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'Die Wächter der Teufelsbibel' - Seiten 001 - 093
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Die erste Hälfte dieses Abschnitts habe ich gestern Abend schon gelesen und mich freut, so viele Bekannte wiederzutreffen. Schön, dass im Personenregister auch diesmal wieder eine kurze Erklärung zu jeder Figur steht. Bei Zdenek bin ich vor Lachen fast vom Sofa gefallen: Popel
Ist das ein Titel oder ein Zweitname?Die drei, die aus dem Fenster fallen - das kann sich nur auf den Prager Fenstersturz beziehen, nehme ich an.
Seite 33/34 - Ein Schelm, der Böses dabei denkt
Ich gestehe, ich habe mich auch auf schmutzige Gedanken bringen lassen *g*
Der Mord an den Zwergen war beim Lesen eine richtige Qual. Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Mann in Orange-Gelb General Wallenstein. Da werde ich meine Geschichtskenntnisse ein wenig aufpolieren müssen.
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Ich musste mir das Buch bestellen und kann deshalb erst heute abend anfangen- schon das Personenverzeichnis macht neugierig, was muß das für ein Papst Paul V. gewesen sein,wenn 300 Jahre kein Papst mehr diesen Papastnamen angenommen hat?
Das Cover ist wieder schön, das Lesebändchen hat Ehrenwirth wieder nicht spendiert. Es geht furios los..
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Ich kann leider erst Mittwoch in die LR einsteigen.
Morgen Abend (jeden 2. Dienstag) bin ich mit meinem anderen Hobby (Mohair Teddybären nähen) unterwegsEin herzliches Willkommen an Richard und der Leserunde.
Ich habe mich schon mal auf Deiner homepage ins Gästebuch eingetragenBeo stimmt, Cover ist wunderschön
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Eeeendlich, habe mich riesig auf die Leserunde gefreut und heute im Zug direkt den ersten Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen. Allerdings musste ich feststellen, dass ich seit dem ersten Teil doch einiges wieder vergessen habe Aber so langsam kommt es zurück
ZitatOriginal von Bouquineur
Die drei, die aus dem Fenster fallen - das kann sich nur auf den Prager Fenstersturz beziehen, nehme ich an.Seite 33/34 - Ein Schelm, der Böses dabei denkt
Ich gestehe, ich habe mich auch auf schmutzige Gedanken bringen lassen *g*
Der Mord an den Zwergen war beim Lesen eine richtige Qual. Wenn ich das richtig verstanden habe, war der Mann in Orange-Gelb General Wallenstein. Da werde ich meine Geschichtskenntnisse ein wenig aufpolieren müssen.
Bei dem Stichwort Prager Fenstersturz habe ich gestutzt - hätte ich viel später einsortiert - und wikipedia sei dank, weiß ich jetzt, dass es quasi drei Fensterstürze gab Man lernt nie aus!Zu S. 33/34: Jaaaaa, ich bin auch voll drauf reingefallen
Ich glaube der gelb-rote Wallenstein ist nur ein Vetter des berühmten Herrn gleichen Namens (siehe Personenverzeichnis), wenn ich mich nicht irre.
Insgesamt ein rasanter und unheilvoller Anfang, bei dem kaum Zeit zum Luftholen bleibt - neben den brutalen Morden an den Kleinwüchsigen hat mir besonders die Szene mit Agnes' Traum Gänsehaut bereitet... Gleichzeitig musste ich aber auch einige Male herzhaft lachen (z.B. wie Wenzel sich am Ende des Abschnitts wegen des mechanischen Spielzeugs vor Alexandra windet, herrlich!) - und das alles in knapp 100 Seiten, was will man mehr
Ich muss mich allerdings noch etwas sortieren, was den tatsächlichen und die vermeintlichen Aufenthaltsorte der Teufelsbibel angeht. Sie ist in Wahrheit in Braunau, aber dunkle Gestalten mit jeweils eigenen Motiven vermuten sie im Geheimarchiv des Vatikans bzw. im Kuriositätenkabinett von Kaiser Rudolf. Richtig?
