Mutige Menschen - Christian Nürnberger

  • Kurzbeschreibung
    Diese Menschen riskieren viel, bringen sich dadurch sogar in Gefahr. Und ob sich ihr Einsatz lohnen wird, wissen sie nicht. Aber sie wollen etwas veränder. Christian Nürnberger erzählt von Frauen und Männern, die Mut zeigen: Mut, die Dinge anders zu sehen, Mut, etwas Neues zu wagen, Mut, mit der bisherigen Tradition zu brechen oder einer Übermacht die Stirn zu bieten. Einsatz für Frieden, Freiheit und Menschenrechte!


    Über den Autor
    Christian Nürnberger hat Theologie studiert und vor seinem Studium eine Lehre als Physiklaborant abgeschlossen. Er absolvierte die Hamburger Henri-Nannen-Schule und begann seine journalistische Praxis als Lokalreporter bei der "Frankfurter Rundschau", dann wechselte er als Redakteur zum Wirtschaftsmagazin "Capital". Anschließend war er Textchef bei "highTech". Seit der Geburt seines ersten Kindes ist er freier Autor für die "Süddeutsche Zeitung", "stern", "Konr@d", "Geo", und "Spiegel special" tätig.


    Meine Meinung
    Ein wirklich interessantes Buch, das anhand der Lebensgeschichte von 12 Personen der (Zeit)geschichte nicht nur deren Vita sondern auch die Umstände des jeweiligen Landes, aus dem sie kommen und das sie geprägt hat bzw. das sie mit ihrem Einsatz geprägt haben, aufzeigt.


    Christian Nürnberger erzählt die Geschichten gelegentlich mit einem Zwinkern im Auge, aber immer auch mit Respekt vor den Leistungen der von ihm porträtierten Menschen und mit einem Schreibstil, der auch Jugendlichen gefallen dürfte. Hin und wieder kommt auch deutlich durch, dass der Autor Theologie studiert hat, denn es bleibt oft nicht bei der reinen Erzählung, sondern er sinniert auch gelegentlich über ihm wichtige Themen wie Veränderung, Mut oder Angst, Christentum und Islam. Leider kam mir bei manchen der Geschichten der von ihm vorgestellte mutige Mensch zu kurz, weil statt dessen eher die Geschichte des jeweiligen Herkunftslandes, Organisation oder Vereinigung in den Mittelpunkt rückte.


    Bei Rosa Parks z. B. ging es eher um die Gesichte der Rassentrennung und die Tatsache, dass Rosa Parks mit ihrer Aktion den Weg bereitet hat für Martin Luther King. Ihm wurden in der Geschichte von Rosa Parks gleich mehrere Seiten gewidmet. In der Geschichte von Peter Benenson ging es vorrangig um die von ihm gegründete Vereinigung Amnesty International und deren Lebensweise. Er selber wurde mir zu sehr an den Rand gedrängt. Wunderbar gelungen sind hingegen die Geschichten von Mahatma Ghandi, Martin Luther oder Ayaan Hirsi Ali.


    Es ist auf jeden Fall ein Buch, das zum Nachdenken anregt, anregt, sich mit den vorgestellten Personen näher zu beschäftigen und anregt, vielleicht selber ein bisschen den Mut aufzubringen, etwas verändern zu wollen. Es zeigt auf, dass es dafür manchmal nur ganz kleiner Schritte und eines geringen Einsatzes bedarf, wie z. B. eine vorgefertigte Protest-E-Mail, die schnell geschrieben und abgeschickt ist.
    Mir hat dieses kleine - große - Buch gefallen und ich werde die ein oder andere Lebengeschichte sicher erneut lesen.

  • *g* ... da bist du mir zuvor gekommen, ich wollte auch eben ne Rezi zu diesem Buch schreiben. Dann geb ich meinen Senf so hierzu ;):






    Christian Nürnberger porträtiert in seinem Buch "Mutige Menschen" zwölf Menschen, die in ihrem Leben irgendwann einmal mutig gewesen sind und damit oftmals Grundsteine für Veränderungen gelegt haben. Oftmals leider auch in der Gefahr öffentlich geächtet, angegriffen oder sogar auch getötet zu werden.


