Heiße Spur - Linda Howard

  • Kurzbeschreibung
    Milla Edge hat eine seltene Gabe: Sie findet vermisste Kinder, auch wenn die Polizei jede Hoffnung aufgegeben hat. Als sie bei der Verfolgung einer heißen Spur in Mexiko auf einen Kinderhändler-Ring stößt, erkennt sie dessen Gefährlichkeit zunächst nicht. Doch sie weiß, dass der Schlüssel zu dem Verbrechersyndikat in den Händen eines schwer auffindbaren Mannes liegt. Um diesen aufzuspüren, ist Milla auf die Hilfe von James Diaz angewiesen - eines ebenso undurchsichtigen wie attraktiven Mannes. Ehe sie sich versieht, ist Milla selbst zur Gejagten geworden und gerät in tödliche Gefahr ...



    Meine Meinung:
    Mit der Erwartung, einen spannenden und der Erotik nicht armen Ladythriller zu lesen, wie ich von Linda Howard schon andere, sehr gute, gelesen habe, ging ich an dieses Buch.


    Am Anfang dachte ich, super, die ersten Seiten (bis dann plötzlich 10 Jahre später ist) hab ich nur so verschlungen, wahnsinnig fesselnd geschrieben, Figuren wirkten interessant.


    Jung verheiratet ist Milla mit ihrem Mann David nach Mexiko gereist, wo sie ein Jahr bleiben wollen, da David dort arbeitet. Auch ihr gemeinsamer Sohn kam in Mexiko zur Welt und ist sechs Wochen alt, als Milla bei einem Gang auf den Markt niedergestochen wird, wobei ihr das Baby geraubt wird. Sie selbst wird dabei lebensgefährlich verletzt, kann einem der Täter aber noch ein Auge ausstechen.


    Dann kommt ein riesiger Sprung in der Handlung, 10 Jahre sind vergangen und die Luft ist leider völlig raus, was gerade noch spannend war, dümpelt langweilig und nervig dahin.
    Die eben noch sehr sympathische Milla ist plötzlich eine Nervensäge, die nur noch "Mein Sohn wäre jetzt so und so alt" denken kann. Dass ihr Ehemann sie verlassen hat, ist absolut nachvollziehbar.


    Es geht nur noch um Kinder, unterbrochen von einigen wenigen spannenden Szenen. Wer der Verräter in Millas Umfeld ist und half, ihr Baby verschwinden zu lassen, ist auch schon direkt klar (weil es sogar gesagt wird).
    Und Diaz war für mich alles, nur kein liebenswerter Held. Dazu kommt noch ein dämliches, extrem kitschiges Ende,


    Nee, das ist kein Ladythriller, das passt mehr zu diesen Mami-Romanen.


    Weil der Anfang gut ist und es zumindest einige spannende Szenen gibt (Erotik kommt übrigens nur wenig vor und auch nicht besonders gut; Linda Howard kann es definitiv besser, wie sie mit anderen Büchern ja bewiesen hat) und der Schreibstil gewohnt routiniert ist:
    4 von 10 Punkten.

  • Habe das Buch selber vor einigen Jahren (ca. 2009) gelesen und bin hier auf diese Rezession gestoßen.



    Meine Meinung zu dem Buch:


    Mir selbst hat das Buch sehr gut gefallen und ich emfinde es für eins von Linda Howard sehr gelungenen Werken.


    Gefallen hat mir besonders gut das es sich hierbei nicht um einen klassischen Ladythriller handelt, trotzdem die Spannung hier nicht zu kurz kommt.


    Das Buch beschreibt die Hauptfiguren in eine intensiven Art und Weise die einen völlig in die Geschichte und die Gefühlswelt eintauchen lässt.


    Die Verzweiflung und Entschlossenheit der Protagonistin erfährt der Leser mit einer fast grausamen Intensität, das man einfach in die Situation hineingezogen wird und nicht anders kann als mit Mila mitzufühlen.


    Zugegeben ist der Anfang der Geschichte noch gemächlich mit Spannung durchzogen, aber im Vortlauf bis hin zum "großen Finale" steigert sich die Spannung mehr und mehr. Wobei das Ende zwar an ein Happyend aller Hollywood erinnert, jedoch im Zusammenhang mit der ganzen Athmosphere und dem Kontext in den Rahmen passt.


    Das Buch hat mich bewegt, weil es echt wirkt und sehr ehrlich geschrieben ist, es zeigt nicht nur die strahlenden Facettten der Protagonisten sonder auch deren Kehrseite.
    Schöne finde ich auch die "Liebesgeschichte" zwischen Mila und Diaz, die sich langsam fast schon behutsam entwickelt und in der beide Figuren halt finden.


    Heiße Spur ist ein Buch, das mich nachdenklich macht und an das ich mich bis heute gerne erinnere, weil es mich einfach nicht los lässt.
    Linda Howard schreibt so intensive über das sensible Thema, dass es mich einfach berührt hat mit Tränen, Lachen und Grauen.

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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