Von fernen Ländern - Julien Green

  • Originaltitel: Les Pays lointains



    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Mit sechzehn Jahren ist Elizabeth aus dem alten England nach Georgia zu ihren reichen Verwandten gekommen. Die Begegnung mit Jonathan, einem unberechenbaren Abenteurer und Frauenhelden, weckt unerfüllbare Wünsche in ihr. Doch auch sie selbst löst in der im Luxus schwelgenden, aber emotional erstarrten Südstaatengesellschaft Verwirrung und Unruhe aus. Aus dem verträumten Mädchen wird eine leidenschaftliche, zielstrebige junge Frau. Julien Green erzählt gefühlvoll, mitreißend, ja ausschweifend - und mit der ihm eigenen Doppelbödigkeit.


    »Die altvertraute, sanfte Schreckenskammermusik seiner bereits klassisch anmutenden Prosa hat er hier für großes Orchester instrumentiert. Im breiten klaren Strom des Erzählens treiben Schicksale aus vergangenen Tagen, und die Sünde zeigt ihr strahlendstes, unverkniffenes Antlitz ...«
    (Ulrich Weinzierl in der ›Frankfurter Allgemeinen Zeitung‹)


    Über den Autor:
    Julien Green wurde am 6. September 1900 als Sohn amerikanischer Eltern in Paris geboren, er wuchs zweisprachig auf und wurde protestantisch erzogen . 1916 konvertierte er zum Katholizismus. 1919 bis 1922 studierte er in Charlottesville/Virginia unter anderem Geschichte und Griechisch. Ab 1922 wieder in Paris. Bereits mit seinem dritten Roman, ›Leviathan‹ (1929) erlangte er Weltruhm. 1940-45 Emigrant in Amerika. Green starb am 13. August 1998 in Paris.


    Meine Meinung:
    Der Roman spielt von 1850-1852: Das Buch beginnt mit der Ankunft der 16-jährigen Elizabeth und ihrer Mutter in Dimwood, einer Plantage in Georgia. Dort leben sie bei ihren reichen Verwandten, nachdem sie aus England auswandern mussten, da das Geld fehlte und das alte Schloß verkauft wurde. Elizabeth lebt sich in der großen Familie ein, während ihre Mutter schon bald das Land wieder verlässt (während Elizabeth in Savanna weilt). Das Leben auf der Plantage, der Luxus und auch die Langeweile werden ausführlich beschrieben, sowie auch das Verhältnis zu den Sklaven. Es werden immer wieder Andeutungen über noch nicht ausgebrochenen Krieg zwischen dem Norden und dem Süden gemacht. Elizabeth lernt Jonathan kennen und verliebt sich in ihn. Diese Liebesgeschichte und sämtliche Freuden und Befürchtungen Elizabeth's werden in diesem Roman, der rund 1000 Seiten stark ist, sehr ausführlich beschrieben. Ich hatte von der Geschichte schon nach der Hälfte genug, war aber trotzallem zu neugierig und habe das Buch "brav" zu endegelesen. Es gibt noch eine Fortsetzung: Die Sterne des Südens, aber die brauche ich jetzt wirklich noch nicht zu lesen, vielleicht später...