Tom Clancy "Das Echo aller Furcht"

  • In einer Zeit, in der die Weltmächte auf eine friedliche Zukunft bauen, wird im Nahen Osten ein neuer Konflikt ausgelöst. Um eine Rückkehr der Zustände, wie sie während des Kalten Kriegs herrschten, zu verhindern, startet Jack Ryan einen nahezu aussichtslosen Wettlauf mit der Zeit. Wird er den blinden Vernichtungswahn aufhalten können? Tom Clancy legt einen Polit-Thriller vor, der eine durchaus mögliche Entwicklung der internationalen Machtkonstellationen schildert.


    In dem siebten Band der Ryan-Serie drücken sich die Befürchtungen der Menschen während des kalten Krieges aus. Jeder hatte doch irgendwie Angst, irgend ein Verrückter würde mal auf die berühmten Knöpfe drücken. Und genau jenes Szenario nimmt sich Clancy vor. Hinzu kommt noch eine geballte Ladung Intrigen und politisches Rowdytum und fertig ist ein Thriller der Spitzenklasse.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • Das Echo aller Furcht
    von Tom Clancy


    Ausgabe 2012
    ca. 768 Seiten als E-Book der Verlagsgruppe Random House (deutsch)
    ISBN-10: 3641089921
    ISBN-13: 9783641089924


    Über den Autor
    Tom Clancy, geboren 1947, arbeitete lange Jahre als Versicherungsagent. Eine Meuterei auf einem sowjetischen Zerstörer regte Clancy dazu an, seinen ersten Thriller, "Jagd auf Roter Oktober" zu schreiben. Das Buch wurde auf Anhieb ein internationaler Erfolg, der sich in der Verfilmung mit Sean Connery in der Hauptrolle wiederholte. Seither ist Tom Clancy der Erfolg treu geblieben, seine Romane belegen regelmäßig über Wochen hinweg die ersten Plätze der internationalen Bestsellerlisten, die Verfilmungen mit Harrison Ford als Jack Ryan waren ausnahmslos Kassenschlager. Wie realistisch und gut recherchiert seine Bücher sind, zeigt die Tatsache, dass der Autor nach den Anschlägen vom 11. September von der amerikanischen Regierung als spezieller Berater hinzugezogen wurde – in "Befehl von oben" hatte er ein Szenario entworfen, dass der späteren Realität erschreckend nahe kam.
    (Quelle:amazon.de)


    Inhalt
    Der Kalte Krieg scheint Vergangenheit, die Weltmächte verhandeln im Zeichen der Kooperation und setzen auf eine friedliche Zukunft. Doch hinter den Kulissen tickt eine gefährliche Zeitbombe, und ein seltsamer Bombenfund genügt, um einen weltumspannenden tödlichen Konflikt zu entfachen. Jack Ryan, Amerikas Geheimdienstmann für Top-Secret-Fälle, muss einen nahezu aussichtslosen Kampf gegen die Zeit gewinnen …


    Rezension:
    Wie oben ersichtlich bespreche ich die e-book Ausgabe dieses Buchs.
    Leider habe ich es nach etwa einem Drittel wirklich genervt aufgegeben.
    Daran hat zu einem großen Teil auch der Verlag Schuld, denn die Umsetzung von Print in e-book ist grausam.


    Technische Mängel in der Umsetzung
    Wortdreher, fehlende oder falsche Zeichen, nicht erkennbare Absätze ... für einen derartig großen Verlag eine peinliche Umsetzung.
    Auch mehrere Umstellungen meines Readers (Trekstor 3) in andere Schriftgrößen oder ein Update der Firmware brachten keine Besserung.


