Tom Clancys neuer Thriller: John Kelly, Spezialist für hochriskante Geheimkommandos, lebt im gnadenlosen Konflikt zwischen seinem privaten Rachefeldzug und einem nahezu aussichtslosen militärischen Auftrag. Im Angesicht von Gefahr, Intrige und Verrat weiß er nur eines: Jeder falsche Schritt bedeutet das Ende.
Tom Clancy, Jahrgang 1948, war jahrelang als Versicherungsagent tätig. Eine Meuterei au einem sowjetischen Zerstörer regte Clancy, der sich schon immer für militärische und rüstungstechnische Probleme interessiert hatte, dazu an, seinen ersten Techno-Triller "Jagd auf roter Oktober" zu schreiben. Das Buch wurde auf Anhieb ein internationaler Erfolg, der sich in der Verfilmung mit Sean Connery in der Hauptrolle wiederholte. Seitdem ist Clancy dem Erfolg treu geblieben, so daß alle seine Romane über lange Wochen auf den ersten Plätzen der Bestsellerlisten rangieren.
Vom Thema her stellt "Gnadenlos" eigentlich den ersten Band der "Ryan"-Serie dar. Ohne Zweifel ist das Buch ein spannender Thriller, wenngleich der Autor wie die meisten Amerikaner einige Schwächen zeigt. Die Schilderung des "Rotlichtmilieus" ist einerseits reichlich naiv bis geradezu dümmlich, auf der anderen Seite überzeichnet er die Brutalität bis zum Abwinken. Wenigstens hält sich seine sonst so auffallende nationale Überheblichkeit in Grenzen und stört deshalb nirgends den Handlungsablauf. Sein Hang zur Selbstjustiz kommt allerdings schon hier zum Tragen und zieht sich über alle Bände hinweg kontinuierlich durch. Wenn man über diese Schönheitsfehler hinwegschaut, ist das Buch wirklich zu empfehlen.
Edit: Danke Batcat. Habs gleich berichtigt.