Hallöle!
So dann will ich noch dies hier reinstellen.
Und mich auf Kommis freuen.
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1.Kapitel:
„Oh mein Gott, was für ein Tag“, dachte Lea als sie am Abend von ihrer Verabredung mit Paula kam. Sie schmiss sich aufs Bett, und holte ihr Tagebuch hervor. Ihr neues Tagebuch und zugleich Geburtstagsgeschenk
ihrer Freunde. Wie sie es doch heute Morgen noch gehasst hatte. Und wie sympathisch sie es jetzt fand, war schon verwunderlich. Sie las sich noch mal durch was sie direkt nach der Schule und vor ihrer Verabredung mit ihrer Freundin geschrieben hatte.
1.Juni.
Liebes Tagebuch,
heute ist etwas Unglaubliches passiert. Meine Clique hat mir, Lea, ein Tagebuch zu meinem 13. Geburtstag geschenkt. Ich meine, hallo?! Ein Tagebuch! Meine Clique weiß doch, wie sehr ich Tagebücher hasse. Und ich kann auch genau sagen, wieso. Ich finde sie kindisch. Mit ‚sie’ meine ich Tagebücher. Denn in die schreiben sowieso nur Leute, die keine Freunde haben.
Der Tag hat eigentlich ganz gut angefangen. Ich hatte super Laune, die übrigens nichts damit zu tun hatte, dass meine Mama mir einen Laptop zum Geburtstagsgeschenk gemacht hatte, und mit der super guten Laune bin ich dann auch in die Schule gegangen.
Mein Stimmungszustand ging jedoch schlagartig in den Keller. Denn als ich in der ersten Pause zum großen Baum, dem Treffpunkt meiner Clique, ging, überreichte mir Sven dieses Tagebuch. Sven ist schon seit Anfang an in unserer Clique. Genau wie Paula, Henrik und ich. Vor einem halben Jahr sind dann durch einen glücklichen Zufall Chantal und ihr Freund Florian, aber auch Mira dazu gekommen. Worüber ich übrigens sehr froh bin.
Aber zurück zum Thema und weiter im Text. Dieses Tagebuch hatte meine Laune total vermiest. Zwar bin ich jetzt nicht mehr so sauer, kann aber immer noch nicht verstehen, warum mir meine „Freunde“ dich als Geschenk ausgesucht haben. Jetzt fang ich auch schon an: ‚Dich’? Bin ich eigentlich total bescheuert? Du bist doch nur ein Buch, das mir nicht mal antworten kann. Deshalb werde ich jetzt wieder ganz neutral schreiben.
Außer dem Tagebuch habe ich eigentlich nichts Großartiges von meinen Freunden bekommen. Paula hat mir eine Kette geschenkt und Mira einen großen Muffin. Mit rosa roten Zuckerherzen. Na ja… bis auf den Ring.
Jetzt sitze ich hier in meinem Zimmer und schaue mir den Ring an, den mir Sven auf dem Rückweg überreicht hat. Ich muss ja zugeben, in der Schule war ich ziemlich enttäuscht, nichts vom ihm bekommen zu haben. Immerhin sind wir schon eine halbe Ewigkeit befreundet. Seit der ersten Klasse, um genau zu sein. Sven hat zu mir gesagt, als er mir den Ring gegeben hat: „Der ist für dich und soll dich immer an mich erinnern.“
Daraufhin habe ich geantwortet, ohne auch nur eine Sekunde zu zögern: „Sven das ist echt albern. Als ob ich dich vergessen würde. Du bist doch immer in meinem Herzen. Und das solltest du auch eigentlich wissen, mein kleiner Knuddelbär.“
„Glaub mir, du wirst mich vergessen, denn du wirst merken das du etwas Besseres verdient hast.“
Dann hat er sich umgedreht und ist, bevor ich etwas erwidern konnte, einfach gegangen. „SVEN BITTE BLEIB DOCH!“, hab ich ihm noch nachgerufen, doch er ist weiter gegangen, ohne sich noch mal zu mir umzusehen. Sven ist doch total doof, wenn er meint, dass ich ihn vergessen werde. So ein Quatsch! Und wieso habe ich etwas Besseres verdient? Mein Knuddelbär Sven ist doch das Beste, was es gibt. Er ist, wie gesagt schon seit der ersten Klasse mein bester Freund und wird es auch immer sein. Okay, ich gebe zu, in der ersten Klasse konnte ich Sven nicht ausstehen. Doch mit der Zeit fand ich ihn immer netter und so sind wir dann auch beste Freunde geworden. Wieso dann also, so ein Müll von wegen „dass ich ihn vergessen würde“ und dass ich „etwas Besseres verdient habe“? Ich muss dringend mit ihm reden. Und ihn fragen, was mit ihm los ist. Ich mach mir echt Sorgen um ihn. Ob das was mit seinen Eltern zutun hat? Na ja… ich werde es schon raus finden. Mach dich darauf gefasst.