@ Richard: Das Personenverzeichnis ist natürlich wieder einmal herrlich Bitte dieses Schmankerl nicht aufgeben!
Und an dieser Stelle ein Kompliment für deine Website - super! Und ganz begeistert war ich von deiner Vorstellung deiner Hauptfiguren - genauso werden sie auch beschrieben! Als ich die Schauspieler sah, drängte sich mir natürlich die Frage auf, ob es Ambitionen/Pläne für eine Verfilmung gibt?
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Zitat
Original von milla
Ich glaube der gelb-rote Wallenstein ist nur ein Vetter des berühmten Herrn gleichen Namens (siehe Personenverzeichnis), wenn ich mich nicht irre.Richtig! Ich habe Heinrich von Wallenstein-Dobrowitz deshalb als entfernten Vetter des bekannten Feldherrn angelegt, weil allein schon dessen Name unheilvolle Gefühle weckt. Übrigens wäre der Name historisch korrekt mit "Waldstein" anzugeben, aber unter darunter kennt den Herrn ja heute niemand mehr. Dabei fällt mir eine erbitterte Diskussion im Forum von www.historische-romane.de ein, der ich vor kurzem ein wenig gefolgt bin. Es ging darum um die Bedeutung von geschichtlich korrekten Ortsnamen in historischen Romanen und im weiteren Verlauf um die Korrektheit von Namen an sich. Also: soll man immer "Roma" schreiben, wenn es um Rom geht, oder "Milano", wenn Mailand erwähnt wird? Spielt die Geschichte in Ratisbona oder in Regensburg? Oder - ich ziehe mal meine eigene Heimatstadt heran - in Landeshuett oder in Landshut? Ist der große Landesvater nun der kunec oder der König? Heißen die Eltern von Richard Löwenherz in Wahrheit Henry und Eleonore oder Henri und Alienor? Und Richard Löwenherz selber - wie wollen wir ihn nennen? Löwenherz? Lionheart? Er selbst hat sich gar keinen Beinamen gegeben, und wenn, dann hätte er sich cœur du lion genannt. Der gute Mann sprach Französisch ...
So sehr ich für historische Richtigkeit bin, so sehr finde ich solche Diskussionen doch überflüssig. Wir Autoren von Belletristik erzählen in erster Linie Geschichten, die unsere Leser unterhalten, emotional ergreifen und für kurze Zeit Teil der Story werden lassen sollen. Im Zweifelsfall entscheide ich mich immer dafür, was die entsprechenden Gefühle beim Lesen weckt oder ggf. einen Aha-Effekt hervorruft (in DIE TOCHTER DES BISCHOFS nenne ich den englischen König und seine Frau tatsächlich Henri und Alienor - die französische Form von Henry und die aquitanische Form von Eleonore ... so, wie sie aller Wahrscheinlichkeit nach einander genannt haben).Zitat
Ich muss mich allerdings noch etwas sortieren, was den tatsächlichen und die vermeintlichen Aufenthaltsorte der Teufelsbibel angeht. Sie ist in Wahrheit in Braunau, aber dunkle Gestalten mit jeweils eigenen Motiven vermuten sie im Geheimarchiv des Vatikans bzw. im Kuriositätenkabinett von Kaiser Rudolf. Richtig?Das ist jetzt ein bißchen schwierig zu beantworten, weil es stark mit dem ersten Teil zusammenhängt und ich hier keinen spoiler produzieren will ... ähem ...
Zitat
@ Richard: Das Personenverzeichnis ist natürlich wieder einmal herrlich Bitte dieses Schmankerl nicht aufgeben!Dankeschön!! Tatsächlich hängt da auch eine ganze Menge Arbeit drin und mehrere Änderungen, bis ich damit zufrieden bin.
