'Der Himmel aus Bronze' - Seiten 098 - 181

  • Müssen wir wirklich noch zwei Jahre warten bis sich der Erwählte und der Dunkle Meister gegenüberstehen- das ist das was ich an Trilogien so hasse, ein Buch, das man nicht aus der Hand legen kann braucht ein Jahr bis die Geschichte weiter geht.


    Ich muß jetzt noch was arbeiten und raus aus der Bronzezeit, aber wann sind wir den etwa?


    Gibt es Belege dafür, dass die heilige Zahl sieben schon in grauer Vorzeit so eine gewichtige Rolle gespielt hat?

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Lieber Beowulf,


    die erste Frage ( wann Meister treffen) kann ich selbstredend nicht beantworten. Das ist wie eine Frage nach Weihnachtsgeschenken.
    Zum zweiten Teil, natürlich weiß man das mit der sieben nicht verbürgt. In vielen archaischen Kulturen, ebenso wie in vielen relativ intakten indigenen Kulturen ist die sieben eine ungeheuer wichtige Zahl ( s. a. Sakramente, Chakras, Arrows etc.). Es ist aber nicht zwingend, wie etwa durch Grabbeigaben o.ä. belegt.


    Die Scheibe soll zwischen 3000 und 1000 vor der Zeitrechnung im Gebrauch gewesen sein, es gibt drei Phasen ihrer Nutzung.
    Im Buc sind diese Phase bisweilen natürölich kondensiert dargestellt, wir befinden uns aber in ihrer letzten Phase.


    Viola Alvarez

  • Mir geht's genauso, Beo.
    Eigentlich muesste man das herrliche Buch liegenlassen, bis die Trilogie vollstaendig ist und dann alles in einem Rausch hintereinanderlesen.


    Aber wer hat denn so viel Geduld?


    Ich nicht.


    Zum Ausgleich kann man ja spaeter dann alle drei nochmal lesen.


    Alles Liebe von Charlie

  • Ich komme mir i.M. genauso unwissend vor wie Hayso- der mir zwar richtig sympathisch ist, mir aber gleichzeitig manchmal mit seiner weinerlichen Art auf den Geist geht. Hinter der Bezeichnung "Nichtsnutz" kann man sich auch hervorragend verstecken.


    Ich bin wirklich mal gespannt, wie alles zusammenhängt.


    Als Hayso bei seinem überstürzten Aufbruch plötzlich zwei Stimmen neben sich hörte, dachte ich erst, das jetzt auch noch die 15 toten Hundssoldaten mit ihm sprechen- das hätte in seinem Kopf ja ein richtiges Chaos gegeben :grin Um so überraschter war ich, daß es Wyschto und Zun´er waren.
    Schön, daß er nicht alleine gehen muß.


    Was Kuras angeht, weiß ich noch nicht, ob man ihm trauen kann. Er erinnert mich ein bißchen an Boromir aus "Herr der Ringe"- jemand, der eigentlich kein schlechter Mensch ist, aber in einem Moment der Schwäche von Neid o.ä. übermannt wird.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Das ist interessant, grottenolm.
    Ich finde Hayso gar nicht weinerlich.
    Im Gegenteil. Ich finde ihn zaeh und entschlossen, zu leben. Die Schilderungen, wie er sich die Schwaeche eines Sinnesorgans ausgleicht, gefallen mir besonders gut.
    Darueber, ob er sympathisch ist, denke ich, glaube ich, nicht nach. Ich mag, dass ich sehr tief in ihn hineinkann und miterleben, wie er sich seinen Weg tastet.


    Alles Liebe von Charlie

  • Hallo,


    ich freue mich, dass Euch die Geschichte so weit so gut gefällt, dass Ihr das Jahr, das zwischen Band 1 und 2 verstreichen wird, nicht zu kurz findet.
    Ich frage mich auch, wie es sein wird, wenn es die Möglichkeit gibt, drei Bände hintereinander zu lesen und hoffe auf die Gelegenheit, dann auch einmal mit einem Erstleser zu sprechen, der natürlich ein ganz anderes Leseerlebnis haben wird.


    Ich verstehe, dass Haysos Innenschau vielleicht als weinerlich verstanden werden kann. Ich denke, er ist sehr kritisch mit sich und anderen und hat zu wenig positive Erfahrungen in seiner Welt gesammelt, um sich anders zu begreifen.
    Ich habe ihn aber nicht weinerlich intendiert.
    Ich habe Hayso sehr gern, ich glaube, er ist ein Fighter - nur einer mit Zweifeln.