    Inhaltlich viel heiße Luft
    Aber auch Tom Clancy, den ich eigentlich sehr gerne lese hat sich mit diesem Buch keinen Gefallen erwiesen. Er entwirft einen großen Plan, der in der Realität leider ein schöner Traum bleiben wird.
    Frieden zwischen Israel und seinen Nachbarn.
    So weit so gut, doch die Umsetzung ist einfach nur aufgeblasen, denn immer wieder wird von einzelnen Punkten des geplanten Vertrags gesprochen, die geändert werden müssten oder die diese oder jene Partei gerne anders formuliert hätte ... aber welche Punkte das im Einzelnen sind, da lässt Tom Clancy alles offen. Das wird mit lapidaren Nebensätzen abgehandelt.
    Überhaupt ist dieses Buch (zumindest bis zum Ende des ersten Drittels) weniger ein Thriller, als vielmehr ein verbrämtes Hurra auf die amerikanische Außenpolitik. So etwas kann spannend sein. Aber wenn ich als Leser von einer Sitzung zur nächsten gejagt werde, immer nur kleine Informationsbrocken hingeworfen bekomme, dafür aber ausufernde Beschreibungen von Zimmern oder ellenlange Dialoge über Politik, die nie auf den Punkt kommen, dann kann ich schon ein wenig grantelig werden.
    Ein Thriller lebt von Konflikten, nicht notwendigerweise von Action. Aber diese Konflikte sollten für die Leser auch nachvollziehbar sein.
    Intrigen und Machtspiele in der hohen Politik darzustellen, scheint allerdings nicht Clancys Stärke zu sein. Er leiert beinahe die kleinen verbalen Schlachten herunter, dass man als Leser das Gefühl bekommt, im Weißen Haus regieren nur ADS-Kranke, die morgens schon auf einer ordentlichen Dosis Ritalin sind.


    Auch die Figuren sind blass. Clancy bemüht sich zwar ihnen Tiefe zu verliehen, aber seitenlange Rückblenden, die zudem teilweise sehr wehleidig daherkommen, hinterlassen einfach kein gutes Bild.
    Vor allem dann, wenn sich die (natürlich nicht-amerikanischen) Nebenfiguren mit ihrer hochnotpeinlichen Nabelbeschau häufen, ohne dass man als Leser auch nur eine Ahnung davon erhält, wer, warum, wieso jetzt was weiß und warum reagiert. Clancys Sprache vibriert hier besonders stark vor dem bereits von mir angemerkten "Hurra-Patriotismus", was sich vor allem in der Anlage dieser Gegenspieler deutlich zeigt.


    Nach einem Drittel habe ich das Buch abgebrochen, als ich zum wiederholten Male Zeuge irgendeines politischen Machtspielchens wurde, dessen Sinn mir inzwischen vollkommen egal war.
    Ich denke, dass Clancy bei diesem Buch gut daran getan hätte, den Rotstift intensiver anzusetzen. Was er hier auf knapp 800 Seiten versucht auszuwalzen, hätte mit mehr Spannung auch auf 300 oder 350 gepasst.


    Wer sich für eine gute Umsetzung einiger der Ideen Clancys aus diesem Roman interessiert, der sollte lieber bei dem Film bleiben, der als "Der Anschlag" mit Morgan Freeman und Ben Affleck erhältlich ist. Die ist eine der wenigen cineastischen Umsetzungen, die weitaus gelungener ist, als ihr literarischer Ursprung.


    "Finger weg", wäre vielleicht noch der beste Rat, den ich hier geben kann, da ich wegen meines vorzeitgen Abbruchs keine Wertung vornehmen möchte.

  • Anfang der Neunziger Jahre gehört der Kalte Krieg der Vergangenheit an und die ehemaligen Kontrahenten Russland und USA versuchen, sich in einer neuen Weltordnung zurechtzufinden. Doch als im israelischen Grenzgebiet ein atomarer Blindgänger gefunden wird, beginnt unbemerkt von den Weltmächten ein perfider Countdown zu ticken, der buchstäblich das Ende der Welt bedeuten könnte. Zunächst jedoch plagt sich der stellvertretende CIA-Direktor Jack Ryan mit einer Reihe interner Machtkämpfe. Mehrere Leute wollen ihn aus seinem Job entfernen und schrecken dabei nicht mal vor Schmutzkampagnen zurück. Was zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt kommt, da Jack derzeit jede Menge private Probleme plagen. Bei diesem Hintergrund werden der parallel dazu stattfindende Umbau der israelischen Atombombe und die daraus resultierenden Anschlagspläne in den USA beinahe zur Nebensache. Kaum, dass die privaten Probleme ausgestanden sind, spitzt es sich auf einmal militärisch und politisch mächtig zu. Interessant dabei fand ich, dass die Informationen zu den dramatischen Ereignissen nur spärlich offenbart wurden und ich - genau wie die Protagonisten – dadurch lange Zeit nicht genau wusste, was überhaupt gespielt wurde. Das machte die nun schon beinahe dreißig Jahre alte Geschichte gleich noch interessanter.