Zitat
Und an dieser Stelle ein Kompliment für deine Website - super! Und ganz begeistert war ich von deiner Vorstellung deiner Hauptfiguren - genauso werden sie auch beschrieben! Als ich die Schauspieler sah, drängte sich mir natürlich die Frage auf, ob es Ambitionen/Pläne für eine Verfilmung gibt?Dass Dir mein "casting" für die Hauptpersonen gefällt, freut mich ganz außerordentlich! Ich habe die Bilder auf der Messe einer polnischen Verlegerin während der Lizenzverhandlungen gezeigt, und sie war ganz entsetzt über Agnes - in ihren Augen ist sie eher ein Jodie-Foster-Typ und nicht Catherine Zeta-Jones. Na ja. Wenigstens konnte sie mit meinem Lieblingsschauspieler Russell Crowe als Cyprian etwas anfangen.
Eine Verfilmung ist natürlich immer der Traum eines Autors, wenn er ihn auch nicht ohne zu schwitzen träumt. Ich habe immer noch die Buchmesse vor ein paar Jahren in Erinnerung, als die Verfilmung von DAS JESUS-VIDEO gerade im Fernsehen gelaufen war und der running gag hieß, wenn man Andreas Eschbach an die Decke fliegen sehen wolle, müsse man ihn nur fragen, ob ihm der Film gefallen habe. Ich habe selbst zwei Drehbücher zu Büchern von mir geschrieben (wurden leider nie verfilmt, der Produzent ließ das Projekt fallen) und weiß, wie wenig man oft von den Ideen eines Romans in das gänzlich andere Erzählmetier eines Films hinüberretten kann.
Natürlich würde ich aber nicht Nein sagen, wenn eine Produktionsfirma die Rechte an der Teufelsbibel-Trilogie kaufen würde!! Ich weiß allerdings bis dato nichts von solchen Plänen.LGr
Richard -
Den Anfang in die Geschichte finden, ist für mich schwer. Da werden zuerst geschichtliches Vorgeplänkel betrieben mit viel Daten, Personen etc.
Die Handlungsplätze wechseln sprunghaft, und bis man sich auf die Geschuchte sich konzentrieren kann ist das Lesen schon erschwert. Doch ich lass mich nicht unterkriegen, und kämpfe mich durch!
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Zitat
Original von beowulf
Ich musste mir das Buch bestellen und kann deshalb erst heute abend anfangen- schon das Personenverzeichnis macht neugierig, was muß das für ein Papst Paul V. gewesen sein,wenn 300 Jahre kein Papst mehr diesen Papastnamen angenommen hat?Das Cover ist wieder schön, das Lesebändchen hat Ehrenwirth wieder nicht spendiert. Es geht furios los..
Die Widmung fand ich wunderschön, aber das Personenverzeichnis wäre am Ende des Buches besser gewesen. Das Cyrian und Agnes ein Kind haben, hätte ich mir lieber erlesen, so weiß ich es schon vor dem ersten Satz .
Wenn man runterscrollt, findet man Infos und Bilder zur orginalen Teufelsbibel:
http://nomasliteraturblog.word…8/09/05/die-teufelsbibel/ -
Ich bin nun ganz durch mit dem Abschnitt.
Mittlerweile weiß ich auch, dass Popel der Name eines alten Adelgeschlechtes war und zu Deutsch wohl Asche heißt
Ich frag mich, wer die echte Teufelsbibel hat. Ich kann nicht glauben, dass diejenigen, die in das Kloster Braunau eingedrungen sind, gestört wurden. Meine Vermutung ist, dass die Bibel ausgetauscht wurde. Der Abt sagt zwar, dass sie noch da ist, aber es gibt keinen Hinweis, ob er auch noch die Wirkung der echten Teufelsbibel spürt.