    Wie hat Euch denn Kuras gefallen? Er ist eine der Figuren, die mich in Entstehung und Wandlung am meisten begeistert haben.


    Viola Alvarez

  • Hallo Viola,


    wie grottenolm habe auch ich so ungefähr ab Seite 140 immer stärker das Bedürfnis zu einem Vergleich mit anderen Büchern und Geschichten - auch mit dem Herrn der Ringe - oder dem Drachenbeinthron.
    Das Gerüst: der unfreiwillige, anfangs auch noch etwas linkische und verwirrte Held - der unfassbar unaussprechliche und fast übermächtige "Große Meister" - der Beginn einer Reise, ein bisschen Flucht und doch auch Suche - ein zutiefst gütiger und weiser "Zauberer" - und jetzt Kuras (mich hat er nicht an Boromir sondern an Aragorn erinnert, als er noch der Schleicher war und keiner wusste, ob er ein Guter oder ein Böser wäre).
    Dementsprechend gefällt mir die Art und Weise, in der Kuras auf der Bildfläche erscheint. Die Freude, ja fast Ehrfurcht der anderen Beiden, dazu Hayso's Zweifel - die er ja eigentlich gegenüber allem und jedem Neuem und Unbekannten pflegt - und der zarte Hauch des Ungewissen und Unbändigem.
    Ja, ich habe das Gefühl, hier hat ein weiterer Held die Bühne betreten. Hoffe ich jedenfalls. Einer der zumindest im ersten Augenblick das dumme Frauenherz mehr begeistern könnte als der dickliche, tolpatschige Erwählte. Auch wenn ich befürchte, dass es früher oder später auch einen "Boromir" in dieser Geschichte geben wird.
    Und natürlich weiß ich seit deinem Siegfried, dass Helden auch nicht immer so der Renner sind. Aber Kuras erinnert mit - auch von seinem Berufsbild :-) doch gleich an den von mir lieb gewonnenen Hagen.


    Und dann noch schnell: Auch wenn ich hier Vergleiche ziehe, soll dies nicht negativ gemeint sein. Hayso's Geschichte liest sich wunderschön. "Eine Stimme die klingt, wie Rauch aussieht." Ja, so muss Sprache geführt werden. Und die Spannung knistert zwischen den Seiten.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin fertig mit dem buch und weiß über Kuras deshalb mehr als in diesem Abschnitt steht, ich verstehe dadurch die Bemerkung


    Zitat

    Original von Viola Alvarez
    Er ist eine der Figuren, die mich in Entstehung und Wandlung am meisten begeistert haben.

  • Guten Morgen,


    ich muss leider gestehen, dass ich beide Vergleichswerke nicht kenne, war mir aber klar, dass gerade der "Herr" zu Vergleichen herangezogen werden würde.


    Das ist sicher natürlich, da - so weit ich weiß - Tolkien sehr stark archetypisch gearbeitet hat. Und sicher tragen auch einige der Figuren in meinem Buch archetypische Züge.


    Vielleicht brauchen einige der Figuren auch einfach etwas Zeit sich zu entfalten.


    Viola Alvarez

  • In diesem Abschnitt hat mich persönlich die Schwester von Omno... (Hilfe, diese Namen!) am meisten begeistert - ich mag solche starken Frauen, die aber energisch durchgreifen und sich nicht viel sagen lassen.


    Der Abschnitt erscheint mir ein wenig wie Luftholen, Ruhe vor dem Sturm, eine Phase, in der alle Kräfte gesammelt werden, um dann lozuschlagen.


    Hayso erscheint auch mir sehr zerrissen, er zweifelt, sehr schön fand ich die Stelle, an der im der Geist des Fuchszauberers (den Namen kann ich mir auch nicht merken!) die Sicht graderückt, daß er, Hayso, vielleicht deswegen so gelebt hat, damit er der Erwählte werden kann - es ist immer eine Frage der Perspektive!


    Ich finde das Buch wirklich magisch und bin schon wieder weg, ich muß weiterlesen!!!


