Ich habe noch nie ein Buch von Sergio Bambaren gelesen und muss zugeben, das ich dieses Gerne eigentlich auch gar nicht lesen. Aber "Am Bucht am Ende der Welt" hat mir gut gefallen und konnte mich überzeugen.
En paar Worte zum Inhalt: Sergio Bambaren fliegt nach Tobago um seinem Hobby, dem Wellenreiten, nachzugehen. Doch dann ist es windstill und an wellenreiten ist nicht zu denken, also begibt er sich auf Erkundungstour und entdeckt noch viele, andere schöne Seiten der Insel.
Was sich am Anfang wie ein simpler Reisebericht anhört, hat viel mehr zu bieten. Man lernt im Buch die Kultur, Lebenseinstellung, Essgewohnheiten und den Glauben der Inselbewohner kennen.
Von den Menschen auf Tobago kann man noch viel lernen, sie leben ruhig, lächeln immer, sind immer freundlich und respektvoll. Die Menschen nehmen sich noch Zeit und konzentrieren sich auf die Dinge, die wirklich wichtig sind. Ihre Einstellung ist einfach vorbildhaft, so denken die Einwohner zum Beispiel: "Angst ist nicht angeboren, Angst ist erlernt. Andere bringen uns bei Angst zu haben" (S. 30)
oder "Zeit ist eine Erfindung des Menschen. Leben ist eine Erfindung des Universums" (S.20).
Die Sprache des Buches ist idyllisch und malerisch, man kann sich die Erfahrungen und Abenteuer des Autors gut vorstellen und taucht selbst in die tolle Atmosphäre des Buches ein. Man bekommt selbst Lust gleich nach Tobago zu fliegen und selbst einen tollen Urlaub zu verbringen.
Etwas zuviel Gewicht bekommen vielleicht die zahlreichen Tauchgänge, aber auch dort überträgt sich die Ruhe auf den Leser und er kann sich entspannen. Etwas unglaubwürdig ist vielleicht auch das Gespräch mit dem Manta beim letzten Tauchgang, aber das mag man dem Autor gerne verzeihen.
Schöne Illustrationen runden das Bild einer traumhaften Insel ab.
Alles in allem ist das Buch wirklich viel mehr als ein normaler Reisebericht. Das Buch zeigt einem, das man auch mal altbekannte Dinge oder Wünsche hinter sich lassen muss, um die wahre Schönheit und den wahren Reiz einer Sache zu erkennen. Man sollte sich nie nur auf eine Sache versteifen, sondern für alles offen sein.
Ich werde mich jetzt nach weiteren Büchern von Bambaren umsehen, denn er hat mich mit seinem Buch von dem Gerne überzeugt.