'Radio Nights' - Seiten 151 - ENDE (Teil 2)

  • Hallo, Morgana.


    Zitat

    Nach dem ich mit dem ersten Teil so meine Schwierigkeiten hatte (von wegen Zeitsprünge, verschachtelte Sätze, etc.) habe ich jetzt den zweiten Teil in einem Rutsch und an einem Stück weggelesen... Eigentlich hatte ich gar keine Zeit zum lesen, aber die habe ich mir eben einfach genommen, weil ich nicht mehr aufhören konnte...


    Das freut mich. Der zweite Teil ist ja auch der "Entspannungs-Teil" (im Wortsinne). :grin


    Zitat

    Der zweite Teil hat mir um Längen besser gefallen, als der erste Teil. Woran das gelegen hat, kann ich gar nicht so genau definieren. Irgendwie schien er mir flüssiger zu sein und auch die Geschichte an sich fand ich im zweiten Teil für mich ansprechender.


    Mmh. Da gehen die Meinungen auseinander. Einige schreiben mir, daß ihnen der erste Teil besser gefallen hat (ruppiger, persönlicher, origineller), andere, daß es der zweite war. <schulterzuck>


    Zitat

    Ich fand vor allem die Entwicklung Donnys sehr gut beschrieben. Man konnte so richtig mitverfolgen wie Donny sich entwickelt hat und das hat mir sehr gut gefallen. Von dieser etwas schnodderigen Ausdrucksweise bin ich normalerweise kein Freund, aber zu Donny und dem Buch hat sie gepasst...


    <freu>


    Zitat

    Die Liebesgeschichte mit Liddy fand ich sehr schön und sehr anrührend. Vor allem aber fand ich sie nicht übertrieben und die Höhen und Tiefen ihrer Beziehung fand ich sehr gut rüber gebracht... Mir hat gefallen, dass er Liddy so vermisst hat über Jahre hinweg und das er sie einfach nicht vergessen hat... Schön, dass die beiden am Schluss wieder zueinander gefunden haben...


    Das geht natürlich in Richtung "die Liebe des Lebens", aber Donny und Liddy sind auch so konzipiert, widersprüchliche Persönlichkeiten, Gegensätze irgendwie. Es wäre schade gewesen, das zu opfern.


    Zitat

    Die Geschichte mit Alicia fand ich persönlich zu kurz angerissen. Im zweiten Teil wird öfters erwähnt, dass er mit großer Trauer an sie denkt, aber das konnte ich immer nie so nachvollziehen, da mir da ein zu großer Teil in der Geschichte fehlt...


    Alicia ist die erste Frau, die er - nach Liddy - wieder an sich ranläßt. Sie ist auch noch die Tochter eines guten Freundes. Sie rührt ihn an, er fühlt sich geborgen, aber es ist anders als bei Liddy, mehr eine positive Ergänzung. Natürlich hätte ich ihr mehr Raum geben können.


    Zitat

    Alles in allem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es war nur vieeeeel zu kurz... Ich finde, dass das Buch für meinen Geschmack ruhig noch dicker und ausgefeilter hätte sein können. Ich hätte gerne noch mehr von ihm und seinem Leben gelesen... Ausführlicher...


    Okay, okay, das übernächste wird VIEEEEEL länger. :grin


    Lieben Dank!

  • Hallo, MaryRead.


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    Ich überlege gerade, ob man Alicia nicht ganz hätte rauslassen können? Was bringt sie der Geschichte eigentlich?


    Siehe Antwort an Morgana. Sie ist die erste Frau, die nach Liddy eine Chance bei ihm hat, und er versiebt diese Chance (meint er zumindest), was ausschlaggebend für seinen völligen Absturz ist. So hatte ich es zumindest gedacht. :-)

  • Hallo, Sisi.


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    Frage: kann es sein, dass du diesen Sender in deinem Hinterköpfchen hattest?


