Schneemann von Jo Nesbö

  • Nur der Schneemann war Zeuge


    Ein Mörder, der am Tatort als Zeichen einen Schneemann baut – 4 Frauen, die scheinbar wahllos ermordet werden und der Ermittler Harry Hole, der zusammen mit seiner Kollegin Katrine Bratt diese Morde aufklären soll. Schnell scheinen erste Erfolge greifbar, doch jedes Mal, wenn Hole glaubt, Motive und Täter zu kennen, ergeben sich neue Hinweise, die wieder in eine andere Richtung weisen. Trotzdem wird der Täter langsam eingekreist, doch je näher Hole dem skrupellosen Serienmörder kommt, umso mehr bringt er die Menschen, die er liebt in große Gefahr…


    Jo Nesbo hätte seinem Thriller auch den Titel „Falsche Fährten“ geben können, denn davon legt er eine Vielzahl meisterhaft gekonnt aus und so stößt man zusammen mit seinen Protagonisten immer wieder auf neue denkbare Erklärungen für die Motive und den Täter und hinterfragt die Vorgänge jedes Mal erneut. Und so grübelt man aufs Äußerste gespannt, verfolgt falsche Spuren, läuft ins Leere, verwirft mögliche Täter, bangt um die Opfer und fragt sich, wer die Nächste sein wird und warum.


    Rasant und spannend bis zur letzten Seite geschrieben und meine Krimiempfehlung des Jahres. Ein wenig störend empfand ich nur den Klappentext, der vielleicht schon etwas zuviel verrät. Wer seine Spannung bis zuletzt halten möchte, sollte ihn vielleicht also besser erst lesen, wenn er das Buch beendet hat.


    Mein Fazit: Ein brillanter anspruchsvoller Krimi der Spitzenklasse und ein Autor, den ich ganz bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen habe.

  • Obwohl es sich beim Schneemann bereits um den siebenten Fall aus der Reihe rund um Harry Hole handelt, bekommt man ein klares Bild vom norwegischen Ermittler präsentiert, der aufgrund seines Erfolges einen Serienmörder gestellt zu haben in Norwegen Bekanntheit erlangt hat, und doch eher dem Typ Antiheld zuzuordnen ist. Dadurch nimmt im Roman das Privatleben von Harry Hole und Kollegen von ihm auch viel Raum ein, was dem Kriminalfall zuerst in den Schatten stellt. Der sogar darunter leidet, wirkliche Spannung kam für mich im ersten Drittel des Buches nicht auf. Es wird zwar ein durchaus interessanter Fall geboten, der den Tätertyp Serienmörder ansprechend und nicht abgedroschen bringt, aber all das geht ein wenig in einem sehr überladenen Schreibstil unter. Das Buch ist regelrecht überfrachtet.


    Für meinen Geschmack wäre hier weniger oft mehr gewesen. Eingeworfene Gedanken sind für sich genommen zwar durchaus informativ und interessant, passen sogar irgendwie zum Thema des Krimis und eröffnen durchaus auch Einblicke in das Land Norwegen und seine Bewohner, aber es ist kommt in einer geballten Dichte, die das zarte Flämmchen des Krimifalls anfangs fast erstickt, wobei sich das nach dem ersten Drittel deutlich bessert, wenn Nesbö auch immer wieder in diese Angewohnheit zurückfällt.
    Der Fall an sich ist klug gemacht und durchdacht, wenn auch durchschaubar. Bis auf einen Schnitzer fand ich ihn auch logisch nachvollziehbar. Allerdings hat Nesbö für meinen Geschmack ein wenig zu oft thrillerhafte Elemente eingebaut, die zwar die Spannung steigern konnten, aber in der gehäuften Anwendung unelegant wirken. Wenn man an entscheidenen Stellen stetig einen Szenenwechsel macht und dann elendlang von anderen Dingen erzählt, dann entsteht im Leser natürlich der Wunsch endlich wieder zur Stelle zu gelangen, wo die Musi spielt, man kann es natürlich als Spannung bezeichnen, aber wirklich hochkarätig wird ein Krimi, wenn er Spannung aufbauen kann, ohne zu oft auf solche Mittel zurückgreifen zu müssen.