    Edit hat noch eine Bemerkung zu Kuras, ich bin mir noch nicht sicher, was ich von ihm halten soll; irgendetwas stimmt an ihm jedenfalls nicht und ich weiß nicht, ob es daran liegt, daß er ein Hundssoldat ist, oder daran, daß er etwas zu verbergen hat.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

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  • Zu Beginn dieses Abschnittes werden der Rätsel eher mehr denn weniger. Da Hayso bisweilen immer von einem Zeitpunkt viele Jahre später aus zurückblickt, wird er die Geschehnisse wohl überleben (gut, ist ja auch der erste Band einer Trilogie ;-) ). Allerdings ist mir jetzt wiederholt etwas aufgefallen:


    Im ersten Abschnitt hat Eghar auf Hayso uriniert, der war also naß geworden - und das im tiefsten Winter bei starkem Frost. Es stand nichts von Umziehen, Abtrockenen oder sonstiger Handlung. Er lief auch direkt los zu den Steinen. War er denn überhaupt ausreichend dick angezogen für so einen weiten Weg? Und die Nässe hätte ihm doch (gesundheitliche) Probleme bereiten müssen?


    Oder jetzt hier im Abschnitt fallen Wyschto und Hayso in der Höhle in den Dreck - aber kein einziges Wort über auch nur geringe Art von Säuberung. Nach den bisherigen Beschreibungen müssen die doch nun gar fürchterlich gestunken haben.


    Auf Seite 149 fällt wieder der Begriff „Hundesoldaten“. Jedes Mal, wenn die erwähnt werden, muß ich unwillkürlich an „Hundekrieger“ denken - Dog Soldiers, wie der Kriegerbund bei den Cheyenne hieß (hier kurze Erklärung auf deutsch).


    Seite 178. Auch Hundssoldaten haben ihre eigenen Regeln. Manche von ihnen tun alle verkehrt herum. Auch solches gibt es bei den Cheyenne. Drum jetzt glatt heraus die Frage, ob Du für machen Namen, Verhaltensweisen oder Legenden Vorbilder bei den Indianern, speziell bei den Cheyenne, gesucht hast; oder sind diese Ähnlichkeiten wirklich reiner Zufall?



    Jetzt werde ich vermutlich von der gesammelten Eulenrunde Prügel beziehen (ich ducke mich schon mal unter meinen Schild), aber ich muß zugeben, daß mich das Buch nicht so sehr gepackt hat wie euch alle. Bisweilen muß ich mich sogar zwingen weiterzulesen. :rolleyes Das mag auch mit daran liegen, daß mir Hayso sehr unsympathisch ist. Ständig will ich ihn kräftig durchschütteln, ihm durchaus auch mal eine Watschn verpassen, damit er endlich zur Vernunft kommt. Selten habe ich einen Protagonisten so wenig gemocht wie diesen hier. Einerseits will ich das Buch schnell durch haben, damit ich weiß, wie es ausgeht, andererseits interessiert es mich überhaupt nicht, was mit Hayso weiter passiert. Heute Abend werde ich wohl erst mal wieder in die "Salzstädte" zurückkehren, die ich für diese Leserunde unterbrochen habe.


    Und jetzt lieber :schnellweg

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von beowulf
    Hallo- der Knabe ist sechzehn, laß den doch etwas Zeit für eine Entwicklung brauchen.


    Schon, ist mir auch klar. Aber dennoch habe ich meine Schwierigkeiten. In einem kürzlich gelesenen Buch waren die Hautprotagonisten auch etwa in diesem Alter (gut, es war Fantasy und eher als Jugendbuch gedacht) und sind mehr oder minder in ihre "Queste" hineingestolpert, mit mehr oder weniger Eignung dazu. Doch dort wollte ich wissen, wie es weitergeht.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Also ich hatte in diesem Abschnitt Assoziationen mit Star Wars. :grin
    Der weise, gütige Socho Pakté (Obi Wan Kenobi, oder aber Yoda) und sein Schüler, der von ihm Alles lernt - es steht ihm aber frei selbst zu entscheiden was er mit dem Gelernten anstellt, und er wird...der dunkle Meister (Dark Vador). Hayso ist dann natürlich Luke Skywalker: ohne Eltern und ohne Wissen über sie, auserwählt zum Kampf gegen das Böse (also gegen den Dunklen Meister). Hoffentlich ist der dann nicht sein Vater?! :chen
    Jedenfalls merkt man hier dass es doch auch Fantsy ist.


    Ich finde dass es ein toller Mix zwischen Geschichte, Fantasy und Krimi ist, mit einer poetischen Sprache. Etwas ganz besonderes!


