Zwei zarte Lämmchen weiß wie Schnee - Hans Fallada

  • Verlag Rowohlt, 122 Seiten
    1948 erstmals veröffentlicht, diese Ausgabe erschien 1993


    Handlung:
    Dem schüchternen Gerhard Grote - Angestellter der Firma Brummer & Co., Damenputz en gros - fällt es schwer, der jungen, hübschen Rosa Täfelein seine leidenschaftliche Zuneigung zu offenbaren. Doch angesichts der Gefahr, seine geliebte Rose endgültig zu verlieren, entdeckt er schließlich, dass es leichter ist, zu kämpfen, als sich schweigend zu fügen.


    Zum Autor:
    Hans Fallada (1883 - 1947); Erzähler, Journalist und auch einmal Bürgermeister von Feldberg. Schrieb für Kinder und Erwachsene und schuf unvergessene Gestalten und Geschichten für beide.


    Rezension:
    Zwei zarte Lämmchen weiß wie Schnee ist kein Hauptwerk Falladas, sondern stammt aus seinem Nachlass


    Diesen amüsanten Roman, schon vor Urzeiten in einer alten Ausgabe gelesen und fasziniert davon, habe ich vor einigen Jahren wiederentdeckt und kann bestätigen, dass er sich für ein wiederholtes Lesen eignet.


    Die Liebesgeschichte zwischen dem kleinen Herrn Grote und seiner Angebeteten, die junge Lageristin Fräulein Rosa Täfelein besitzt einen rührenden Reiz, diese beiden Lämmchen wirken wie Vorläufer von dem Paar aus Kleiner Mann –was nun.


    Aufgebaut ist der kurze Roman in Abschnitten, die geeignet wären, in einer Zeitschrift als Episoden veröffentlicht zu werden.


    Die Figuren werden als Karikaturen entworfen, aber bei den Hauptfiguren liebevoll, bei so mancher eigentümlichen Nebenfiguren (dem polternden Kollegen, der sensible Schwiegervater in Spe, die mürrische Vorgesetzte) auch mit einer guten Portion Spott.


    Dabei ist Falladas Stil aus heutiger Sicht sicher etwas altmodisch, aber das hat seinen eigenen Charme und ohne den wäre dieses Buch witzlos.


    In diesen vielen kleinen Episoden überzeugen auch so manche lokal- und zeitbezogene Details, wie die Darstellung des Angestelltenlebens, das biedere Familienleben einer Kleinstadtfamilie und nicht zuletzt die Liebesgeschichte, in der der kleine Herr Grote im kleinen ganz Groß wird und sich Rosas Liebe würdig erweist.

  • Danke für die Rezi!!! Eins meiner absoluten Lieblingsbücher von Fallada! Ist schon 18 Jahre her, daß ich das gelesen habe... :-)

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT