Der Name des Windes - Die Königsmörder-Chronik - Erster Tag - Patrick Rothfuss

  • Zitat

    Rothfuss Buch ist viel zu gut, um mit HdR oder Potter verglichen zu werden. Es ist etwas ganz eigenständiges und ich freue mich sehr auf den nächsten Band.


    Da stimme ich zu, obwohl ich beide genannten Werke sehr mag. Aber letztendlich haben gute Bücher es wirklich nicht verdient, mit anderen verglichen zu werden, bzw. als "Nachfolger" abgestempelt zu werden. Und "Der Name des Windes" ist ohne Frage ein großartiges Buch.


    Zitat

    Das Hörbuch ist bei Amazon für den 12. März angekündigt.


    Und ist so wahnsinnig teuer ...
    Eigentlich bin kein Hörbuch-Hörer, aber bei "Der Name des Windes" könnte ich mir vorstellen, eine Ausnahme zu machen. Aber bei dem Preis - werde ich es entweder lassen oder einen Kauf etwas nach hinten schieben.

  • Wer etwas über die Verzögerung des zweiten Bandes lesen möchte, sollte mal in Pats neuestem Blogeintrag lesen.
    Verzögerung


    Kurz gesagt: er schreibt dran, weiss aber nicht, wann er es fertig hat, es kann also noch eine ganze Weile dauern. Und wenn ich mich nicht irre, hat er auch eine kleine Schreibblockade.


    Das mit der Schreibblockade kann ich mir zwar nicht so genau vorstellen, denn wer sich mal diesen ellenlangen Blogpost durchgelesen hat... Allein das Scrollen bis zum Ende hat eine gefühlte Minute gedauert. Für soetwas hat er eigentlich immer Zeit. ;)


    Zurück zum Buch und meiner Meinung:
    Ich habe das (engl.) Buch aus der Hand gelegt, weil es irgendwie ein Krampf war es zu lesen. Ich werde mir das Hörbuch dann zu Gemüte führen und ihm eine zweite Chance geben.

  • Zitat

    Das mit der Schreibblockade kann ich mir zwar nicht so genau vorstellen, denn wer sich mal diesen ellenlangen Blogpost durchgelesen hat... Allein das Scrollen bis zum Ende hat eine gefühlte Minute gedauert. Für soetwas hat er eigentlich immer Zeit. ;)


    Das denke ich mir auch immer, wenn ich in seinem Blog vorbeischaue. Und obwohl ich den sehr interessant und amüsant finde, wünsche ich mir, dass er weniger an seinem Blog und mehr an seinem Buch schreibt ... :rolleyes
    Wenn er mit dem zweiten Teil immer noch nicht fertig ist, kann es echt noch eine Ewigkeit dauern, bis es druckreif ist ... Schade eigentlich.

  • Schon lang nichts mehr Neues am Fantasy-Himmel! Ist es nicht so, dass doch immer wieder nur die gleiche Geschichte erzählt wird?! Vielleicht stets in etwas anderen Farben und mit einem neuen Gewand, aber letztlich doch immer der gleiche alte Kampf Gut gegen Böse, die schon längst bekannte und durchgekaute Geschichte vom unscheinbaren Jungen, der plötzlich seine magischen Fähigkeiten entdeckt und zum universalen Heilsbringer heranwächst ...


    Mit "Der Name des Windes" - so behaupte ich - ist endlich ein neuer Fantasy-Stern aufgegangen. Patrick Rothfuss gelingt es mit dem Debütband seiner Fantasy-Trilogie, etwas wirklich Neues zu schaffen. Anstatt der Geschichte vom Mann, der auszog, die Welt zu retten, fasst Rothfuss die Entwicklung eines ganzen Lebens in fantastische Bilder. Ganz und gar Fantasy - aber unglaublich realistisch und mit reichlich Frischwind!
    Weit weg von kindlicher Märchenfantasie entfaltet sich eine im Schreibstil anspruchsvolle Bildgewalt, zudem gewürzt mit viel Humor. Aber Keine Angst: Rothfuss wartet nicht mir Fantasy-Comedy auf. Vielmehr führt er dem Leser wirkliches Leben mit seinen erschütternden Tragödien und schweren Lebensschicksalen vor Augen: Armut, Not, Krankheit, um Drogen bettelnde Kinder in den großen Städten. Und der Tod scheint bei all dem nicht das Schlimmste zu sein, was einem widerfahren kann.
    Aber gerade in den dunkelsten Teilen der Geschichte vermag Rothfuss den Leser besonders anzurühren durch die Hoffnung, Wärme und Menschlichkeit, die seine Erzählung ausstrahlt. Dazu bedient er sich einer klaren und einfachen, einer wunderbaren Sprache, die dem Leser wie von selbst Bilder in den Kopf malt und Musik in die Gedanken zaubert.