‚Dich’? Schon wieder! DICH GIBT ES IMMERNOCH NICHT! Wieso habe ich dann das Gefühl, als würde ich mit einem Freund reden? Das liegt alles an dem Alter. Mit 13 stellt man sich vor, alle lieben einen und wollen mit einem reden. Genau. Das wird es sein. Meine Mutter sagt auch immer: „Mit 13 spielen die Gefühle verrückt“. Wieso dann nicht auch meine? Immerhin bin ich seit heute offiziell ein Teenager.
Als ich nach Hause gekommen bin habe ich eine Email von Lauren aus England bekommen.
Absender: Lauren@dancelight.com
An: Lea.Bauer@web.de
Betreff: Happy Birthday!
Hallo Lea Mausilein, alles Gute zu deinem 13. Geburtstag.
Wie geht es dir denn so? Ich hoffe du hast schön fett Party gemacht? =)
Mir geht es sau gut. Und dreimal darfst du raten warum. Ich bin voll verliebt und das frisch. Du bist die Erste, die das erfährt. Also fühl dich geschmeichelt.
Er heißt Aaron, ist 15 Jahre alt. Und er ist neu an unserer Schule. Ganz nebenbei ist er total süß.
Ich bin so glücklich.
Kiss & Hugs, Lauren.
Ich bin schon seit der 5. Klasse mit Lauren befreundet. Damals haben wir uns nur Briefe geschrieben, jetzt schreiben wir uns fast täglich Mails. Mal auf Deutsch mal auf Englisch.
Wie ich sie kennen gelernt habe? Wir hatten in Klasse 5 glaub ich mal so ein Projekt. Das hieß: German for England. Oder so. Und da hab ich mitgemacht. War ganz lustig. Und gelohnt hat es sich ja auch. Lauren und ich sind echt gute Freunde geworden. Und in den Winterferien will ich sie besuchen fahren. In London. Mensch ich freue mich total. Bei so einer Freude hab ich Lauren natürlich sofort geantwortet. =)
15 Minuten später:
Gerade habe ich mit Paula telefoniert. Wir wollen uns in einer Stunde, also um 15.30 Uhr, zum Eis essen treffen, denn Paula hat mir wohl etwas Dringendes zu sagen. Sie klang aufgeregt aber auch glücklich. Als hätte sie soeben eine Millionen gewonnen und wüsste nicht, was sie damit machen sollte. Mir persönlich würden da spontan 5 Dinge einfallen.
1.Ich denke als Erstes würde ich mir eine Villa am Strand von Miami Beach kaufen.
2.In diesem Haus gäbe ich dann eine dicke fette Party mit all meinen Freunden.
3.Meine Freunde würde ich mit Geschenken überhäufen.
4.Ich wäre der glücklichste Mensch der Welt, auch wenn man immer sagt Geld macht Menschen nicht glücklich.
5.Ich könnte sehr viel den armen Kindern helfen, die nicht zur Schule gehen können.
Aber genug davon. Jetzt muss ich wirklich los. Muss immerhin mit der Bahn fahren. Los geht’s, damit ich pünktlich bin. Ich will Paula ja nicht warten lassen.
„Ach du meine Güte, ich hab echt eine blühende Fantasie.“, stellte Lea fest. Dann holte sie aus ihrem Mäppchen ihren Goldfüller, den sie von Tante Barbera bekommen hatte und schrieb:
Am Abend:
So ich bin wieder da. Und ich kann es immer noch nicht glauben. Ich traue Paula ja eine ganze Menge zu aber das? Vermutlich verstehst du gar nicht wovon ich rede. MOMENTMAL, hab ich wieder du geschrieben? Ja hab ich. So ein Mist. Das war nicht meine Absicht. Egal. Ich wollte ja erzählen, was Paula „angestellt“ hat.
Als ich am Eiscafe ankam saß Paula schon an einem Tisch. Sie redete mit der Bedienung doch als sie mich sah, winkte sie mich herbei. „Hallo Paula“, begrüßte ich meine beste Freundin. „Was gibt es denn so Dringendes, was nicht bis morgen warten kann?“ „Ach Lea, meine Süße, ob du es glaubst oder nicht“, Paula holte tief Luft „Ich habe einen Freund“. Ich sprang vor Freude auf und umarmte sie stürmisch. „Das ist doch toll Paula. Sag schon wer ist es. Spann mich nicht auf die Folter. Ist es Henrik?“ Meine beste Freundin nickte, dann erzählte sie mir, wie ihr Nachmittag mit Henrik verlaufen ist. Kein Detail vergaß sie.
Liebes Tagebuch, ich freue mich so für die Beiden. Ich war nämlich schon immer der Meinung, dass die Beiden ein tolles Paar wären. Und jetzt sind sie es. Mensch, ich freue mich so.
Zuhause legte ich mich aufs Bett, holte dich hervor und schrieb dies hier alles auf. Und das tut gut.
Schon komisch aber wahr: 1 Tag lang habe ich dich und ich finde es gar nicht mehr blöd oder kindisch das „Tagebuch schreiben“. Ganz im Gegenteil mir gefällt es.