    Diese zwölf Menschen wurden aus allen Bereichen gewählt, diverse Themen werden behandelt. Unter anderem Alice Schwarzer, die für die Frauenrechte in Europa gekämpft hat und auch immer noch kämpft und dafür - auch heute noch - nicht selten belächelt und sogar beleidigt wurde. Aber auch international bekannte Persönlichkeiten wie Nelson Mandela, der für seinen friedlichen Kampf gegen die Unterdrückung und für die Gleichheit aller Menschen, unabhängig von Nationalität und Hautfarbe, jahrelange Gefängnisstrafen abgesessen hat.


    Nürnberger schreibt dabei klar verständlich, so dass auch Jugendliche, die sich mit diesen Themen auseinander setzen wollen, die ernste Thematik gut aufnehmen können und durch die teils offene Bewertung der ganzen Themen noch angeregt werden, weiter über die gelesenen Themen nachzudenken.


    Obwohl klar wird, warum gerade die vorgestellten Menschen als mutig gelten sollten, geht es in einigen Kapiteln vielmehr um die Umstände, die das Leben der entsprechenden Personen dominierten und weniger um die Menschen selbst.


    Wirklich gut gefallen hat mir, dass vor jedem Kapitel zunächst einmal stichwortartig ein kurzer Lebenslauf der vorgestellten Persönlichkeiten vorangeht. So weiß der Leser direkt um was es in den nächsten Kapitel gehen wird und kann sich das gelesene auch später noch, lange nach der Lektüre durch diese kurzen Stichpunkte erneut ins Gedächtnis rufen.


    Insgesamt ein sehr gelungenes Werk, das sehr sachlich, aber nicht zu trocken und mit einem kleinen Quentchen Humor an den richtigen Stellen punktet.

  • Ich möchte meine Meinung dazu auch noch gerne loswerden. :wave


    In dem Buch „Mutige Menschen“ von Christian Nürnberger werden dem Leser 12 Persönlichkeiten vorgestellt, die - wie es der Titel schon ankündigt – in ihrem Einsatz für Frieden, Freiheit und Menschenrechte großen Mut bewiesen haben. Die Spanne reicht von zeitlich weit entfernten mutigen Taten bis in unsere Gegenwart hinein. Doch allen gemein ist ihr mutiger Einsatz mit zunächst ungewissem Ausgang. Von diesen 12 Personen sind 7 Frauen. Ein Schelm, wer böses dabei denkt. :-]


    Die Auswahl der vorgestellten Persönlichkeiten ist recht breit gestreut und vielfältig. Von Martin Luther zu Ayaan Hirsi Ali ist es ein weiter Weg. Aber das ist auch gut so, denn der Leser erlebt, dass man in vielfältigen Situationen Mut beweisen kann.


    Zunächst aber ist mir zu Beginn das Format des Buches negativ aufgefallen. Es liegt - mir zumindest – durch seine Größe ziemlich unbequem in der Hand. Aber vermutlich soll es ja auch kein gemütliches Lesevergnügen sein, sondern ein Buch, mit dem man sich ernsthaft beschäftigen muss. Das schöne daran ist, dass man die jeweiligen Kapitel nicht in einer bestimmten Reihenfolge lesen muss, sondern sich die jeweils gerade passende Persönlichkeit heraussuchen kann. Auf diese Weise ist das Buch vielseitig einsetzbar.


    Der Autor schreibt sehr klar und einfach und auch ältere Kinder und Jugendliche sollten damit gut arbeiten können. Ich denke, das Buch ist für interessierte Jugendliche sehr zu empfehlen, denn gerade wenn die eine oder andere Frage offen bleibt, wird man sich damit gedanklich mehr auseinandersetzen, als wenn einem alles vorgekaut wird.