    Ein fantastisches Buch über die Suche nach Antworten, über die Suche nach einem sicheren Ort - wenn man so will -, der Schutz bietet im Sturm des Lebens.
    Unbefriedigend bleibt am Ende allein die Tatsache, dass auf den nächsten Band noch gewartet werden muss!

  • :grin Als ich den Comic in seinem Blog gelesen habe, habe ich mich schlapp gelacht - denn meine letzte Mail an ihn war ähm wohl dann überhaupt gar nicht einzigartig...


    Der arme Kerl hatte für Band 1 zwölf Jahre Zeit und nun soll er den Nachfolger in knapp einem Jahr zur Welt bringen, ich glaube, da würde ich auch eine Blockade bekommen...

  • So, nachdem ich Anfang Februar das Buch angefangen habe, bin ich endlich durch. Wer das jetzt aber gleich mit einer negativen Assoziation des Buches gleichsetzt hat weit gefehlt :schlaeger
    Denn manche Bücher brauchen einfach seine Zeit, gelesen zu werden. The Name of the Wind hat bei mir öfter mal eine Pause einlegen dürfen, weil andere Bücher zwischenreingeschoben wurden. Das lag aber nicht nur an den anderen Büchern selbst, sondern auch daran, dass das Buch nicht der Typ für mich war, in zwei Tagen runtergelesen zu werden. Und wie der Autor eben seine Zeit braucht, seinen Fortsetzungsband zu schreiben, brauchte dieses Buch auch seine Zeit, von mir gelesen zu werden. Langweilig war es trotzdem nie.
    Schon nach den ersten Seiten hat mich das Buch in seinen Bann gezogen und mich gefesselt, was nicht zuletzt auch an dem tollen Prolog und der schönen bilderreichen Sprache Rothfuss' liegt. Allemal deswegen ist das Buch sein Geld wert. Aber auch die Geschichte selbst ist sehr einfühlsam faszinierend und lässt Kvothes Erlebnisse und Erfahrungen sehr realistisch erscheinen. Man leidet automatisch mit ihm, ist mal wütend, mal überwältigt und ärgert sich einmal mehr über die ungerechte Welt, ohne dass das Buch auch nur ansatzweise bewusst auf die Tränendrüse drückt oder ins kitschige abtriftet.
    Während der Buchauszug auf der Buchrückseite der britischen Ausgabe noch den Anschein macht, bei Kvothe handele es sich um einen eindimensionalen Helden, dem alles leicht und zufällt, wird schnell erkennen, dass Kvothe als Mensch ganz anders ist, als es Geschichten und Legenden über ihn weismachen wollen. Kvothe ist ein vielseitig begabter Mensch, der aber gerade mit irdischen bodenständigen Problemen konfrontiert wird und damit umgehen muss, wie viele andere auch. Gerade das macht ihn sehr sympatisch und glaubwürdig. Kvothe ist eine faszinierende Persönlichkeit und einfach nur zu bewundern, wie er sein Leben in die Hand nimmt.
    The Name of the Wind ist lang, sehr detailreich, mit sehr vielen Wendungen ausgestattet und ganz und garnicht vorhersehbar. Rothfuss' Welt, die er hier kreiert hat, ist neuartig, komplex, einfallsreich und hat seine eigenen Gesetze. Trotzdem reflektiert sie einmal mehr unsere eigene, und lässt vieles in einem anderen Licht erscheinen.
    Eine wirklich gelungene Gesamtkonstruktion und eigendlich jedem nur ans Herz zu legen.


