Jörg Haider ist tot

Genau wie die Deutschen auch rechts Wählen und nicht alle Deutschen Rechts sind.

Meine Meinung ein Mensch (mit Charisma - für viele) ist umgekommen
Ich hoffe persönlich einfach nur das er nun nicht von seinen Anhängern noch mer glorifiziert wird als Politiker und für seine Familie das Sie seinen Tod in Ruhe betrauern kann.

Zitat

Original von sternschnuppe
Zitat von babyJane:

auf diese Aussage bezogen!

War er nun Landeshauptmann oder nicht?

Natürlich hat Österreich Haider gewählt, so wie damals Deutschland Hitler gewählt hat, auch wenn die NSDAP nie 90% hatte, so wie auch Österreich Hitler gewählt hat, wenn auch nicht in sehr demokratischen Wahlen.

So, ich mag nicht nochmal edit machen, daher rasch mein Schlussstatement..denn ich hab auch noch anderes zu tun und möchte den Mitlesern eine ausufernde Debatte ersparen.

Ich denke@BJ, in Punkto *differenzieren* kann ich sicher noch eine Menge von dir lernen *bewunderndhochguck*...*wimpernklimper*..*mädchenhaftlächel*...richtig so?

Abgesehen davon widersprichst du dir in deinen Antworten, was ich schade finde, denn ansich machen Debatten mit dir - bis jetzt konnte ich sie ja nur lesen - aufrichtig Spaß *g*...einmal meinst du, es sei klar, dass die Öffentlichkeit sich für J.H. interessiert, einmal meinst du, andere Tragödien stünden dir näher...

*Ihr braucht keine Angst zu haben: NiveAu tut eigentlich gar nicht weh!
© Erhard Blanck, (*1942), deutscher Heilpraktiker, Schriftsteller und Maler*

@ beowolf: ICH bin nicht aus Kärnten..demzufolge habe ich ihn NICHT gewählt..abgsehen davon, dass ich ihn auch in der Bundespolitik NICHt gewählt habe. ICH bin auch nicht Österreich und ich verwehre mich einfach gegen die Aussage, Ö hätte ihn gewählt...vielleicht habt ihr ja den Slogan: Wir sind Deutschland, wir sind Papst usw. Ich bin aber nicht Österreich, weder bin ich Mozart, noch Falco, noch Danzer, noch Haider..

Haider war übrigens privat unterwegs,heute sollte die Geburtstagsfeier seiner Mutter sein. Dass ich einmal im Leben Gefahr laufe, Haider zu verteidigen, verblüfft mich im übrigen.

Gehabt euch wohl und ein feines Wochenende

Wenn man das so liest müsste ma fast annehmen sternschnuppe geht jetzt Krone lesen...

Uiui, den hat es aber richtig zerrissen. Hier

Zitat

Original von beowulf
Wenn man das so liest müsste ma fast annehmen sternschnuppe geht jetzt Krone lesen...

Das ist ja auch eine hübsche kleine Verallgemeinerung. Ich lese die Krone, schockierenderweise jeden Tag. Halte mich trotzdem für einen intelligenten Menschen und bilde mir meine Meinung durch verschiedenste Quellen. Menschen, die Kronenzeitung lesen sind nicht automatisch Kretins. Sowenig wie die, die Bildzeitung lesen.

Was Sternschnuppe über die anderen Verallgemeinerungen sagt, so kann ich ihr eigentlich nur fast überall recht geben. Ich war auch zutiefst frustriert, als nach der letzten Wahl wieder dieses "Österreich ist ein Naziland"-Gespenst durch die internationale Presse geisterte. Weil mich das zu sehr an die bösartige Verleumdung und Hetzkampagne gegen Österreich damals bei der Schwarz-Blauen Regierung erinnert hat. Ohne das Thema jetzt vertiefen zu wollen, weil es hier nicht hergehört.

Zu Haider. Mich hat es schockiert, weil er, egal was man von ihm hält, ein Fixpunkt in der österreichischen Politik war. Nicht weniger hat mich damals der Tod von Präsident Klestil schockiert. Mit sowas rechnet man einfach nicht.