    Jedenfalls hat mir dieser Abschnitt genauso gefallen wie der Erste. Ich finde es schön dass Hayso in dem Dorf ein wenig mehr Selbstvertrauen gewinnt. Auch die Dorfmitbewohner haben es mir angetan: die alte weise Frau, Omnoktar der gütige Gelehrte, Wyschto, der Lehrling und Zu'ner, der blinde Übersetzer.
    Ganz besonders interessant war der "grosse Atem". Gibt es so etwas auch in anderen Kulturkreisen oder war das deine Erfindung, Viola?


    Was Hayso betrifft: klar möchte man ihn auch mal schütteln wenn er sich selbst bemitleidet. Aber wer würde denn anders reagieren: das ganze Leben nur als Schwachsinniger wahrgenommen, von der Gesellschaft ausgeschlossen und dann plötzlich ist man der Erwählte, der Alles richten soll. Natürlich ist das einem erstmal viel zuviel. Besonders wenn man erst 16 ist. Ich mag ihn nach wie vor sehr.


    Und dann kommt der dunkle Meister ins Dorf von Omnoktar und Hayso muss fliehen. Schön dass er nicht alleine fliehen muss. Er muss sich wohl erstmal an die Idee einer Freundschaft, die ihn einschliesst, gewöhnen.


    Kuras macht mich sehr argwöhnisch. Was deine Frage angeht, Viola, ich habe Kuras ja gerade erst "kennengelernt", kann also noch nicht sagen ob er mich begeistert. Allerdings hat er einen geheimnisvollen Auftritt hingelegt, der einen auf ihn neugierig macht.


    Viola, ich wollte dich auch noch loben. Ich finde deine Wortkreationen wunderschön, und sage sie mir selbst in Gedanken vor um sie ganz auszukosten: Dunkelwand, Fuchszauberer, drei Tage nach Abend, Hundssoldaten, Socho Pakté...sowieso schreibst du mit einer ganz schlichten Schönheit, für die ich extrem empfänglich bin. :anbet


    Irgendwie bin ich sogar ganz froh gerade 10 Stunden pro Tag arbeiten zu müssen. Sonst hätte ich das Buch schon verschlungen. Aber ich will es, wie alle wertvollen Dinge: geniessen.

  • :wow Hier wird es ja richtig geheimnisvoll!


    Als weinerlich habe ich Hayso bislang überhaupt nicht empfunden. Durch seine Perspektive fühlte man eher mit ihm mit (und hat sein Empfinden natürlich nicht infrage gestellt) - doch die Weissagung von Socho Pakté, so respektvoll sie auch ist, lässt ihn und sein Verhalten in einem etwas anderen Licht erscheinen :grin Die Interpretation von Omnoktar entspricht mir völlig - dieses "wer weiß wozu es gut war" - toll! :anbet


    In diesem Abschnitt wird die Spannung auf jeden Fall gesteigert und meine Neugier noch weiter angefacht. Wieso weiß selbst Omnoktar nichts von den fehlenden Augen? Wie ist Kuras einzuschätzen? Was wird sein Weg Hayso bringen?


    Ich bin auf jeden Fall froh, dass er nicht alleine unterwegs ist. Kuras traue ich auch nicht 100%ig über den Weg. Ich habe das Gefühl, er beobachtet sehr genau und kann dadurch Dinge sehen/ahnen/erfühlen - das bereitet Unbehagen, vor allem, wenn man etwas zu verbergen hat. Ist Kuras wohlgesonnen, kann er eine wichtige Hilfe sein, ist er es nicht, ein gefährlicher Gegner, also aufpassen!


    Doch nicht nur inhaltlich, auch sprachlich wird Spannung aufgebaut: Ein tolles Stilmittel, Hayso aus der Vergangenheit erzählen zu lassen und immer wieder einige aktuelle Bemerkungen von ihm, also aus der (noch unbekannten) Gegenwart einzustreuen :-]


    Sehr interessant fand ich, dass als Ortsangaben Zeitangaben benutzt werden, z.B. "ein Häuptling aus Mitternacht" oder "ein Land in Mittag". Ich stehe aber glaube ich auf dem Schlauch, wie die jeweiligen Entsprechungen sind. Viola, kannst du helfen?

  • Hallo,


    ich versuche mal einige Antworten zu den ersten Fragen in diesem Abschnitt.


