'Die Druidin' - Kapitel 10 - 11

  • Ich habe nicht schlecht gestaunt, als Talia Boiorix, bzw dem ehemaligen Vargas, als Ehefrau angeboten wurde. Talia hat sich ziemlich schnell in ihr Schicksal und den Willen ihres Vaters gefügt. Aber zum Glück wurde aus der ganzen Sache ja dann doch nichts.


    Die Zurückweisung von Atharic, an der Hütte, an der Talia ihre Klamotten nach dem Überfall ausgewaschen hat, fand ich schon etwas heftig. Ich wäre mir auch komisch dabei vorgekommen an Talias Stelle.


    Der Überfall auf Talia hat wieder Fragen aufgeworfen, zB wer den Überfall auf sie geplant hat. Ich war ziemlich erleichtert, als Atharic dann auftauchte, um sie zu retten. Vorhersehbar, aber gelungen :-)

  • Talia hat mir schon leid getan, als sie gemerkt hat, dass Caran Samis immer noch vorzieht als seine Tochter. Sie fühlt sich immer noch nicht vollständig von ihm akzeptiert und geliebt. Ich war froh, dass Boiorix sie nicht heiraten wollte.


    Ich bin ja auch gespannt wer den Hinterhalt auf Talia geplant hat und ich bin froh, dass Atharic ihr nachgegangen ist. Schade nur, dass er sie zurück gewiesen hat, wo sie ihn so dringend brauchte.


    Lg, Lady Rose

    Wer Schmetterlinge lachen hört,
    weiß, wie Wolken schmecken.


    Novalis


    :lesend Fear Street - Der Sturm
    :lesend Lara Adrian - Geliebte der Nacht

  • Ich fand die Zurückweisung aus Atharics Sicht eigentlich okay so. Ihm muss es doch vorgekommen sein, als würde er diese Situation in diesem Moment ausnutzen. Er merkt ja, wie gezwungen Talia mit ihm umgeht und wie wütend sie auf ihn war/ist.


    Das Ende hat mich aufhorchen lassen. Weiß Sumelis also, dass Atharic tatsächlich nicht ihr Vater ist? Dann müsste Dago ja der Vater sein. Hm ...


    Tja und ich bin auch gespannt, wer hinter dem Anschlag steckt. Ientus ist natürlich möglich. So käme er ja leichter an Sumelis ran. Das ist schon ein Drecksack, dieser Hohedruide.

  • Mir ist schon klar, daß Talia für die Handlung des Buches so selbständig und frei handeln (können) muß, aber ein bißchen glatt geht das doch alles. Sie begleitet also mit Sumelis das Heer. Ientus spinnt noch immer seine bösartigen Intrigen und Machtpläne, obwohl er anscheinend von eher schwacher Gesundheit ist. Dafür wollte er sogar Talia opfern und an Boiorix verschachern. Und dann diese Szene dort. :yikes Allerdings besser so als daß sie wirklich diesen selbsternannten König hätte heiraten müssen. Was wäre dann aus Sumelis geworden? Wobei ich mich frage, ob Atharic seinerzeit wirklich mit seiner Affäre mit Talia „geprahlt“ hat oder sich das sonst auf andere Weise rumgesprochen hat.


    Schließlich erfahren wir, was es mit dem verstorbenen Hund Magus auf sich hat. Das Kind ist in der Tat ziemlich stark.


    Den Alptraum Talias kann ich auch nicht so richtig deuten. Ob er sich auf den Überfall durch die Kimbern bezieht, wo sie durch Atharic gerettet wird? Diese Kämpfe fand ich wiederum recht kurz und etwas flach beschrieben. Da hätte ruhig „mehr Waffengeklirr“ im Kopf dröhnen dürfen. Schlimm für Talia, daß sie zum zweiten Mal in eine solche Situation (hier „nur“ drohende Vergewaltigung) gerät. Bisher hat man eigentlich recht wenig über Atharics Denkweise (auch zum Beispiel ihr gegenüber) erfahren. Schade eigentlich, das würde mich schon interessieren. Ob aus seiner Beherrschung Achtung oder Verachtung für Talia spricht (ich tippe eher auf ersteres).


    Ich bin mir nicht sicher, wer wirklich hinter diesem Hinterhalt steckt. Mal sehen, ob sich das noch aufklärt.


    Das Abschnittsende und Sumelis’ Kommentar fand ich schön. Aber bisher ist immer noch nicht geklärt, wer ihr Vater ist. Talia nimmt ja an, daß es Dago ist. Ich habe es jetzt nicht mehr so genau im Kopf, aber ich meine, vom zeitlichen Abstand her könnte es durchaus auch Atharic sein. Vaterschaftstest gab es damals ja noch keine, oder? :chen

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Unsere Gäste sind nun schon fort, weil sie noch 3 Stunden Heimreise vor sich haben. Das Aufräumen habe ich für unbestimmte Zeit verschoben, damit ich heute endlich das Buch zu Ende lesen kann.


    Zu diesem Abschnitt habe ich folgende Anmerkungen:


    Die Beschreibung der verlassenen Landschaft und der Stimmung, die unter Carans Gefolgschaft während ihres Zuges herrscht, war absolut beeindruckend und echt. Ich finde, das ist bislang sprachlich die stärkste Szene überhaupt.