Was die Aussagen betrifft, er hätte ja nur bekommen, was er verdient hat, freue ich mich zu lesen, daß das offenbar aus dem Zusammenhang gerissen war. Denn ich weigere mich zu glauben, daß vorzeitiger Tod eine Strafe ist. Kaum, gerade wenn man sich die Opferzahlen im Straßenverkehr ansieht.

Ein Mann ist gestorben, dessen politische Ausrichtung ich höchst verabscheue.

Hieße dieser Mann nicht Jörg Haider, sondern Xaver Hinterhuber, wäre er mit dem Unfall allerhöchstens in die Lokalzeitung gekommen, weil es letztendlich "nur" ein weiterer tragischer Verkehrsunfall war.

Nichtsdestotrotz hat eine Frau ihren Partner und (erwachsene) Kinder ihren Vater verloren. Um diese Hinterbliebenen tut es mir leid.

Jeder Mensch stirbt. Diesen hier werde ich nicht vermissen (wie einige andere seiner Artgenossen). Und ich muss auch kein relativierendes "die Hinterbliebenen tun mir leid" hinterherschieben, da ich diese Leute nicht kenne und es, unter uns gesagt, unehrlich wäre.

Politik hin oder her. An so einem Tag mit so einer Tragödie über derarte Dinge zu reden finde ich anmaßend. Hier geht es um den Menschen in erster Linie und die Gedanken sollten an die Familie gehen und nicht wer war wo wie und wann rechts und was hat er nicht alles schlechtes gemacht. Ich war auch nie Anhänger von ihm aber die Tatsache das ein Mensch aus dem Leben gerissen wurde ist allgemein schlimm - in erster Linie für die Familie. An so einem Tag haben Politik und Streitereien über Deutsch/Österreich (was wohl nie abnehmen wird) nichts zu suchen, den so etwas wünsche ich nicht mal meinem ärgsten Feind. Vielleicht kann man das aber auch nur dann nachempfinden wenn man selbst schon mal erleben musste, das ein Mensch den man einen Tag vorher noch gesehen hat, am nächsten Tag tot ist. Das Leben ist kostbar und kann in Bruchteilen von Sekunden zu Ende sein. Leider bedenkt das kaum jemand.

Nicht verbietet - und meinetwegen rede morgen wieder darüber. Ich finde es für den heutigen Tag schlimm.

Zitat

Original von Tom
Und ich muss auch kein relativierendes "die Hinterbliebenen tun mir leid" hinterherschieben, da ich diese Leute nicht kenne und es, unter uns gesagt, unehrlich wäre.

Tom,

damit hast Du natürlich auch recht. Aber da bin ich halt ein Seelchen. Klar kenne ich die nicht. Ich kenne auch die Angehörigen von Flugzeugabsturzopfern und anderen Tragödien nicht. Dennoch tun sie mir leid. Zugegebenermaßen nicht so sehr, daß es mein eigenes Befinden beeinträchtigen würde, aber doch so, daß ich mir denke "Die arme Familie".

Zitat

Original von Grisel
Das ist ja auch eine hübsche kleine Verallgemeinerung. Ich lese die Krone, schockierenderweise jeden Tag. Halte mich trotzdem für einen intelligenten Menschen und bilde mir meine Meinung durch verschiedenste Quellen. Menschen, die Kronenzeitung lesen sind nicht automatisch Kretins. Sowenig wie die, die Bildzeitung lesen.

Können wir uns darauf einigen, dass das eine Überspitzung sein sollte- jemand der sich selbst als ANTIFA bezeichnet und Krone passen halt in meinem Weltbild nicht beieinander- aber es gibt ja bekanntlich nichts, was es nicht gibt siehe den RAF Täter Rechtsanwalt Mahler, der heute NPD Anwalt ist- soll uns in diesem Zusammenhang sagen, wenn jemand durch einen Verkehrsunfall aus dem Leben gerissen wird, kann keiner sagen wie er sich weiterentwickelt hätte...

Und letztlich ist es jetzt ja auch wurscht.