    Ich hatte einige Sender im Hinterköpfchen, aber den von Dir genannten kenne ich nicht. Einer der nennbaren ist "Radio Eins" (öffentlich-rechtlich, RBB Berlin/Brandenburg), einige ander sind Stationen, mit denen ich mal zu tun hatte, die es aber nicht mehr gibt.


    Zitat

    Bei den Kabarettisten "“Hermann und Grieberg” wurde mein obiger Verdacht noch verstärkt - weil dieser o. erwähnte Sender zwei "Moderatoren" hat, die da heissen: Stermann und Grissemann - s


    Grissemann und Stermann haben auch bei "Radio Eins" eine Sendung, und tatsächlich standen sie für Harmann und Grieberg Pate, indirekt, hauptsächlich aber das RE-Moderatorenpaar Volker Wiebprecht und Robert Skupin.


    Zitat

    Jetzt zum Buch: Es ist eindeutig zu dünn!


    I'm very, VERY sorry. :-(


    Zitat

    Gerne hätte ich noch weitergelesen. Es hat absolut meinen Nerv getroffen - vor allem, weil ich von unseren "hiesigen" Radiosendern auch so enttäuscht bin - sie sind einfach nicht mehr "hörbar" für mich.
    Ich fand das Buch - auch mit dem "häppi Ende" rundum gelungen und hoffe, es wird nicht dein Einziges Buch bleiben!


    :knuddel1


    Nein, es bleibt nicht mein einziges - das nächste ist in der Pipeline, die Verträge sind gemacht, aber es wird Sommer 2005 werden. Als Zwischenhäppchen gibt's von mir am 4. Oktober eine Science-Fiction-Story in der c't 21/04.


    Ganz lieben Dank!

  • Hallo Tom,


    Zitat

    Original von Tom
    Mmh. Da gehen die Meinungen auseinander. Einige schreiben mir, daß ihnen der erste Teil besser gefallen hat (ruppiger, persönlicher, origineller), andere, daß es der zweite war. <schulterzuck>


    Da sind halt die Meinungen unterschiedlich, aber das ist ja auch gut so... :-]


    Zitat

    Das geht natürlich in Richtung "die Liebe des Lebens", aber Donny und Liddy sind auch so konzipiert, widersprüchliche Persönlichkeiten, Gegensätze irgendwie. Es wäre schade gewesen, das zu opfern.


    Das war es, was mich daran so fasziniert hat, dass die beiden so unterschiedliche und widersprüchliche Persönlichkeiten sind, aber dennoch so gut zusammen passen. Das fand ich wirklich sehr gut rüber gebracht...


    Zitat

    Alicia ist die erste Frau, die er - nach Liddy - wieder an sich ranläßt. Sie ist auch noch die Tochter eines guten Freundes. Sie rührt ihn an, er fühlt sich geborgen, aber es ist anders als bei Liddy, mehr eine positive Ergänzung. Natürlich hätte ich ihr mehr Raum geben können.


    Gedacht habe ich mir das auch schon, ich finde halt nur, dass es einem Leser nicht wirklich klar wird und dass es einen schon ein wenig verwirrt. Zumindest ging es mir so. Hast Du dies absichtlich so kurz gehalten oder ist das eines der Teile, der gekürzt wurde?


    Zitat

    Okay, okay, das übernächste wird VIEEEEEL länger. :grin


    Na, da nehme ich Dich beim Wort... :knuddel1

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo Tom,


    Zitat

    Original von Tom
    Nein, es bleibt nicht mein einziges - das nächste ist in der Pipeline, die Verträge sind gemacht, aber es wird Sommer 2005 werden.


    Darf man schon fragen, worum es da gehen wird? In welche Richtung?

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Hallo, Ronja.


    Zitat

    Hach ist das herrlich kitschig am Schluß. Hätte ich zwar nicht erwartet von diesem Buch, macht aber gar nichts. Man gönnt es ihnen ja und es muss ja nicht realistisch sein.


