Dem Tode nah - Linwood Barclay

  • Meine Meinung zu dem Buch



    In dem Buch „Dem Tode nah“ beginnt alles mit dem Mord an Familie Langley, den Nachbarn von Derek und seinen Eltern an. Adam Langley, seine Mutter und sein Vater werden kaltblütig erschossen. Die Polizei tappt im Dunkeln, es gibt kein Motiv und keine Zeugen – Glaubt die Polizei. Denn eigentlich saß Derek während dieses schrecklichen Tat versteckt in dem Keller der Langleys. Aus Angst vor den Mördern jedoch schweigt er gegenüber die Polizei und seinen Eltern. Doch das war keine besonder gute Idee, denn später wird auch er des Dreifach-Mordes an den Langleys verdächtigt. Weitere Morde folgen, die zu Dereks Familie führen und alle einen Zusammenhang zu haben scheinen. Bloß welchen? Linwood Barlcay debütierte in Deutschland mit „Ohne ein Wort“ (Orginalausgabe „No time for Goodbye“), jedoch ist auch eine Serie von ihm erschienen (Bad Move, Bad Guys, Lone Wolf, Stone Rain), die noch nicht ins Deutsche übersetzt wurde. Mit relativ hohen Erwartungen, die auf Linwood Barclay’s ersten Buch basierten, bin ich an „Dem Tode nah“ herangegangen. Und diese wurden noch übertroffen. Der Prolog ist aus Derek’s Sicht geschildert, das restliche Buch ist jedoch Derek’s Vater, Jim, der Protagonist. Anfangs stand ich dem skeptisch gegenüber, jedoch ist es interessant zu lesen, wie Jim erst langsam dahinter kommt, was an jenem Tag wirklich geschah, wobei man selbst aus dem Prolog schon viel mehr weiß. Es wurden eine Menge falsche Fährten gelegt, einige waren zu offensichtlich, jedoch waren auch welche dabei, auf die auch ich reingefallen bin. Immer wieder gab es Rückblenden, die sich im Laufe des Buches als wichtig für die Handlung herausstellten. Doch auch diese erwiesen sich teilweise als „falsche Spur“. Auch das Privatleben von Derek’s Familie kam nicht zu kurz, obwohl dieses, insbesondere anfangs, fast die Spannung verdrängte. Somit hätte ich diesen Roman während der ersten fünfzig Seiten eher in das Genre „Familienroman“ geschoben. Aber nach und nach baute sich Spannung auf, die sich aber kontinuierlich steigerte. Das Buch ist jedoch nicht nur spannend, sondern auch lustig, sodass ich einige Male schmunzeln musste. Nach einiger Zeit wird klar, wer der Mörder ist und aus welchem Motiv er handelt, das tut der Spannung aber keinen Abbruch. Insgesamt ein sehr spannender Thriller, der „Ohne ein Wort“ an Rafinesse und Spannung noch übertrifft.

    "I think too much. I think ahead. I think behind. I think sideways. I think it all. If it exists, I’ve fucking thought of it.''
    — Winona Ryder


  • Meine Meinung zu dem Buch:


    Dem Tode nah ist auf jeden Fall eine gelungene Übersetzung des Buchtitels. Die Protagonisten kommen dem Tode des Öfteren nahe. Gleich im Prolog erfährt der Leser aus nächster Nähe, nämlich aus Dereks Perspektive, wie sein Freund Adam und dessen Eltern kaltblütig umgebracht werden. Derek hatte sich im Keller der Familie versteckt, weil diese eigentlich in den Urlaub fahren wollte und Derek das leere Haus nutzen wollte, um sich dort mit seiner Freundin zu treffen. Doch dann kommt alles ganz anders. Ab dem 1. Kapitel wechselt dann die Erzählperspektive von Derek zu Dereks Vater Jim. Dies hat mir sehr gut gefallen und passt zum weiteren Verlauf der Geschichte. Spannung wird aufgebaut und als Leser fiebert man mit. Einige Sachen fand ich doch etwas vorhersehbar. Ein paar Überraschungen birgt die Geschichte aber auch, so dass die Spannung bleibt bzw. weiter gesteigert wird. Das im Klappentext erwähnte dunkle Geheimnis von Ellen hätte ich mir anders vorgestellt. Wenn dort nur Geheimnis gestanden hätte, wäre es aus meiner Sicht treffender gewesen, aber das mag auch Ansichtssache sein. Das Buch liest sich sehr flüssig und irgendwann konnte ich es auch nicht mehr aus der Hand legen. Verglichen mit Ohne ein Wort von L. Barclay würde ich sagen, dass ich Dem Tode nah minimal schlechter fand, weil ich bei Ohne ein Wort die Ereignisse weniger vorhersehbar fand.

    :write "Wenn die Menschen nur über das sprächen, was sie begreifen, dann würde es sehr still auf der Welt sein." -Albert Einstein-


    :lesend

  • Also ich lese das gerade und wollte noch mal gucken was ihr da so von haltet.


    Mir ist in dem ganzen Fred aufgefallen das die meisten oder jeder Zweite ne Inhaltsangabe gemacht hat. :-(


    Für mich sieht das so aus als wenn mehrere Rezensionen gemacht wurden und Wolke oder wer auch immer das zusammengefügt hat. :gruebel


    Warum tut man so was? :gruebel Dadurch wirkt diese Rezension für mich völlig überladen und es nervt mich persönlich bei jedem Post zu lesen was denn dort geschieht.


    Ich finde eure eigenen Meinung hätte völlig ausgereicht.