Seite 70: Aristoteles Schrift über das Lachen - hier wurde ich an den Namen der Rose erinnert, da war diese Schrift ja Hauptbestandteil des Buches
Die Szene mit der Spieluhr zum Ende dieses Abschnittes ist einfach nur göttlich
Das mochte ich schon am ersten Teil - der Humor kommt trotz des ernsten Themas nicht zu kurz in Deinen Büchern, Richard *g*
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Zitat
Original von Richard Dübell
Richtig! Ich habe Heinrich von Wallenstein-Dobrowitz deshalb als entfernten Vetter des bekannten Feldherrn angelegt, weil allein schon dessen Name unheilvolle Gefühle weckt. Übrigens wäre der Name historisch korrekt mit "Waldstein" anzugeben, aber unter darunter kennt den Herrn ja heute niemand mehr. Dabei fällt mir eine erbitterte Diskussion im Forum von www.historische-romane.de ein, der ich vor kurzem ein wenig gefolgt bin. Es ging darum um die Bedeutung von geschichtlich korrekten Ortsnamen in historischen Romanen und im weiteren Verlauf um die Korrektheit von Namen an sich. Also: soll man immer "Roma" schreiben, wenn es um Rom geht, oder "Milano", wenn Mailand erwähnt wird? Spielt die Geschichte in Ratisbona oder in Regensburg? Oder - ich ziehe mal meine eigene Heimatstadt heran - in Landeshuett oder in Landshut? Ist der große Landesvater nun der kunec oder der König? Heißen die Eltern von Richard Löwenherz in Wahrheit Henry und Eleonore oder Henri und Alienor? Und Richard Löwenherz selber - wie wollen wir ihn nennen? Löwenherz? Lionheart? Er selbst hat sich gar keinen Beinamen gegeben, und wenn, dann hätte er sich cœur du lion genannt. Der gute Mann sprach Französisch ...
So sehr ich für historische Richtigkeit bin, so sehr finde ich solche Diskussionen doch überflüssig. Wir Autoren von Belletristik erzählen in erster Linie Geschichten, die unsere Leser unterhalten, emotional ergreifen und für kurze Zeit Teil der Story werden lassen sollen. Im Zweifelsfall entscheide ich mich immer dafür, was die entsprechenden Gefühle beim Lesen weckt oder ggf. einen Aha-Effekt hervorruft (in DIE TOCHTER DES BISCHOFS nenne ich den englischen König und seine Frau tatsächlich Henri und Alienor - die französische Form von Henry und die aquitanische Form von Eleonore ... so, wie sie aller Wahrscheinlichkeit nach einander genannt haben).
Historische Richtigkeit ist auch in einem Roman wichtig, keine Frage, ich mag auch bei Literatur, die ich als Entspannung/Unterhaltung lese, keine groben Schnitzer, die ich mir womöglich mit meinem Siebhirn dann ausgerechnet einpräge Aber mir persönlich ist es wichtiger, wenn ich auf Anhieb oder zumindest bald im Laufe der Geschichte die Namen richtig zuordnen kann - also lieber direkt einen Richard Löwenherz als erst 100 Seiten von König Richard zu lesen und dann erst festzustellen, dass es sich um DEN Richard handelt (überspitzt ausgedrückt). Nichtsdestotrotz kann es ja nicht schaden, den ein oder anderen Namen mal im Original zu erwähnen, tut den Lesern ja nicht wehZitatOriginal von Richard Dübell
Das ist jetzt ein bißchen schwierig zu beantworten, weil es stark mit dem ersten Teil zusammenhängt und ich hier keinen spoiler produzieren will ... ähem ...
Ich glaube, ich bin auf der richtigen Spur... Stichwort römischer Passagier... - übrigens gibt es hier eine Spoilerfunktion, beim Schreiben ganz links, dieses Kästchen mit den blau-orangenen Zeilen, wenn du damit schreibst, kann man den Text nur lesen, wenn man ihn extra markiert
Beispiel:SPOILER -
Zitat
Original von Nomadenseelchen
Die Widmung fand ich wunderschön, aber das Personenverzeichnis wäre am Ende des Buches besser gewesen. Das Cyrian und Agnes ein Kind haben, hätte ich mir lieber erlesen, so weiß ich es schon vor dem ersten Satz .Die Widmung kam von Herzen - man merkt es ja meistens erst viel zu spät, wie sehr man einen Menschen vermisst, der nicht mehr da ist.