    Wenn man es ihm/ihnen gönnt, dann ist das erreicht, was ich erreichen wollte. :-)


    Zitat

    Der zweite Teil hat mir sehr gut gefallen.


    Jut! :-)


    Zitat

    Allerdings fand ich ihn stellenweise doch recht klischeehaft. Gerade was dieses fränkisch-ländliche Marbrunn angeht. Wo in Franken sollte das eigentlich sein?


    Es standen mehrere Orte Pate, vor allem Bamberg und Bayreuth. Natürlich ist's ein bißchen überzogen und vielleicht auch (wo?) klischeehaft, aber beim Schreiben habe ich das nicht so empfunden.


    Zitat

    Wichtig fand ich zwar die Bemerkung, dass man zwischen Franken und Bayern unterscheiden muss, aber dann musste natürlich doch wieder ein bayrisch sprechender Bauunternehmer her. Hier wurde zwar auch angemerkt, dass er nicht aus der Gegend kommen kann, da er doch einen recht heftigen und ortsunüblichen Dialekt spricht, aber ich bekomme da doch das Gefühl, dass für die Norddeutschen das Süddeutschland doch nur aus Bayern und ländlicher Idylle besteht. Gerade so Begriffe wie "Burschen" (S. 184) bestätigen wieder die Klischees, die über die Rede-und Lebeweise der Süddeutschen bzw. Franken bestehen.


    Die "Burschen" ist satirisch-ironisch, kommt das nicht rüber? Es ist ja der dicke, zugereitste Bauunternehmer, der das sagt. Die anderen "Burschen" (bei Fun-Fun-Radio) sind doch leidlich cool, unländlich usw. Oder nicht?


    Zitat

    Auf Seite 218 steht "Grauer Filzhaut, eine Art Lodenjacke." Wenn man in einer fränkische Stadt ist, wie viele Männer entdeckt man da mit meinem Filzhut und einer Lodenjacke? Vielleicht gibt es da in München ein paar, und in wirklich ländlichen Oberbayrischen Regionen ein paar mehr, aber ansonsten ist da so nicht üblich.


    Du meinst den Mann, der Donny anspricht, als dieser zusammengeschlagen am Boden liegt? Na ja, das war auch ein bißchen ironisch gemeint, überzogenes Lokalkolorit. Aber okay, zur Kenntnis genommen.


    Zitat

    Ich will ja nur nicht, dass diese Klischees noch mehr verbreitet und in die Köpfe eingehämmert wird.


    Ich dachte, es würde eigentlich liebevoll rüberkommen - und daß sich die Klischees in Grenzen halten. Wobei es ja um eine Stadt mit starkem Touristenzulauf geht (also z.B. mit Bamberg vergleichbar), und in solchen Städten werden die Klischees genutzt, um die Touristen bei der Stange zu halten.


    Lieben Dank!

  • Hallo, Alice.


    Zitat

    Das Buch hat zweierlei geschafft: mich gut zu unterhalten und für das Radio zu interessieren.


    Treffer, versenkt. :grin


    Zitat

    Der zweite Teil des Romans gefiel mir um eine Spur weniger gut als der erste. Lags an den Nicht-mehr-Zeitsprüngen? An der strukturierteren Handlung? Ich denke, ich fand die Ereignisse teilweise ein wenig "konstruiert": das Wiederfinden von Liddy ausgerechnet in diesem Plattenladen und das Entlarven dieses Fick/Vögler.


    Du bist zur Vorsitzenden der "Erster-Teil-ist-Favorit"-Fraktion bestimmt.


    Natürlich ist einiges im zweiten Teil hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit grenzwertig. Aber ich hielt es einfach für notwendig. Mmh ...


    Zitat

    Aber trotz dieses Kritikpunktes gehörte Radio Nights zu den Büchern, die ich sehr gerne und mit großem Vergnügen gelesen habe und auch weiterempfehlen werde. Und eine gute Freundin wird es zu Weihnachten unter dem Gabenbaum finden.


