'Das Wunder von Narnia' - Seiten 089 - 176

Was? Bin ich die erste?

Im ersten abschnitt waren ja manche irritiert, dass Narnia nicht vorkam: der grund folgte in diesem abschnitt: Es wurde ja erst einmal geschaffen & bekam einen kutscher und eine wäscherin als königspaar.

Ich finde den teil sehr interessant, da er zeigt, dass die menschen gerne nur sehen, was sie sehen wollen: die kinder und der kutscher hatten offene augen für die wunder der neuen welt, der onkel nur für ihre nutzbarkeit...

Hm... eigentlich wollte ich das buch morgen im zug fertig lesen, das geht jetzt aber nicht, weil es schon fertig ist...

Die neugeschaffene welt hat ihr eigenes paradies, und den dazugehörigen garten mit dem lebensbaum, in dem ein vogel phönix sitzt, der die äpfel der hesperiden mit argusaugen bewacht...
Und in der Hexenkönigin Jadis eine böse Lilith, die sich uneingeladen einen apfel klaut um unsterblich zu werden...

Etwas, was in der verbindung der geschichten noch fehlt, wäre, dass, als der irdische apfelbaum starb, der winter über Narnia gekomemn war, in dem der original-baum verdorrte und von einem fichtendickicht überwuchert wurde, aus dem dann die kinder kamen, als sie in den schrank aus apfelbaumholz stiegen...

Nun ja, ich werd gleich mit Lucy in den apfelholz-wandschrank steigen, da ich nächste woche offline bin, könnt ihr ja leicht nachkommen...

Ich habe den ersten Band auch durch.
Das Buch lässt sich ja recht flott lesen, zumal es ja auch nicht besonders dick ist.

Narnia wurde erschaffen und sogleich hält auch das Böse einzug.

Ich finde, dass die Welt von Narnia sehr schön beschrieben wurde.
Ich konnte mir alles sehr gut vorstellen.
Der Onkel wurde durch die Reise nach Narnia von seinen Zauberversuchen kuriert.
Ich bin schon mal gespannt, wie es weitergehen wird.

Seite 93, die Erschaffung Narnias mit Musik. Erinnert entfernt an den „Sternentanz“ aus Sara Douglass’ „Weltenbaum“ - Reihe, in der der Musik ebenfalls eine gewaltige Macht innewohnt (natürlich umgekehrt, weil die Narnia Bücher älter sind).

Seite 108: “(...) Behandelt sie gut und liebt sie, doch werdet nicht wieder wie sie, sonst seid ihr keine sprechenden Tiere mehr. Von ihnen seid ihr gekommen und zu ihnen könnt ihr wieder werden. Doch davor solltet ihr euch hüten!“
Eien ser sinnreiche Stelle, die ich zwei Mal gelesen habe.

Seite 114f, die Sicht Onkel Andrews auf die Ereignisse um Aslan. Auch diese Stelle kann man durchaus metaphorisch verstehen. „Was nicht sein darf, ist nicht,“ eine heute häufig verbreitete Einstellung.

Seite 117: (...) , und abgesehen von seiner inzwischen nicht mehr allzu weißen Weste (...)
Nun ja, das dürfte schon eine sehr lange Zeit her sein, daß die mal weiß war...

Über die im Folgenden beschriebenen Geschehnisse zwischen den Tieren und Andrew habe ich mich köstlich amüsiert.

Seite 154: “Oh, Söhne Adams, wie klug wehrt ihr euch gegen alles, was euch vielleicht gut täte! (...)“
Eine Aussage, die auch heute - und nicht nur in Narnia - nur zu zutreffend ist.

Seite 157: “Die Dinge wirken immer so, wie es in ihrer Natur liegt. (...) Alle erreichen, was sie wollen: Doch nicht immer gefällt es ihnen auch.“
Oh ja, so ist es wohl.

Fertig. Ein, hm, seltsames Buch. Ich kann meine Gedanken momentan nicht richtig in Worte kleiden, es ist, als ob etliche Mythen und archetypischen Motive hier zu einer Geschichte, einem Bild verwoben wurde, das von außen einfach schön aussieht, hinter dem sich aber eine tiefe und „ewige Wahrheit“ verbirgt. Die Motive der (Helden-)Reise, der Apfel, die Polarität Gut - Böse, um nur diese drei zu nennen. Ich habe das Gefühl, eine „mythologisch und symbolisch aufgeladene“ Geschichte erzählt bekommen, ohne die schon ganz verstanden zu haben. Das ist mir so krass schon lange nicht mehr passiert.

