Hallo,
ich habe gerade "Nacht des Begehrens" von Kresley Cole mit Begeisterung gelesen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es vielleicht nicht bei allen so gut ankommt und mich würde eure Meinungen interessieren.
Liebe Grüße
Anke
Meine Einschätzung
Die Halbvampirin Emmaline ist auf der Suche nach hoffentlich detaillierten Hinweisen, die ihr mehr über ihre Eltern verraten können, in Paris. Aber bevor sie fündig werden kann wird sie von einem Lykae genötigt, ihn nach Schottland zu begleiten.
Lachlain ist der König der Lykae, der sich nach 150 jähriger Folter aus der Gefangenschaft der Vampire befreien konnte. Ihm gelang es aber nur, weil er endlich nach vielen Jahrhunderten, den Duft seiner Gefährtin wahrgenommen hat, der seine Kräfte beflügelt hat.
Obwohl ihm sein Instinkt sagt, dass Emmaline die Richtige für ihn und auf ewig seine Gefährtin sein wird, ist er entsetzt darüber das es sich um einen Vampir handelt, denn er hat den Vampiren, und zwar jedem einzelnen, Rache für seine Folterqualen geschworen.
Hin und her gerissen zwischen der Anziehungskraft von der Frau Emmaline und dem Hass auf das was sie ist, macht er der scheuen Emmaline mehr Angst als es eigentlich seine Absicht ist. Aber er muss sie überzeugen, bei ihm zu bleiben, denn die Folgen für ihn, sollte er seine Gefährtin verlieren, sind einfach zu schrecklich….
Kresley Cole hat eine mythische Welt, voll von paranormalen Kreaturen geschaffen, so wie ich sie bisher noch nicht kannte. Natürlich sind die einzelnen Komponenten, wie z.B. Walküren usw. bekannt, aber sie sind, auf mir bisher unbekannte Art zusammengefügt.
Als ich anfing zu lesen fielen mir zunächst einmal die vielen kurzen Sätze auf, die mir abgehackt erschienen und die mich beim Lesen „stolpern“ ließen; nicht, dass diese nicht zur Szenerie gepasst hätten, aber ich empfand sie einfach als Erschwernis. Und so war mein allererster Gedanke, hoffentlich ändert sich dies noch.
Aber schon im nächsten Moment, hatte mich das Buch auch schon mit sich fortgerissen und ich habe keinen weiteren Gedanken mehr an Schreibstile o.ä. verwendet.
„Nacht des Begehren“ ist ein unglaublich fesselndes Buch, das mich vollkommen in seinen Bann gezogen hat. Das Dunkle, Gefährliche und Wilde wird von der Autorin besonders hervorgehoben und bestimmt die Atmosphäre des Buches. Ich kann es gerne zugeben nach den eher humorigen Büchern, die ich in letzter Zeit gelesen habe, hat es angenehm auf mich gewirkt.
Aber trotzdem hat die Autorin auch nicht vergessen Humor in die Geschichte mit einfließen zu lassen, der mich mehr als einmal laut auflachen ließ. Dabei handelt es sich aber nicht um Slapstickeinlagen oder Szenen die übertrieben witzig sind, sondern um wohl dosierte Situationskomik, die mit kleinen perfekten Spitzen daher kommt.
Die Figuren sind einfach klasse und so wunderbar zahlreich, dass mein Serienherz in Erwartung vieler weiterer Teile vor Begeisterung hüpft.
Die Hauptprotagonisten, wie die Nebencharaktere, sind vielschichtig angelegt, so dass man sich, zumindest zu Anfangs, gar nicht so sicher ist, ob sie einem sympathisch sind oder vielleicht doch nicht. Und gerade das, macht sie so unglaublich interessant, da man sich als Leser nie so ganz sicher sein kann, welche Seiten der Figuren man noch kennenlernen wird.
Fazit: Ein paranormaler Liebesroman vom Feinsten, mit hohem Lesesucht-Potenzial.
Bewertung 5 von 5 Punkte