    <freu>


    Lieben Dank!

  • Hallo, Ronja.


    Zitat

    Wie bist du darauf gekommen den zweiten Teil gerade in Franken spielen zu lassen?


    Das hatte mehrere Gründe - erstens war Bayern (und insbesondere Franken) in puncto Privatradio sehr früh sehr weit vorne, während Bundesländer wie NRW auch heute noch an ihren originellen Gesetzesvorgaben knabbern und kaum brauchbaren Privatfunk zustandebringen (glücklicherweise, wie man fast sagen könnte). Außerdem kannte ich die Radiosituation dort ziemlich gut, ich war oft in Bamberg, Bayreuth und einigen anderen Städten in dieser Ecke. Da hat sich das einfach aufgedrängt.

  • Hallo, Baumbart.


    Zitat

    wenn ich ganz ehrlich sein soll, hat es mich sehr positiv überrascht, daß Du auf die doch recht kurz ausgefallene Kritik von mir doch noch einmal eingegangen bist.


    Schön, wenn man jemanden positiv überraschen kann. :-)


    Zitat

    Wenn ich mal vermuten darf, ist Deine Zielgruppe eher Deine eigene Altersgruppe?


    Ich hab mir über die Zielgruppe wenige Gedanken gemacht. Um ganz ehrlich zu sein.


    Zitat

    Und um Deinem Roman wirklich gerecht zu werden, habe ich tatsächlich meine Söhne gebeten, Deinen Roman zu lesen, ohne ihnen meine Ansicht vorher mitzuteilen.


    Oha.


    Zitat

    1) Dein Schreibstil (und damit sind nicht die Wortschöpfungen oder die Verwendung der Ausdrücke wie "Ficken" o.ä. gemeint!) ist lebendig, rasant und originell.


    Cool. :grin


    Zitat

    Sondern es herrscht eher die einhellige Meinung vor: warum schreibt Tom nicht einfach so, wie er tatsächlich möchte und läßt sich irgendwie...ja, man möchte fast sagen ausbremsen ?


    Ich hab mich nicht ausbremsen lassen. Natürlich hätte ich weit schwerer auf die Kacke hauen können, aber ich denke eigentlich, ein gutes Maß gefunden zu haben. Mehr wollte ich einfach nicht, und zwar nicht aus Gründen der Leserschonung, sondern aus Gründen der Glaubwürdigkeit, der Nachvollziehbarkeit und der Identifikation.


    Zitat

    2) Der Roman ist viel zu vollgestopft mit Klischees, die teilweise dann doch so platt ausfallen, daß es unglaubwürdig ist und wobei man sich unwillkürlich fragt, ob sie der Autor selbst vertritt, was man doch nicht hoffen möchte.


    Verstehe ich ohne Beispiel nicht so richtig.


    Zitat

    Bitte nicht als persönlichen "Angriff" werten, denn so ist es beileibe nicht gemeint - aber gleich am Anfang des Romans kommt eben zum Beispiel das besonders dick ausgefallene Klischee: "Versoffene Eltern - Schlußfolgerung: Sohn erhält durch reinen Zufall (Nachbar) die Chance auf Entfaltung und die ältere Tochter "rutscht" ins Rotlichtmilieu ab, wird Edelnutte, verdient (zum zweifelhaften "Glück" des eigentlichen Protagonisten) damit ein Schweinegeld, scheitert aber natürlich dennoch am Leben und der Umwelt.