    1. Urin-Nässe-Probleme
    Wir wissen relativ wenig von den Kleidungsgewohnheiten der bronzezeitlichen Menschen, können aber davon ausgehen, dass die Kleidung sehr lange getragen wurde. Wenn jemand einer reichen Sippe entstammt wie Hayso hatte er vermutlich ein Oberkörperbedeckendes Kurzgewand aus Leder an, was sich im Laufe des Tragens dünn scheuert.
    Die Körperwärme hindert den Urin am gefrieren. Gesundheitliche Probleme durch größere Mengen Feuchtigkeit ( regen) erwähnt Hayso später noch selbst.


    2. Säuberung Wyschto - Hayso
    Es ist unwahrscheinlich, dass beide einen Säuberungsversuch unternommen hätten - selbst unter günstigeren Bedingungen. Bäder kamen wegen des gesundheitlichen Risikos erst nach der Schneeschmelze vor. In diesem besonderen Fall hätte es eben auch kein Wasser oder keinen Schnee gegeben.


    3. Indianische Vorbilder/Cheyenne
    Ich habe in der Entwicklung der Gesellschaften in diesem Buch ethnographisch gearbeitet, d.h. real existierende Phänomene aus anderen der Bronzezeit ähnlichen Gesellschaften übertragen, ein wissenschaftlich durch aus zulässiger Prozess.
    Die Dog Soldiers als Elitekrieger ebenso wie das Fingerabschneiden der Witwe als Zustimmung zu ihrem Hungertod stammen aus indigenen Plainskulturen und sind daher übernommen.


    4. Star Wars/ Tolkien/ Fantasy
    Alle archaischen Geschichten sind letzten Endes Mythen, so auch diese.
    Mythen haben bestimmte Grundbedingungen an ihren Helden (vgl. Campbell, Hero with a Thousand faces. Power of Myths), die sind logischerweise nur wenig variabel.


    5. Grosser Atem
    Die Trance durch Hecheln oder andere Atemtechniken zu erreichen, ist eine archäoschamanische Technik und vermutlich in allen Kulturen praktiziert worden.


    6. Himmelsrichtungen
    Norden - Mitternacht
    Osten - Morgen
    Süden - Mittag
    Westen Abend


    Die von Euch angemerkten Schreib-/ Wort- und Formfehler werde ich gerne weiterleiten. Vielen Dank für Eure Umsicht.



    Zu der Kritik an Hayso habe ich mich schon an anderer Stelle geäußert.


    Vielen Dank,


    Viola Alvarez

  • Zu Haysos Alter noch eine kurze Bemerkung, Omnaktar sagt eigentlich alles dazu, als beide nach dem Großen Atem sprechen.
    Sechszehn ist nicht in dem Sinne adoleszent, wie wir es verstehen würden. Aber Hayso ist ein Sonderfall, wie an vielen Beispielen ( Feuermachen, Sippengesetze) erklrärt wird.


    Viola Alvarez

  • Auch wenn meine Äußerung, daß ich Hayso als weinerlich empfinde den letzten Abschnitt betrifft, möchte ich hier nochmals darauf eingehen, da es nochmals aufgegriffen wurde:
    Als ich den betreffenden Abschnitt gelesen habe, ist mir schlicht kein anderes Wort für "weinerlich" eingefallen und es passt eben nicht 100%ig zu dem, was ich ausdrücken wollte.
    Ich finde, er versteckt sich zu diesem Zeitpunkt sehr hinter den Umständen. "Ich kann ja gar nichts dafür. weil die bösen Anderen etc". Das ist eigentlich eine durchaus verständliche Reaktion seinerseits, aber er hatte seine Situation durchaus mit verschuldet und hat jetzt die Möglichkeit selbst aktiv zu werden- auch wenn er Angst davor hat.
    Wahrscheinlich kritisiere ich sein Verhalten deshalb, weil ich auch dazu neige vieles auf die Umstände zu schieben und passiv zu bleiben. Die eigenen Fehler fallen einem ja oft bei anderen am ehesten auf.


    Was Kuras betrifft: da ich mittlerweile weiter gelesen habe, weiß ich natürlich etwas mehr, aber er ist auf jeden Fall eine Figur, deren Motivation nicht leicht zu durchschauen ist und die innerlich zerrissen scheint.


    Viola : Campells "Die Kraft der Mythen" habe ich mir gerade vor kurzem zugelegt- vielleicht sollte ich die Leserunde als Anlaß nehmen mal einen genaueren Blick hineinzuwerfen?



    Edit sagt, ich hätte jetzt genug ergänzt...

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

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