Zitat

MagnaMater
er beschreibt auch in einer warnung Aslans Hitler und Stalin - ohne sie namentlich zu benennen, Männer, die nationen regieren, und die menschen in große gefahren bringen.

Ja, mir ist die Stelle aufgefallen. Sicher wurde das nach den historischen Ereignissen geschrieben, dennoch lief es mir eiskalt den Rücken hinunter.

Zitat

MagnaMater
Ich teile seine meinung - vor allems eine frauensicht ja nicht, denn er hat in seinem kopf ein künstlcihes weiblichkeitsbild, wie frauen sein sollten, die so nie existiert haben

Ja, mir waren die Äußerungen dazu dieser Tage in einem anderen Zusammenhang schon aufgefallen. Ich kann dazu nichts sagen, da die Narnia-Bücher die ersten sind, die ich von Lewis lese. Mit ihm selbst habe ich mich bisher noch nicht beschäftigt, weiß nur, daß er sehr christlich geprägt war.

Die von Dir im ersten Abschnitt erwähnte Perelandra-Trilogie hört sich interessant an. Welche Ausgabe hast Du?

Zitat

MagnaMater
Ich finde den teil sehr interessant, da er zeigt, dass die menschen gerne nur sehen, was sie sehen wollen: die kinder und der kutscher hatten offene augen für die wunder der neuen welt, der onkel nur für ihre nutzbarkeit...

Daran (an diesen Sichtweisen) hat sich bis heute nichts geändert...

Nach einem Tag Narnia-Pause habe ich nun heute auch endlich das erste Buch fertig gelesen... mit etwas Wehmut im Herzen wie immer, wenn ein Buch mit so wundervollen Worten, mit so viel Wahrem und Weisem zu Ende geht, aber auch voller Vorfreude auf den zweiten Band .

Mir hat das Lesen richtig gut getan; wie kaum ein anderer Autor bisher schafft Lewis es, mir den "Zauber", der "über dieser Welt ruhte" nahe zu bringen - und ich steh sonst nicht so auf "Fantasy".
Gleichzeitig kann man, so wie Ihr hier ja auch schon geschrieben habt, so viel aus dem Text herausziehen, was immer noch gültig ist... alle Zeiten überdauernde Wahrheiten... "ewige Wahrheiten" wie Du schon so schön geschrieben hast, SiCollier .

Seite 99 (in meiner Ausgabe vom BücherClub): "Je besser die Kleider sind, die man trägt, desto schlimmer sieht man aus, wenn man aus einer zerschmetterten Droschke krabbeln muß."
Das stimmt einfach, da gibt´s nichts dran zu rütteln... und wie manches Mal beim Lesen dieses Buches habe ich mich gefragt, warum ich das selbst so noch nie gedacht habe; vom Sinn her versteht sich.
Wie viele Gedanken mag es geben, die einem noch nie so in den Sinn gekommen sind...
Ich freue mich immer besonders, wenn Bücher mir neue Gedanken schenken und seien sie auch noch so klein und scheinbar unbedeutend.

Seite 100 (BücherClub-Ausgabe): "Offensichtlich hatte er schon wieder vergessen, welche Angst ihm die Hexe einjagte, wenn sie ihm nahe kam."
Dieser Satz hat mich völlig unerwartet wieder in eines meiner eigenen alten Themen zurückgeworfen: aus der Distanz heraus Schlimmes verklären, bis es "nicht mehr schlimm" ist und in den Hintergrund tritt, so daß eine tief liegende, uralte Sehnsucht wieder an Kraft gewinnen kann und von dem nun vermeintlich Guten genährt wird.
Böse Menschen haben oft die Macht einer fatalen Faszinierung auf ihrer Seite, denn - wie sagte ´mal jemand zu mir? - "selbst der Teufel kann lächeln und Versprechungen machen und hübsch aussehen, wenn er will".