Dass im Personenverzeichnis manchmal Geheimnisse verraten werden, wurmt mich auch, und ich mache alle möglichen Verrenkungen, um dieses Problem zu umgehen. Manchmal klappt es halt leider nicht, ohne dass die Personenbeschreibung vollends unverständlich würde, und im Zweifelsfall entscheide ich mich lieber für Klarheit und nicht für ominöses Geschraubsel.LGr
Richard -
Zitat
Original von milla
...lieber direkt einen Richard Löwenherz als erst 100 Seiten von König Richard zu lesen und dann erst festzustellen, dass es sich um DEN Richard handelt (überspitzt ausgedrückt). Nichtsdestotrotz kann es ja nicht schaden, den ein oder anderen Namen mal im Original zu erwähnen, tut den Lesern ja nicht wehAls Autor kann man bei solchen Problemen oft auf einfache Tricks zurückgreifen. Beliebt ist der sogenannte dramaturgische Dummkopf - das ist eine Figur, die anderen Figuren dämliche Fragen stellt, so dass diese darauf antworten müssen und damit ein Wissen enthüllen, das im Prosatext aufgesetzt wirken würde. In Deinem Beispiel mit Richard Löwenherz könnte der Dummkopf also fragen: "Was, der da ist der König? Ich dachte, euer König heißt Löwenherz? Warum nennt ihr ihn König Richard?" Und der Kammerherr kann dann zu einer entsprechenden Erklärung ausholen.
Den gleichen Stellenwert hat übrigens der dramaturgische Zweifler, der den Plänen des Helden - oder des Bösewichts - ungläubig zuhört und dann den Skeptizismus des Lesers vertritt, indem er fragt: "Du glaubst doch selbst nicht, dass das funktioniert, oder?" Dann kann der Angesprochene sich darüber verbreiten, wie "cunning" sein Plan tatsächlich ist ...P.S. Habe ich gerade von "cunning plans" gesprochen? Ich glaube, ich habe in der letzten Zeit zuviel BLACKADDER geguckt ...
Zitat
... übrigens gibt es hier eine Spoilerfunktion, beim Schreiben ganz links, dieses Kästchen mit den blau-orangenen Zeilen, wenn du damit schreibst, kann man den Text nur lesen, wenn man ihn extra markiertDankeschön! Hatte ich noch gar nicht entdeckt. Jetzt bin ich wirklich für ALLE Fragen gerüstet!
LGr
Richard -
So, nun kann ich auch endlich loslegen, den erste Abschnitt habe ich fertig gelesen.
Sehr schön fand ich am Buchanfang die Widmung für die Großmutter.
Das macht mir den Autor gleich sympatischSätze wie diese musste ich gleich mehrmals lesen:
Wer den Glauben an Gott besitzt, dem gehört das Himmelreich.
Wer das Wissen des Teufels besitzt, der beherscht die Welt.
Da ist was Wahres dran!Es geht schon gleich gut los. Wir befinden uns im Grusel, - äh Kuriositätenkabinett von Kaiser Rudolf, wo falsche Mönche den Hofnarr Sebastian in Schacht halten und die Herausgabe der Teufelsbibel verlangen.
Diese steckt in einer Truhe in der Wunderkammer und den Schlüsel dazu trägt der tote Kaiser am Leib.
Spannend zu lesen, wie die 5 Hofzwerge des Kaisers verzweifelt versuchen, die Teufelsbibel zu retten, jedoch eine Qual zu lesen wie sie dabei Ihr Leben lassen mußten
Als Heinrich von Wallenstein Sebastian aus dem Fenster wirft, musste ich heftig schlucken.Kaiser Rudolf hatte scheinbar ein Faible für mißgestaltete Menschen und hat sich diese in Alkohol eingelegter Flüssigkeit im Glas aufgehoben.
So eine Kuriositäten-Sammlung habe ich mir mal Ende der 70 Jahre in einem Museum in Salzburg angeschaut. Da sah man dann Föten mit 2 Köpfen, etc.
