beschreibt. Wer Ich-Erzählungen mag und etwas über die Realität, die Gesellschaft und die Mentalität vom Leben in Indien und von Inder erfahren will der sollte zu diesem Buch greifen. Die ungewöhnliche Idee dies in Form von sieben Briefen an den Chinesischen Ministerpräsidenten niederzuschreiben und die gewitzte Sprache des Autors machen dieses Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen.

  • Auch dieses Buch hat es verdient, mal wieder aus den Untiefen der Datenbank hervorgeholt zu werden, um sich vielleicht noch den ein oder anderen Leser zu "schnappen".


    Gelacht habe ich bei diesem Roman nicht; obwohl ich sonst empfänglich bin für die Art des schwarzen Humors, konnte ich ihn, wie von einigen von euch geschrieben, hier nicht entdecken.
    Viel (verständliche) Bitterkeit, gepaart mit Zynismus und, ja, teilweise auch Hass, ließ mich die Geschichte von Balram als sehr realistisch empfinden, aber nicht als komisch.


    Spannend, bedrückend und nachhaltig mit seiner Geschichte wird dieses Buch in mein Regal wandern und auch dort bleiben, um irgendwann mit Sicherheit noch einmal hervorgeholt zu werden.


    Gruß vom weißen, überprivilegierten killerbinchen, dem es vergönnt ist, Zeit zu haben, Bücher zu lesen.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Ich glaube, hier war ich mal wieder das Opfer meiner großen Erwartungen. Dieses Buch wurde mir von all jenen angepriesen, denen ich in ihrem Lesegeschmack sonst blind vertraue. Somit habe ich ein Buch erwartet, daß so gut ist, daß es mich aus den Latschen haut, ein Knaller ein Kracher, ein Wahnsinnsbuch.
    Bekommen hab ich eine mäßig interessante Geschichte eines Taxifahrers, der zwar sicherlich die indische Gesellschaft kritisch beleuchtet, der mich aber mit seinen Ideen, Gedanken und Standpunkten einfach nicht abholen konnte. Klar, hier und da trifft der Autor schon meinen Humor und seine bissig witzigen Kommentare, die so viele Spielräume für Erschrecken, Entsetzen und Trauer bieten, sind sicherlich sprachlich gut und es ist vermutlich ein wirklich gesellschaftskritisches Buch, aber leider lese ich hauptsächlich zur Unterhaltung und wirklich unterhalten konnte Adiga mich nun mal weder mit den Wasserbüffelstorys noch mit dem Leben des "Munna"... leider.
    Bleibt ein Gefühl des Durchschnitts zurück, ganz ehrlich, hätte ich das Buch nicht gelesen, hätte mir jetzt auch nichts gefehlt...

  • Das Buch ist sicher nicht schlecht, es liest sich flüssig und interessant und man lernt so einiges über das moderne Indien.
    Leider fehlt mir aber für das Buch die Perspektive. Es ist ganz offensichtlich ein sozialer Kommentar über Indien, und ich weiss einfach nicht genug über das Land um alles einzuordnen. Viele Verhaltensweisen und Charaktere in dem Buch wirken stark überzeichnet, und ich habe keine Ahnung ob sie das wirklich sind, oder ob es realistische Repräsentationen sind. Das Verhalten von Balram und vielen Bediensteten wirkt einfach falsch, unrealistisch von meiner Perspektive aus.
    Es ist als würde man Stand-Up Comedy über ein Land sehen, das man kaum kennt. Die Witze fallen flach.


    Auch ist mir Balram sehr unsympathisch weil einfach kaum verständlich für mich. Sein Ausbruch aus dem Chicken Coop, seine moralische Umkehr kommt für mich sehr plötzlich und unerwartet. Da das Buch einen Ich-Erzähler hat fehlt mir die neutrale Perspektive von diesem Land. Ich weiss nicht was hier Ironie ist, was Realismus, was lustig. Deswegen ist das Buch einfach nichts für mich.


    5 von 10 Punkten

    "I have to finish this report to the princess summarizing all my other reports to the princess."