    So pendelte für mich das Lesevergnügen an diesem Roman zwischen großem Interesse und mäßiger Langeweile. Etwas mehr Konzentration auf den Fall und ein weniger blockhaftes abhandeln der Themen, hätten für mehr Lebendigkeit gesorgt. Schlußendlich bin ich nicht überzeugt, aber doch auch nicht entschiedenen abgeneigt. Trotz der vielen Kritikpunkte hat das Buch ein gewisses Etwas, was viele Mängel abschwächt und mich mit dem Buch versöhnlich stimmt.
    Außerdem hat das Buch auch einen kapitalen Startnachteil erfahren. Die Spannung wäre mE höher gewesen, wenn nicht bereits im Klappentext das Motiv des Schneemanns enthüllt worden wäre, was die Durchschaubarkeit deutlich gefördert hat. Ohne dieses Wissen wären durchaus spannendere Momente möglich gewesen.


    Insgesamt bleibt also ein solider Krimi, der angenehm zu lesen war, aber nicht Meisterklasse zählt. Ich vergebe 6 Punkte.

  • Nesbø legt mit "Schneemann" schon den siebten Band um den Ermittler Harry Hole vor. Aber auch, wenn man bisher keinen Band der Reihe kennt, lässt sich "Schneemann" gut lesen. Der Leser bekommt alle wichtigen Infos über die Vergangenheit und hat nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.


    Das Buch handelt um die Ermittlungen im Fall "Schneemann". Ein Serienmörder mordet Frauen über Jahre hinweg und hinterlässt nur eines: einen Schneemann. Scheinbar ohne zusammenhang werden die Frauen ausgewählt. Als die Ermittler um Harry Hole schließlich Zusammenhänge zwischen den Opfern finden - und damit auch Tatverdächtige, geschehen weitere Morde.


    Das Buch ist spannend bis zum Schluß. Nesbø legt viele falsche Fährten, die den mitermittelnden Leser auf die Probe stellen. Einige davon umsonst, denn ein paar Sachen werden recht deutlich.
    Hatte ich zwischendrin oftmal das Gefühl, dass ich nicht mehr mitkomme, weil wieder eine neue Fährte gelegt wurde, wurde das Buch dadurch aber auch noch spannender und ich stellte immer wieder fest, dass ich wohl doch nichts verpasst hatte, sondern vollkommen im Bilde war.
    Das Lesen dieses Buches hat viel Spaß gemacht und das wird sicherlich nicht mein letztes von Jo Nesbø gewesen sein.

  • Das war der erste Roman von Jo Nesbö rund um seinen Ermittler Harry Hole. Ich bin bekennender Nordland-Krimi-Leser und auch dieses Buch hat mich nicht enttäuscht.


    Diesen Krimi kann man auch lesen, wenn man die Vorgänger nicht kennt, denn die Vorgeschichte wird kurz beschrieben und somit hatte ich nicht das Gefühl, etwas zu versäumen.


    Die Handlung ist gut durchdacht und es werden immer wieder falsche Spuren gestreut, manche glaubwürdiger als andere. Ich hatte recht bald einen Verdacht:




    Die Tatwaffe war mir auch neu. Hat was Beängstigendes und dennoch effektiv und fast unblutig.


    Ich hoffe sehr, dass es eine Fortsetzung gibt. Ich möchte schon wissen, wie es mit Harry weitergeht.

    Who is Keyser Soze?


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    (>_<) <- This is Bunny.


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  • Eiskalt
    "Schneemann", der siebte Fall aus der Reihe um den Ermittler Harry Hole, war mein erstes Buch von Jo Nesboe.
    Es lässt sich aber zum Glück auch sehr gut ohne Kenntnisse aus den vorherigen Bänden lesen.


    Der Einstieg in das Buch gelingt spannend und neugierig machend mit einem Prolog, der 20 Jahre zurück liegt.
    Hier werden die ersten Spuren gelegt und es deutet sich schon an, dass keine Langeweile zu erwarten ist.


    20 Jahre später wird Harry Hole mit den Ermittlungen um einen Serientäter, der bald "Der Schneemann" genannt wird, beginnen.
    Es werden viele Fährten gelegt, vielleicht ein paar zuviel und zu unglaubwürdig, aber die Geschichte ist doch spannend aufgebaut.
    Sehr gut fand ich auch, dass immer wieder aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt wurde. So erlebt man quasi live die Panik und Ängste der Opfer mit.


    Bis zum grossen, und sehr gut gemachten, Showdown werden viele Geheimnisse gelüftet und viele Verdächtigungen ausgesprochen und widerlegt.


    Ein ganz grosser Kritikpunkt ist für mich der Klappentext des Buches ( ich bin sehr froh, ihn erst hinterher gelesen zu haben ). Er verrät eindeutig viel zu viel vom Inhalt des Buches und ich kann nicht verstehen, weshalb dies vom Verlag so gehandhabt wurde.


