Hier kann zu den Seiten 151 - ENDE (Teil 2) geschrieben werden.
'Radio Nights' - Seiten 151 - ENDE (Teil 2)
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Hallo Tom, da ich mittlerweile im 2. Teil des Buches bin, kann ich dir schon den größten Fehler deines Buches sagen:
Es ist einfach zu dünn!
Kaum hat man sich richtig eingelesen, ist das Buch auch schon durchgelesen. -
So fertisch
Also, mhh..er zweite Teil war mir zu schnell, zu viele Zufälle, bzw. eigenartige Ereignisse...bisschen zu dick aufgetragen.
Etwas Crime kam noch hinzu und zum Schluß die große Liebe....was ich megamäßig übertieben fand, bin aber auch nicht der romatische Typ
Ansonsten alles in allem hat es mir gut gefallen
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Stimmt. Es war definitiv zu kurz!
Ich fand es interessant, wie sich Donny im Leben veränderte. Vom überzeugten Single mit gelegentlichen Bedürfnissen über den plötzlich empfindsamen, dann wieder die Welt verfluchenden bis hin zum stink normalen Kerl, der sich wohl nun genug ausgetobt hatte und das Leben wollte, was er als Kind nie erfahren hat.Klar ist es dabei immer mal schnulzig, wie im RL.
Aber was mich noch immer bewegt: Wie ist Alicia nun gestorben??? Da fehlt mir die Erklärung!
Als ich "Marbrunn" las, schoss mir doch glatt eine unserer Eulen durch den Kopf.
Und siehe da, am Ende sah ich, dass sie ihre Finger mit im Spiel hatte.Für mich war das Buch in sofern noch sehr interessant, weil es ja zu Anfang in meiner Stadt spielte. Ich versuchte natürlich die einzelnen Orte, wenn es die im Namen nicht real gab, zu entschlüsseln. Und es ist gelungen.
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Ja, ich bin auch fertig mit "Radio Nights", möchte hiermit mein abschließendes Urteil darüber abgeben - und es ist eines der wenigen Bücher, die ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe.
Der Protagonist ist sehr lebendig und dadurch miterlebensfähig gestaltet, das Tempo des Romans ist sehr rasant, durch einige sehr schöne originelle Ideen - wie dem Vorschlag, die jeweiligen Songs, die die Überschriften der Kapitel bilden, zum jeweiligen Kapitel auch tatsächlich zu hören oder auch durch das Arbeiten des Autors mit den benannten Zeitsprüngen am Anfang des Buches.
Negativ ist mir allerdings die eher trendige Ausdrucksweise aufgefallen, womit ich nicht einzelne Ausdrücke meine, sondern mir gefallen halt andere, feinere Ausdrucksweisen etwas besser.
Ansonsten hätte ich dem Autor eher geraten, daß es dem Roman eher gut getan hätte, auf ein paar sehr dick ausgefallene Klischees - die der Roman so gar nicht nötig hat - zu verzichten und vielleicht auch noch auf einige etwas unrealistischen Wendungen und Vorkommnisse im gesamten Roman, die mir persönlich das Ganze zu glatt und nicht ganz nachvollziehbar machten.
Die Hauptstory finde ich aber - bis auf die Liebesgeschichte zum Schluß - ganz gut...:-)
Gruß
Baumbart -
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Zitat
Original von Baumbart
Die Hauptstory finde ich aber - bis auf die Liebesgeschichte zum Schluß - ganz gut...:-)
Hi Baumbart,
soll ich mal "ganz gut" frei übersetzen? Für mich heißt das schlecht oder so naja. Der Begriff "ganz gut" ist mir zu dehnbar. Magst du da vielleicht noch ein paar Worte zu schreiben? Hat dir das Buch gefallen, oder nicht? -
Hi Wolke,
Ich gönne Tom jeden Erfolg mit diesem Buch von ganzem Herzen und bin doch auch kein Fachmann in Sachen Kritik, oder so.
Tom kann wirklich schreiben, finde ich und über seine Kurzgeschichten hier bin ich, ehrlich, mehr als begeistert...:-)
Baumbart -
Hi Baumbart,
aber Kritik zurückhalten hilft Tom überhaupt nicht, schließlich will er sich ja verbessern.