    Gut gefallen haben mir die Kapitelanfänge. Die humorvollen Illustrationen, die alles etwas auflockern und die Persönlichkeiten in ihrer Menschlichkeit zeigen und die vorangestellten, stichwortartigen Lebensläufe, die dem Leser den Menschen näherbringen und es erlauben, sich gedanklich auf das kommende Kapitel vorzubereiten.


    Alles in allem handelt es sich um ein faszinierendes Buch, dass Menschen mit großem Vorbildcharakter in unsentimentaler, sachlicher aber nicht trockener Art und Weise portraitiert.

  • Ein Buch, welches eigentlich nur die Lebensgeschichten mehrerer Menschen wiederspiegelt und doch mehr ist.


    Das Cover ist blau mit einer Rose, sowie auch Stacheldraht. Zwei widersprüchliche Gegenstände, die aber gut zu der Thematik passt.
    -- Gegen Gewalt hilft nur Frieden --


    Nachdem ich die einzelnen Geschichten gelesen hatte, habe ich erst einmal ein Weile darüber nachgedacht inwiefern Menschen "mutig" sein können und was sie getan haben um in einem solchen Buch genannt zu werden.


    Normalerweise kann ich mir Lebensgeschichten von irgendwelchen Menschen nicht so gut merken, aber der Autor bringt hier das Ganze so locker wie möglich rüber, sodass man nicht meint einen hoch geschichtlichen und philosophierenden Text vor sich zu haben sonder eine schöne Story.
    Der gute Nebeneffekt dabei ist, dass man sein Allgemeinwissen auffrischen kann und durch die relativ kurzen Zusammenfassungen auch "mal eben" etwas über eine bestimmte Person nachlesen kann.


    Einige Menschen kannte ich schon, manche nur vom Namen, andere auch mit ihrem Lebenslauf. Manche kannte ich aber auch noch überhaupt nicht.
    Trotzdem waren die Abschnitte immer schön zu lesen, besonders als "Nachtlektüre" - ein Kapitel lesen und dann schlafen.
    Da alle Kapitel komplett in sich abgeschlossen sind besteht hier nicht die akute Gefahr zu lesen und dafür morgens wie eine Leiche auszusehen.


    Alle der "Mutigen Menschen" standen zu ihrer Meinung und haben mit Überzeugung dafür gekämpft.
    Zwischendurch gab es sogar Zusammenhänge zwischen den Menschen (beispielsweise Ghandi als Vorbild für Rosa Parks und weitere Freiheitskämpfer).


    Fazit: Das Buch ist empfehlenswert als Nachschlagewerk oder für die allgemeine Bildung.
    Man sollte zumindest einmal hineinschauen.

  • Ich bin fertig und kann das Buch gerne wandern lassen.



    edit: Bei den Wanderbüchern habe ich einen entsprechenden Thread eröffnet. Wer mag darf sich gerne eintragen.

  • Ich habe das Buch nun auch durch.
    Ich bin allerdings ein wenig enttäuscht.
    Das Buch ist interessant und soweit ich es beurteilen kann sehr gut recherchiert. Allerdings halte ich Titel und Aufmachung für wenig gelungen. Denn nur in den wenigsten der Kurzbiographien stehen tatsächlich die genannten Persönlichkeiten im Vordergrund. Meist geht es mehr um die Organisation, die die Person unterstützt oder vertreten hat, oder aber um den generellen Wandel, der in der Lebzeit der Person vor sich gegangen ist. Die Persönlichkeiten an sich kommen, bis auf einige Ausnahmen zu kurz.
    Man erfährt etwas über ihr Leben und wirken, aber diese Informationen gingen mir in den meisten Fällen nicht tief genug.
    Dennoch war das Lesen durchaus faszinierend und interessant. Der Schreibstil ist auch für Kinder oder politisch weniger gebildete/interessierte Menschen geeignet und wirkte dennoch nicht banal.
    Nürnberger gelingt es in den meisten Fällen, daß Interesse an der Person und den Aktionen in ihrem Umfeld zu wecken und man liest gespannt und interessiert, was bei einem Sachbuch ja generell nicht so leicht ist.
    Die Idee mit den Karikaturen fand ich generell ganz nett, wenn auch die ein oder andere aus meiner Sicht nicht so gelungen oder treffend war (Alice Schwarzer z.B.)


