Der Autor: Charlie Huston wurde in Deutschland mit der sog. "Prügelknaben-Trilogie" bekannt. Ausserdem sind hier bereits zwei Bände seiner Serie um den Hardboiled-Vampir Joe Pitt erschienen.
Das Buch: Das alles wäre nicht passiert, hätte der Jüngste der Arroyo-Brüder nicht Andys Rad geklaut.
Für Andy und seine Freunde ist es klar, das sie das Rad zurückholen müssen, also steigen sie bei den Arroyos ein, doch sie verlassen das Haus nicht nur mit dem Fahrrad! Einer der Freunde trifft eine folgenschwere Entscheidung und schon bald ist klar, es wird Blut fließen....
Die Frage ist nur, wieviel, und wessen Blut es sein wird.
Meine Rezension: Charlie Huston ist einer meiner absoluten Lieblingsautoren! Immer noch, trotz "Killing Game"!
Mit diesem Buch, so informiert ein dem Lese-Exemplar beigelegter Brief, gelang Huston in den USA der kommerzielle Durchbruch! Kein Wunder, es ist ein "kommerzielles" Buch. Es ist "Huston light", "Blutiges für Anfänger", "Knallharter Thriller für Dummis"!
Einzig die Verschachtelung der Erzählstränge und der häufige Perspektivenwechsel retten diesen Roman vor der Bedeutungslosigkeit, ansonsten ist dieses Buch, vor allem für Huston-Fans, eine herbe Enttäuschung. Es fehlen die rotzige Frechheit der "Prügelknaben"-Bücher ebenso wie die Düsternes der Joe-Pitt-Romane. Die verschiedenen Charaktere bleiben blass und austauschbar und auch der unverwechselbare Stil Hustons wird hier der kompatibilität mit dem Massengeschmack angepasst.
Bleibt zu hoffen das Huston mit diesem Buch tatsächlich genug Geld verdient, um wieder vernünftige Sachen schreiben zu können. Es wäre sehr schade, wenn wir wieder einen tollen Autor an die Mittelmäßigkeit verlieren würden.