    Das wären - wenn überhaupt - mehrere Klischees. Ein Klischee ist "ein viel gebrauchter und daher nichts sagender Ausdruck, abgegriffene Vorstellung oder Redensart." Die Vorstellung davon, daß alkoholsüchtige Eltern Probleme bei ihren Kindern verursachen, ist vielleicht abgegriffen, aber nichtsdestotrotz richtig. Das "Abrutschen" ins Rotlichtmilieu ist keines. Und das soziale Umfeld von Donnys Eltern ist ja ganz anders, sie sind ja eher solide Mittelklasse, aber eben nur nach außen. Aber jut, wenn Du das so siehst - in Ordnung. Zur Kenntnis genommen. Du solltest meinen übernächsten Roman nicht lesen. :grin


    Zitat

    Solche Beispiele ziehen sich bis zum, ebenfalls zu "fett" ausgefallenen und dadurch wiederum unglaubwürdigen Schluß durch Dein ganzes Buch, was man einfach nur schade finden kann, weil es Deine Hauptgeschichte und Deine message dann doch im Grunde zuschüttet und damit "erschlägt".


    Schade.


    Zitat

    Mit Verlaub, Tom: sowas kann im wahren Leben zwar durchaus so vorkommen, aber wir finden, daß Du damit genau den Fehler gemacht hast, den Du uns bei den Schreibversuchen im Rahmen der Kurzgeschichtenwettbewerbe zu recht vorhältst: nämlich zu dick aufzutragen, den Leser regelrecht mit dem Vorschlaghammer zu erschlagen - und man könnte Dir für weitere Romane dann wirklich nur das raten, was Du in Deiner Signatur hier derzeit stehen hast: laß in Zukunft solche wirklich überflüssigen Übertreibungen und Überzeichnungen weg und lieber den Schriftsteller in Dir an den Schreibtisch, denn der ist weitaus talentierter als der "Arbeiter"...


    I beg to differ. Es ist ein Unterschied, ob man eine derartige Situation plakativ darstellt, fundamentalistisch sozusagen, oder ob man sie erarbeitet, die Figuren hinführt, das Enstehen von Umständen glaubhaft macht. Mag sein, daß mir das (in Deinem Fall) nicht gelungen ist, aber es ist etwas anderes, als einfach zu schreiben: "Timmy wurde von seinen Alkoholiker-Eltern pausenlos vergewaltigt und war deshalb ein schüchterner Junge."


    Zitat

    3) Von meinem ältesten Sohn kam die recht flappsige Bemerkung: "Wieder ein Roman im Stile: böser Bube (der Originalausdruck war noch etwas krasser!) macht im Laufe des Romans die Wandlung zum netten Jungen von nebenan durch...ist anscheinend derzeit "angesagt" sowas."


    Das nennt man "Entwicklungsroman", sehr viele Bücher erzählen solche Geschichten, auf ganz verschiedene Arten. Aber wo ist Donald denn ein böser Bube, bitteschön?


    Zitat

    Sprich: deswegen die Anmerkung von mir, der Roman sei etwas trendy geschrieben, was Du...wenn ich mir Deine schriftstellerischen Fähigkeiten bei Deinen Beiträgen zu den Schreibwettbewerben hier ansehe....gar nicht nötig hättest. Wiederum bitte mit allem Respekt geschrieben von mir und auch so zu verstehen.


    Es ist nicht beabsichtigt gewesen, "trendy" zu schreiben. Ich habe versucht, Donalds Stimme und Sprache zu finden. Ist wohl nach hinten losgegangen, in Deinem Fall bzw. dem Deiner Söhne.


    Zitat

    Tom, Du kannst so gut schreiben - mach es doch einfach!


    Har, har, har. :grin


    Zitat

    Zu Deinem Erstlingswerk: doch, der Roman ist gut - außerdem ist er ja nun schon auf dem Markt. Und ich denk, Du wirst mit der Bezeichnung "ganz gut" nicht nur leben, sondern auch sehr gut schlafen können... .