    Zu bemängeln hätte ich dann vor allem das große recht unhandliche Format. Es war weder geeignet es mitzuschleppen, um es in der Bahn zu lesen, noch zum Lesen in der Badewanne, was meine größte Wonne ist.
    Schade.


    Weiterhin wird in dem Kapitel über Ayaan Hirsi Ali ständig statt den Niederlanden der Begriff Holland verwendet. Das hat mich RASEND gemacht. Wenn ich von Deutschland rede, sage ich ja auch nicht NRW oder Berlin oder Bayern. Holland besteht aus lediglich ZWEI Provinzen der Niederlande und
    in einem Buch, das Wert auf sachliche Richtigkeit legt, finde ich, kann man erwarten, daß da der Unterschied dem Autoren bekannt ist.


    Ich finde das Buch durchaus empfehlenswert, auch für Jugendliche.

  • Habe etwas länger gebraucht :grin


    In dem Buch „Mutige Menschen“ stellt Christian Nürnberger in kurzen, aber sehr informativen Biographien Personen vor, welche Ungerechtigkeiten nicht mehr auf sich beruhen lassen konnten und sich für „Frieden, Freiheit und Menschenrechte“ eingesetzt haben.
    Die Kurzbiographien umfassen zwölf Personen. Sieben Frauen und fünf Männer. Einige von den Personen waren mir zuvor bekannt, andere kannte ich vor dem Lesen des Buches nicht.
    Etwas skurril fand ich das Vorwort. Immerhin nimmt Herr Nürnberger seinen Kater als Veranschaulichung für ein „über sich hinaus wachsen“.
    Dann folgen die Biographien welche ich zumeist sehr informativ und fundiert fand (im hinteren Teil des Buches liegt ein Quellenverzeichnis vor).
    Die von mir im Leseeindruck kritisierte Wortwahl war zunächst befremdlich, dann jedoch zunehmend positiv zu Lesen. Dadurch ist dieses Buch sicherlich auch für geschichtlich interessierte Jugendliche eine gute Wahl.
    Ich denke nicht, dass Herr Nürnberger mit diesem Buch beabsichtigt jeden Leser aufzufordern ab sofort mutig zu sein. Viel mehr regt dieses Buch zum Nachdenken an.
    Es wird gezeigt, dass nicht Gewalt zu mehr Freiheit, mehr Frieden oder mehr Gerechtigkeit führt, sondern der Wille vieler Menschen auf friedlicher Basis gegen Missstände zu protestieren.
    Die Missstände gegen die es zu protestieren galt waren sehr unterschiedliche. So schloss man sich gegen die Diskriminierung von Minderheiten, für Frauenrechte, für Pressefreiheit, für Unabhängigkeit ... zusammen. Richtungsweisend waren die im Buch aufgeführten Persönlichkeiten. Da es Kurzbiographien sind, mache ich es Herrn Nürnberger nicht zum Vorwurf, dass ich persönlich gerne mehr über die ein oder andere Person erfahren hätte. Dafür kann man sich die Biographien zulegen.
    Schade, dass Mahatma Ghandi erst relativ spät aufgeführt wird, da die davor beschriebenen Personen zum Teil durch ihn inspiriert wurden.
    Als ich das Kapitel zu Rosa Parks Lebensgeschichte las kam teilweise die Frage in mir auf, warum Herr Nürnberger in diesem Kapitel nicht Martin Luther King portraitiert hat. Immerhin wird Rosa Parks nur in einem Bruchteil des Kapitels erwähnt.
    Ich finde dieses Buch trotz der wenigen Kritikpunkte sehr gelungen und kann es guten Gewissens weiterempfehlen.

    LG Bine


    Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.


