Hier kann zu Teil III, Kapitel 06 - 09 geschrieben werden.
'Mord im Orient-Express' - Teil III - Kapitel 06 - 09
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Das Ende fand ich ziemlich verwerflich, zumindest vom moralischen Standpunkt her. Wie kann wie Poirot der Ansicht sein, das es weitestgehend in Ordung ist, einen Verbrecher zu töten bzw. Lynchjustiz zu üben?
Achtung: Kommentar zum Schluß.
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Die Auflösung finde ich nicht schlecht, obwohl ich darauf nie gekommen wäre
denn man kann ja nicht damit rechnen, daß es hier 12 verschiedene Mörder gibt, die sich vorher abgesprochen haben...aber vom
moralischen Standpunkt her kann ich das Ende nicht nachvollziehen, immerhin haben die 12 ihn getötet und Selbstjustiz entspricht nicht Poirots Art... -
Hallo,
und WOW !
Auf DIESES Ende wäre ich nun nicht gekommen ! Obwohl ich ja zumindest mit einer Vermutung recht hatte, also eine Person betreffend.Moralisch gesehen, muss ich zustimmen, obwohl ich fast geneigt bin, Poirot zuzustimmen und evtl. hätte ich sogar selbst so gehandelt... .
Und ganz ganz großes Kompliment an Agatha Christie
Meine Hochachtung für solch eine tolle Story !
ich dneke, nicht viele Autoren wären auf sollch eine Geschichte und vor allem auf soll eine Lösung gekommen !Das Buch hat sich auf jeden Fall gelohnt und meine Bewunderung für Agatha Christie und die Vorfreude auf weitere Werke von ihr noch gesteigert !
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Nach dieser Auflösung kann ich auch nur sagen, WOW Da wäre ich auch nicht drauf gekommen. Das der Mord mit dem Fall Armstrong zu tun hat, hatte ich vermutet, aber das es sich so abgespielt hat... Da hat sich mal wieder herausgestellt das ich nicht zum Kriminaler tauge
Was die Selbstjustiz hier betrifft bin ich zwiegespalten. Ich bin dagegen das diese ausgeführt wird und finde das Verbrechen durch das Gesetz zu bestrafen sind, aber in diesem Fall hätte ich - rein emotional - vielleicht genauso entschieden wie Poirot. Zum Glück war ich nicht in seiner Situation
Abschliessend kann ich nur sagen, dies ist eines der besten Bücher von A. Christie für mich -
Ich werde mit dem Schluß
Gutheißen der Lynchjustizdie Verbindungen der einzelnen Personen zum Armstrong-Fall erraten hat.Aber kurzweilig war die Geschichte auf jeden Fall.
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Zitat
Original von nofret78
Was die Selbstjustiz hier betrifft bin ich zwiegespalten. Ich bin dagegen das diese ausgeführt wird und finde das Verbrechen durch das Gesetz zu bestrafen sind, aber in diesem Fall hätte ich - rein emotional - vielleicht genauso entschieden wie Poirot.
Poirot zeichnet sich aber dadurch aus, dass er ein sehr rationaler Mensch ist und eben nicht emotional.
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Zitat
Original von Nomadenseelchen
Poirot zeichnet sich aber dadurch aus, dass er ein sehr rationaler Mensch ist und eben nicht emotional.
Das ist mir durchaus klar, daher habe ich das "rein emotional" auf mich bezogen. Und sehr rational heisst für mich nicht das ein solcher Fall einen kalt lässt, wäre das so gewesen hätte Poirot sicher nicht die Entscheidung dem Doktor und Monsieur Bouc überlassen, sondern hätte alle 12 der Polizei übergeben oder?
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Dann habe ich das mit dem *emotional* falsch verstanden. Ich hätte rein aus seinem Wesen gedacht, er übergibt alle 12 der Polizei.
Hat der Lindberg-Fall, von dem das Buch inspiriert ist, auch in der breiten Bevölkerung solche Wellen geschlagen?