    Solange es eine Einzelmeinung bleibt. :grin


    Zitat

    Aber wünschen würden wir Dir jedenfalls weniger inneren Abstand zu Deinen Romanfiguren und den gutgemeinten Rat, Dich selbst mal mehr "von der Leine" zu lassen und eventuell noch einen Wechsel in ein anderes Genre (SF oder Thriller zum Beispiel) ins Auge zu fassen, denn da ist unserer Meinung nach Dein großes Talent zu Witz, Ironie, leichtem Sarkasmus und (besonders auffällig, finden wir) Talent zu überraschenden und originellen Pointen eventuell besser aufgehoben....


    Das sehe ich (und nicht nur ich) tutti completti anders ... und werde Deinem Rat deshalb auch nicht folgen.


    Trotzdem ganz lieben Dank!

  • Tom


    *Schweiss von der Stirn wisch*


    Ich hoffe, du bleibst bei deinem Stil und bei dem Genre!!! Meine Tochter hat dein Buch auch gelesen (sie ist 21 Jahre alt) und hat gemeint, dass sie sich "meine Zeit" jetzt noch viel besser vorstellen kann. Ausserdem hat sie mir das Buch geklaut um es ihrer Freundin zu geben. Also - der Meinung von Baumbart und ihren Söhnen können - und wollen- wir zwei uns absolut nicht anschliessen.
    Zum Thema "Klischee":
    Klischeehaft wäre es m. E. gewesen, Donald in einer 2Zimmer-Hinterhof-Wohnung mit arbeitslosen, prügelnden Säufern aufwachsen zu lassen. Aber das hast du nicht getan, sondern ihm eine "adrette, saubere - in einem adretten, sauberen Einfamilienhäuschen wohnende Familie "angedeihen" lassen, die nun mal - wie es leider häufig überall vorkommt - säuft. Und dies in aller "Heimlichkeit", aber Regelmässigkeit. DAS fand ich besonders gelungen! :wave


    Bzgl. meiner Frage zu Radio FM4 und Stermann und Grissemann gibts auch noch eine Antwort???

  • Hallo, Sisi.


    Zitat

    Ich hoffe, du bleibst bei deinem Stil und bei dem Genre!!! Meine Tochter hat dein Buch auch gelesen (sie ist 21 Jahre alt) und hat gemeint, dass sie sich "meine Zeit" jetzt noch viel besser vorstellen kann. Ausserdem hat sie mir das Buch geklaut um es ihrer Freundin zu geben. Also - der Meinung von Baumbart und ihren Söhnen können - und wollen- wir zwei uns absolut nicht anschliessen.


    Das ist schön, und glücklicherweise haben's auch die meisten Leser (von denen ich gehört habe) bisher so gesehen.


    Zitat

    Klischeehaft wäre es m. E. gewesen, Donald in einer 2Zimmer-Hinterhof-Wohnung mit arbeitslosen, prügelnden Säufern aufwachsen zu lassen. Aber das hast du nicht getan, sondern ihm eine "adrette, saubere - in einem adretten, sauberen Einfamilienhäuschen wohnende Familie "angedeihen" lassen, die nun mal - wie es leider häufig überall vorkommt - säuft. Und dies in aller "Heimlichkeit", aber Regelmässigkeit. DAS fand ich besonders gelungen!


    Danke für die Unterstützung. Ja, das sehe ich auch so. Milieu as Milieu can, das ist klischeehaft, aber das liegt m.E. nicht vor. Und es ist ja nicht so, daß es Donald - klischeehaft - total herunterreißt, was mit seinen Eltern passiert, ganz im Gegenteil nimmt er es recht distanziert wahr, was zur Folge hat, daß er auf diese Art auch mit anderen Menschen umgeht. Er wird nicht selbst zum Asozialen, er stürzt nicht hinterher, es beeinflußt ihn aber. Auf eine Art. Die ich nicht für sehr klischeehaft halte.

  • Hallo, Morgana.


    Zitat

    Gedacht habe ich mir das auch schon, ich finde halt nur, dass es einem Leser nicht wirklich klar wird und dass es einen schon ein wenig verwirrt. Zumindest ging es mir so. Hast Du dies absichtlich so kurz gehalten oder ist das eines der Teile, der gekürzt wurde?