    Ich :lesend Die Säulen der Erde von Ken Follet

  • Nachdem ich doch ein paar länger gebraucht habe dieses Buch zu lesen nun meine Meinung:


    Dieses Buch lässt sich nicht mal eben "weglesen". Was aber auch nicht weiter schlimm ist. Es ist halt eher ein Sachbuch. Die 12 genannten Menschen werden kurz beschrieben. Besonders gut gefallen hat mir dass der Autor den Weg beschrieb warum die 12 mutigen Menschen so geworden sind. Welche Ungerechtigkeiten sie anprangerten und welchen steinigen Weg sie gehen mussten bzw. immer noch gehen. Ich bin in einem demokratischen und freien Land aufgewachsen und kann nur den Kopf schütteln über die Missstände in anderen Ländern. Besonders aber ziehe ich den Hut vor diesen Menschen. Ob ich so mutig wäre, kann ich nicht sagen. Wenn ich auf Ungerechtigkeiten aufmerksam mache muss ich nicht unbedingt Angst um mein Leben haben.
    Besonders gefallen habe mir die Kapitel über Ayaan Hirsi Ali, Peter Benenson, Nelson Mandela und Rosa Parks.


    Ich finde auch, dass sich dieses Buch für Jugendliche sehr gut eignet. Durch dieses Buch sieht man über seinen Tellerrand. Vielleicht sieht man auch wie gut es einem eigentlich geht, und das weil es mutige Menschen auf dieser Welt gibt, die sich für Freiheit, Frieden und Menschenwürde einsetzen und dass bedingungslos.


    Zum Nachdenken regt das Buch auf jeden Fall an. Wenn jeder nur ein kleines bisschen mehr Mut im Alltag zeigt, könnte es mit dem friedlichen Miteinander vielleicht sogar eines Tages funktionieren.


    Einen Kritikpunkt habe ich allerdings: Das Format hat mir auch überhaupt nicht zugesagt. Sehr Leseunfreundlich.


    Von mir gibt es 9 Punkte.

  • Respekt den Mutigen dieser Welt – Lernen von den Meistern


    Buch
    Titel: Mutige Menschen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte Seiten: 256
    Verlag: Gabriel Verlag ISBN: 978-3-522-30158-9 EUR: 14.90


    Autor
    Christian Nürnberger: *1951 / Lauf a. d. Pegnitz, Bayern
    Physiklaborant, Leutnant d. R. (Bundeswehr), studierte kurzzeitig Theologie, Philosophie und Pädagogik, Journalist, Redakteur und Autor


    Buchinhalt / Klappentext„Mutig sind sie: die Menschen, die sich einsetzen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte. Sie riskieren viel, bringen sich dadurch sogar in Gefahr. Und ob sich ihr Einsatz lohnen wird, wissen sie im Voraus nicht. Aber sie wollen etwas verändern.


    Christian Nürnberger erzählt von Frauen und Männern, die Mut zeigen: Mut, die Dinge anders zu sehen, Mut, etwas Neues zu wagen, Mut, mit der bisherigen Tradition zu brechen oder einer Übermacht die Stirn zu bieten…“


    Meine Meinung
    Vom Format des Buches zuerst etwas überrascht – es erinnert (mich) stark an ein Schulbuch und fasst sich auch so an – fand ich doch schnell Gefallen an Herangehensweise und Formulierungen Nürnbergers, die mich schon in der Leseprobe lockten.


    Zunächst definiert Nürnberger im Vorwort um welche Art Mut es ihm geht. Er befasst sich mit den Fragen woher dieser Mut kommt, wie er sich äußert und welche Konsequenzen er mit sich führt.


    Nach Nürnberger entsteht Mut aus Selbstlosigkeit zum Wohlergehen anderer und zwar koste es was es wolle.
    Mut haben starke Menschen mit ausgeprägtem Bewusstsein und hoher Entscheidungsbereitschaft inne.
    Doch bis es zu einer mutigen Entscheidung kommt, ist es ein weiter Weg, den jeder Mensch, ein Mensch wie du und ich, beschreiten kann.


    Schon allein diese wenigen Worte bewirken ein geistiges Innehalten, denn sie machen deutlich, dass der Zustand, den wir als Normalität empfinden, längst nicht selbstverständlich ist und war.


