Kreuzzug gegen das Reich des Mahdi - Winston Churchill

  • Pressestimmen
    “Ein freier Geist. Ein großes Buch.” (Die Zeit, 5. Juni 2008)


    “In Churchills Schilderung (…) begegnet uns ein wichtiges Kapitel der Vorgeschichte heutiger Konflikte, geschrieben von einem der schärfsten Beobachter und glänzendsten Stilisten seiner Zeit.” (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 16. Mai 2008)


    Kurzbeschreibung
    Erstmals auf deutsch: Winston Churchill über die Geburtsstunde des modernen politischen Islam und den Wüstenkrieg gegen das Reich des MahdiIm Aufstand des Mahdi (1881—1885) zeigt der Islam erstmals das moderne Gesicht einer radikalen politischen Kraft: des militanten Fundamentalismus, wie wir ihn heute zu kennen glauben. Mohammed Ahmed, der Mahdi und Stellvertreter Gottes auf Erden, erobert den Sudan und errichtet ein islamisches Kalifat. Er belagert Khartum, wo sich General Charles Gordon, der Bevollmächtigte Commander der britischen Krone verschanzt hat, und stürmt die Stadt nach 352 Tagen. Gordon wird niedergemacht, Karthum Hauptstadt eines islamischen Gottesstaates — eine historische Demütigung für die Briten.Erst über zehn Jahre später können die Briten sich rächen und das Kalifat zerschlagen. Der ägyptisch-britische Feldzug unter Herbert Kitchener (1896—1898) setzt modernste Technologie gegen die Reiterarmeen der Araber ein und läutet mit einem bis dahin beispiellosen Aufwand industrieller Kriegslogistik in Nordafrika unwiderruflich unsere Gegenwart ein. Winston S. Churchill war bei diesem Feldzug dabei. Der damals 24 jährige führte eine Kavallerieschwadron — sein Buch über den Feldzug wird ein Jahr später zum Bestseller. Churchill beschreibt den Feldzug, die politischen Verhältnisse, aber auch das Land und die Mentalität der Kriegsgegner. Mit erstaunlicher Unvoreingenommenheit kritisiert er die Fehler der Engländer im Umgang mit dem unterworfenen Gegner und diskutiert die uns derzeit so brennende Frage: Woher bezieht der religiöse Fanatismus seine politischen Energien?»The River War« (so der Originaltitel) erschien nach der Erstausgabe (1899) in mehreren vom Autor selbst gekürzten Ausgaben. Georg Brunold hat in der von ihm edierten und eingeleiteten ersten deutschen Ausgabe von Churchills Buch die zahlreichen Versionen des Textes verglichen und macht uns auch brisante Teile der ursprünglichen Fassung wieder zugänglich, die Churchill selbst gestrichen hatte, als er in die Politik ging


    Amazon




    Erst einmal: Selten war ein Titel so irreführend. *Kreuzzug* impliziert, es ginge um einen religösen Konflikt. Tatsächlich wurde der Krieg durch die Kolonialpolitik Großbritanniens ausgelöst.


    Das größte Manko des Buches ist auch seine große Stärke: Es holt geradezu unglaublich weit aus. Die ganze Vorgeschichte (wobei dem Leser Abschlachtungen englischer Kolonalisten nicht erspart bleiben), inklusive der Biographie des Madhi und Anmerkungen zu den Biographien der jeweiligen Akteure. Auch ist es sehr genau, des öftern darf man 1,2 Seiten Truppenauflistungen lesen. Sehr schön ist der sehr umfangreiche Kartenteil gegen Ende des Buches, der keine Wünsche offen lässt.


    Leider ist das Buch genauso staubtrocken wie der Sudan, ich hatte durch die persönliche Beteiligung des Autors lebendigere Berichte erwartet - und war enttäuscht. Man muß sich also wirklich sehr für das Thema interessieren, um dem Buch wirklich etwas abgewinnen zu können.


    Zur Aufmachung:
    Das großzüge Kartenmaterial erwähnte ich bereits, auch gibt es zahlrieche Fotographien. Das Buch kommt in einer Art Schuber bzw. extra Schutzhülle,


    # Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
    # Verlag: Eichborn; Auflage: 1 (Juli 2008)
    # Sprache: Deutsch
    # ISBN-10: 3821847654
    # ISBN-13: 978-3821847658
    # Größe und/oder Gewicht: 21,8 x 13,2 x 4,2 cm