    Da ich das englische Original gelesen habe und von einigen Fragen dazu kamen, hier noch ein paar Statements dazu:
    Ob das Buch schwierig zu lesen ist oder nicht, ist natürlich Ansichtssache. Natürlich braucht jedes Buch eine gewisse "Einlesezeit" bis man sich an den englischen Schreibstil und seine Eigenarten und Ausdrücke gewöhnt hat. Hat man das einmal hinter sich ist es eigentlich nicht mehr schwierig. Ich denke, wer schon öfter ein englisches Buch gelesen hat, wird hierbei auch keine Schwierigkeiten haben. Ich selbst mache mir keine Gedanken mehr, ob ein Buch schwierig oder einfach zu lesen sein könnte. Man gewöhnt sich normalerweise schnell daran.
    Wenn ich jetzt über die deutschen Leseproben stolpere, kommt mir das (natürlich) alles sehr holprig vor. Habe gerade den Prolog gelesen und habe das Gefühl, dass es einiges seiner sprachlichen Schönheit eingebüßt hat. Ist natürlich alles eine subjektive Ansicht und mehr oder minder zu erwarten, weil Übersetzungen immer "anders" sind als das Original, da Deutsche Sprache eben nicht unbedingt so arbeitet wie Englische.
    Ich habe mich bewusst für die britische Ausgabe und nicht für das US-amrikanische Mass Market Paperback entschieden, weil es mit seinem "B-Format" um einiges größer ist und auch das wesendlich schönere Cover hat. Außerdem scheint die Papierqualität und Verarbeitung um einiges hochwertiger zu sein, als es bei MMPs der Fall ist. Da der Preisunzerschied zwischen den beiden nicht besonders hoch ist, geht damit meine Empfehlung ganz klar zum britischen Format (oder zum US-Hardcover bzw. dem Trade Paperback (erscheint im April)).
    Die britische Ausgabe hat mit 662 Seiten Textinhalt (scheint vom Layout identisch mit dem Amerikanischen Hardcover zu sein, soweit ich das mit der "Blick ins Buch-Funktion feststellen konnte!), im Gegensatz zur deutschen Ausgabe (862 S.) viel weniger Seiten. Das liegt aber vor allem daran, dass der Satzspiegel ziemlich groß ist. Geringe Ränder, kleine Schrift und lange Zeilenlänge mit eingeschlossen. In Kurzfassung: Viel Text auf einer Seite! Ich bin mir ziemlich sicher, dass die englische Ausgabe deshalb viel mehr Zeit in Anspruch nimmt, als die deutsche und auch eine Erklärung dafür abgibt, warum ich soviel Zeit in dieses Buch investiert habe. Es sind nicht die fremden Vokabeln sondern eben das Layout, das das Lesen etwas langsamer und anstrengender gestalltet.
    Alles in allem kann ich die Originalausgabe jedem empfehlen, der sie in Betracht zieht. Die Originalsprache ist nunmal nicht in eine Übersetzung übertragbar (was keine Wertung von mir sein soll, sondern nur eine Tatsache bzw. meine Meinung).

    "Man sagt, wenn man die Liebe seine Lebens trifft bleibt die Zeit stehen - und das stimmt. Aber was niemand sagt, ist, dass sie danach viel schneller vergeht - um die verlorene Zeit wieder aufzuholen." (Tim Burtons Big Fish)

  • Ein wunderbares Buch! Schon lange bin ich nicht auf einen so glaubwürdigen Protagonisten gestoßen, der immer wieder genau das Falsche tut. So oft beim lesen der Gedanke "oh nein, tu das nicht, warum um Himmels Willen tust du das???", was schon mal gewaltig für den Autor spricht. Weil, vorhersehbar sind viele, vorhersehbare Handlungsstränge lesen sich locker leicht, aber man leidet viel weniger mit. Kvothe ist das Beste, das dem schon sehr verwässerten Fantasy Genre passieren konnte und ja, ich warte ungeduldigst auf Buch Zwei!!! :fetch Also Schluss mit der Bloggerei Herr Rothfuss, wir wollen mehr Kvothe!


    lg Claudia

  • Wow, das Buch klingt ja sooo toll! Ich überlege schon die ganze Zeit (auf meiner Wunschliste ist es schon), aber ich glaube, am Samstag gönne ich es mir... Juhu :chen Normalerweise versuche ich nämlich eine Reihe erst dann zu kaufen, wenn sie vollständig ist, aber ich kann einfach nicht mehr warten :rolleyes.