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Gerade diese doch emotionale Entscheidung Poirots zum Schluß fasziniert mich an diesem Buch.Hätte er alle 12 der Polizei übergeben(wie es eigentlich zu ihm passen würde) hätte mir das Buch nicht ganz so gut gefallen.
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Naja, im Endeffekt entscheidet er ja gar nicht selbst, welche Lösung 'richtig' ist. Er schlägt zwei vor und lässt Mr Bouc und Dr. Constantine entscheiden. Ich hab darüber als ich das vor Jahren gelesen hab, gar nicht drüber nachgedacht und auch diesmal ist mir das nicht so wichtig.
Eigentlich weiß man ja auch gar nicht, welcher Stich nun tödlich war und irgendwie hatte der Kerl das verdient, denn auf dem 'richtigen' Weg ist er ja ungeschoren davon gekommen.Bei den meisten Poirot Romanen ist es ja so, dass er am Ende alle zusammenruft und den Leutchen erzählt, was er denkt und meiner Meinung nach, weiß er da nie so genau ob er richtig liegt. Entweder die Leute geben es sofort zu, so wie hier. Oder er bringt sie durch eine List dazu. Und genau das find ich eigentlich immer so gut bei den Romanen. Fall gelöst und Ende. Es wird nicht geurteilt über das Verbrechen.
Alles in allem muss ich sagen, diesmal war es nicht gar so spannend und mir fiel auf, wie simpel die Geschichte eigentlich gestrickt ist. Nichts desto Trotz mag ich dieses Buch.
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WOW mit diesem Ende hätte ich auch nicht gerechnet.
Ich halte auch nichts von Lynchjustiz, aber in diesem Buch passt es einfach. Auch dass Poirot alle Beziehungen sofort ohne Telefon, Befragungen von anderen, gefunden hat, ist doch etwas unrealistisch. Aber schön.
Bei mir liegt noch "Der Tod auf dem Nil". Wirds da ne LR geben? Erscheint das auch in dieser Sammleredition?
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Zitat
Original von Primavera
WOW mit diesem Ende hätte ich auch nicht gerechnet.Ich halte auch nichts von Lynchjustiz, aber in diesem Buch passt es einfach. Auch dass Poirot alle Beziehungen sofort ohne Telefon, Befragungen von anderen, gefunden hat, ist doch etwas unrealistisch. Aber schön.
Bei mir liegt noch "Der Tod auf dem Nil". Wirds da ne LR geben? Erscheint das auch in dieser Sammleredition?
Das witzige an dem Computerspiel (neben einem etwas anderen, nicht so pessimistischen Ende) ist, dass man dort Kontakt zur Außenwelt herstellen muß - mit Hilfe einer Zitronensäurebatterie. Das Spiel ist auch nach dem Genuß des Buches noch sehr spielenswert.
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Mh..so ungewöhmlich finde ich das gar nicht, dass er richtig rät, welche Person welche Rolle spielte in der Familie Armstrong. Eigentlich musste er nur eins und eins zusammenrechnen. Er hat sich das alles doch irgendwie zusammen gereimt durch Dinge die im Laufe des Buches über einen anderen gesagt wurden.
Selbst wenn man oft reist und auf so engem Raum zusammen hockt, die Leute waren einen Tag zusammen und was die da schon vom anderen wußten, das ist meiner Meinung nach unglaubwürdig...außer die kennen sich alle irgendwie. Genauso, dass da soviele verschiedene Stände an einem Tisch sitzen...das ist auch wie Poirot ja bemerkt recht unwahrscheinlich.
Dann war er sich ja auch nicht ganz sicher und letztlich hat er halt geraten. Einzig was ich völlig vergessen hatte ist:
Das Miss Hubbard die Mutter war. Find ich in sofern lustig, da sie immer davon redet was ihre Tochter sagt.... -
Also mit diesem Ende habe ich nicht gerechnet.
Das war mal ein Ende.
Mir hat es sehr fut gefallen und irgendwie kann ich die Lete erstehen, dass sie endlich Gerächtigkeit erfahren wollten.