    Nachdem sich Christian Nürnberger im Vorwort mit Mut im Allgemeinen auseinandersetzt, führt er den inzwischen nachdenklich gewordenen Leser durch die prägnantesten Lebensabschnitte und Umfelde zwölfer nationaler und internationaler Persönlichkeiten, als da wären: Ayaan Hirsi Ali, Alice Schwarzer, Bartolomé de Las Casas, Martin Luther, Nelson Mandela, Rosa Parks, Mahatma Gandhi, Wangari Maathai, Bertha von Suttner, Peter Benenson, Anna Politkowskaja und schließlich Bärbel Bohley.


    Zu Beginn jeder Abhandlung finden sich jeweils die wichtigsten Daten und Fakten in einer kurzen stichwortartigen Zusammenfassung, was mir sehr gut gefällt.
    Der Leser kann sich somit einerseits bestens darauf einstellen, was ihn im folgenden Abschnitt erwartet und andererseits helfen diese Absätze später einmal zweifelsohne der Erinnerung auf die Sprünge.
    Die aufgeführten Meilensteine finden hernach selbstverständlich Erwähnung, wenn sich Nürnberger mit den Anfängen und Umständen der mutigen Menschen, sowie den Wegen, die sie zurückgelegt haben bis zu ihren jeweiligen Erfolgen beschäftigt. Erfolgen nicht nur für sich, sondern für das Wohl der Menschheit.


    Dies geschieht in schwungvoller, nahezu salopper Wortwahl, ohne dabei den Bezug zur Sachlichkeit zu verlieren.


    Neckisch sind auch die, jeder aufgeführten Persönlichkeit vorangestellten, Illustrationen von Katharina Bußhoff ;-)


    Besonders hilfreich für weitere Recherchen sind die im Anschluss aufgeführten Verweise im Quellen- und Literaturverzeichnis.


    Ein Buch prima zum Schmökern zwischendurch, ohne den Anspruch eines Sachbuchs zu verlieren. Eine durchaus gelungene Gradwanderung seitens Nürnberger.


    Meines Erachtens ist dieses Buch sowohl für die jüngere als auch für die ältere Generation geeignet. Jeder mag auf seine Weise Nutzen und Anregungen daraus ziehen, denn genauso zeitlos wie die mutigen Menschen ist auch Nürnbergers unvoreingenommene Darstellung eben jener Ikonen der Menschlichkeit.



    Fazit
    Auch wenn ich die Reihenfolge der dargestellten Persönlichkeiten ändern würde, ist Mutige Menschen für Frieden, Freiheit und Menschenrechte für mich uneingeschränkt empfehlenswert.
    Langeweile lässt vergeblich auf sich warten. Interessante Aspekte laden zum Nachdenken, gegebenenfalls Nachahmen ein.
    Ich freue mich, diesem Buch, dank vorablesen.de, einen Platz in meinem Regal bieten zu dürfen!
    .

  • Hier mal meine Rezension:


