Hier mal ein etwas älteres Werk, der Auftakt zu einer ganzen Reihe.
Andrew "Ender" Wiggins ist sechs Jahre alt und spielt Computerspiele. Das jedenfalls glaubt er. In Wirklichkeit ist er das Ergebnis eines genetischen Experimentes; Ender ist - so hofft man - das militärische Genie, das die Erde braucht, um im Kampf gegen einen übermächtigen Feind bestehen zu können. Doch er ist nicht das einzige Resultat dieses Experimentes.
Orson Scott Card wurde 1951 in Richmont, Virginia, geboren. Zeitweilig war er Redakteur einer Studentenzeitung, später Dramturg und Impressario einer Theatergruppe. Als mormonischer Missionar verbrachte er einige Zeit in Brasilien, danach arbeitete er als Lehrer in Salt Lake City. Seit den späten siebziger Jahren machte er sich mit seinen ungewöhnlichen Science - fiction - Geschichten und Romanen rasch einen Namen. Der Roman "Das große Spiel" ist sein bisher bestes Buch.
Wie immer passt der Klappentext nicht sonderlich gut zum wirklichen Inhalt des Buches. Tatsächlich handelt es sich um die Geschichte eines Kindes, das zum Leiden geboren wurde und dessen Bestimmung ein Völkermord galaktischen Ausmaßes darstellt. Ein Kind, das gerade erst anfängt, ein Kind zu sein, landet in einer Kampfschule und wird auf ein Leben voll Demütigung und Schmerz vorbereitet. Auch die nachfolgenden Bände, die das Leben des "Ender" Wiggins schildern, stellen m.E. einen Meilenstein in der SF-Literatur dar. Scott Card versteht es, den Leser zu fesseln und tief in die Erlebniswelt seiner Protagonisten eintauchen zu lassen. Ich denke, daß Buch ist ein Muß für alle SF-Fans.