Oscar Wilde - Das Bildnis des Dorian Gray/The picture of Dorian Gray

  • Ein Gruselklassiker :yikes (naja eigentlich garnich gruslig)


    Die Hauptfigur, der reiche und schöne Dorian Gray, besitzt ein Porträt, das statt seiner altert und in das sich die Spuren seiner Sünden und Vergehen einschreiben. Während Gray immer maßloser und grausamer wird, bleibt sein Äußeres dennoch jung und makellos schön. Schließlich zerstört er in Verzweiflung das Bild und vernichtet dadurch auch sich selbst


    Ich finde dies ist auch so ein Buch dass man einfach gelesen haben muss!
    Oscar Wilde beschreibt sehr schön die damalige Gesellschaftsstruktur, außerdem regt er zum Nachdenken über die eigene Persönlichkeit an.
    Es gibt so vieles was man zu diesem Buch schreiben kann - entweder man liebt es oder man hasst es.
    Umfangreicher hätte ich mir jedoch auch hier den Schluss gewünscht, da Wilde sehr oft bei anderen Themen abschweift und diese sehr detailliert beschreibt.

    «Unsere äusseren Schicksale interessieren die Menschen, die inneren nur den Freund»

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  • dieses buch kriegt von mir definitiv 10 punkte, es ist eines meiner lieblingsbücher.
    ich könnte es immer und immer wieder lesen..


    jetzt würde ich mir gerne den film ansehen, jedoch weiß ich nicht, welche version... 1945 oder die mit helmut berger :gruebel


    hat jemand von euch vielleicht schon eine der verfilmungen gesehn?

  • ich stell gerade fest dass ich beide Filme kenne, sich aber keiner bei mir verinnerlicht hat, der alte ist halt so eine Produktion seiner Zeit, wo nicht alles so deutlich ist, wie es heutzutage interpretiert wird und Berger war wiederum so eine Spät68er-Verfilmung wo "herummodernisiert" wurde.
    Außerdem ist Berger so eine Sache, den muß man halt mögen :uebel :lache

  • oh...ich mag dieses buch. lord henry ist so toll ironisch/zynisch. ich finde, von seinen sätzen lebt das buch vor allem. einfach herrlich, ich sollte das mal wieder lesen.
    hab es bisher einmal auf deutsch gelesen, ist das original denn schwer zu verstehen?

  • Ich stecke gerade mitten im Buch, im berüchtigten 11. Kapitel. Es wirkt etwas eigenartig und man muß sich durchbeißen, aber ich finde es eigentlich nicht wirklich fehl am Platz. Es scheint mir, da einige Jahre vergehen, eine Art Überleitung zu sein, eine Zusammenfassung, wie Dorian diese Jahre verbringt. Mal sehen, wie es danach weitergeht, vielleicht täusche ich mich.


    Interessant finde ich die Geschichte Sybils. Hat mich ein wenig an Gretchen und Faust erinnert. Bin gespannt, ob ihr Bruder noch mal eine Rolle spielt.


    Gut, jetzt erst mal weiterlesen. Ich genieße es sehr, weil ich es vor allem sprachlich wunderschön finde. Werde aber wohl noch eine Weile daran lesen, eilig sollte man es nicht haben.


    Genial fand ich die Stelle, wo sich das Bild zum ersten Mal verändert. Da hat es mich selber, obwohl ich die Geschichte kenne und wußte, was passieren wird, richtig gegruselt, gemeinsam mit Dorian.


    Und, ja, Dorian sieht bei mir auch aus wie Jude Law. Mit Haaren. :grin

  • Zufällig habe ich heute auch das 11. Kapitel gelesen und musste auch wirklich kämpfen, aber ansonsten ist dieses Buch einfach genial. Ich habe mir schon so viele Sätze makiert, weil sie einfach unglaublich schön geschrieben sind.
    Die Veränderung von Dorian ist faszinierend und abstoßend zugleich. Nur um ehrlich zu sein, wünsche ich mir ein bisschen mehr über seine Sünden zu erfahren. Was war mit Alan? Womit konnte er ihn erpressen?


    Alles in Allem kann ich nur sagen, dass es eindeutig zu meinen Lieblingsbüchern zählt.
    Und das nachdem es 1 1/2 Jahre im Regal stand und ich es nicht angerührt habe.