    Ein spannendes Buch, ein guter Krimi, ein interessanter Ermittler - ich liebe einfach die nordischen Krimis. :grin
    Und schon wieder eine Reihe, die ich von Anfang an lesen will. ;-)


    Das Buch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Nun ja, ich habe gestern das Buch endlich nach 11 Tagen beendet.
    Ich hatte irgendwie ein Problem damit die Vorgeschichte nicht zu kennen, und kam auch sehr häufig mit den Personen und deren Namen durcheinander.
    So richtig gefesselt hat mich das Buch auch nicht, obwohl es teilweise richtig spannende Etappen gab. Wiederum andere Kapitel haben mich tierisch gelangweilt.
    Bis zum Schluss wusste ich nicht wer der Täter war, und die Entwicklungen der Ermittlungen waren für mich nur selten vorherzusehen. Dafür auf alle Fälle einen Pluspunkt!
    Insgesamt ist es ein Buch für Krimifans, die auch meiner Meinung nach die Vorgänger gelesen haben sollten. Von mir gibt es die Schulnote 3!

  • So soll ein Krimi sein


    Schneemann - Jo Nesbo


    Er schlägt immer zu, wenn der erste Schnee des Winters fällt... Der Schneemann.
    Es hat erstmal den Anschein, dass er sich seine Opfer wahllos schnappt und dann bis zum nächsten Winterbeginn wieder spurlos zu verschwinden.
    Ein Fall für Harry Hole, den etwas unkonventionellen Polizisten mit Alkohol- und Eheproblemen. Was anfangs undurchschaubar ist, lichtet sich im Laufe von Harrys Ermittlungen scheinbar immer mehr. Mit jedem neuen Verdächtigen, den Hole präsentiert, wird die Geschichte undurchsichtiger und spannender, denn die Verdachtsmomente passen immer wieder auf den jeweiligen Verdächtigen. Bis er endlich durch viele Zufälle an den richtigen gerät und er beinahe zu spät kommt und um Haaresbreite sein eigenes Leben und das seiner Familie zu zerstören droht.


    Jo Nesbo hat die Gabe, den Leser von der ersten Seite an in seinen Bann zu ziehen. Der Schreibstil ist flüssig und trotzdem nie flach oder langweilig. Er versteht es, den Spannungslevel an einem Punkt zu jonglieren, der es dem Leser schwer macht, das Buch zur Seite zu legen.
    Der spannungsgeladene Auftakt lässt einen erst vermuten, dass es eigentlich nichts mehr geben kann, um einen an dieses Buch zu fesseln. Aber Nesbo setzt immer wieder was oben drauf bis es zu einem Showdown kommt, der seinesgleichen sucht.


    Bisher war ich nicht der große Krimifan, aber dass ich mir den einen oder anderen Nesbo noch zulegen werde, ist ganz sicher, denn er hat mich davon überzeugt, dass Krimi nicht gleich Krimi ist.