    So richtig nachvollziehen kann ich nicht, warum Talia ihre Tochter zu dieser gefährlichen Reise mitnimmt. Auch wenn man mal die Geschichte mit dem Hund als Hintergrund gelten lässt, so will mir nicht klar werden, warum sie Sumelis nicht bei Catuen bleiben lässt. Mir wäre lieber, meine Kinder fühlen sich eine Zeit lang etwas unwohl, sind dafür aber sicher untergebracht. Aber darüber lässt sich vielleicht streiten.


    Obwohl sich das Buch sprachlich deutlich gesteigert hat, stolpere ich immer wieder über Stellen, in denen die Autorin ihren Figuren Sätze in den Mund legt, die mir nicht zeitgemäß erscheinen wollen. Aber da wir dieses Thema schon während des 1. Abschnitts diskutiert haben, sei es hier nur am Rende bemerkt.


    Das beschriebene Ausmaß des Kimbernzuges ist furchtbar beeindruckend. (in meiner Bertelsmann-Ausgabe auf S. 379: "Was ihr hier sehr, ist das Ende des Zuges", erklärte Atharic. "Die Spitze dürfte mittlerweile kurz vor Alte-Stadt stehen, also zwei Tagesmärsche entfernt...") Alleine die Vorstellung der vielen Menschen, ihrer Mühen, des Lärms, etc. ..... Es muss schrecklich gewesen sein.



    Zitat

    Original von Abendstern28w:
    Die Zurückweisung von Atharic, an der Hütte, an der Talia ihre Klamotten nach dem Überfall ausgewaschen hat, fand ich schon etwas heftig. Ich wäre mir auch komisch dabei vorgekommen an Talias Stelle.


    Mir erscheint seine Zurückweisung genau richtig. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass er Talia nach wie vor schätzt, wenn er sie nicht sogar liebt. Dann kann es nicht in seinem Interesse sein, dass die beiden auf dieser Basis (Furcht und Verwirrung) wieder ein Paar werden. Und ich bin mir sicher, dass die Autorin die beiden am Ende zusammenbringt.



    Zitat

    Vaterschaftstest gab es damals ja noch keine, oder?


    :rofl


    Vermutlich musste man dazu die Seher befragen? :lache





    Edit: tausche n gegen m

  • Zitat

    Original von Danai


    Mir erscheint seine Zurückweisung genau richtig. Ich gehe jetzt einfach davon aus, dass er Talia nach wie vor schätzt, wenn er sie nicht sogar liebt.


    :write Das sehe ich genau so.



    Zitat

    Original von Danai


    :rofl


    Vermutlich musste man dazu die Seher befragen? :lache


    Und die haben dann das gelesen, was ihnen in den Kram gepaßt hat (wie wir früher im Buch erfahren konnten.) :grin

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, bin endlich zum Weiterlesen gekommen. :-)


    @

    Zitat

    Danai:


    Das beschriebene Ausmaß des Kimbernzuges ist furchtbar beeindruckend. (in meiner Bertelsmann-Ausgabe auf S. 379: "Was ihr hier sehr, ist das Ende des Zuges", erklärte Atharic. "Die Spitze dürfte mittlerweile kurz vor Alte-Stadt stehen, also zwei Tagesmärsche entfernt...") Alleine die Vorstellung der vielen Menschen, ihrer Mühen, des Lärms, etc. ..... Es muss schrecklich gewesen sein.


    :write


    Zitat

    Abendstern28w :


    Ich habe nicht schlecht gestaunt, als Talia Boiorix, bzw dem ehemaligen Vargas, als Ehefrau angeboten wurde. Talia hat sich ziemlich schnell in ihr Schicksal und den Willen ihres Vaters gefügt. Aber zum Glück wurde aus der ganzen Sache ja dann doch nichts.


    Damit hätte ich nie gerechnet. Zum Glück ist es ja anders ausgegangen.

  • Zitat

    Original von Vivian
    So, bin endlich zum Weiterlesen gekommen. :-)


    Dann noch viel Spaß beim "Endspurt"! :wave

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich finde es gut, dass Sumelis auf der Reise mitkommen darf. Natürlich ist es für ein Kind gefährlich. Aber sie ist sehr stark und es ist wichtig für sie frühzeitig zu lernen, auch mit schwierigen Situationen (Magus) umzugehen. Sie ist kein normales Kind und geht mit ihrer Gabe auch verantwortungsvoll um.


    Den Albtraum von Talia habe ich nicht so ganz verstanden. Vielleicht kommt das später noch einmal irgendwie zur Auflösung.


    Dass Talia an Boiorix verschachert werden sollte, war schon heftig. Zum Glück hat es ja nicht geklappt. Talia kann von Glück sagen, dass sie nicht aufgrund der Beschuldigungen verstoßen worden ist.
    Ich hab eigentlich schon auf so etwas in diese Richtung gewartet. Vielleicht nicht gerade mit ihm, sondern mit irgendjemand anderen. Der Charakter von Caran ändert sich nicht einfach von heute auf morgen so schnell um 180 Grad. Er wird immer mal weder neu hervokommen. Caran hat immer gern mit den Menschen gespielt und versucht halt aus allen das Beste für sich dabei herauszuschlagen.


    Zu der Szene an der Hütte, während Talia ihre Sachen ausgewaschen hat... Ich fand, dass Atharic sich richtig verhalten hat. Talia war noch durcheinander, hatte Angst und war verletzt. Er hätte dadurch sicher alles kaputt gemacht. Ich denke schon, dass er sie liebt. Er möchte dies aber nicht ausnutzen.

    Liebe Grüße, Nina Tofty
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    :lesend Carla Federico: Der Traum von Meer und Wind

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