Mir gefällt das Buch bis jetzt ganz gut, aber meine Sache ist das Thema nicht. Die Atmosphäre im Buch fällt mir deshalb schwer, weil ich kein Deutschser, sondern ein Ösi bin, also die Situation noch schwieriger mitverfolgen kann.
Einiges ist mir ebenfalls etwas zu klischeehaft, und auch teilweise zu unklar und ungenau. Vielleicht hätte das Buch ruhig etwas dicker sein können? Stoff hätte es genug gegeben.Toms Schreibstil gefällt mir aber ganz hervorragend, man merkt sein großes Potenzial. In dieser Hinsicht gibt es nichts zu meckern.
Auch ist die Entwicklung der Hauptfigur höchst interessant.mfg
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sorry, falscher button...:-)
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Hi du alte Eiche du!
Nicht zuviel aufregen, sonst fallen zuviele Blätter ab!
ZitatTu ich das? Wo liest Du das raus, wenn ich fragen darf?
Na weil du dich zuerst nicht getraut hast, konkreter Kritik zu üben. Ich hatte jedenfalls so den Eindruck. Aber hast du es ja getan, und das sehr schön.
ZitatWüßte nicht, daß ich etwas anderes gesagt hätte.
Ich habe auch nirgends geschrieben, dass du anderer Meinung bist.
ZitatMir zu unpräzise noch...zu zaghaft eben..
Wahrscheinlich, weil das Buch einfach so dünn ist.
mfg
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bin auf Seite 170 oder so und für meinen Geschmack ist es nu ein bißerl viel mit dem Heile Welt Getue und dem wir-sind-so-glücklich-und-machen-eine-eigene-Dorf-heiligabend-Weihnachtsshow.......
aber ich hoffe das gibt sich gleich wieder???
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sch... Büro... ich will weiterlesen!!
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Na sei froh, dass du im Büro überhaupt posten darfst!
mfg
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Hallo Tom,
ich bin froh, dass Iris mich auf dich aufmerksam gemacht hat, denn ohne sie hätte ich vermutlich nie dein Buch gelesen.Heute Morgen habe ich das Buch zu Ende gelesen. Im ersten Thread war von einer schnoddrigen Ausdrucksform die Rede und die trifft es meines Erachtens ziemlich genau. Das hat mir ausgesprochen gut gefallen, es passte einfach zu Donald, seiner Umgebung, seinem Leben etc.
Sehr oft ist mir deine Situationskomik aufgefallen, z.B.: Seite 218 Donald wurde gerade zusammengeschlagen und lag auf dem Fußboden. Ein alter Mann mit Hund tauchte auf und dann kommt am Ende des Absatzes der Satz, bei dem ich laut lachen musste: „ Ein paar Sekunden später hätte ich ihm ein Patrick-Lindner-Special zugesagt.“ Der Gedanke Patrick Lindner mit dem sich vor Schmerzen auf dem Fußboden liegenden Donald in Verbindung zu bringen, das hat schon was.
Dann habe ich wieder einzelne witzige Wörter oder Zusammenhänge entdeckt, hatte leider keine Zettel dabei und konnte mir nur ein paar Seitenzahlen zum zurück blättern merken.
Witzig fand ich z.B. Mitsuhondabushi Seite 156 oder auch „schossen mit zwei Millionen Stundenkilometern“… Seite 179. Da gibt es aber noch sehr viel mehr. Sehr gelungen finde ich!Nachdem ich mich im ersten Teil erst einmal durch die Zeitsprünge hindurch einlesen musste, flutschte das Buch im zweiten, chronologischen Teil nur so.
Klasse fand ich, dass deutliche Ansprechen des täglichen Einheitsbreis im Radio und im Zeitalter der gecoverten Musik. Du hast da deutlich auf die Problematik hingewiesen. Heute ist es mehr oder weniger wirklich egal, welchen Radiosender man einstellt, die Musik ist fast überall gleich.
Auf die Idee die Überschriften der Kapitel mit Musiktiteln zu belegen, muss man erst mal kommen, es gab da nur ein Problem. Nachdem ich „Time to wonder“ gelesen hatte, summte ich dann die ganze Zeit das Lied vor mich hin.Mehrfach wurde ein „zu heile Welt“ Ende bemängelt. Ich finde das völlig o.k. in meinen Augen macht der zweite Teil mit dem Ende den Roman erst so richtig rund.