  • Also ich habe die englische Version letzten Sommer in England gekauft und es regelrecht verschlungen!
    Sehr spannend, auch ab und an lustig, man fiebert total mit. Auch kann man sich oft ganz wunderbar in seine Situation hineinversetztn, fühlt mit ihm mit.
    Unmengen offene Fragen lassen mich den 2. Band kaum erwarten.
    Konnte es kaum einmal aus der Hand legen.
    Schließe mich voll und ganz deiner Meinung an, claudiatoman.
    Seit langer Zeit das Beste auf dem Fantasy- Markt! :anbet
    Warte sehnsüchtig auf Band 2! :peitsch


    Neulich war ich in einem Buchladen und habe aus lauter Langeweile mal etwas in der deutschen Version geblättert...
    Fand sie sehr öde, irgendwie mehr für Kinder als Erwachsene, entschärft.
    Sorry, ist vielleicht nur mein Eindruck. Aber ist vielleicht wie ein Buch lesen und danach den Film dazu sehen.
    Kann das Buch nur wärmstens empfehlen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

    "I do not have the talent of conversing easily with people I have never met before."
    Mr. Darcy

  • Meine Mutter hat mir heute überraschend das Buch mitgebracht, und ich freue mich schon sehr darauf, es zu lesen. Erst hatte ich noch gezögert, ob ich es lesen soll, aber jetzt habe ich ja gar keine andere Wahl mehr... :grin


    EDIT:Tippfehler

  • Schade!Ich hab das Buch bis ca. Seite 100 gelesen, bin aber gar nicht reingekommen und hab abgebrochen.Vielleicht werde ich es irgendwann noch mal probieren.
    Der Schreibstil war zwar super, aber die handlung hat mich einfach nicht mitgerissen. :-(

  • Zitat

    Original von Rosi
    Schade!Ich hab das Buch bis ca. Seite 100 gelesen, bin aber gar nicht reingekommen und hab abgebrochen.Vielleicht werde ich es irgendwann noch mal probieren.
    Der Schreibstil war zwar super, aber die handlung hat mich einfach nicht mitgerissen. :-(


    Oh das ging mir auch so, bitte versuch noch mal 100 Seiten, denn mich hat es erst so ab Seite 135 gepackt, als Kvothe beginnt seine Geschichte zu erzählen!

  • das ist richtig, ich mag diese Schreibe auch und kann den nächsten Band kaum erwarten. Aber so ist wenigstens Zeit Band 1 nochmal zu lesen :-)

    Ich lese grade:


    Der Herr des Turms - Anthony Ryan
    ________
    Save the earth - it's the only planet with chocolate!

  • Habs gestern gleich angefangen. Es gefällt mir beim zweiten mal glaub ich noch besser, als beim ersten mal. :grin

    Nenne dich nicht arm, weil deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind; wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat. - Marie von Ebner-Eschenbach

  • Ich hab das Buch auf englisch gelesen. Und bin total begeistert!
    Der Schreibstil ist so schön, Rothfuss kann den Leser fesseln und ihn dazu bringen das Buch nicht mehr aus der Hand zu legen.
    Ich fand die "Geschichte in der Geschichte" sehr gut. Sowas liest man nicht oft. Hier hat es auf jeden Fall die Spannung angeheizt und Abwechslung gebracht.


    Kvothe ist ein wirklich interessanter und geheimnisvoller Charakter, der, obwohl er super intelligent ist, nicht wie ein Über-Charakter wirkt. Perfekt ist Kvothe auf keinen Fall. Er ist kein strahlender Superheld, guckt sich auch mal eine Szene an, in der ein Schwächerer verprügelt wird, ohne zu helfen und ohne nachher Gewissensbisse zu haben. Und hat dauernd Probleme Geld für seine Ausbildung zusammenzubekommen. Ich mag Kvothe sehr und kann gut mit ihm mitfiebern. Aber auch Elodin hat es mir angetan. Verrückt, geheimnisvoll... und viele lustige Szenen gibt es mit ihm.


    Nur das Schmachten nach Denna ist mir ein bisschen auf die Nerven gegangen...
    Dieses eine Mädel, das Kvothe gerettet hat (haben den Namen vergessen und das Buch nicht hier..) ist doch auch nett. Und sympathischer ;-)


    Ich bin jedenfalls sehr gespannt auf den nächsten Teil...Und hoffe, dass Rothfuss nicht ganz so lange braucht, wie Martin mit "a dance with dragons" ;-(