    Vielversprechend, interessant, anregend


    Eigentlich bin ich schon seit der Schule ein absoluter Geschichtshasser, aber als ich in der Leseprobe sah, welche Personen in diesem Buch besprochen werden, wurde ich dann doch sehr neugierig. Zwar kannte ich von den insgesamt zwölf Personen vorher gerade mal vier und diese auch überwiegend nur vom Namen her und nicht wegen ihrer Taten, trotzdem war ich auch auf die anderen sehr gespannt. Schließlich versprach der Titel schon „mutige Menschen“ und solche Lebensgeschichte find ich schon interessant.
    Zum Inhalt
    Christian Nürnberger erzählt und dokumentiert in seinem Buch das Leben von zwölf außergewöhnlich mutigen und taffen Frauen und Männern, die in ihrem Leben viel für ihre Mitmenschen und ihr Land getan haben. Bei den Beschriebenen handelt es sich um Namen wie Martin Luther, Bertha von Suthner, Mahatma Gandhi, Nelson Mandela, Alice Schwarzer und Bärbel Bohley.
    Meine Meinung
    In jedem einzelnen Kapitel (jede Person hat ein Kapitel) wird die Lebensgeschichte sowie die besonderen Taten der Personen beschrieben, die sie auszeichnen. Aber auch eine Einordnung in die geschichtliche und soziale Situation im jeweiligen Land, wo die Person aktiv wird, wird vorgenommen. Das ist besonders für Geschichtsmuffel wie mich sehr interessant und einfach beschriebenen worden und nicht so fad wie in den früheren Geschichtsbüchern. In diesem Buch wird Geschichte lebendig. Und auch wenn man die grobe Lebensgeschichte eine Person kennt, wird man durch dieses Buch auch noch einige Zusatzaspekte kennenlernen, die einen nur staunen lassen. Nach jedem einzelnen Kapitel möchte man sich vor der jeweiligen Person verbeugen, denn sie haben so viel für ihr Land getan, dass man einfach nur sprachlos ist!
    Ein kleines Highlight des Buches für mich persönlich waren die Karikaturen der Personen zu Beginn eines jeden Kapitels. So bekam man auch ohne Vorkenntnisse eine kleine Vorstellung der Person.
    Wer also ein bisschen geschichtliches und soziales Interesse an bedeutenden Personen hat, der sollte dieses Buch zur Hand nehmen und darin schmökern. Es lohn sich auf jeden Fall!

  • In "Mutige Menschen- für Frieden, Freiheit und Menschenrechte" geht Christian Nürnberger auf die unterschiedlichen Lebenswege von sieben Frauen und fünf Männern ein. Sie stammen aus unterschiedlichen Zeiten und Schichten, aber alle haben eines gemeinsam: Den Mut die gegebenen Dinge anders zu sehen und ändern zu wollen. Einige riskieren sogar ihr Leben, ohne zu wissen, ob ihre Bemühungen erfolgreich sein werden.


    Nürnberger widmet jeder der zwölf Personen ein eigenes Kapitel. Diese beginnen mit einem kurzen Lebenslauf, um sich auf die jeweilige Persönlichkeit einzustimmen. Er schreibt unter anderem über Mahatma Ghandi, Martin Luther und Alice Schwarzer. Es ist interessant zu erfahren, wie die beschriebenen Menschen aufwuchsen, erfuhren, dass nicht alles richtig ist, was sie gelernt hatten und etwas dagegen unternahmen. Der Text liest sich sehr locker und flüssig. Schüler sollten mit der Lektüre dieses Buches keine Schwierigkeiten haben. Interessanter und spannender als jedes Geschichtsbuch!

    Viele Grüße


    Tyene



    Wer liest, lebt viele Male. Wer nicht liest, lebt nur ein Mal.