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So, nun bin ich durch. Ich bin froh, dass ich das Buch relativ schnell durchgelesen habe, so konnte ich wirklich dranbleiben und mich am Ende auch noch an den Anfang erinnern. Manchmal denke ich, dass ich sonst vielleicht nicht durchgehalten hätte, weil all das Radio-Fachgesimple eigentlich gar nicht meine Welt ist. (Wolke, mir geht's genau wie dir - ich glaube, ich hätte das Buch nie gelesen, wenn ich nicht hier darauf gestossen wäre!)
Aber es war gut verpackt, so habe ich etwas darüber gelernt und hatte zugleich ein tolles Leseerlebnis - danke, Tom !
Ich habe mich gewundert, dass ab Marbrunn plötzlich alles besser wurde, ja, das war ein bisschen unglaubwürdig im Vergleich zum harten Real Life des ersten Teils. Vielleicht z.B. auch zu viel Zufall, dass Liddy im "Your sound" wieder auftaucht. Beispielsweise war auch der Drogenentzug von Lindsey vermutlich zu harmlos - ein paar Tage einschliessen und dann wieder saufen gehen, ob das so funktioniert? Manchmal hat der coole Autor Tom (;-)) es sich da vielleicht etwas zu einfach gemacht.
Aber bei mir durfte er das. Ich war froh, dass das Buch in der zweiten Hälfte "heller" wurde, als wenn jemand eine Tür aufgemacht oder ein Licht angeknipst hätte. Also nichts gegen die “heile Welt” einzuwenden, auch nicht gegen die Liebesgeschichte und den "Krimi".
Nun kommen wieder meine kleinen gelben Zettel. Daran kann ich mich gut entlanghangeln, habe ich festgestellt.
Seite 156 - plötzlich heisst Liddy wieder “Lydia”, hat das einen Grund? Vorher schien mir immer nur von Liddy die Rede gewesen zu sein. Später allerdings wird immer mal abgewechselt, vielleicht hat das also hier auch nicht zu sagen.
Seite 157 - was ist ein Sekundärmedium? Später kommt noch ein anderes “Sekundär...” - das find ich noch. -- Da, Seite 194 - “Sekundärprostitution”...??
Seite 168 - “unser “Jockel ist ausgefallen” - ich nehme an, “Jockel” heisst “DJ”? witzig... ich kenne nur das Lied “der Herr, der schickt den Jockel aus, er soll den Hafer holen”, Jockel als Spitzname für Jakob (der typische Schweizer Kanarienvogel heisst übrigens Joggeli *gg*)
Exkurs - überhaupt, die Sprache. Die ist teilweise ganz anders als meine. Nicht nur wegen “Scheiss” und “Fuck”, sondern überhaupt wegen der Redewendungen und Satzkonstruktionen. Das hat mich immer wieder fasziniert. Und ja, das durfte er, das kam ziemlich authentisch rüber bzw. machte das ganze Buch authentischer. Mich hat's gewundert, das mir das gefiel, denn normalerweise hab ich's nicht mit Fäkaliensprache und Popkultur-auf-Deubel-komm-raus. Aber es gefiel mir.
Überhaupt, Stichwort Popkultur.......... Tom, wie würdest du dein Buch im Verhältnis zur Popkultur einordnen? Vorläufer, Mitläufer, Post-Läufer, Garnichtläufer? An der Sprache gemessen?Weiter.
Immer noch Seite 168, einmal muss es gesagt werden: "Don FM Kunze" ist genial. Da versteh ich dann auch den dafür notwendigen "Donald".
Seite 170. Trendige Sprache, ja, aber auf einmal wird’s gesprochene Sprache: “...tobte ich mit Charlie durch die Archive. Also, Archive.” Das würde man genau so sagen. “Also, Archive.” Aber nie schreiben. Dies ist nicht die einzige Stelle, an der ich den Erzähler mehr höre als lese. Tom, soll das ganze Buch mündlich erzählt sein? So kommt’s aber insgesamt doch nicht rüber (zum Glück, sonst wäre es glaube ich zu anstrengend zu lesen gewesen).
Seite 175 - “geradezu klischeehaft freundschaftliche Stimmung” - ja, das ist schon ein bisschen dick aufgetragen. Überhaupt glaube ich einfach nicht, dass so eine Erfolgsstory möglich wäre. So wichtig ist Radio heute niemandem mehr, dafür gibt's zu viel anderes. Aber siehe oben - egal.