Zitat

Original von beowulf
Können wir uns darauf einigen, dass das eine Überspitzung sein sollte- jemand der sich selbst als ANTIFA bezeichnet und Krone passen halt in meinem Weltbild nicht beieinander-

Gerne!
Ich habe keine Ahnung, ob und welche Tageszeitungen Sternschnuppe liest und es sollte bei der Beurteilung eines Menschen auch schnuppe sein. Das wollte ich damit ausdrücken. Vielleicht aber generell ein Anlass, das Weltbild ein bißchen auszuweiten?

Antifa = Antifaschistische Bewegung..und ja, der fühl ich mich meiner Gesinnung nach, auch wenn ich der Jugendlichkeit entwachsen bin, immer noch verbunden. Für meine politische Gesinnung werde ich mich weder hier noch anderswo rechtfertigen und ich versuche auch niemanden zu überzeugen.

Ich denke aber, dass es sich nicht widerspricht, jemandem politisch nicht gesonnen zu sein und dennoch Anteil zu nehmen, und dass es dem Anstand, meinem Gefühl dafür jedenfalls, gebührt, nicht in so einer Situation das Ganze für Hetzparolen gegen das ach so schlimme, rechte Ö (das in seiner Gesamtheit meiner Meinung nach NICHt existiert!) zu nützen. So dennoch geschehen in weltweiten Medien.

Ich bin betroffen, mir tut - trotz aller Unverständnis und Verachtung für nationalistisches Gedankengut - die Familie Leid, mir tun seine Freunde etc Leid, vielleicht besonders, weil ich selbst eben auch von so einer Situation betroffen war und bin...nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit meiner Meinung kund tun.

Ich würde auch nicht behaupten, dass ich es gut finde, was Haider passiert ist. Seine politischen Ansichten habe ich nicht geteilt, aber sein Tod ändert nichts daran, dass vom Staat aus nichts gegen seine Politik unternommen wurde. Wenn nach Haiders Tod wieder so ein Rechtspopulist aus irgendeinem Loch auftaucht, gegen den Österreich wieder nicht vorgeht, hat sich überhaupt nichts geändert.

Ich finde es schlimm, dass es in einer Demokratie, in der alle Menschen gleich behandelt werden sollten, überhaupt möglich ist, Schwarze (die ja auch Teil dieser Demokratie sind) öffentlich als Taugenichtse zu bezeichnen ohne dass diese Äußerung Konsequenzen hat (nur ein Beispiel für eine Äußerung Haiders). Wenn es aber wirklich legal ist, solche Äußerungen zu machen, finde ich es nicht verwunderlich, wenn es dann auch jemand tut. Wieso sollte man auch nicht von seinen Rechten Gebrauch machen? Rechtspopulisten, Rechtsradikale und Neonazis gibt es haufenweise und solange sich im System nichts ändert, taucht irgendwann der nächste auf. Und dann der übernächste, der überübernächste und so weiter.

Als "Problem, das sich von selbst gelöst hat" würde ich die Sache auch nicht bezeichnen. Ich sehe das Problem eher im gesamten System. Ich schätze die Meinungsfreiheit sehr, aber wenn unter ihrem Deckmantel Mitbürger, die wie alle anderen auch in Österreich leben, arbeiten, ihre Steuern zahlen (die Tatsache, dass jemand Steuern zahlt, ist für mich allerdings nicht der Grund, ihn nicht zu beschimpfen ;-)) und das gleiche Mitspracherecht haben wie die Menschen, die aus Österreich stammen, öffentlich beleidigt und gedemütigt werden, muss man sie eben doch einschränken. Vermutlich wäre es nicht einmal eine Einschränkung: Wenn ich jemanden als "Nigger" bezeichne, ist das keine Meinungsfreiheit, sondern schlichtweg Beleidigung und strafbar. Deshalb verstehe ich nicht wirklich, wieso man solche Äußerungen von Rechtspopulisten überhaupt duldet. Wenn ich genauer darüber nachdenke, lässt sich das nicht mit Meinungsfreiheit rechtfertigen :gruebel.