    Mein Dorian übrigens ist Stuart Townsend... ;)

  • Ich bin hier schon auf den Spuren von Oscar Wilde gewandelt, er ist in Enniskillen zur Schule gegangen, ein kleineres Städtchen hier in Nordirland. (wiki) Die Schule liegt direkt am See, ist wirklich schön dort :-)
    Nur dass mir Dorian Gray nicht wirklich gefallen hat damals :-( Vielleicht muss ich es nocheinmal lesen....

  • Mich hatte bei und nach der Lektüre immer interessiert, welches Buch das ist, das Dorian zu fasziniert und das für seine "Verwandlung" verantwortlich ist. Vor einer Weile habe ich es mit ein paar Schlagworten bei google gefunden, wen es interessiert:


    Gruß, Bell


    irgendwie komme ich in letzter Zeit nicht mehr ohne edit aus: Ich kann zu dem Buch nichts sagen, habe es selbst noch nicht gekauft/gelesen - ich traue mich da nicht so richtig ran.


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  • Habe das Buch jetzt doch relativ schnell beendet, weil ich nicht mehr aufhören konnte, zu lesen. Wirklich ein wunderbares Buch. Wunderschön geschrieben und eine ausgesprochen faszinierende Geschichte. Außerdem, wie mir scheint, eine relativ bissige Abrechnung mit dem Lebensstil mancher Mitglieder des englischen Adels dieser Zeit.
    Die beste Stelle ist für mich immer noch jene, wo er die erste Veränderung des Bildes bemerkt, die war einfach großartig beschrieben. Schön aber auch das Ende, wo Dorian auf eine positive Veränderung hofft, aber nur Scheinheiligkeit vorfindet. Was ihm dann wohl den Rest gibt.
    Gut, daß ich es endlich gelesen habe. Worauf habe ich so lange gewartet?


    PS: Ich habe es auf Englisch gelesen, in einer alten Ausgabe aus dem Jahr 1940 mit einer ausgesprochen interessanten Einleitung von Wilde, von der ich mal vermute, daß sie immer dabei ist.

  • Mir hat Das Bildnis des Dorian Gray auch sehr gut gefallen. Sowohl Wildes Sprache als auch die Handlung sowie die Zeichnung der Charaktere hat zum Weiterlesen angeregt, Dorians Verfall und seine steigende Paranoia mitzuerleben, hatte durchaus etwas Gruseliges, auch wenn es kein Thriller ist. Die Stimmung kippt ab diesem gewissen Zusammentreffen und steigert sich bis zur Katastrophe, absolut tolles und empfehlenswertes Buch.

  • Ich weiß nur noch dass mir das Buch ziemlich gut gefallen hat... muss ich wohl noch mal lesen, weil an viel mehr kann ich mich grade nicht erinnern... *aufdieleselistesetz*

    "But I don't want comfort. I want God, I want poetry, I want real danger, I want freedom, I want goodness. I want sin."
    "In fact," said Mustapha Mond, "your're claiming the right to be unhappy."
    - Brave New World

  • Ein wunderbares Buch, ich bin noch ganz begeistert. Nach dem harmlosen Auftakt dreht die Stimmung schnell ins Düstere und man begleitet Dorian Gray auf seinem Weg ins Verderben. Nach dem Mittelteil, der mir etwas zu langatmig erschien, dreht Wilde im letzten Drittel noch einmal richtig auf: Die Atmosphäre wird noch düsterer, die Spannung steigt, unheimlich witzige und scharfsinnige Dialoge nehmen zunehmend mehr Platz ein und zum Glück gibt es kein Happy-End sondern den Untergang Dorian Grays.


    Dem Buch gebe ich neun Punkte.

  • Ein faszinierendes Buch, das es wirklich wert ist, gelesen zu werden. Ich habe es damals auf Englisch gelesen, daher erinnere ich mich wohl auch nicht mehr so an alle Einzelheiten. Aber Wilde hat wirklich mit seinem Stil toll eine irgendwie bedrückende, unheimliche Stimmung heraufbeschworen. Es passt einfach alles zusammen.

    "Ich bin dreimal angeschossen worden – was soll man da machen." (Robert Enke)


    "Accidents" happen in the dark.

  • Es ist eines meiner Lieblingsbücher, aber leider habe ich den Film nie gesehen.


    Edit: Mein Buch ist aus dem Eduard Kaiser Verlag, ungekürzte Sonderausgabe, aber das Jahr weiß ich nicht mehr. Tja, so fängt es an..... (wahrscheinlich Anfang der '80)