    Nein, um Alicia "herum" ist nichts verändert worden. Liddy war in der ersten Fassung etwas weniger im Vordergrund (und das war wirklich ein Fehler), aber für Alicia haben alle Testleser und mein Lektor keinen zusätzlichen Raum verlangt - sie ist sozusagen Mittel zum Zweck. Die Begegnung (das Essen, die Orangenschale unter ihrem Fingernagel) ist etwas ausführlicher, aber damit hat es sich, auch, um nicht von Donalds Hauptentwicklung abzulenken. Man soll(te) Alicia nicht vermissen.

  • Hallo, Morgana.


    Zitat

    Darf man schon fragen, worum es da gehen wird? In welche Richtung?


    Mmh. Ein Großstadtroman, über 3 männliche Singles, die sehr lebensunfähig sind, über Verantwortung, Freundschaft, Verlust, Fehleinschätzungen und über den Berliner Bezirk Neukölln. Mehr wird noch nicht verraten. :-)

  • Hallo, Koalabärle.


    Zitat

    Ich kann leider nicht in Worte fassen, wie alle anderen Mitleser, dazu fehlt mir noch die Erfahrung. Wie ich zu diesem Buch stehe.


    Kann ich Dir helfen?


    [ ] jutet Buch
    [ ] so lala
    [ ] hat mir nicht gefallen
    [ ] verschenkte Zeit, Tonne


    :-)

  • Hallo, Batcat.


    Zitat

    dann kannst Du Dich auch gleich noch um meinen Senf mitkümmern.


    Okay. <ärmel_hochkrempel>


    Zitat

    Also... wenn das Buch nicht Bestandteil der Leserunde gewesen wäre und Du mir hier nicht über den Weg gelaufen wärst, hätte ich das Buch wohl eher nicht gelesen.


    Und wenn es auf einem Stapel ganz vorne in Deiner Buchhandlung gelegen hätte - auch nicht? Warum?


    Zitat

    Und zwar einfach deswegen, weil es mir nie in die Finger gefallen wäre. Fristet es doch unverdientermaßen ein Dasein in den Regalen der Buchhandlungen und nicht außen auf den Büchertischen (immerhin hatten sie es aber da, als ich mich mal danach erkundigte... ich konnte ja nicht vorher wissen, ob ich es nun gewinne oder nicht).


    Ach so. :grin


    Zitat

    ... die Beziehung zu Alicia und ihr Tod haben mir ein wenig zu wenig Raum eingenommen.


    Darf ich mit einem "siehe ..." antworten?


    Zitat

    ... die Wandlung Donald's vom Arsch zum Menschen ist mir ebenfalls ein wenig zu kurz geraten. Ich meine damit die Phase, nachdem er Liddy anscheinend das zweite Mal verloren hat bis zum Ende. Das hätte ruhig ein wenig länger dauern können


    Okay. Irgendwie glaube ich langsam, daß der zweite Teil wirklich zwanzig, dreißig Seiten länger sein könnte.


    Zitat

    ... die Geschichte rund um Vögler, seine Verwicklungen und Straftaten erschienen mir ein wenig zu aufgesetzt und konstruiert.


    Mmh. Das haben auch andere geschrieben, nicht nur hier.


    Zitat

    ... Lindsey's Entzug erschien mir ein wenig zu unproblematisch. Allerdings hätte es die Handlung des Buches auch nicht nennenswert verändert, wenn mehr darauf eingegangen wäre.


    Das ist sicherlich ein wenig vereinfachend dargestellt, stimmt schon.


