Titel des Beitrags
Aischa oder Die Sonne des Lebens von Federica De Cesco
Klappentext
Als Kind algerischer Einwanderer wächst Aischa in Paris auf. Während ihre französischen Freunde alle Freiheiten, die das Leben ihnen bietet, nutzen, ist Aischa den traditionellen Zwängen in ihrer strenggläubigen Familie ausgeliefert.
Das Mädchen begehrt auf, verlangt, am Alltag ihrer Freunde teilnehmen zu dürfen - und erntet verstärkten Druck. Als sie sich verliebt, kommt es zum endgültigen Bruch mit ihrer Familie. Aischa wird nach Algerien geschickt, um dort verheiratet zu werden. Sie muss nun ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen
Kurzbeschreibung des Buches
Aischa, die Tochter algerischer Einwanderer, wächst in Paris auf und besucht dort eine höhere Schule. Ihre strenggläubige Familie erwartet von ihr, daß sie sich den Sitten und Gesetzen des islamischen Kulturkreises unterwirft. Diese Traditionen aber räumen den Frauen keinerlei Rechte ein. So gerät Aischa, die europäisch denkt, in Konflikt mit ihrer Familie. Als sie sich in den Vietnamesen Kim verliebt, spitzt sich die Lage dramatisch zu. Aber Aischa gibt nicht auf. Sie ist entschlossen, für ihre Freiheit und ihre Liebe zu kämpfen
Eigene Meinung
Ein Sommertag in Paris. Die junge Aischa kommt von der Schule nach Hause - schwitzend unter Mantel und Kopftuch - und betritt die Wohnung ihrer Eltern, in der es nach Tomatensuppe riecht. Gleich werden sie gemeinsam essen: der Vater, die beiden Brüder und Aischa, während die Mutter wie immer allein in der Küche sitzen wird. Mehrfach hat der Vater sie schon aufgefordert, die Mahlzeiten nach europäischer Sitte mit der Familie einzunehmen, aber die Mutter bringt diesen Bruch mit der Tradition nicht übers Herz. Heute ist Aischa so aufgeregt, dass ihr die Hände zittern, als sie die Männer bei Tisch bedient, denn soeben hat ihre Lehrerin einen Besuch in ihrem Elternhaus angekündigt, um ihren Vater dazu zu überreden, die begabte Tochter aufs Gymnasium zu schicken...
Das Buch finde ich ist ein sehr gelungenes Buch. Es befasst sich troz des ein oder anderen Klischees, äußerst Feinfühlig mit der Stellung der Frauen im Islam. Und der Entwicklung Aischas von einem unbedarften Mädchen, das nichts als die Tradition in religiösen Werten und überholten Konventionen kennt und danach lebt, zu einer Erkenntnis: Alles was hier geschieht kann nicht Richtig sein. Sie lernt durch den Schulwechsel einen internationalen und selbstbewussten Menschenkreis kennen und man spürt förmlich die Enge, in der sie sich bewegt. Und die sie letzendlich als Last empfindet. Es geht hier aber nicht darum Politisch- religiöse Unstimmigkeiten zu schüren, sondern um die Vermittlung der "Universal" Werte: das recht auf Freiheit, die Vertretung der eigenen Meinung und der Selbstbestimmung und - verwirklichung.
Es muss allderdings, finde ich erwähnt werden, das dieses Buch allen Anschein nach in den Achtziger Jahren spielt. Da war dch die Kriese im Libanon oder? Ich habs jetzt nicht so ganz parat.
Sollte das Buch schon irgendwo im Forum erwähnt sein, dann bitte ich es mir nach zu sehen, denn es wurde mir als Jugendbuch verkauft.