    :lesend Kai Meyer - Arkadien brennt

  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Ich hatte schon immer mal die Absicht eine Biographie zu lesen, konnte mich aber bisher nie entscheiden, welche mich am meisten interessieren würde. Dieses Buch war für mich ein sehr schöner Einstieg. Die Mischung der angesprochenen Personen hat mir sehr gut gefallen. Mit „guter Mischung“ meine ich die Anzahl der Biographien von Frauen und Männern und die Tatsache, dass es sich hier nicht nur um Biographien bereits verstorbener Personen handelt.
    Besonders gut fand ich, dass alle 3, sprich Nelson Mandela, Mahatma Gandhi und Martin Luther, aufgeführt wurden. Würde man nur über eine der 3 Personen lesen, würden die anderen wahrscheinlich automatisch auch erwähnt, aber mehr auch nicht. Christian Nürnberger hat den beiden anderen dann aber auch jeweils ein Kapitel gegeben. Damit liest es sich sehr rund.
    Zu Beginn eines jeden Kapitels ist ein stichpunktartiger Lebenslauf der jeweiligen Person, der zugleich die wichtigsten Daten beinhaltet; Ein gelungener Kapitelbeginn.
    Einige geschilderte Ereignisse reichen bis an die heutige Zeit und andere wiederum zeigen, dass sich Geschichte stetig wiederholt, leider.
    In seinem Vorwort, welches ich als zu lang und daher eher als Einleitung empfunden habe, spielt Ch. Nürnberger hierauf bereits an. Jeder kann im kleinen Rahmen oder auf friedvolle Weise etwas zu einem positiveren Leben beitragen. Von nichts kommt nichts. Mir hat das Buch sehr gut gefallen, aber auch ein wenig nachdenklich gestimmt.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • In dem Buch "Mutige Menschen" von Christian Nürnberger werden einzelne Personen vorgestellt, die von ihren heutigen Menschen als besonders mutig erachtet werden. Einzelnen Personen wird bekanntlich nachgesagt, sie wären schon als mutig geboren worden oder schon ihre Eltern wussten vor ihrer Geburt, dass ihre Kinder die Welt verändern würden. An Beispielen jedoch wie Rosa Parks, Martin Luther, Mahatma Gandhi, Nelson Mandela und vielen mehr wird jedoch deutlich, das dem gar nicht so ist, sondern jede dieser Personen durchlief eine Entwicklung bis sie den Mut aufbrachte, sich gegen die herrschenden Ordnung zu stellen. Am beeindruckensten fand ich die Geschichte der Rosa Parks, unter dem Tiel "Die Welt stand auf, als diese Frau sitzen blieb". Sie wurde bekannt als die Frau, die im Bus sitzen blieb, als sie eigentlich für "Weiße" Platz machen sollte. Dies gilt als der Auslöser der Busboykotte und schließlich der gesamten Unabhägigkeitsbewegung der Afro-Amerikaner in den USA. Was bis jetzt nie erwähnt wurde, war die Tatsache, das sie nicht sitzen blieb, weil sie nach einem langen Arbeitstag einfach müde war, wie Schülern gerne eingebläut wird, sondern weil sie den Zustand satt hatte, sie hatte genung von der Diskriminerung gegenüber den "Schwarzen". Ich finde es gut, dass einer die Wahrheit schreibt, dass Mut nicht angeboren wurde, sondern erst langsam wächst und auch das es einfacher ist mutig zu sein, wenn es viele sind.


    Das Buch ist einen eindrucksvollen, verständllichen Ton geschrieben. Auch denkt man nacher über das gelesen nach, weswegen ich das Buch ohne Bedenken weiter empfehlen würde.

  • Christian Nürnberger stellt in seinem Buch „Mutige Menschen“ verschiedene Persönlichkeiten vor, denen er jedem ein Kapitel widmet. Er berichtet von der jeweiligen Lebensgeschichte und von den besonderen Taten der einzelnen Person.
    Zunächst liest sich das auch sehr interessant, wird aber mit der Zeit auch etwas anstrengend. Christian Nürnberger schreibt zwar sehr informativ und die jeweiligen Karikaturen der Personen zu Beginn eines jeden Kapitels fand ich auch sehr hübsch, dennoch fand ich das Buch im Großen und Ganzen ziemlich zäh und auch nicht wirklich unterhaltsam.
    Trotzdem hat mich das Buch stellenweise auch ziemlich nachdenklich gemacht, so dass es für mich auch eine Daseinsberechtigung hat!


    3 von 5 Sternen!

  • Ein Buch das ich guten Gewissens empfehlen kann. In kurzen Kapiteln erfährt man das "Wichtigste" aus dem Leben von 12 Personen, die sich außergewöhnlich für Frieden, Freiheit oder Menschenrechte eingesetzt haben. Kurz und knapp aber dennoch informativ werden die Anfänge dieser Menschen und die ausschlaggebenden Momente in ihrem Leben, die sich dazu gemacht haben was sie sind bzw. waren, beschrieben.


    Durch die gute Recherche des Autors bekommt man Infomationen die einem vorher vielleicht verborgen geblieben sind. Ich für meinen Teil konnte sehr viel Wissen aus diesem Buch schöpfen. Neben Martin Luther werden auch Personen wie Mahatma Gandhi, Anna Politkowskaja und andere vorgestellt.