Stray - Rachel VIncent

  • Zweiter Anlauf


    Protagonistin ist die toughe Katherine Faythe Sanders (23), die eine große Abscheu gegen ihr Schicksal hegt.
    Sie möchte nicht eine dieser Frauen werden, die im Endeffekt nur dazu da sind, um Nachwuchs zu gebären. Tatsache ist nämlich, dass tabbies (Katzen) fehlen und tomcats (Kater) somit einen Großteil des Rudels bilden. Das macht Faythe und generell alle tabbies sehr wertvoll für die Gemeinschaft der Raubkatzen.
    ( Zitat von Faythe : The Pride need her uterus; Schrecklich aber wahr :lache )
    Davon ausgehend wird dem Leser nebenher von Vincent die Hierarchie und das Gesellschaftssystem des Rudels erläutert. Ihre Explikationen sind mir keine Sekunde lang lästig gewesen, da diese zuallererst interessant gewesen sind und dem Leser hinzukommend ermöglicht haben, einen tieferen Einblick in Faythes Welt und vor allem Verständnis für ihr Verhalten zu empfinden.
    Denn allein die Tatsache, dass sie sich von ihrer Familie und Umgebung nicht ernst genommen, und zu bestimmten Verhaltensweisen gedrängt fühlt, lässt sie vor ihrer Verwandtschaft flüchten und sich dieser auch widersetzen.
    Was Faythe jedoch im Laufe der Geschichte merkt, ist, dass sie zwar einerseits, in ihrer Position als Frau, das Nachsehen hat, andererseits jedoch, gerade deshalb auch erhebliche Vorteile geniest.
    Sie sieht ebenfalls ein, dass ihre Annahme, wie ihr Leben mit dem Rudel verlaufen wäre, falsch gewesen ist und man beobachtet, dass Faythe im Laufe des Buches eine Wandlung durchmacht.


    Was Vincents detailverliebte Beschreibung angeht:
    Ja, Anti hatte damit vollkommen Recht. Jedoch hat mich dies nur gestört, wenn Faythe in Menschengestalt unterwegs war. War sie verwandelt, so fand ich die ausführliche Umschreibung ihrer Umgebung eher interessant.
    In Menschengestalt hätte einiges Umschreiben weggelassen werden dürfen.
    Ihre Romanfiguren hat sie jedoch gut charakterisiert. :-) Man konnte einen Bezug zu manchen Personen herstellen und davon hat jede ihre Rolle glaubwürdig vertreten.
    Bedauerlich fand ich allerdings, dass Jace ( recht ansehnlich :grin ) leider keine wichtigere Rolle innehatte, da er mir mit seiner witzigen Art doch recht schnell sympathisch wurde.
    ( Mark (zum Aussehen sage ich nicht viel :schleck *yummi* :grin), ein Stray, ( nicht Werkater von Geburt, sondern gebissen und schließlich verwandelt worden ) kämpft mit ihm um Faythes Aufmerksamkeit. )


    Das Tempo der Handlung nimmt simultan mit Seitenzahl zu und ob Faythe am Schluss alles unverletzt bzw überhaupt übersteht, werde ich euch natürlich nicht verraten ;)


    Da die Geschichte weder vorhersehbar ist, noch die Spannung ausbleibt, Vincent somit von vielem etwas reinpackt, empfehle ich es weiter. :)


    Fazi: Nett, kurzweilig und macht neugierig auf die Folgebände.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Ich bin ehrlich gesagt bei dem Buch etwas hin und her gerissen. Einerseits ist die Handlung echt spannend und mir haben, wie Confiance, die Beschreibungen gefallen, wenn Faythe verwandelt war. Der Zwiespalt zwischen ihrer menschlichen und ihrer animalischen Natur wurde gut herübergebracht.
    Andererseits hat es mich etwas gestört, dass die Pride so ziemlich ähnlich beschrieben wurde, wie ein Werwolfrudel. Ich hab nichts dagegen, dass Katzen in einer Pride herumrennen immerhin sind Löwen ja auch nicht alleine unterwegs, aber mich hat diese Rudelähnlichkeit zwischendurch etwas zum Stirnrunzeln gebracht. Die ganze Situation hat mich entfernt an Kelley Armstrongs "Nacht der Wölfin" erinnert.
    Dann ging Faythe mir halt manchmal etwas auf die Nerven. Zwischendurch war sie mir sympathisch und dann hat sie wieder etwas gesagt oder getan, was mich genervt hat. Aber das ist halt Geschmackssache.
    Na ja, vielleicht war ich nicht in der richtigen Stimmung für das Buch. Ich werd Faythe noch mal ne Chance geben, wenn ich mehr Zeit und Musse habe. Immerhin hatte ich, bevor ich Stray gelesen hab, voller Enthusiasmus auch den zweiten Band gekauft und ihn noch nicht gelesen. Vielleicht überzeugt mich der mehr.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

  • Bei Amazon sind jetzt alle drei bisher erschienen Teile ganz leicht im Preis gesenkt. Letzte Woche kosteten sie noch 5,10 €, dann Anfang dieser Woche 4,90 € und jetzt 4,70 € :grin.
    Ich himmele die schon seit langem an und bin eigentlich auch überzeugt, dass sie mir gefallen werden, aber zum Kauf ist es noch nicht gekommen. :gruebel

  • :gruebel ich ich weiss nicht so recht, aber die Story um Katherine Faythe Sanders war nicht so prikelnd wie ich es mir erhofft hatte - leider.
    Nachdem ich so die ersten paar Seiten gelesen habe, habe ich es weggelegt, ein WB kam, tja und dann hab ich es doch für ein paar Monate vergesen :yikes-hab mich selber erschreckt...naja dann hab ich es ausgelesen, aber der Funke sprang und sprang nicht rüber. :-( - Die Serie werd ich nicht weiterverfolgen; ausser es wird in irgendeiner Weise besser. Ich weiss zwar nicht wie aber irgendwas muss sich ändern, das ich dann doch noch gefallen an diese Reihe bekomme. :wave