Kurzbeschreibung
Diese Menschen riskieren viel, bringen sich dadurch sogar in Gefahr. Und ob sich ihr Einsatz lohnen wird, wissen sie nicht. Aber sie wollen etwas veränder. Christian Nürnberger erzählt von Frauen und Männern, die Mut zeigen: Mut, die Dinge anders zu sehen, Mut, etwas Neues zu wagen, Mut, mit der bisherigen Tradition zu brechen oder einer Übermacht die Stirn zu bieten. Einsatz für Frieden, Freiheit und Menschenrechte!
Über den Autor
Christian Nürnberger hat Theologie studiert und vor seinem Studium eine Lehre als Physiklaborant abgeschlossen. Er absolvierte die Hamburger Henri-Nannen-Schule und begann seine journalistische Praxis als Lokalreporter bei der "Frankfurter Rundschau", dann wechselte er als Redakteur zum Wirtschaftsmagazin "Capital". Anschließend war er Textchef bei "highTech". Seit der Geburt seines ersten Kindes ist er freier Autor für die "Süddeutsche Zeitung", "stern", "Konr@d", "Geo", und "Spiegel special" tätig.
Meine Meinung
Ein wirklich interessantes Buch, das anhand der Lebensgeschichte von 12 Personen der (Zeit)geschichte nicht nur deren Vita sondern auch die Umstände des jeweiligen Landes, aus dem sie kommen und das sie geprägt hat bzw. das sie mit ihrem Einsatz geprägt haben, aufzeigt.
Christian Nürnberger erzählt die Geschichten gelegentlich mit einem Zwinkern im Auge, aber immer auch mit Respekt vor den Leistungen der von ihm porträtierten Menschen und mit einem Schreibstil, der auch Jugendlichen gefallen dürfte. Hin und wieder kommt auch deutlich durch, dass der Autor Theologie studiert hat, denn es bleibt oft nicht bei der reinen Erzählung, sondern er sinniert auch gelegentlich über ihm wichtige Themen wie Veränderung, Mut oder Angst, Christentum und Islam. Leider kam mir bei manchen der Geschichten der von ihm vorgestellte mutige Mensch zu kurz, weil statt dessen eher die Geschichte des jeweiligen Herkunftslandes, Organisation oder Vereinigung in den Mittelpunkt rückte.
Bei Rosa Parks z. B. ging es eher um die Gesichte der Rassentrennung und die Tatsache, dass Rosa Parks mit ihrer Aktion den Weg bereitet hat für Martin Luther King. Ihm wurden in der Geschichte von Rosa Parks gleich mehrere Seiten gewidmet. In der Geschichte von Peter Benenson ging es vorrangig um die von ihm gegründete Vereinigung Amnesty International und deren Lebensweise. Er selber wurde mir zu sehr an den Rand gedrängt. Wunderbar gelungen sind hingegen die Geschichten von Mahatma Ghandi, Martin Luther oder Ayaan Hirsi Ali.
Es ist auf jeden Fall ein Buch, das zum Nachdenken anregt, anregt, sich mit den vorgestellten Personen näher zu beschäftigen und anregt, vielleicht selber ein bisschen den Mut aufzubringen, etwas verändern zu wollen. Es zeigt auf, dass es dafür manchmal nur ganz kleiner Schritte und eines geringen Einsatzes bedarf, wie z. B. eine vorgefertigte Protest-E-Mail, die schnell geschrieben und abgeschickt ist.
Mir hat dieses kleine - große - Buch gefallen und ich werde die ein oder andere Lebengeschichte sicher erneut lesen.