Seite 185 - “es hätte den gleichen Effekt, wie auf meine Grundschulklasse gehabt”. Der gelbe Zettel hängt eigentlich dran, weil das Komma falsch ist. Überhaupt, Tom - es hat unerfreulich viele solche kleinen Malheure, mich als Sprachlerin ärgert das sehr. Da besteht für die zweite Auflage noch an mehreren Stellen Verbesserungspotenzial.
Aber die Verbindung zum ersten Teil finde ich gut. Ich gehöre nämlich zu den LeserInnen, die mit der Nase auf solche Querverbindungen gestossen werden müssen (wenn sie nicht gerade sprachlicher Art sind, wie schon manchmal angesprochen - eine tolle solche ist gleich auf der nächsten Seite, “Gast", "Kunde", die Verbindung zu Veronikas "Freiern".
Seite 194 - er telefoniert mit der Dame von Mannesmann Mobilfunk, während er im Restaurant sitzt?? Nana, das muss aber wirklich zu den Anfangszeiten des Handy gewesen sein...
Seite 197 - “machte das knochenförmige Mistding die Beine breit, energietechnisch". Erst hab ich's nicht kapiert, und dann hab ich mir vorgestellt, wie es ist, wenn ich meinen Akku aufladen will und mit meinem Stecker komme. Das ist so gemein. Das ist so sexistisch. Das ist so gut! *ggg*
Seite 198 - “wir sendeten eine paar Bänder”. “eine”. Buuuh....
Seite 201 - “lief aber definitiv auf Notstrom” - ein tolles Bild, das beschreibt es genau! Deine Bilder sind super, Tom, ganz viele davon sind wirklich neu und unverbraucht (wenn auch manche davon vielleicht nur für mich Landei...)
auch Seite 201 - “der Typ war achtzigkantig rausgeflogen”. echt, gleich 80? bei uns in Niedersachsen fliegt man bloss achtkantig...
“Hermann und Grieberg” - ich muss da immer an das Bild von den zweien aus der Muppet-Show denken, wie sie in ihrer Loge hängen. Waldorf und Stadler? so ähnlich. Gibt’s für deine zwei ein Vorbild? Die Namenswahl ist jedenfalls sehr nett.
Seite 207. Ja, das Ärgernis mit dem Namen. Mal so, mal so. Wie denn nun, “Marbrunn Radio” oder “MarBrunn Radio”? Das ist schluderig. Zumindest beim Eigennamen/Markennamen sollte eine Version durchgehalten werden. Unbedingt.
Ach nee, auch Seite 207. “vom Videotext abgeschrieben”. Darf man das, ist das urheberrechtstechnisch erlaubt?
Seite 214. Da stellst du dir mit deiner Kursiv-Liebe selbst ein Bein. Dass der Text von Liddy kursiv ist, das finde ich gut. Aber innerhalb des Textes dann - sehr leicht zu übersehen - Wörter nicht kursiv setzen zu müssen, um deutlich zu machen, dass, wenn der Text nicht kursiv wäre, sie dann kursiv wären, das nervt mich. (Drum vermeide ich das in meinen eigenen Texten wie der Teufel - wenn schon ein ganzer Text kursiv, dann weg mit dem "nichtkursiven Kursiv").
Seite 218 - “Könnten Sie etwas weniger moderne Musik spielen ab und zu?" (Als Donny nach dem Überfall verletzt am Boden liegt, die erste Reaktion seines Helfers.) Ich wundere mich über mich selber, grotesker Humor gefällt mir normalerweise nicht. Aber das ist super.
Seite 247 - “mit einer Mitarbeiterfluktuation wie eine Bushaltestelle”. Klar, das hakt, weil eine Bushaltestelle nun mal keine Mitarbeiter hat. Macht aber nix, ist klasse! *lol*
Seite 248 - “trägt ihren Bauch, wie andere ihren hübschen Hut” - das Komma nehmen wir mal weg und stecken es Veronika im ersten Teil zwischen die schmutzigen Strümpfe und das Nachthemd.
So - das war’s. Und nein, zu kurz fand ich es nicht, sondern gerade richtig. Gesamturteil: viereinhalb von fünf Sternen.
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Liebe Mary Read..markierst du die Stellen mit einem Marker?