Nur der Schneemann war Zeuge
Ein Mörder, der am Tatort als Zeichen einen Schneemann baut – 4 Frauen, die scheinbar wahllos ermordet werden und der Ermittler Harry Hole, der zusammen mit seiner Kollegin Katrine Bratt diese Morde aufklären soll. Schnell scheinen erste Erfolge greifbar, doch jedes Mal, wenn Hole glaubt, Motive und Täter zu kennen, ergeben sich neue Hinweise, die wieder in eine andere Richtung weisen. Trotzdem wird der Täter langsam eingekreist, doch je näher Hole dem skrupellosen Serienmörder kommt, umso mehr bringt er die Menschen, die er liebt in große Gefahr…
Jo Nesbo hätte seinem Thriller auch den Titel „Falsche Fährten“ geben können, denn davon legt er eine Vielzahl meisterhaft gekonnt aus und so stößt man zusammen mit seinen Protagonisten immer wieder auf neue denkbare Erklärungen für die Motive und den Täter und hinterfragt die Vorgänge jedes Mal erneut. Und so grübelt man aufs Äußerste gespannt, verfolgt falsche Spuren, läuft ins Leere, verwirft mögliche Täter, bangt um die Opfer und fragt sich, wer die Nächste sein wird und warum.
Rasant und spannend bis zur letzten Seite geschrieben und meine Krimiempfehlung des Jahres. Ein wenig störend empfand ich nur den Klappentext, der vielleicht schon etwas zuviel verrät. Wer seine Spannung bis zuletzt halten möchte, sollte ihn vielleicht also besser erst lesen, wenn er das Buch beendet hat.
Mein Fazit: Ein brillanter anspruchsvoller Krimi der Spitzenklasse und ein Autor, den ich ganz bestimmt nicht zum letzten Mal gelesen habe.