Astérix le Gaulois (Band 1)
René Goscinny (Text) und Albert Uderzo (Zeichnungen)
Meine Rezension bezieht sich auf die frz. Ausgabe
Hachette, ISBN: 978-2012101333
Eine dt. Ausgabe (neben anderen) ist:
"Asterix, der Gallier", Ehapa, ISBN: 978-3770400010
Nachdem Comics in die betreffenden Genres eingeordnet werden sollen, stelle ich Asterix mal zum Historischen, auch wenn es wegen Ungenauigkeiten und Anachronismen nicht so ganz passt, denn wie heißt es immer gleichbleibend zu Beginn jedes Bandes?
"Wir befinden uns im Jahre 50 v. Chr. Ganz Gallien ist von den Römern besetzt... Ganz Gallien? Nein!"
Die Geschichte möchte ich nur kurz anreißen, der Comic hat schließlich nur 44 Seiten à maximal 12 Bilder. Er ist eine Einleitung in die Welt des Asterix, die Welt des Dorfes der unbeugsamen Gallier, die mit Hilfe des ungeheure Kräfte verleihenden Zaubertrankes ihres Druiden Miraculix (Panoramix) den römischen Eroberern widerstehen können. In diesem Abenteuer erlebt man, wie die Römer das Geheimnis der Gallier mit Hilfe eines Spions entdecken und dann den Druiden entführen - was allerdings ganz schön haarig für sie ausgeht ...
Als erster der insgesamt 33 Bände ist "Asterix, der Gallier" ("Astérix le Gaulois") in den Zeichnungen noch nicht so ausgereift, die Figuren wirken kantiger und ungelenker, oder ähneln wie der Barde Troubadix (Assurancetourix), der Schmied Automatix (Cétautomatix) oder auch die Häuser im Dorf ihren späteren Erscheinungsbildern nur ein wenig.
Die Zeichnungen werden vor allem durch die handelnden Personen und Sprechblasen dominiert. Die Hintergründe bleiben nur Hintergründe, allerdings werden sie meinem Gefühl nach in den darauffolgenden Bänden komplexer.
Viel Witz in den Bänden wird durch Wortspiele gewonnen, sei es mit den Namen, im Spiel mit Redewendungen, mit Fußnoten, Sprachfehlern, etc.
Einiges geht durch die Übersetzung verloren (z.B.: Römisches Lager Petitbonum ~ petit bonhomme wird zu Kleinbonum), aber es finden sich auch in den deutschen Bänden schöne Wortspiele.
Ansonsten tragen gewisse "Running-Gags" oder das Spiel mit Anachronismen dazu bei, dass man ein kurzweiliges Lesevergnügen hat.
Ich finde diesen Band als Einstieg durchaus nicht schlecht, neben einigen kleinen Wortspielen finde ich ihn jedoch schlechter als die meisten späteren Bände. Wenn man die Figuren schon kennt, kann man gut auf ihn verzichten, ich kannte ihn lange Zeit nur als Film.
Fazit
Die Reihe um Asterix gefällt mir sehr gut, dieser Band ist vielleicht etwas für Einsteiger, aber er zählt für mich nicht zu den besten.
6/10 Punkten für den Einzelband, die Reihe verdient mehr
bartimaeus