Auf dem Weg der Justiz hat das nicht funktioniert, so haben sie also Selbstjustiz geübt. -
Stimmt - mit diesem Ende hab ich auch nicht gerechnet. Mein Mann hat die ganze Zeit wissend genickt, als ich meine Theorien preisgegeben habe - er kannte das Ende schon. Na toll.... Ich wäre kein guter Detektiv, glaub ich. Schlechte Beobachtungsgabe
Bei Agatha Christie - zumindest bei den Romanen, die ich bisher gelesen habe, fallen mir die vielen Personen immer sehr schwer. Sobald ich weiss wer wer ist, ist das Buch zu Ende...
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Zitat
Original von Nomadenseelchen
Das Ende fand ich ziemlich verwerflich, zumindest vom moralischen Standpunkt her. Wie kann wie Poirot der Ansicht sein, das es weitestgehend in Ordung ist, einen Verbrecher zu töten bzw. Lynchjustiz zu üben?Achtung: Kommentar zum Schluß.
eben... zuerst hab ich gedacht... was ist denn das... da sitzen die ganzen Leute, die früher irgendwas miteinander zu tun hatten und erkennen sich nicht wieder?! Sind die auf Drogen? Dann erschien mir die Möglichkeit, dass die ganzen Personen sich zufällig in einem Zug wiedergefunden habe... als echt lächerlich...
und siehe da....sie waren es alle... finde es ziemlich brutal.., dass die ganzen Leute auf einen eingestochen haben...und was soll das überhaupt,
dass Poirot sie quasi alle gehen lässt. Mord ist Mord...und dabei noch so ein kalter und geplanter... -
Ich habe das Buch nach längerer Unterbrechung diese Woche auch endlich zum Ende gebracht. Leicht verspätet will ich auch noch meinen Eindruck vom letzten Abschnitt und ein Fazit schreiben.
Den letzten Abschnitt des Buches fand ich am unterhaltensten.
Wie jeder beteiligte Mörder von Hercule Poirot abschließend verhört wurde, wobei Moinseur Bouc und der Doktor als Ahnungslose ihm souflieren, war schon gut gemacht. Die Dialoge sind hier ziemlich präzise..Die einheitliche moralische Wertung am Ende kann ich zwar verstehen, aber sie stört mich auch, da sie mir unreflektiert vorkommt.
Ich gehe da mit Nomadenseelchen konform.
Während Ratchetts Bosheit schon äußerlich für jeden erkennbar war, werden die Mörder zum Teil über die Maßen glorifiziert und stehen als Vorbilder da.
Somit wird Rache als Motiv nicht nur entschuldigt, sondern sogar zur Nachahmung empfohlen.
Da der Mordfall aber sowieso von vorne bis hinten konstruiert und nicht ernst zu nehmen ist, kann man wohl auch darüber hinweggehen, aber etwas tendenzielles bleibt.Mich überraschte die Schlichtheit in der Sprache mit der durchgehend gearbeitet wurde, dabei ist das Buch so bekannt. Das war auch bei „Zeugin der Anklage“ der Fall, da hat es mich aber nicht so gestört. Letztendlich war der Roman für mich persönlich kein Highlight, einige weniger bekanntere Werke haben mir deutlich besser gefallen.
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Ich wollte das Ende des Buches nochmal sacken lassen. Tja, und dann hab ich es irgendwie geschafft, ein Jahr nicht mehr bei den Büchereulen vorbeizuschauen...
Ich bin zwiegespalten. Einerseits ist die Lösung genial, da wäre ich nie drauf gekommen. Andererseits stellt sie mich irgendwie nicht ganz zufrieden und auch ich habe meine Probleme damit, dass Poirot die Mörder einfach so davonkommen lässt.
Insgesamt schließe ich mich Herrn Palomar an, einige andere Werke von Agatha Christie haben mir besser gefallen. Vielleicht habe ich auch einfach zu viel erwartet, weil dies eines ihrer bekanntesten Bücher ist...