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Der Schneemann erinnert vom Namen her an Kälte und Winter und beim Lesen ist mir dann auch der ein oder andere Schauer über den Rücken gelaufen. Obwohl es nicht der erste Band aus der Krimireihe mit Harry Hole ist, war es für mich aber das erste Buch von Jo Nesbo. Man erfährt aber auch so genug über Harry Hole und seine Vergangenheit, dass man die vorangegangenen Bände nicht unbedingt gelesen haben muss. Dafür, dass das Buch im Krimi-Genre eingeordnet wurde, war es mir eigentlich zu spannend, zu viele falsche Spuren, so dass ich eher das Gefühl hatte, einen Thriller zu lesen. Wer als Leser gerne selbst ermittelt und hier beim Lesen gut aufpasst, könnte vielleicht enttäuscht werden. Bisher hatte ich noch keinen skandinavischen Lieblingsautor, aber nach diesem Buch bin ich überzeugt, dass es nicht mein letztes von Nesbo war.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Aus der Amazon.de-Redaktion
    Die Leiche, die Gert Rafto in der Nähe von Bergen im Schnee liegen sieht, ist nur anhand ihrer Brust als Frau zu erkennen. Den Rest hat der Mörder bis zur Unkenntlichkeit zerstückelt. In der Nähe der Leiche findet der Polizist einen Schneemann: wie noch bei vielen anderen Frauen, die auf ähnlich bestialische Weise ermordet worden sind — und werden. Kommissar Harry Hole findet heraus, dass die Morde unmittelbar mit den Kindern der Ermordeten zusammenhängen. Und er steigt hinab in die dunkle Seele eines Täters, den die Presse publikumswirksam „Schneemann“ nennt — und der es nicht zuletzt auf Holes große Liebe Rakel abgesehen hat. Aber welche Rolle spielen der zwielichtige Gert Rafto und seine Tochter in dem tödlichen Spiel? Massenmörder haben Hochkonjunktur in der internationalen Krimiszene — wobei sich die Autoren bei der Beschreibung der von diesen an den Tag gelegten Grausamkeiten schier zu überbieten scheinen. Bei dem ein oder anderen Buch hat man dabei den Eindruck, dass die bestialisch getöteten Opfer nicht nur die Handlung strukturieren, sondern auch darüber hinwegtäuschen sollen, dass der Verfasser offenbar nicht in der Lage ist, die Entwicklung der Lösung über 200 bis 400 Seiten mit nur einer Leiche durchzuziehen. Bei Jo Besbø ist das etwas anders. Denn der norwegische Bestseller-Autor beherrscht seinen Plot, wie der Leser bei der Lektüre unschwer erkennen kann, auf jeder Seite.
    So ist Schneemann nicht nur psychologisch eisig, klug und stringent aufgebaut sowie mit vielen raffinierten Wendungen bestückt: Er ist auch noch mit einem Schluss versehen, der einem — trotz des etwas allzu effektvollen (vielleicht schon für eine Verfilmung geschriebenen?) Showdowns — einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. — Thomas Köster, Literaturanzeiger.de


    Jo Nesbø (* 23. März 1960 in Oslo) ist ein norwegischer Musiker und Autor. Nach einer Ausbildung als Diplomkaufmann und Finanzanalyst an der Norwegischen Handelshochschule Bergen war er neben seiner Aufgabe als Sänger und Komponist der Popgruppe Di Derre als Makler und Journalist tätig.


    Hauptperson von Nesbøs bisherigen Kriminalromanen ist der alkoholkranke, alleinstehende Hauptkommissar Harry Hole, der zumeist brutale Mordfälle lösen muss.





    Das war mein erstes Buch von Nesbø und bestimmt nicht das letzte. Lächeln musste ich, als ich zufällig das Umschlagbild des Autors gesehen habe und feststellen musste, dass ich mir den Hauptkommissar Harry Hole genau so vorgestellt habe.
    Zum Buch:
    Sehr stimmig, allerdings mit einem Logikloch: Der Kommissar bekommt einen Hinweis von einer Person, die darüber eigentlich noch nichts wissen dürfte. Auch das zunehmend die amerikanische Unsitte übernommen wird, das der Ermittler (am Ende) persönlich von dem Fall betroffen ist, gefällt mir nicht, egal ob es sich um Fernsehkrimis oder wie hier um einen Roman handelt. Vor allem, weil dieses Buch es nicht nötig hat, es gibt so viele falsche Spuren, sowohl für den Kommissar wie für den Leser, dass es wirklich sehr spannend ist.


    Fazit:
    Ein sehr spannender Krimi. Nesbø hat einen Fan mehr.


    Gebundene Ausgabe: 512 Seiten
    Verlag: Ullstein Hc (1. September 2008)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3550087578
    ISBN-13: 978-3550087578
    Größe und/oder Gewicht: 22 x 14,6 x 4,4 cm

  • Nordisch, spannend, anspruchsvoll.


    Jo Nesbo´s neueste Geschichte um Harry Hole, auf der Jagd nach dem Schneemann, war nach "Der Fledermausmann" mein zweites Buch von ihm.


    Mann kann den Roman unabhängig von seinen Vorgängern lesen.


    Es handelt sich um einen Krimi mit hohem Anspruch, der den Leser bis zur letzten Seite fesselt.


    Die Idee ist komplex, gut ausgefeilt und sorgt für einige Überraschungen.


    Besonders die Figur Harry Hole hat´s mir angetan. Ein Ermittler mit Ecken, Kanten, Fehlern und Schwächen, der trotz des Showdowns am Ende nicht zum Superheld mutiert.


  • Zitat

    Original von Tinchen
    So richtig gefesselt hat mich das Buch auch nicht, obwohl es teilweise richtig spannende Etappen gab. Wiederum andere Kapitel haben mich tierisch gelangweilt.


