Morgenrot - Tanja Heitmann

  • Kurzbeschreibung


    Als die junge Studentin Lea in der Villa ihres Professors auf Adam trifft, ist sie vom ersten Augenblick an gebannt. Adam ist unwirklich schön, schweigsam - und er hat ein tödliches Geheimnis: Er ist von einem Dämon besessen, der ihn dazu zwingt, Lea auf die dunkle Seite zu ziehen. Doch mit aller Macht kämpft er dagegen an. Denn er liebt Lea. Eine Liebe, in der ein einziger Kuss alles verändern kann ... Tanja Heitmann ist die Entdeckung der modernen Mystery!


    Für die Studentin Lea beginnt das Auslandssemester alles andere als angenehm. Bei Schneefall und eisigem Ostwind verbringt die junge Frau einsame Tage. Das ändert sich schlagartig, als sie in der Villa ihres Professors auf einen rätselhaften und unwirklich schönen Mann trifft: Adam. Vom ersten Augenblick an ist Lea wie gebannt. Ohne sich dagegen wehren zu können, fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Doch Adam verhält sich seltsam. Mal weist er Lea schroff zurück, mal sucht er wie getrieben ihre Nähe. Welches Geheimnis sich jedoch wirklich hinter Adams mysteriösem Verhalten verbirgt, erfährt Lea eines Nachts: Schwer blutend findet sie ihn neben ihrem Bett vor. Wie ist er in ihr Zimmer gekommen und wieso schließen sich seine Wunden wie von Geisterhand? Lea erfährt, dass Adam von einem Dämon besessen ist. Dieser Dämon verleiht ihm Unsterblichkeit, dafür fordert er einen hohen Preis: das Blut anderer Menschen. In diesem Fall das Blut Leas. Noch kämpft Adam dagegen an, denn er hat sich in Lea verliebt. Aber der Dämon ist stark - womöglich zu stark ...


    Über die Autorin


    Tanja Heitmann wurde 1975 in Hannover geboren, studierte Politikwissenschaften und Germanistik und arbeitet in einer Literaturagentur. Sie lebt mit ihrer Familie auf dem Land. Derzeit schreibt die Autorin am zweiten Roman aus der geheimnisvollen Welt von »Morgenrot«.



    Meine Meinung


    Die Inhaltsangabe ist von Amazon.de entnommen. Allerdings habe ich den letzten Satz weggelassen, da er ganz einfach nicht stimmt. Er lautet: Im Stile von Stephenie Meyer verwebt »Morgenrot« eine Geschichte voller Liebe und Leidenschaft mit der gefährlichen Welt der Vampire.
    Zum einen stimmt er nicht, da von Vampiren gar nicht die Rede ist in diesem Buch. Natürlich, Adam und seinesgleichen sind Vampir-ähnlich, dennoch werden sie nie so bezeichnet. Sie sind von einem Dämon besessen, der dafür verantwortlich ist, dass ihr Körper sich nicht verändert, dass sie mehr oder weniger unsterblich sind und auch dafür, dass sie Blut trinken müssen. Der andere Fehler in diesem Satz ist der Vergleich mit der Bis(s)- Reihe von Stephenie Meyer. Viele haben schon im Voraus gesagt, dieses Buch sei Bis(s) zu ähnlich, manche sagten sogar es sei schlichtwegs abgekupfert. Ich sage euch, das stimmt nicht im Geringsten. Und ich bin ein großer Bis(s)-Fan - um das klarzustellen.
    Die Liebe - oder wie man es nennen soll - zwischen Adam und Lea ist von ganz anderer Natur. Man müsste es eher einen Bann nennen, da Adam nicht auf freiwilliger Basis in Lea verliebt ist. Zumindest anfangs. Der Dämon in ihm sieht in Lea seine Gefährtin und bürgt ihm den Wunsch auf, ständig in ihrer Nähe zu sein. Lea selbst ist schon in Adam verliebt, allerdings scheint diese Liebe sehr verhängnisvoll und unglücklich zu sein. Lea verzweifelt fast an Adams Unnahbarkeit, teilweise sogar Gleichgültigkeit ihr gegenüber. Nur selten bringt sie ihn dazu, seine Maske abzulegen.
    Der Prolog war etwas verwirrend, denn danch kommt eine Art Rückblende. Erst im Kapitel "Die Rückkehr" geht es dann da weiter, wo der Prolog aufgehört hat und es liegen einige Jahre zwischen der Rückblende und der eigentlichen Geschichte. Die Rückblende beginnt damit, wie Lea und Adam sich zum ersten Mal sehen und endet mit ihrer Flucht vor ihm.
    Nun, mehr erzähl ich lieber nicht, ich will euch ja nicht den Spaß verderben.
    Nur soviel noch: Ich bin absolut begeistert von diesem Buch. Es ist anders, origineller, als die meisten aus diesem Genre. Auch ist es nicht die typische Liebesgeschichte. Leas Gefühlswelt wird wunderbar beschrieben - wie sehr es sie kränkt, dass Adam so unnahbar und gleichgültig gegen über ihren Wünschen ist und sich kaum für sie als Mensch interessiert, sondern sie mehr als Spielzeug, oder wie es im Buch beschrieben wird "Accessoir" benutzt (zumindest anfangs ;-)). Was mir auch sehr gut gefallen, sind die Passagen aus Adams Sicht. Sie helfen ihn besser zu verstehen, da die restliche Geschichte ja aus Leas Sicht und daher nicht sehr objektiv ist. Er macht sich sehr wohl mehr aus ihr, als sie vermutet, aber hat einfach seine Gründe, sich anders zu verhalten.
    Noch ein großer Pluspunkt geht an die Gestaltung dieses Buches. Wunderschön ist dieses Cover, eines der Schönsten, wie ich finde. Sogar der Buchdeckel ist sehr schön mit passenden Mustern bedruckt. Auch der Titel ist gut ausgewählt - kurz und einschlägig.


