Thriller, Goldmann, Taschenbuch, 512 Seiten
Originaltitel: Prédateurs
Aus dem Französischen von Eliane Hagedorn, Barbara Reitz
Handlung:
Eine Schiffsbesatzung in Angst und Schrecken – ein bestialischer Mörder ist unter ihnen
Auf einem Schiff ereignet sich eine Reihe grausamer Morde, bei denen der Täter seine Opfer bestialisch hinrichtet und den Schauplatz seines Verbrechens mysteriös inszeniert, als würde er ein geheimnisvolles Ritual vollstrecken. Besonders bedrohlich ist, dass kein Mitglied der Mannschaft das Boot in den letzten Tagen verlassen hat – der Mörder muss unter ihnen sein … Lieutenant Craig Frewin gibt sein Bestes, um den Fall aufzuklären, doch als er denkt, dem Täter auf der Spur zu sein, ereignet sich ein neuer Ritualmord. Für Craig ist nur eine Sache klar: Die Besatzung hat es mit einer Bestie zu tun …
Über den Autor:
Maxime Chattam wurde 1976 in Montigny-lès-Cormeilles geboren. Er studierte Literaturwissenschaft in Paris und beschäftigte sich lange Zeit intensiv mit dem Theater, doch seine ganze Leidenschaft galt schon immer den Büchern. Die Recherchen für sein erstes Romanprojekt führten ihn nach Amerika, wo auch ein Teil seiner Familie lebt. Aufgrund seines Interesses für Thriller durchlief er ein einjähriges Training in Kriminologie und eignete sich Kenntnisse in Gerichtsmedizin und forensischer Psychologie an. Um der Kriminalliteratur verbunden zu bleiben, war er anschließend als Buchhändler tätig, nebenher arbeitete er an seinem ersten Roman. „Das Pentagramm“ war auf Anhieb ein solcher Erfolg in Frankreich, dass Maxime Chattam sich mittlerweile ausschließlich dem Schreiben widmen kann. Er lebt in Poissy.
Rezension:
Vorsicht! Ein Thriller der härteren Gangart!
Der Schauplatz dieses nervenzerfetzenden Thrillers ist anfangs das Kriegsschiff, die Seagull, auf der sich ein psychopathischer Mörder herumtreibt und Soldaten geradezu bestialisch tötet.
Der Autor hat eine eigenständige Sprache und arbeitet mit starken Bildern, die überzeugen, die oft grausam sind und nicht behagen und doch faszinieren können..
Sensible Leser können schon mal kurzzeitig in Ohnmacht fallen bei diesem dramatischen Buch. Sicher ein Fest für erfahrene, hartgesottene Thrillerleser.
Schnell wird der Plot mit Spannung durchsetzt.
Der Protagonist Craig Frewin ist von der Militärpolizei, das ist schon einmal ein Unterschied zu der Masse an Kommissaren, die sonst ganze Krimiserien bevölkern, einer genau wie der andere.
Auch Craig ist nicht ohne Klischees, aber in akzeptablem Maße. Es ist die Situation und das Setting, die „Bestie“ zu etwas besonderen machen.
Als Partnerin, wenn auch anfangs zu Craigs Unwillen, heuert die Krankenschwester An Dawson an, die überzeugt ist, Craig den Schlüssel zur Lösung des Falls zu liefern. Sie verfügt wie auch Craig über verblüffende analytische Fähigkeiten.
Und da beide über große Empathie mit Täter, Opfer und dem Leid sowie eine gefährliche Vergangenheit besitzen, reagieren sie stark aufeinander.
Ein psychologischer Kampf entbrennt zwischen ihnen und dem unbekannten Mörder, der sich nicht aufhalten lässt und weitertötet.
Bei aller Brutalität ist der Roman intelligent und sehr spannend geschrieben, er lässt den Leser bis zuletzt nicht aus seinen Klauen.