    So geht es mir auch. Ich habe jetzt ca 200 Seiten gelesen und es gefällt mir irgendwie nicht. Hätte ich nicht gedacht. Ich hab mich so aufs Lesen gefreut. Ich fand die Leseprobe bei vorablesen so gut. Tja, wieder was gelernt - ich sollte mich von den skandinavischen Schrifstellern fern halten. ;-) Zumindest, wenn sie Krimis schreiben oder Thriller.

  • Eigentlich wollte ich das Buch nach nur 32 Seiten wieder abbrechen und mir ein anderes Buch schnappen aber dann hat es mich doch gepackt und ich habe bereits mehr als die Hälfte gelesen.


    Bis jetzt habe ich noch keine Ahnung, wer der Schneemann sein könnte, habe aber eine wage Vermutung, nach dem ich einen der oberen Spoiler gelesen habe.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • @ Rosenstolz


    Ich habe das Buch heute gelesen auch ohne den Spoiler wusste ich ab Seite 408 wer der Mörder ist.


    Es war ein klasse Buch.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Die Welt des Harry Hole ist düster, einsam und depressiv. Ein halbtrockener Alkoholiker, dessen Lebensgefährtin sich von ihm getrennt hat, der als genialer aber kaum kontrollierbarer Ermittler gilt. Was für ihn als einfacher Vermisstenfall beginnt, wird bald zu einem Katz und Maus-Spiel mit einem irren Serienmörder, der offenbar schon seit vielen Jahren sein Unwesen treibt. Bald wird klar, dass auch Harry Hole in diesem Spiel eine wichtige Rolle spielen soll.


    So wie für Harry Hole sein Fall, so ist für den Leser dieses Buch zunächst ein ziemliches Verwirrspiel, gibt es hier doch gleich zu Beginn mehrere Zeitsprünge, die erst mal verkraftet werden wollen und bei denen sich der mögliche Zusammenhang zunächst nicht erschließt. Dies setzt sich auch im weiteren Verlauf des Buches fort, weil der Autor permanent mit neuen Fährten lockt und der Leser ebenso wie der Ermittler oft in Sackgassen landet. Wenn man allerdings aufmerksam liest und auch Kleinigkeiten beachtet, kann man schon weit vor dem letzten Teil des Buches darauf kommen, wer der Mörder ist. Die Lösung überrascht dann auch nicht wirklich. Spannend sind dennnoch die Hintergründe dieses sinnlosen Mordens und der fulminante Showdown der für zumindest einen unwahrscheinlichen Sachverhalt entschädigt.


    Jo Nesbo schafft Figuren, die zutiefst menschlich sind, deren Seelenleben dunkel und teilweise grausam und verstörend ist. Figuren, die am Rande ihrer Existenz stehen. Trotzdem sorgt dieses Buch nicht für Depressionen, weil es auch immer kleine Inseln des Lichts gibt.


    Mit Mankell konnte ich mich nie anfreunden. Mit Nesbo dagegen umso mehr und dies war garantiert nicht mein letztes Buch um den Ermittler Harry Hole.

  • Es handelt sich um einen sehr gut geschriebenen Thriller mit viel Spannung und gut aufrechterhaltenem Spannungsbogen. Es werden einige Morde und dazugehörige Fakten hintereinander erzählt. Ab etwa der Mitte tauchen die ersten mutmaßlichen Mörder auf, aber erst ziemlich zum Ende hin werden die Fäden zu einer logischen Aufklärung zusammengeführt.


    Der Schreibstil ist flüssig und gut zu lesen. Das Cover passt gut zum Buch.


    Mir hat "Schneemann" sehr gut gefallen und ich kann das Buch guten Gewissens weiterempfehlen.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • BITTE


    schreibt doch nicht soviel Buchinhalt in den Rezensionen ...


    Dadurch wird zuviel schon vorher verraten.


    Wichtig ist , ob das Buch insgesamt gefallen hat , die Art des Schreibstils o. ä.


    Im Voraus die (fast) komplette Geschichte ist ...F L O P ...

  • Wenn ich ein Buch lese, ist alles wichtig, was darin steht.


    Ich möchte, bevor ich es gelesen habe, nicht soviele inhaltliche Details wissen ... und als zu detailliert empfinde ich, die eine oder andere Rezension.

  • :gruebel


    Sorry, aber was genau willst du?



    EDIT: in dem Beitrag über diesem stand heute morgen noch etwas gänzlich anderes, was mich zu dieser Reaktion veranlaßte.
    Leider hab ich es nicht zitiert.....
    Das nachträgliche editieren von Beiträgen, so daß ihr Sinn entstellt wird, wird hier nicht gerne gesehen...