Hallo, guten Morgen und schon mal vorab ein schönes Wochenende an alle...:-)
Ich habe mal eine Frage an alle Büchereulen, die man eventuell sogar nicht als Frage, sondern eher als Denkanstoß oder Kritikpunkt bezeichnen könnte und wo ich mich selbst auch nicht ausschließen möchte.
Nach unserem Urlaub und auch schon vorher ist mir nämlich augefallen, daß es immer wieder Diskussionen darüber gibt, was für Themen hier angeblich behandelt werden sollten und welche nicht.
Und, dass es immer wieder Leute gibt, die sich dann bei irgendwas angegriffen oder ausgegrenzt fühlen. Ich selbst hatte das auch mal, wie gesagt, was sich allerdings mittlerweile erledigt hat.
Nur die Fragestellung ist bei meiner ureigensten Überlegung dabei übrig geblieben, warum es eigentlich in öffentlichen Foren immer wieder zu solchen Grundsatzdiskussionen kommt?
Um deutlich zu machen, was ich von Euch wissen will: als Wilma mit ihrem Thread "warum, warum, warum" etwas Privates von sich gegeben hat, aus welchen Gründen auch immer, kam, wie mir schien, von verschiedenen Seiten die Frage auf, ob das überhaupt hier hineingehöre, nicht zu privat sei?
Mal so gesagt: wenn hier jemand seine persönliche Bestenliste an Büchern veröffentlicht, oder ein Thread eröffnet wird, auf welche Weise ich persönlich die Pizza am liebsten esse, oder jemand von seinem verstorbenen Tier berichtet, weil er/sie ein wenig Zuspruch möchte, oder sich über irgendwelche politischen Themen mal grundsätzlich...sorry....auskotzt...ist das nicht ein und dasselbe?
Als kleines Beispiel zum Nachdenken vielleicht noch: wir haben in einem winzig kleinen Weindorf Urlaub gemacht mit knapp 200 Einwohnern. Aber sogar in diesem kleinen Nest gab es jemand, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, die kleinen und großen Histörchen zu sammeln und regelmäßig zu veröffentlichen und ich persönlich hätte liebend gerne mehr Zeit gehabt, um mit dem Mann oder auch anderen Dorfeinwohnern zu plaudern und zuzuhören, was sie so zu erzählen gehabt hätten.
Genauso geht es mir im Grunde nämlich auch hier: den meisten, denen ich hier "begegnet" bin, würde ich am liebsten sagen: "Nur zu, erzähl mal. Egal, was es ist."
Ich denke doch, daß es außer mir noch viele andere gibt, die ähnlich denken? Die die Autoren hier zum Beispiel am liebsten ausquetschen würden, sei es über ihren Erfahrungsschatz beim Schreiben, als Kritiker, über ihre Bücher o.ä.? Oder auch bei den sogenannten Normal-Usern (eh ein Unsinnswort) oder den Leuten, die bei den Schreibwettbewerben teilnehmen...da tauchen doch ebenso mal private, persönliche Fragen auf?
Wer das dann nichtbeantworten möchte, läßt es doch einfach bleiben, oder etwa nicht? Und bei Threads, die Themen behandeln, die manchen dann zu persönlich und nicht literarisch genug sind, braucht man doch entweder gar nicht mitlesen oder auch nichts dazu zu sagen?
Manchmal kommt bei solchen Grundsatzdiskussionen wirklich bei mir die Frage auf, die man kurz gefaßt nur auf eine Art stellen könnte: "Wovor habt Ihr eigentlich Angst bei einer öffentlichen Fragestellung oder einer öffentlichen Meinungsabgabe?"
Blödsinn vielleicht, aber mir hat sie sich tatsächlich gestellt. Euch nicht? Weil niemand dazu was sagt, meine ich.
Dann gibt es doch gar kein Problem?
Gruß
Baumbart