Der neue Skandinavien Thriller von Jens Henrik Jensen "Der Kohlenmann" spielt im Milieu der Geheimdienste. Action made in Dänemark.
Inhalt:
In einer Kohlenhalde im Industriehafen von Esbjerg, der fünftgrößten Stadt Dänemarks, wird die Leiche eines südländisch aussehenden Mannes entdeckt. Die Polizei ist noch dabei, den "Kohlenmann" zu identifizieren, da taucht schon eine weitere Leiche auf. Eine alte Frau wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den beiden Fällen und hat vielleicht der unauffindbare, autistische Sohn der Toten etwas mit den Mordfällen zu tun?
Lange tappen die Polizistin Nina Portland und ihre Kollegen im Dunkeln, bis eine aussichtsreiche Spur sie schließlich über London, Berlin und Istanbul in die niedersächsische Provinzmetropole Hannover führt. Aber nicht nur der politisch sehr brisante Fall hält die allein erziehende Nina in Atem, auch ihr neuer Kollege, der aus Kopenhagen versetzte Tim Wejse, hat es ihr angetan.
Mein Fazit:
Der Kohlenmann ist der zweite Krimi mit der toughen und ehrgeizigen Nina Portland von der Esbjerger Polizei. Wie schon in seinem ersten Nina Portland-Thriller hält sich Jens Henrik Jensen nicht lange mit einem "normalen" Kriminalfall auf. Mit internationalen Verstrickungen, konkurrierenden Geheimdiensten, Ex-Stasi-Offizieren und einer toughen Heldin, die auch mal schwach werden kann, geht der Autor wieder in die Vollen. Ganz nebenbei wird dabei auch noch ein aktuell-heikles Europa-Thema verhandelt, die verschiedenen Interessengruppen - und Interessen - gegen eine EU-Mitgliedschaft der Türkei.
Auch das zweite Nina Portland-Abenteuer ist wieder ein Fall aus der schmutzigen Trickkiste der Geheimdienste - atemberaubend bis zur letzten Seite.