Das ist jetzt schon sooo lange her, aber immer noch in sehr guter Erinnerung geblieben. Kennt jemand von Euch dieses Museum vielleicht?Wie auch bei der Teufelsbibel gibt es wieder viele Handlungsstränge:
Zum einen die des Kaisers Hofzwerge,
Filippo uns seine Schwester Vittoria, jüngere Geschwister von Scipione Caffarelli.
Der letzte Satz auf Seite 37 vor Kapitel 4 läßt einiges erwarten!
Abt Wolfgang Selender (Nachfolger von Abt Martin) aus Braunau.
Die Zelle vollgeschiert mit Vade, retro, satanas ....
Die Szene zwischen Heinrich von Wallenstein und Polyxena ...Was ich (noch) nicht ganz nachvollziehen kann, sind Agnes Khesls Träume um Cyprian. Wieso träumt sie seinen Tod??? Was hat das zu bedeuten?
Auf Seite 33/34 habe ich natürlich zuerst auch etwas anderes vermutet
Sehr schön fand ich auf Richards homepage die Gesichter der Schauspieler zu sehen, die er bei der Geschichte im Kopf hatte
So, dann werde ich mir gleich mal Eure Meinung zum Buch anschauen ....
Edit: Vertippselung ausgebessert, man will sich ja nicht vor dem Autor blamieren -
Zitat
Original von Milla
Eeeendlich, habe mich riesig auf die Leserunde gefreut und heute im Zug direkt den ersten Abschnitt in einem Rutsch durchgelesen. Allerdings musste ich feststellen, dass ich seit dem ersten Teil doch einiges wieder vergessen habe Aber so langsam kommt es zurück
Liebe Milla,
das ging mir ganz genauso!ZitatOriginal von Milla
Insgesamt ein rasanter und unheilvoller Anfang, bei dem kaum Zeit zum Luftholen bleibt - neben den brutalen Morden an den Kleinwüchsigen hat mir besonders die Szene mit Agnes' Traum Gänsehaut bereitet... Gleichzeitig musste ich aber auch einige Male herzhaft lachen (z.B. wie Wenzel sich am Ende des Abschnitts wegen des mechanischen Spielzeugs vor Alexandra windet, herrlich!) - und das alles in knapp 100 Seiten, was will man mehr
ZitatOriginal von Milla
Ich muss mich allerdings noch etwas sortieren, was den tatsächlichen und die evermeintlichen Aufenthaltsorte der Teufelsbibel angeht. Sie ist in Wahrheit in Braunau, aber dunkle Gestalten mit jeweils eigenen Motiven vermuten sie im Geheimarchiv des Vatikans bzw. im Kuriositätenkabinett von Kaiser Rudolf. Richtig?Als Filippo im Vatikangewölbe auf der Suche nach der Teufelsbibel ist, findet er nur eine leere Truhe.
Sehr gelungen fand ich darauf Filioppos Gedanken: Scipione saß darin, breitete die Arme aus und fragte: Hab ich sie an mich genommen, weil du zu lange gebraucht hast, oder war sie nie da?
Herrlich wie Richard hier das Caffarelli Schatzsuchespiel aus Kindertagen, mit der Teufelsbibel Suche verbindet.
Ich mußte jedenfalls herzlich lachen.Ich habe es jedenfalls so verstanden, dass die Teufelsbibel im Gruselkabinett von Kaiser Rudolf aufbewahrt wurde, Heinrich von Wallenstein diese ansich genommen hat und im Auftrag von Polyxena nach Braunau gebracht hat. Wer sein Auftraggeber war wußte er nicht, das hat er erst bei dem Schäferstündchen mit Polyxena erfahren.
