Ohnmacht
Schleichend,
fast unmerklich erhebt
sich ein leichter Wind,
und verspielt umweht
er mein Gesicht.
Schmeichelnd, ungewohnt zärtlich umfächeln
Meinen schmerzenden Körper kühlende Schwaden,
Um mit plötzlicher Wut und eisigem Lächeln
die Krallen mir in die Brust zu schlagen.
Ein tödlich kalter Atem bläst.
Mein Blut in den Adern gefroren.
Eine eiserne Hand am Halse preßt
Das Leben mir aus allen Poren.
Zitternd sinke ich auf die Knie.
Ohnmacht sich mit Gewißheit mischt.
Ergeben kann ich fühlen, wie
Heiße Tränen im Gesicht,
eins werden mit dem kaltem Regen,
der mit gnadenlosen Schlägen
peitscht herab in nasser Wut.
Spült mein Grab in steter Flut.
Tu, Elender, nur Deine Pflicht.
Wehren werde ich mich nicht.
Nimm meine Tränen fort mit Dir.
Ich brauche sie schon längst nicht mehr.