Seite 106 (BücherClub-Ausgabe): "Narnia, Narnia, erwache! Lieben sollst du. Denken. Reden. Den Bäumen sollen Füße wachsen, den Kreaturen Stimmen. Heilig seien deine Gewässer."
Einfach nur schön *seufz*

Zitat

Original von SiCollier
Seite 154: “Oh, Söhne Adams, wie klug wehrt ihr euch gegen alles, was euch vielleicht gut täte! (...)“

Seite 157: “Die Dinge wirken immer so, wie es in ihrer Natur liegt. (...) Alle erreichen, was sie wollen: Doch nicht immer gefällt es ihnen auch.“

Die Stellen hatte ich auch mit Post-it-Zetteln versehen , ausserdem noch:

Seite 114 (BücherClub-Ausgabe): "Denn was man sieht und hört, hängt immer weitgehend davon ab, wo man steht. Und natürlich ist es auch wichtig, was für ein Mensch man selbst ist."
Wie wahr...

Seite 154 (BücherClub-Ausgabe): "Er selbst hat dafür gesorgt, daß es ihm unmöglich ist, meine Stimme zu hören."
Ja... oft stutzt man sich selbst manche Äste und Möglichkeiten unwiderruflich ab.

Zitat

Original von SiCollier
Seite 117: (...) , und abgesehen von seiner inzwischen nicht mehr allzu weißen Weste (...)
Nun ja, das dürfte schon eine sehr lange Zeit her sein, daß die mal weiß war...

Bei dieser Stelle mußte ich auch schmunzeln... herrlich dieses doppeldeutige Bild !

Mich hat der erste Band der "Chroniken von Narnia" sehr (positiv) überrascht, einfach weil ich überhaupt nicht so eine tiefgründige Handlung erwartet hatte.
Ich habe auch vorher nicht in irgendwelchen "Narnia"-Threads herumgestöbert, sondern wollte ganz bewußt erstmal nur hier in der Leserunde lesen.
Über manche Stellen werde ich sicherlich noch nachdenken und ich kann jetzt schon sagen, daß ich diesen ersten Band sicherlich öfter ´mal in die Hand nehmen werde. Allein schon der wunderschönen, bildhaften Sprache, die Narnia wirklich zum Leben zu erwecken vermag
Man hat nach dem Lesen irgendwie so ein friedliches Gefühl in sich... fast so als gäbe es Narnia tatsächlich... einen sicheren Ort jenseits unserer Welt.

Zitat

Original von LilStar
Wurde eigentlich mal erwähnt, wieso Narnia gerade jetzt erschaffen wurde? Haben Polly und Digory das ins Rollen gebracht? Zufall? Oder ist es einfach so?

Ich glaube nicht, daß es erwähnt wurde... könnte mich zumindest nicht daran erinnern.
Wahrscheinlich ist es eben einfach so, damit die Geschichte überhaupt erst geschrieben werden konnte.

Zitat

Original von LilStar
Ich könnte mir vorstellen, dass Jadis, die böse Hexe auch die Königin im zweiten Teil ist, oder?

Ich denke schon... immerhin hat sie durch den Apfel ewige Jugend erhalten und auf Seite 166 der BücherClub-Ausgabe heißt es:
"Die Tiere in Narnia lebten glücklich und in Frieden, und viele Jahrhunderte lang kam weder die Hexe noch ein anderer Feind und störte sie in ihrem schönen Land."
Das ändert sich wahrscheinlich zu Beginn des zweiten Bandes.

Zitat

Original von Bücherelfin
Man hat nach dem Lesen irgendwie so ein friedliches Gefühl in sich... fast so als gäbe es Narnia tatsächlich... einen sicheren Ort jenseits unserer Welt.

Genau so ist es, sehr schön beschrieben.

Zitat

Original von LilStar
Wurde eigentlich mal erwähnt, wieso Narnia gerade jetzt erschaffen wurde?

Nein, das wurde nicht erwähnt. (Von unserer Welt weiß man ja auch nicht, warum sie vor rund 13 Mrd. Jahren entstand.) Es war wohl "Zufall", daß die Reisenden genau im richtigen Moment dort ankamen.

Zitat

Original von LilStar
dass Jadis, die böse Hexe auch die Königin im zweiten Teil ist, oder?

Ja, das ist sie.