Die Morde an die Hofzwerge waren eigentlich nicht vorgesehen...... auf Seite 29 sagt Heinrich doch zu Lobkowicz: Es hat geklappt, aber trotzdem .... etwas ist geschehen. Das klingt für mich so, als ob die Morde nicht so geplant waren .... Oder?ZitatOriginal von Hoffis
Den Anfang in die Geschichte finden, ist für mich schwer. Da werden zuerst geschichtliches Vorgeplänkel betrieben mit viel Daten, Personen etc. Die Handlungsplätze wechseln sprunghaft, und bis man sich auf die Geschuchte sich konzentrieren kann ist das Lesen schon erschwert. Doch ich lass mich nicht unterkriegen, und kämpfe mich durch!
bitte nicht aufgeben. So ist es mir anfangs bei der Teufelsbibel auch gegangen. Aber dann wird man mit einer tollen Story belohntZitatOriginal von Nomadenseelchen
Die Widmung fand ich wunderschön, aber das Personenverzeichnis wäre am Ende des Buches besser gewesen. Das Cyrian und Agnes ein Kind haben, hätte ich mir lieber erlesen, so weiß ich es schon vor dem ersten Satz unglücklich .
Die Widmung fand ich auch so schön
Jedoch stört mich das Personenregister am Anfang überhaupt nicht.
Bei jedem neuen gebundene Buch gehe ich erstmal auf Personenregister Suche. Die Personenbeschreibungen sind sehr originell und humorvoll beschrieben, so in etwa wie bei Andrea Schacht auch. Das mag ich sehr.
Es stört mich überhaupt nicht vorab zu lesen, dass Cyprian und Agnes ein Kind haben. Es wird ja deswegen nichts von der Story verraten?
Danke für den link zu Deinen blogZitatOriginal von Bouquineur
Die Szene mit der Spieluhr zum Ende dieses Abschnittes ist einfach nur göttlich
Das mochte ich schon am ersten Teil - der Humor kommt trotz des ernsten Themas nicht zu kurz in Deinen Büchern, Richard *g*
Genau das mag ich auch so an Richards Schreibstil Trotz des ernsten Themas kommt hier der Humor nicht zu kurz. Die Mischung ist einfach genial.ZitatOriginal von Milla
Historische Richtigkeit ist auch in einem Roman wichtig, keine Frage, ich mag auch bei Literatur, die ich als Entspannung/Unterhaltung lese, keine groben Schnitzer, die ich mir womöglich mit meinem Siebhirn dann ausgerechnet einpräge Grinsen
Also ich will in erster Linie gut unterhalten werden. Da ich keine historische Ausbildung habe, würde ich es nicht mal merken, wenn sich der Autor grobe Schnitzer erlauben würde
Wenn es mir gefällt dann denke ich mir: ja genauso hätte es gewesen sein können!ZitatOriginal von Richard Dübell
Die Widmung kam von Herzen - man merkt es ja meistens erst viel zu spät, wie sehr man einen Menschen vermisst, der nicht mehr da ist.Ja! Das merkt man wirklich
Das ist mit allem so - erst wenn man es nicht mehr hat, merkt man erst wie sehr man es vermisstSo, dann werde ich gleich mal noch ne Runde weiterlesen ....
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Zitat
Original von bonomania
So eine Kuriositäten-Sammlung habe ich mir mal Ende der 70 Jahre in einem Museum in Salzburg angeschaut. Da sah man dann Föten mit 2 Köpfen, etc.
Das ist jetzt schon sooo lange her, aber immer noch in sehr guter Erinnerung geblieben. Kennt jemand von Euch dieses Museum vielleicht?Ja, ich kenne es sehr gut. Jetzt verrate ich etwas, das im Nachwort des Romans steht: meine Besuche im Naturkundemuseum in Salzburg haben mich zu den Beschreibungen der eingelegten Fehlgeburten im Kuriositätenkabinett inspiriert. Man weiß, dass in Rudolfs Kabinett - wie in vielen anderen solcher Wunderkammern - derartige Dinge zu sehen waren, aber natürlich hat keines die Zeiten überdauert. So habe ich auf die Ausstellungsgegenstände in Salzburg zurückgegriffen, die in der Mehrheit übrigens aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Und zugleich möchte ich eine Warnung aussprechen: Leute, wenn euch leicht schlecht wird oder ihr gerne wilde Träume habt - geht nicht dort rein. Es ist unglaublich, zu welchen grotesken Fehlbildungen die Natur in der Lage ist, und wenn man weiß, dass manchmal menschliche Wesen diese genetischen Defekte überlebt haben und dann so durchs Leben gehen mussten, kommen einem die Tränen.LGr
Richard -
Zitat
Original von Richard Dübell
Ja, ich kenne es sehr gut. Jetzt verrate ich etwas, das im Nachwort des Romans steht: meine Besuche im Naturkundemuseum in Salzburg haben mich zu den Beschreibungen der eingelegten Fehlgeburten im Kuriositätenkabinett inspiriert. Man weiß, dass in Rudolfs Kabinett - wie in vielen anderen solcher Wunderkammern - derartige Dinge zu sehen waren, aber natürlich hat keines die Zeiten überdauert. So habe ich auf die Ausstellungsgegenstände in Salzburg zurückgegriffen, die in der Mehrheit übrigens aus dem 19. Jahrhundert stammen.
