Zweiter Anlauf
Protagonistin ist die toughe Katherine Faythe Sanders (23), die eine große Abscheu gegen ihr Schicksal hegt.
Sie möchte nicht eine dieser Frauen werden, die im Endeffekt nur dazu da sind, um Nachwuchs zu gebären. Tatsache ist nämlich, dass tabbies (Katzen) fehlen und tomcats (Kater) somit einen Großteil des Rudels bilden. Das macht Faythe und generell alle tabbies sehr wertvoll für die Gemeinschaft der Raubkatzen.
( Zitat von Faythe : The Pride need her uterus; Schrecklich aber wahr )
Davon ausgehend wird dem Leser nebenher von Vincent die Hierarchie und das Gesellschaftssystem des Rudels erläutert. Ihre Explikationen sind mir keine Sekunde lang lästig gewesen, da diese zuallererst interessant gewesen sind und dem Leser hinzukommend ermöglicht haben, einen tieferen Einblick in Faythes Welt und vor allem Verständnis für ihr Verhalten zu empfinden.
Denn allein die Tatsache, dass sie sich von ihrer Familie und Umgebung nicht ernst genommen, und zu bestimmten Verhaltensweisen gedrängt fühlt, lässt sie vor ihrer Verwandtschaft flüchten und sich dieser auch widersetzen.
Was Faythe jedoch im Laufe der Geschichte merkt, ist, dass sie zwar einerseits, in ihrer Position als Frau, das Nachsehen hat, andererseits jedoch, gerade deshalb auch erhebliche Vorteile geniest.
Sie sieht ebenfalls ein, dass ihre Annahme, wie ihr Leben mit dem Rudel verlaufen wäre, falsch gewesen ist und man beobachtet, dass Faythe im Laufe des Buches eine Wandlung durchmacht.
Was Vincents detailverliebte Beschreibung angeht:
Ja, Anti hatte damit vollkommen Recht. Jedoch hat mich dies nur gestört, wenn Faythe in Menschengestalt unterwegs war. War sie verwandelt, so fand ich die ausführliche Umschreibung ihrer Umgebung eher interessant.
In Menschengestalt hätte einiges Umschreiben weggelassen werden dürfen.
Ihre Romanfiguren hat sie jedoch gut charakterisiert. Man konnte einen Bezug zu manchen Personen herstellen und davon hat jede ihre Rolle glaubwürdig vertreten.
Bedauerlich fand ich allerdings, dass Jace ( recht ansehnlich ) leider keine wichtigere Rolle innehatte, da er mir mit seiner witzigen Art doch recht schnell sympathisch wurde.
( Mark (zum Aussehen sage ich nicht viel *yummi* :grin), ein Stray, ( nicht Werkater von Geburt, sondern gebissen und schließlich verwandelt worden ) kämpft mit ihm um Faythes Aufmerksamkeit. )
Das Tempo der Handlung nimmt simultan mit Seitenzahl zu und ob Faythe am Schluss alles unverletzt bzw überhaupt übersteht, werde ich euch natürlich nicht verraten
Da die Geschichte weder vorhersehbar ist, noch die Spannung ausbleibt, Vincent somit von vielem etwas reinpackt, empfehle ich es weiter.
Fazi: Nett, kurzweilig und macht neugierig auf die Folgebände.