  • @ Oemchen


    Das Buch gab es als Leseexemplar bei Vorablesen.de, dort muss nach dem lesen eine Rezi eingestellt werden, wie auch in diversen Foren und Online-Shops (im Idealfall, um möglichst viele Punkte zu bekommen). Ich schätze einfach mal, dass viele bei solchen Büchern mehr zum Inhalt schreiben als bei anderen Büchern. Hinzu kommt, dass bei diesen Büchern auch viele "Foren-Fremde" hier posten, die halt nur ihre Rezi parken und die Punkte dafür kassieren.
    Wobei ich selbst solche Rezi-Sammlungen mit so viel Inhalt auch nicht so mag. Ist wohl auch etwas Geschmackssache.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Naja du sagst die wird da eingestellt warum ist dann hier alles doppeltgemoppelt, find ich doof, eine Inhaltsangabe in der ersten Rezi, ob lang oder kurz hätte doch gereicht. :wave


    Ich denke auch. dass es zunächst erstmal auf verschiedene Meinungen ankommt. Die Handlung an sich ist ja unveränderlich, die Meinung variiert und von der beabsichtige ich ja gewöhnlich unter anderem abhängig zu machen, ob das Buch etwas für mich sein könnte.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Naja du sagst die wird da eingestellt warum ist dann hier alles doppeltgemoppelt, find ich doof, eine Inhaltsangabe in der ersten Rezi, ob lang oder kurz hätte doch gereicht. :wave


    Wenigstens könnte man die Rezi so gliedern, mit Absätzen, dass man gleich zum nächsten springen kann, wenn einen die x.-te Inhaltsangabe zum Buch nicht mehr interessiert. Es ist mir nur aufgefallen, dass diese Art Rezis bei vorablesen-Büchern vermehrt auftreten. :wave

  • So, ich habe ferrrrrtig. :grin


    Das neue Buch von Linwood Barclay hat mir ebenso gut gefallen wie sein Erstes, vielleicht noch einen Tick besser.


    Bis zum Ende hält der Autor durch seine fließende und spannende Schreibe den Leser in Atem und die Identität des Mörders wird erst ziemlich zum Schluß gelüftet, man könnte auch sagen, man erahnt die Zusammenhänge schon, aber dann ist das Ende nicht mehr weit ;-). Die Geschichte wird lebendig, wirklichkeitsnah und auch etwas überzogen erzählt, sodass es dem Leser schwer fällt, das Buch vor seinem Ende aus der Hand zu legen.


    Wer mich in diesem Buch am meisten genervt hat, ihr werdet es nicht erraten, also die die es schon gelesen haben meine ich. :gruebel :lache


    Kaufempfehlung!!!!!!

  • Meine Meinung


    Den ersten Roman des Autors ("Ohne ein Wort") habe ich damals regelrecht verschlungen, so gut fand ich ihn. Daher war ich sehr auf den Nachfolger gespannt, der Klappentext ließ gutes hoffen. Leider bin ich jetzt, nach dem Lesen, etwas enttäuscht.


    Der Prolog erzählt kurz den Anfang der Geschichte aus Sicht von Derek, der Zeuge der Morde an seinen Nachbarn wird. Weiter erzählt sein Vater, wieder in der Ich-Form. Im weiteren Verlauf wird mehr auf das Familien- und das Berufsleben eingegangen als auf die Ermittlungen. Das, was der Klappentext verspricht, passiert erst nach etwa der Hälfte des Buches. Auch danach geht es eher langsam und bedächtig weiter.


    Es lässt sich zwar schnell und zügig lesen, hat mich ansonsten eher gelangweilt, da es nur mäßig spannend war. Erst gegen Ende, und ein paar Seiten vorher, kam für mich so etwas wie Spannung auf.
    Leider habe ich die Auflösung recht bald geahnt, ich hätte mir etwas ausgeklügelteres gewünscht. Zudem hat mich die eine oder andere Figur sehr genervt.


    Nach der Lektüre wollte ich mich, trotz Leserunde, nicht mehr weiter mit dem Buch beschäftigen und konnte es zum Glück auch recht schnell weiter verkaufen. Weitere Bücher des Autores werde ich, wenn überhaupt, nur noch leihen, nicht kaufen. Das Debüt war für mich einfach besser.

  • Ich hab das BUch auch endlich gelesen, nachdem ich ja sehnsüchtig auf ein neues Buch des Autors gewartet habe
    Ich finde, dass das Buch spannungstechnisch nicht an Ohne ein Wort heran kommt, aber dennoch hat mich das Buch keineswegs enttäuscht oder ähnliches.
    Die Story an sich fand ich unheimlich gut durchdacht und ich wurde auch ständig auf den falschen Weg geschickt. Eine große "insgesamtspannung" konnte ich nicht wirklich finden, aber zwischendurch waren die einzelnen Handlungen doch extrem spannend und manches Mal konnte ich das Buch gar nicht weg legen und musste weiter lesen.
    Insgesamt hat der Autor erneut einen guten Thriller zu Stande gebracht, der sich flüssig und gut lesen lässt.

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Dieses Buch ist ein spannender Thriller. Mit vielen Personen, die als Täter in Frage kommen. Ziemlich lange scheint man den mutmaßlichen Täter zu kennne. Dadurch kam bei mir während des lesens etwas Langeweile auf. Zum Schluss hin hat sich das jedoch geändert. Meine Vermutungen waren nur teilweise richtig. Erst am Ende erfährt man, dass es in dem Buch eigentlich um 2 ganz verschiedene Verbrechen geht. Während des lesens habe ich die beiden Verbrechen jedoch verknüpft. Der Autor hat am Schluss nochmal eine tolle Überraschung auf Lager, dadurch kommt auch wieder richtig Spannung auf. Meiner Meinung nach ist dies ein mittelmäßiger Thriller.