Obwohl ich die Signierstunde von Cecelia Ahern in der Thalia-Buchhandlung extra vorzeitig verlassen habe, um zu einer ganz anderen literarischen Veranstaltung (quasi von Irland in die Mongolei) zu gehen, waren die besten Plätze im Literaturhaus bereits über eine Stunde vor Lesungsbeginn besetzt.
Aber wie oft kommt schon ein Schamane und Häuptling eines Nomadenvolkes nach Nürnberg?
Galsan Tschinag, der eigentlich ganz anders heißt und auch noch mit vielen weiteren Namen gerufen wird (aber das solltet ihr selbst nachlesen) hat nicht nur gelesen - sondern auch gesungen!!
Außerdem machte er auf sehr direkte, aber auch charmante Art Werbung für seine Bücher - schließlich ist er als Häuptling verantwortlich für einen Stamm von 4000 Menschen! (Ich mußte ganz spontan an Angela Merkel denken - ob sie auch bereit wäre, mit so viel persönlichen Einsatz die Milliarden zur Sicherung der Spareinlagen zu sammeln?) Auch möchte er erreichen und dazu beitragen, dass in seiner Heimat wieder mehr Wälder gepflanzt werden - früher gab es dort wohl mehr Wald und damit auch mehr Regen.
Ich habe ihn bisher vor allem als Autor von interessanten und fesselnden Geschichten über das Leben der Nomaden am Altai kennen- und schätzengelernt, beim Gespräch mit anderen BesucherInnen der Lesung habe ich allerdings festgestellt, dass viele auch wegen seiner Tätigkeit als Schamane gekommen sind und teilweise auch schon persönlichen Kontakt mit ihm hatten.
Am meisten beeindruckt hat mich, mit welcher Ruhe und Konzentration er persönliche Widmungen in alle Bücher geschrieben hat - da musste ich gleich nochmal am Büchertisch zuschlagen, es ist ja auch zur Unterstützung einer guten Sache - und ich freue mich jetzt über meinen Namen in mongolischen Schriftzeichen und bedenkenswerte handschriftliche Worte von Galsan Tschinag in den Büchern! (Die ich lesen kann, da er sehr gut deutsch schreibt und spricht. Er hat in Leipzig studiert und schreibt auch seine Bücher auf deutsch.)
Ein Abend, der mir noch lange in eindrucksvoller Erinnerung bleiben wird!

Lesung von Galsan Tschinag am 16.10.2008 im Literaturhaus Nürnberg
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Danke JuHu,
dass du uns ein klein wenig an der Lesung hast teilnehmen lassen.
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Der Termin war mir nicht bekannt
Das ist schade, den hätte ich zu gerne gesehen und gehört
Ich habe ihn einmal im TV gesehen und war beeindruckt.
Danke für den Bericht JuHu -
Zitat
Original von Richie
Der Termin war mir nicht bekannt
Unter Literaturhaus Nürnberg findest Du das aktuelle Programm.
Ich bekomme auch regelmäßig die Ankündigungen per Post zugesandt.ZitatOriginal von Richie
Das ist schade, den hätte ich zu gerne gesehen und gehört
Ich habe ihn einmal im TV gesehen und war beeindruckt.
Am Radio (mdr-figaro) gibt es am 26.10. um 15.00 (Wdh. am 27.10. um 22:00) die Gelegenheit, ihn zu hören:
Radio-Café
Thema: Galsan Tschinag (Ulaanbaatar) stellt den Roman seines Lebens "Die Rückkehr" (Insel-Verlag) vor.
Moderation: Michael Hametner
Musik: Stephan König (Piano)ZitatOriginal von Richie
Danke für den Bericht JuHu
Aber gerne doch!
JuHu -
Das Literaturhaus und seine Termine ist für mich nicht immer so präsent - leider.
Danke für den Link - na der Hakan Nesser könnte mich schon interessieren, da muß ich noch mal eine Nacht drüber schlafen
Aber Galsan habe ich vor einiger Zeit in irgendeiner Talk-Show gesehen (ich denke freitags bei NDR) und er hatte so eine ruhige und überaus sympathische Art. Ich hätte ihn sehr gerne gesehen
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Zitat
Original von Richie
Danke für den Link - na der Hakan Nesser könnte mich schon interessieren, da muß ich noch mal eine Nacht drüber schlafen
Da werde ich bei den Laufer Literaturtagen sein - die kosten keinen Eintritt, somit bleibt mehr Geld für den BüchertischZitatOriginal von Richie
Aber Galsan habe ich vor einiger Zeit in irgendeiner Talk-Show gesehen (ich denke freitags bei NDR) und er hatte so eine ruhige und überaus sympathische Art. Ich hätte ihn sehr gerne gesehen
War die mit Amelie Fried? Bei der Lesung wurde nämlich erwähnt, dass er bei einer Fernsehsendung Amelie Fried gegen ihre Rückenschmerzen behandelt hat - war sehr amüsant, wie er darüber berichtet hat.
(Vielleicht würde es sich doch manchmal lohnen, den Fernseher einzuschalten...)
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Amelie Fried
könnte durchaus sein
... und Lauf ist von mir halt eewig weit weg
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Höre gerade Galsan Tschinag auf Radio Figaro.
Er berichtet wieder darüber, dass er als Häuptling das Geld für das Volk verdient.
Er verbringt sein Leben teilweise im Altai (hier wird gelebt), in der Hauptstadt (hier wird gearbeitet) und auf Lesereisen (hier wird angegeben und das Geld verdient...).
Seine Tätigkeit als Schamane:
"Nur die Hand auflegen, bringt jemand, der in Not ist, soviel....."
Er bezeichnet Goethe und Beethoven als Schamanen:
"Wer versteht die Walpurgisnacht mit dem Verstand?
Aber mit dem Herzen versteht jeder dieses Stück."ZitatOriginal von Richie
... und Lauf ist von mir halt eewig weit wegIn Ansbach gibt es doch auch die LesArt. Ist das näher bei Dir?
Laut Programm der Literatur Tage Lauf werden die Lesungen und ausgewählte Interviews für das kulturelle Podcast-Magazin Radio da Vinci aufgezeichnet und sind zeitnah als Audiobeiträge unter Radio-da-vinci abzurufen.
Vielleicht ein kleiner Ersatz für die, die nicht kommen können? -
Ja, Ansbach ist bei mir um die Ecke, aber da interessieren mich die Autoren nicht und Schwabach ist m.W. auch Sabine Weigand, aber bei ihr war ich ja erst am Donnerstag in Zirndorf
aber danke für die Info