    Zitat

    ... auf Seite 172 ist mir ein kleiner Tippfehler aufgefallen: Telefonnumer


    <notier>


    Zitat

    Alles in allem hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, hätte aber durchaus ein wenig länger sein können (s.o.). Man hat interessante Einblicke in das Medium Radio gewonnen und die Entwicklung Don's miterleben dürfen. Das Buch besticht durch die in Worte gefasste Liebe zum Radio und zur Musik, durch viele kleine amüsante Momente (ich sage nur Patrick Lindner ) und durch die lockere Schreibe.


    <freufreufreu>


    Zitat

    Fazit: Wenn ich es nicht gewonnen hätte... mir wäre es auch das Geld dafür wert gewesen. Gut gemacht, Tom! Weiter so!


    :knuddel1


    Lieben Dank!

  • So, jetzt darf ich mal Fragen stellen, oder? :grin


    a) Welche Nebenfigur hat Euch am besten gefallen - im Sinne von "Sympathie"? Nebenfiguren sind alle außer Donald und Liddy, also Veronika, Lindsey, Hagelmacher, Miles, Alicia usw.


    b) Warum?


    c) Hat sich Eure Wahrnehmung des/Euer Verhältnis zum Radio geändert, wenigstens kurzfristig - durch die Lektüre?


    d) Ist Euch (ggf. positiv oder negativ) aufgefallen, daß viel davon erzählt wird, wie besonders Donald als Radiofigur ist, aber nie genau, worin sich das niederschlägt, also was er exakt macht?


    e) Habt Ihr seine "Stimme" gehört? (Ich hoffe, Ihr wißt, wie ich das meine.)


    f) Wie stellt Ihr Euch Donald vor, als Person, körperlich?


    g) Und Liddy?


    Danke vorab!

  • puh - jetzt sollen wir auch noch arbeiten für unser Geld! :lache


    also... mir fällt das nicht so leicht, weil ich die Details immer sehr schnell wieder vergesse (ich kann einen Krimi nach einem Jahr neu lesen, weil ich nicht mehr weiss, wer der Mörder ist)


    a) ich glaube, der Typ in dem Plattenladen, der Donald einen Job gibt - wie hiess der noch? ausserdem Hagelmacher, aber erst in Marbrunn


    b) weil er, obwohl krank, seinen Laden liebt und weil er Donald, obwohl noch jung und unerfahren, so viel Vertrauen entgegenbringt, dass er ihm einen Job gibt und später sogar den Laden vermacht. Hagelmacher, weil er sich mit dem Mut der Verzweiflung ans Mikro stürzt und überlebt. ;)


    c) ich höre so gut wie nie Radio, ausser auf langen Autofahrten, und die hatte ich seit dem Lesen noch nicht wieder. Aber während des Lesens wusste ich, ich lerne hier einiges über das Radioleben hinter den Kulissen.


    d) ja, ist mir aufgefallen. Ich habe es nicht hinterfragt, weil ich mir gut vorstellen konnte, dass eine Kombination von Charisma und Stimme erfolgreich ist - Talent eben. Und das war für mich auch Teil des schon angesprochenen "Märchens". Ich habe mich allerdings öfters gefragt, ob denn ein Zugpferd so erfolgreich "ziehen" kann, wenn es das nur nachts tut.


    e) Stimme... du meinst, ob ich den Klang beschreiben könnte? Nein, das nicht. Aber die "Schreibe" war oft eher eine "Spreche", und dann war mir der Erzähler als Sprechender sehr präsent.


    f) Fangfrage... bestimmt wird er im Buch irgendwo beschrieben? Für mich ist er weder gross noch klein, so mittel, nicht gerade sehr dünn, eher ein gemütlicher Typ. Ich überlege gerade.... wirklich? ja, so brauch ich ihn, um mir die Szene bei der geplatzten Gründungsversammlung vorstellen zu können. Mit beiden Beinen auf dem Boden stehend. Vermutlich ist er aber im Laufe der Zeit so "gesetzt" geworden, er war es sicher nicht immer.


    g) siehe oben - Fangfrage?? jedenfalls "normal", kein aufgetakeltes Weibchen


    /fabulier... ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)