Und zugleich möchte ich eine Warnung aussprechen: Leute, wenn euch leicht schlecht wird oder ihr gerne wilde Träume habt - geht nicht dort rein. Es ist unglaublich, zu welchen grotesken Fehlbildungen die Natur in der Lage ist, und wenn man weiß, dass manchmal menschliche Wesen diese genetischen Defekte überlebt haben und dann so durchs Leben gehen mussten, kommen einem die Tränen.LGr
Richard
Die Beschreibung ist Dir jedenfalls bestens gelungen, musste ich beim Lesen sofort an dieses Salzburger Museum denken.
Mein damaliger Freund hat mich in dieses Museum geschleift, freiwillig wäre ich da nie reingegangen und ich wußte auch vorher nicht, was mich da erwartet *würg* In Erinnerung ist mir nur der Fötus mit 2 Köpfen geblieben ....... wohl, weil ich damals schwanger war. -
Herr von Hagens hat in seiner Ausstellung auch einen speziellen Bereich für fehlgebildete Föten gehabt. Der war vom Rest der Ausstellung abgetrennt und ebenfalls mit einem Warnschild versehen. Ich war drin und es ist wirklich fürchterlich, was die Natur manchmal hervor bringt.
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Zitat
Original von bonomania
In Erinnerung ist mir nur der Fötus mit 2 Köpfen geblieben ....... wohl, weil ich damals schwanger war.Du lieber Himmel! Ich habe das Museum erstmals Ende der Achtziger besucht, und als ich verheiratet war und Kinder plante, habe ich mehr als einmal die Gestalten im Kopf gehabt, die mich dort aus den Gläsern heraus angesehen haben. So was geht einem lange nicht aus den Gedanken ...
LGr
Richard -
Zitat
Original von Richard Dübell
Du lieber Himmel! Ich habe das Museum erstmals Ende der Achtziger besucht, und als ich verheiratet war und Kinder plante, habe ich mehr als einmal die Gestalten im Kopf gehabt, die mich dort aus den Gläsern heraus angesehen haben. So was geht einem lange nicht aus den Gedanken ...
LGr
RichardDeshalb schauen wir (koala und ich) solche Sachen nicht an. Ich müßte jahrelang mit Alpträumen leben. (die aber hauptsächlich von koala)
Nun hab ich den ersten Abschnitt beendet. Das mit den vielen Daten und Fakten war schon heftig, doch es hätte einem gefehlt. Die politisch, wirtschaftlich und weltliche Lage wir einem so klar.
Ich bin nun schon ein wenig weiter, und der Abschnitt lässt sich nun richtig flüssig lesen.Besonders schön die Beschreibungen der Stadt Brünn, und auch das Düstere von Burg Pernstein, das in der Beschreibung richtig gut rüber kommt!
Ich hab im Sommer 2003 doch meinen Urlaub im märischen Hügelland verbracht, und dort beides im Original anschauen können!
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Und hier noch ein paar Bildchen, damit ihr es euch auch vorstellen könnt!
Einmal der Marktplatz und das Rathaus von Brünn und dann noch zweimal Pernstein!