    Ich gebe diesem Buch 10 von 10 Punkten!

  • Danke für die tolle Rezi. :-]


    Ich werde das Buch auch bald lesen. *freu*

  • Danke für die Rezi melancholy. :wave
    Ich war schon sehr neugierig inwiefern das Buch Bis(s) ähnelt und bin erleichtert, dass es dies deiner Meinung nach nicht tut.
    Die Abkupferungen gehen mir gelinde gesagt auf die Nerven.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Gerne, gerne :knuddel1 Es freut mich, dass meine Rezi euch für das Buch begeistern kann :-)


    Ich war vorher ja auch recht misstrauisch, was die Ähnlichkeit mit Bis(s) angeht, und ich versteh auch nicht ganz, warum so viele noch vor der Veröffentlichung schreiben, dass es im Stile von Bis(s) ist. Klar, Twilight ist und bleibt ein großer Erfolg, aber deswegen muss man doch nicht jedes Fantasy-Buch damit vergleichen :pille
    Schließlich mögen die meisten Leser originelle Bücher und nicht Abkupferungen anderer...
    Dieses Buch hat im Gegensatz zu vielen anderen Büchern dieses Genres eine gewisse Tiefe. Es gibt keine flachen Charaktere, keine unlogischen Begebenheiten und keine typischen Klischees in diesem Buch. Was mir besonders gefällt ist Heitmanns Liebe zu den Details, was ich sehr erfrischend finde, da dies bei Fantasy-Büchern oft verloren geht.


    Nun ja, ich bin jedenfalls schon mal sehr gespannt, was ihr so von dem Buch haltet

  • Zitat

    Original von melancholy
    ich versteh auch nicht ganz, warum so viele noch vor der Veröffentlichung schreiben, dass es im Stile von Bis(s) ist. Klar, Twilight ist und bleibt ein großer Erfolg, aber deswegen muss man doch nicht jedes Fantasy-Buch damit vergleichen :pille


    Aber genau das machen die Meisten. Wie oft musste ich den Satz "Für jeden Harry-Potter Fan / Bis(s) Fan ein Muss" lesen :rolleyes

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha

  • Danke für die schöne Rezi!
    Ich habe das Buch schon vorbestellt.

    Versuche zu kriegen, was du liebst, sonst bist du gezwungen, das zu lieben, was du kriegst
    :lesend"Herren der Unterwelt;Schwarzer Kuss" Gena Showalter

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  • Zitat

    Original von Confiance


    Aber genau das machen die Meisten. Wie oft musste ich den Satz "Für jeden Harry-Potter Fan / Bis(s) Fan ein Muss" lesen :rolleyes


    Das hat im Fred von "Bittersüsse Tode" der Hans erklärt, die Umschreibungen sind nicht unbedingt für den Leser gedacht, sondern um die Bücher bei den Einkäufern in den Läden usw an den Mann zu bringen. Bis dahin verständlich. Nur muß sich dann ein Eulenforum finden, daß die vergrausten Leser vom Gegenteil überzeugt.

  • Hm, scheinbar sollte ich das Buch doch mal in Betracht ziehen.
    Hatte eine Leseprobe in einer Buchhandlung dazu bekommen und schon als ich den Titel las, musste ich an Bis(s) denken. In dem Moment hab ich erstmal die Augen verdreht.
    Wenn es jetzt doch so anders sein soll, dann sollte ich es mir vielleicht doch zulegen.

    "Muss ich die Schuhe tragen?" "Nein, wenn wir Graf Drake aufsuchen, wirst du die Roben eines Edelmanns tragen und barfuß sein." "Wirklich?" "Nein." [Brent Weeks - Der Weg in die Schatten]

  • Zitat

    Original von BelleMorte
    Bis dahin verständlich. Nur muß sich dann ein Eulenforum finden, daß die vergrausten Leser vom Gegenteil überzeugt.


    Genau.

    Ganz gleich, wie beschwerlich das Gestern war, stets kannst du im Heute von Neuem beginnen - Buddha