Eine kurze Zwischenbemerkung: Ich finde den Namen dieses Pferdes so witzig - im Englischen heißt es Strawberry (Erdbeere), wer nennt denn sein Pferd so? (Im Deutschen ist es glaube ich Goldapfel, da hatte der Übersetzer wohl etwas gegen den Humor des Autors)

Ja, das Pferd hieß "Goldapfel" und dann "Flügelpfeil".

Ich liebe diesen Löwen. Wenn Lewis beschreibt wie die Welt ensteht und im Licht der Starne und der Sonne dieser singende Löwe auftaucht glaube ich wieder an alle Märchen und Legenden (natürlich nur die guten) und will diesem türkischen Löwen endlich in die AUgen schauen.

Zitat

Original von SiCollier

Genau so ist es, sehr schön beschrieben.

Danke

Zitat

Original von Kytha
Ich liebe diesen Löwen. Wenn Lewis beschreibt wie die Welt ensteht und im Licht der Starne und der Sonne dieser singende Löwe auftaucht glaube ich wieder an alle Märchen und Legenden (natürlich nur die guten

So geht´s mir auch... allein die Vorstellung, daß jemand in der Phantasie einen singenden Löwen erschaffen kann, finde ich wundervoll .

Zitat

Original von Kytha
und will diesem türkischen Löwen endlich in die Augen schauen.

Hab ich da ´was überlesen oder war das ein Tippfehler
Aber wenn Tippfehler... was sollte es dann heißen

Aslan heisst Löwe auf türkisch... meines wissens zumindest

richtig MagnaMater

Ach so... danke!

Endlich ist Aslan aufgetaucht. Ich kenne ihn ja nur aus dem Film und war direkt verzaubert von ihm. In dem Buch scheint er noch imposanter und zauberhafter zu sein, als er im Film dargestellt wurde.

Wunderschön war die Entstehung von Narnia. Ich denke, dass auch ich den ersten Teil nochmal (oder noch öfter) lesen werde. Es ist so friedlich dort. Ausserdem find ich es toll, dass die Tiere sprechen können
Sehr lustig fand ich, was sie mit Onkel Andrew gemacht haben. Und was sie ihn ihm gesehen haben - einen Baum
Ich glaube, ganz oft fühlen sich Tiere in unserer Welt genauso wie Onkel Andrew in Narnia. Ich überlege oft, wie es Tieren im Zoo geht - also, was sie denken könnten, wenn sie unsere Sprache könnten oder auch unseren Haustieren. Vieles muss sie einfach verwirren.

Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass die Szene mit dem Apfel sehr an die Bibel angelehnt war. Danach habe ich erst gelesen, dass Lewis sehr christlich war. Das würde ja mein Gefühl bestätigen.

Dass Aslan (ich wusste nicht, dass es auf türkisch Löwe heisst) Digory doch den Apfel mitgegeben hat, hätte ich mir fast denken können.

Jetzt weiss ich endlich, wo der Schrank herkommt, der im zweiten Teil auftaucht. Das Stückchen hat mir gefehlt. Da kann ich ja jetzt froh sein, dass ich die chronologische Reihenfolge gewählt habe. Sonst hätte mir bis zum Ende dieses Stückchen gefehlt.

Ich denke, ich werde mir jetzt sofort den zweiten Teil vornehmen

Ja, das mit dem schrank ist eigentlich wichtig, drum ist es das erste in der lesereihenfolge... und man kriegt auch ein gespür dafür, wer Aslan ist, und wie mächtig er ist.
wenn man im zweiten band anfängt, denkt man sich: ein magischer löwe, einer der vielen naturgeister in Narnia, der könig der tiere eben, na und?

Genau das hab ich ja gedacht, als ich den Film gesehen habe.
Aslan ist toll - ich verehre ihn. Auch schon als ich nur den Film gesehen habe.

Zitat

Original von Booklooker
Ich hatte ein wenig das Gefühl, dass die Szene mit dem Apfel sehr an die Bibel angelehnt war. Danach habe ich erst gelesen, dass Lewis sehr christlich war. Das würde ja mein Gefühl bestätigen.

Zitat

Original von Booklooker
Aslan ist toll - ich verehre ihn. Auch schon als ich nur den Film gesehen habe.

Und Aslan soll natürlich nach Lewis Gott/Jesus darstellen